Hallo, ich beschäftige mich seit gerumer Zeit mit Arduino, Atmega usw. Da ich nicht jedesmal bei einem Projekt einen teuren Arduino verbauen möchte, suche ich nach einer Möglichkeit spezifizierter (je nach Anforderung) nach einem bestimmten Prozessor suchen zu können. Ein Beispiel: Ich möchte ein kleines Eingabegerät mit einem Taster und einem RS232-Anschluss bauen. Wie finde ich heraus, welcher Prozessor am besten für dieses Vorhaben geeignet ist? Gibt es hierfür Tabellen, oä.? Gruß Chris
http://www.atmel.com/products/selector_overview.aspx Links auf Microcontroller klicken, gewünschte Daten auswählen.
Schau mal beim Guloshop rein, da gibts die gängigsten Typen sehr günstig. Macht ja keinen Sinn sich einen Controller auszusuchen den man dann nirgends kaufen kann.
Hallo Christian, bedenke auch, dass die Atmel AVR i.A. keinen Bootloader installiert haben. Außnahme ist z.B. ein atmega32u4, dort hat Atmel den Flip installiert. Link: http://www.ehajo.de/themes/kategorie/detail.php?artikelid=152
Achso, auch fuer dich von Interesse koennte sein: Beitrag "Parameter aller Atmel Mikrokontroller" MfG
Ich hab mir eine Tüte Atmega48 und eine Tüte Atmega1284 bestellt, und nehme die ersteren für Kleinmist und die zweiteren wenn ich mehr Speicher oder Pins brauche. Das Zeug ist imho viel zu billig dass es sich für ein Einzelstück auszahlen würde lange zu überlegen ob man nun 16 oder 32 oder 64 oder 128kB Flash benötigt. Braucht man speziellere Peripherie (wie CAN oder mehrphasige PWM mit Totzeit) muss man genauer schauen.
:
Bearbeitet durch User
Stephan B. schrieb: > > Was haelst du von: http://matrixstorm.com/avr/tinyusbboard/ Warum lässt Du dafür nicht eine professionelle Platine fertigen? Bei der Größe sollte das für unter 1EUR/board bei den üblichen Chinesen gehen...
Ganz einfach, du nimmst ein Blatt Papier und schreibst Deine minimalen Anforderungen auf, bei deinem Beispiel: 1. EIN digitaler Eingang 2. RS232 Schnittstelle Damit weißt Du nun die Pinzahl, also 1x Taster und Rx/Tx für RS232 (minimalistischst). Drei I/O Pins reichen also aus, damit kommt jeder 8Pinner in Frage. Zur Programmierung ISP nehmen, USBasp Clones gibt's ab 5,-. Wenn statt RS232 USB sinnvoller ist kann man einen AVR mit interner PLL nehmen um auf die notwendige Taktfrequenz mit internem Oszillator zu kommen, also Tiny85 oder Tiny861, ansonsten externe 12MHz oder mehr einplanen. Die Frage ist halt was Du bauen willst ? Für eine ein Taster RS232 Fernstueerung braucht man weniger als für eine Quadkoptersteuerung ... Werde Dir erstmal klar was Du wirklich an I/Os und Rechenleistung brauchst und dann nimm den nächst größeren µC dafür.
Tim . schrieb: > Warum lässt Du dafür nicht eine professionelle Platine fertigen? Bei der > Größe sollte das für unter 1EUR/board bei den üblichen Chinesen gehen... Hallo Tim. Bisher war der Gedanke dahinter, das es sich von Einsteigern einfach loeten lassen soll. Aber mittlerweile tendiere ich auch immer mehr zu der Meinung, dass eine SMD Variante (mit TQFP AVR) zumindest parallel eiegntlich eine tolle Sache waere. Es sind hiermit alle eingeladen ein Layout zu erstellen. Ich werde mich (sobald mal etwas mehr Zeit) auch einmal damit befassen. Hast du ggf. ein paar Links bgzg. Fertig oder meinst du die URL-Sammlung von mikrocontroller.de? MfG
Wenn man Datenblätter der einzelnen Atiny und AVR-Typen durchliest, wird man feststellen, dass alle anscheinend von dem gleichen Datenblatt ausgehen. Unterschiede zu finden erfordert gründliches Suchen. Man kann eigentlich mit der Vorstellung beginnen, dass in allen Atiny und AVR-Typen der gleiche Chip drin ist, nur wächst von Typ zu Typ die Ausstattung mit Ram, EEprom, Peripherie usw. und die Zahl der Pins. Selbstverständlich gibt es bei atmel auch Aufstellungen, in denen die Ausstattung der Einzeltypen zu finden sind.
Stephan B. schrieb: > Hast du ggf. ein paar Links bgzg. Fertig oder meinst du die URL-Sammlung > von mikrocontroller.de? 10 pcbs für 10$ aus China http://www.elecrow.com/services-c-73/ 3 Pcbs für 5$ pro Quadratzoll aus den USA: http://oshpark.com/ Eine Platine lohnt sich m.M. auch ohne SMD. Und für Anfänger ist es mit Bestückungsdruck deutlich einfacher...
cppler schrieb: > 1. EIN digitaler Eingang > 2. RS232 Schnittstelle > > Damit weißt Du nun die Pinzahl, also 1x Taster und Rx/Tx für RS232 > (minimalistischst). > Drei I/O Pins reichen also aus, damit kommt jeder 8Pinner in Frage. Richtig, z.B. ATtiny13A. Oder sogar ein 6-Pinner, z.B. ATtiny10. Ansonsten gibts hier eine praktische Tabelle: AVR Typen
Da waren definitiv für mich verwertbare Informationen dabei. :) Ein herzliches Dankeschön an alle! Nur Eines habe ich bisher nicht so ganz gecheckt: Bei der Arduino-Plattform gibt es ja bestimmte Pins, die für eine RS232-Funktionalität vorgesehen sind (beim Mega2560 z.B. bis zu vier Verbindungen). Nehme ich jetzt einen "Prozessor nackt von der Stange" (z.B. einen ATtiny10), habe ich ja keine Pins die explizit für eine RS232-Funktionalität vorgesehen sind. Müsste ich dies (nach dem Brennen des Bootloaders usw.) dann über SoftwareSerial lösen? http://arduino.cc/de/Reference/SoftwareSerial Bitte um Aufklärung. Gruß Chris
Christian Stielz schrieb: > habe ich ja keine Pins die explizit für eine > RS232-Funktionalität vorgesehen sind. Doch! Bestimmten PINs sind hardwareseitig die Funktionen zugeordent. Siehe Datenblatt! MfG
Christian Stielz schrieb: > Bei der Arduino-Plattform gibt es ja bestimmte Pins, die für eine > RS232-Funktionalität vorgesehen sind (beim Mega2560 z.B. bis zu vier > Verbindungen). > > Nehme ich jetzt einen "Prozessor nackt von der Stange" (z.B. einen > ATtiny10), habe ich ja keine Pins die explizit für eine > RS232-Funktionalität vorgesehen sind. > > Müsste ich dies (nach dem Brennen des Bootloaders usw.) dann über > SoftwareSerial lösen? > Die meisten AVRs haben das USI Interface, die größeren wie Mega88 usw. haben eine USART die alles in Hardware macht. Schaue Dir die genannten Übersichten durch und wähle den µC der Deinen Anforderungen gerecht wird. Von RS232 würde ich allerdings heute abraten, USB ist da die Wahl. Entweder also einen µC mit USB Schnittstelle aussuchen oder eine USB-Lib nehmen, auf den Speicher achten !
Hi
>Die meisten AVRs haben das USI Interface,...
Du meinst wohl: ... die meisten ATTinys ... . Denn Die ATMegas, und das
sind mehr Typen als bei den ATTinys, besitzen UART/USARTs. Allerding
gibt es auch ATTinys mit echter UART. z.B. ATTiny2313 und ATTiny1634
(sogar 2xUART).
MfG Spess
Christian Stielz schrieb: > Müsste ich dies (nach dem Brennen des Bootloaders usw.) dann über > SoftwareSerial lösen? Welche Geschwindigkeit für die serielle Datenübertragung brauchst du denn mindestens? Soll nur gesendet oder nur empfangen werden? Oder ist beides notwendig?
Markus Weber schrieb: > Welche Geschwindigkeit für die serielle Datenübertragung brauchst du > denn mindestens? > > Soll nur gesendet oder nur empfangen werden? Oder ist beides notwendig? 38400 Baud sollten es schon sein. Es soll gesendet und empfangen werden (kurze und wenige Befehle). Gruß Chris
:
Bearbeitet durch User
Christian Stielz schrieb: > 38400 Baud sollten es schon sein. > > Es soll gesendet und empfangen werden (kurze und wenige Befehle). Ok... aber wenn es nur kurze und wenige Befehle sind, warum dann eine so hohe DÜ-Rate? Nur so aus Neugier. :-) Und – wenn auch empfangen werden soll, was wird dann mit den empfangenen Information gemacht? Wenn ich es richtig verstanden habe, ist ja sonst nur ein Taster dran...
Christian Stielz schrieb: > Nehme ich jetzt einen "Prozessor nackt von der Stange" (z.B. einen > ATtiny10), habe ich ja keine Pins die explizit für eine > RS232-Funktionalität vorgesehen sind. > Müsste ich dies (nach dem Brennen des Bootloaders usw.) dann über > SoftwareSerial lösen? Das muss man dann in Software lösen, dafür kostet der Tiny10 unter 50cent. Aber auf den Attiny10 wirst du wahrscheinlich kein einziges Arduino-Programm drauf kriegen. Der Overhead ist bei so einem kleinen µC viel zu groß. Und selbst SoftwareSerial keine sinnvolle Klasse, da sie m.W. den µC blockiert. Software-Uart kann man mit einem Timer durchaus brauchbar lösen (Beitrag "Software UART").
Markus Weber schrieb: > Ok... aber wenn es nur kurze und wenige Befehle sind, warum dann eine so > hohe DÜ-Rate? > > Und – wenn auch empfangen werden soll, was wird dann mit den empfangenen > Information gemacht? Wenn ich es richtig verstanden habe, ist ja sonst > nur ein Taster dran... Sehr aufmerksam gelesen. ;) 1. Die Baudrate gibt mir das Gerät vor, welches ich mit dem Taster steuern/bedienen möchte. 2. Mit den eingehenden Informationen soll der Prozessor definieren können.welchen Befehl er bei einem Druck auf den Taster als nächstes ausgeben soll. Gruß Chris
So riesig ist die Auswahl garnicht mehr, wenn man mal ältere Typen rausnimmt, weil Atmel da vor Jahren schon mehr System reingebracht hat. Ich benutze im wesentlichen ATMega88PA (TQFP32) und ATMega164PA (TQFP44), welchen jeweils entscheidet sich mit den benötigten Pins. Und zu beiden gibt es jeweils mehrere Pin- und Funktions- kompatible Typen die mehr Speicher haben. Das Projekt passt nicht in den M88? -> M168! Für CAN im wesentlichen den 90CAN32, eine Alternative dazu mit nur 32 Pins wäre der 16M1. Ganz klein dann vielleicht mal einen Tiny44 (14 Pins, 16-Bit Timer) oder Tiny45 (8-Pins), zu beiden gibt es ebenfalls Pin- und Funktions- kompatible Typen mit mehr/weniger Speicher.
Der ATtiny13A braucht keinen ext. Quarz/Oszillator um zu funktionieren, sehe ich das richtig? Gruß Chris
Ja, siehst du richtig. Alle AVR Mikrocontroller haben einen internen R/C Oszillator, soweit ich weiß. Aaaaber: Serielle Schnitttsellen erfordern einen präzisen Taktgeber. Der R/C Oszillator ist dazu schlecht geeignet. Man kann ihn zwar kalibrieren, aber die Frequenz hängt auch deutlich von der Temperatur ab.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.