Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mkrocontroller Projekt


von Eugen A. (popito20)


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Hi,

ich wollte ein Projekt mit Mikrocontroller oder sowas änliches anfangen, 
doch ich weiß nicht welchen ich auswählen soll. Am besten wäre ein 
Mikrocontroller denn ich mit C# programmieren kann und an dem ich ein 
Touchpanel anschließen kann. Es wäre auch intressant zu wissen welchen 
Touchpanel ich auswählen kann der dazu passt. Der Mikrocontroller sollte 
10 Eingänge (mit 5 Eingängen reserve) haben und 10 Ausgänge. Er sollte 
eine Pumpe und ein Motor ansteuern können. Kann mir jemand was 
Vorschlagen oder braucht ihr noch mehr Infos?
Ich bedanke mich schon mal in Vorraus!

von Helmut L. (helmi1)


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Eugen Altenhof schrieb:
> Am besten wäre ein
> Mikrocontroller denn ich mit C# programmieren kann und an dem ich ein
> Touchpanel anschließen kann.

Da bleibt dir nur ein PC. C# ist was von Microsoft.
Bei Mikrocontroller wird C,C++ benutzt.

von Dave C. (dave_chappelle)


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Eugen Altenhof schrieb:
> Vorschlagen oder braucht ihr noch mehr Infos?

Definitiv.

1. Hast du bereits Vorkentnisse?
2. Kannst du Schaltungen zeichnen, lesen, verstehen?
3. Was für ein Touchpad (ungefähr)
4. Was für ein Motor (ungefähr)
5. Was für eine Pumpe (ungefähr)

Bis jetzt suchst du einen Controller mit 15(?) Eingängen und 10 
Ausgängen, das schafft so ziemlich jeder Controller mit ein paar Pins.

Gruss

von Eugen A. (popito20)


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Ja okay danke. Dann können wir c# ausscließen. Könnte man trotzdem ein 
Touchpanel an einem Mikrocontroller anschließen eventuell mit Bussystem?

von marixstorm (Gast)


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Fuer den Anfang, wie waere es, wenn du dir ein 
http://matrixstorm.com/avr/tinyusbboard/ baust.

Damit kannst du dann auch inkrementell weitere Projecte anstreben.

MfG

von Juergen G. (jup)


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Wenn Du neu in der uC Welt bist, fang erst mal an kleine Broetchen zu 
backen.
Nicht gleich mit Touch Panel.

uC Programmierung ist nicht PC Programmierung.

Wenn Du bei PC Programmierung bleiben willst, nimm ein Raspberry Pi.

Wenn Du nur mal so eben ein Projekt machen willst wo es Dir nur auf die 
Steuerung der Pumpe und des Motores ankommt und nicht auf uC 
Programmierung, such mal nach Arduino.

Wenn es denn richtig mit uC Programmierung sein soll, musst Du wohl 
etwas mehr Zeit investieren.

von Max (Gast)


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Dave Chappelle schrieb:
> 1. Hast du bereits Vorkentnisse?
> 2. Kannst du Schaltungen zeichnen, lesen, verstehen?
> 3. Was für ein Touchpad (ungefähr)
> 4. Was für ein Motor (ungefähr)
> 5. Was für eine Pumpe (ungefähr)

Wichtiger sehe ich die Schnittstelle zum Touchpanel. PWM-Ausgänge zum 
Treiben des Motors / der Pumpe und analoge Eingänge zum Rücklesen des 
Stroms sind ja nix besonderes.
Mit der Programmierung unter C# wirds wohl eher nichts. Obwohl ich nicht 
abstreiten möchte, dass das jemand mal gemacht hat....

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Eugen Altenhof schrieb:
> Kann mir jemand was Vorschlagen oder braucht ihr noch mehr Infos?

Ja, ein oder mehrere Bücher zur Einführung in die 
Mikrocontrollertechnik.

http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Dstripbooks&field-keywords=mikrocontroller&rh=n%3A186606%2Ck%3Amikrocontroller

von Eugen A. (popito20)


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Dave Chappelle schrieb:
> Eugen Altenhof schrieb:
>> Vorschlagen oder braucht ihr noch mehr Infos?
>
> Definitiv.
>
> 1. Hast du bereits Vorkentnisse?
> 2. Kannst du Schaltungen zeichnen, lesen, verstehen?
> 3. Was für ein Touchpad (ungefähr)
> 4. Was für ein Motor (ungefähr)
> 5. Was für eine Pumpe (ungefähr)
>
> Bis jetzt suchst du einen Controller mit 15(?) Eingängen und 10
> Ausgängen, das schafft so ziemlich jeder Controller mit ein paar Pins.
>
> Gruss

Hallo,

1. Ich bin noch ein Anfänger im Bereich Mikrocontroller.
2. Ich bin gelernter Elektroniker-AT aber mit Mikrocontroller hat ich 
wenig zu tun. Also E-pläne kann ich verstehen und lesen.
3. Der sollte Farbe wiedergeben können und nicht so teuer sein.
4. Motot sollte 360 grad drehen können und sanft zu stehen kommen.
5. Pumpe(also Lebensmittel) sollte Flüssikeit zugig in einen Glass 
pumpen können


Mit ganzen Komponenten bin ich mir noch nicht ganz klar. Ich dachte das 
ich ertmal den Controller besogren sollte der dazu passt um mit ihn 
vertraut zu machen. Mein Projkt ist eigentlich eine Coctailmaschine.

von René K. (cyprius)


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> 3. Der sollte Farbe wiedergeben können und nicht so teuer sein.

Da hast du dann aber die Begriffe etwas durcheinander geworfen. Ein 
Touchpad ist ein reines Eingabeinstrument, "sollte Farbe wiedergeben 
könnten" hört sich aber eher nach einem Display mit Touchfolie an - vor 
allem wenn Farbdarstellung dazu kommt, steigert das die Komplexität 
enorm!

von Hermann Klotz (Gast)


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Ich würde dir dieses Buch vorschlagen:

http://www.amazon.de/Mikrocomputertechnik-Controllern-Atmel-AVR-RISC-Familie-Programmierung/dp/3486589881/ref=sr_1_12?s=books&ie=UTF8&qid=1380549131&sr=1-12&keywords=mikrocontroller

Dort lernst du den / die Mikrocontroller kennen, die Programmiersparache 
Assembler und C

Ich habs, ist ein Super-Lehrbuch!

Es grüsst
Hermann

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Eugen Altenhof schrieb:
> Ich dachte das
> ich ertmal den Controller besogren sollte der dazu passt um mit ihn
> vertraut zu machen.

Diese Vorgehensweise ist der sicherste Weg das Projekt erfolglos 
abzubrechen.

Eugen Altenhof schrieb:
> Mein Projkt ist eigentlich eine Coctailmaschine.

Baue zunächst alle mechanischen/hydraulischen Komponenten komplett auf 
und kümmere dich erst dann um den zu steuernden Controller.

von Juergen G. (jup)


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uC Technik ist eine feine Sache und mit der Fuelle der verfuegbaren 
Chips und Dev-Boards ist es mittlererweile ein viel groesseres Problem 
die geeignete Architektur und uC's mit dazugehoeriger Toolchain 
auszuwaehlen denn die Schaltung zu entwickeln und den uC zu 
programmieren  (entsprechende Kenntnisse natuerlich vorausgesetzt).

Demnach sollte man wissen auf was man sich konzentrieren will,
das aktuelle Projekt oder prinzipielle Entwicklung von uC Projekten.

Wenn der Focus auf der Coctail Maschine liegt und nicht darauf permanent 
uC Projekte zu realisieren, nimm ein Raspberry Pi.

Da kannst Du die Coctails und Mischungsverhaeltnisse auch ganz bequem in 
einer SQL Datenbank speichern und via (LAN) Web darauf zugreifen und 
aendern wann Du willst, ohne jedes mal das Programm aendern zu muessen.

von Eugen A. (popito20)


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Da hast ihr besstimt Recht. Ich sollte erstmal alles aufbauen und dann 
überlegen welchen System ich am besten nehmen soll. Wenn ich darüber 
nachdenke sollte der Touchpanel nicht unbedingt mit Farbdarstellung 
sein. Sonst muss ich noch mich selber mit dem Mikrocontroller auseinader 
setzen.
Ich werd sonst über meine Fortschritte informieren.

von Eugen A. (popito20)


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Das habe ich auch schon gedacht aber leider reichen die Eingänge und 
Ausgänge nicht. So wie ich gesehen habe sind da nur 8 Eingänge und 8 
Ausgänge. Eigentlich geht es mir um die Coctailmaschiene aber es muss 
auf jedenfall mit Touchpanel sein.

von Juergen G. (jup)


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An das Raspberry kannst Du einen Monitor mit HDMI (oder VGA Monitor mit 
Adapter auf HDMI) und Tauchsensor mit USB anstecken und musst Dich nicht 
um Low Level Graphic und Touch controller Programmierung kuemmern.

Dann hast Du immer noch 17 GPIO's fuer Deine Maschine.
Oder mit i2C oder SPI Portexpander viele viele IO's mehr.

: Bearbeitet durch User
von Eugen A. (popito20)


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Kann man denn bei Raspberry Ausgänge auch als Eingänge benutzen? Ich 
brauche mehr Eingänge als Ausgänge, dass ist das Problemm. Aufjedemfall 
mehr als 8 Eingänge.

von Juergen G. (jup)


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Es sind alles GPIO Pins, das heisst uebersetzt Allgemeine 
Eingang/Ausgang Pins.

Bei der Rev2 des Raspi hat es 21 GPIO

von Eugen A. (popito20)


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Noch eine Frage kann man den 2 Raspberry zusammen koppeln so das ich 
mehr Eingänge und Ausgänge habe? Weiss das jemand?

von F. F. (foldi)


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Ich würde dir zu einem Arduino Uno (mit gesockeltem Controller) raten. 
Die gibt es billig, sind robust und du kannst mit der IDE auch schon in 
C oder C++ programmieren. Natürlich kannst du auch mit Arduino anfangen, 
aber wenn du schon C# kannst, dann mach gleich C++.

So hast du erstmal keine Probleme den Controller zum laufen zu bringen 
und später programmierst du den halt über die ISP Schnittstelle mit dem 
Atmel Studio.
Für das Steckbrett ist ein Arduino Nano toll (hat den gleichen 
Controller wie der Uno).

So hast du mehr Zeit dich auf die restlichen Probleme zu stürzen und du 
weißt so schon mal, dass es nicht an deinem Aufbau liegt.
(Hoffentlich ließt cyblord jetzt nicht mit ;-))

Im Ernst, auch wenn ich mittlerweile meine Schaltungen selbst baue, so 
nehme ich diese Dinger immer gern zum testen.
Viel Erfolg.

von Juergen G. (jup)


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Uebrigens lassen sich auch Eingaenge ueber Portexpander realisieren.

Das wichtigste ist das Du die fuer Deinen Zweck passende Platform 
auswaehlst.

von F. F. (foldi)


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Es gibt da ein Youtube Video von einer Cocktail Maschine. So weit ich 
weiß, war das  ein Arduino Mega.
Der wird dann auf jeden Fall reichen von den Pins.

von Eugen A. (popito20)


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Wird es Problematisch mit Raspberry ein Motor und eine Pumpe 
anzusteuern? Oder muss ich was davor schalten z.B transistor?

von Jemand (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:

> Da bleibt dir nur ein PC. C# ist was von Microsoft.
> Bei Mikrocontroller wird C,C++ benutzt.

Das stimmt nicht!
http://www.netmf.com/gadgeteer/
http://www.netmf.com/gadgeteer/get-started.aspx

von F. F. (foldi)


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von Juergen G. (jup)


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Du kannst mit keinem uC direkt an eine Pumpe oder Motor gehen.
Da sind immer irgendwelche Treiberstufen noetig.

von Uwe (Gast)


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> Oder muss ich was davor schalten z.B transistor?
Ähm ich dachte du wärst gelernter Elektroniker Automatisierungstechnik.
Schon mal was von Halbbrücke, Vollbrücke, PWM, Freilaufdiode, 
Shunt-Widerstand, Highside FET, Lowside FET, Strom-chopper usw. gehört ?
Nimm ne SPS und nen rPi (über RS232 oder so verbunden).
Oder fang an ne LED blinken zu lassen, dann nen Relais anzusteuern, dann 
nen DC-Motor, dann nen Schrittmotor, dann Ne UART verbindung zwischen PC 
und µC.
Dann kommst du hierher (zu diesen Thread) wieder zurück und sagst : ich 
bin jetzt soweit.

von Xy (Gast)


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Eugen Altenhof schrieb:
> Am besten wäre ein
> Mikrocontroller denn ich mit C# programmieren kann und an dem ich ein
> Touchpanel anschließen kann. Es wäre auch intressant zu wissen welchen
> Touchpanel ich auswählen kann der dazu passt.

Gibt es als fertige Module.

Ich nutze Mikromedia Boards TFT, uC, SD Acc. Akku etc
Pic, dsPic, Atmga Xmega, STM  ...

Ist aber nur C, dafür brauchst du dich um die Hardware nicht kümmern. Es 
gibt für alle Module Democode und fertige libs., für das Touch n RAD 
Tool und günstige Compiler

Soll keine Werbung sein. Gibt es bestimmt viele Anbieter, ich kann halt 
den empfehlen.

von Xy (Gast)


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Juergen G. schrieb:
> Du kannst mit keinem uC direkt an eine Pumpe oder Motor gehen.

Da gibt es doch sicher n Shield in der xMega world oder sowas hier.

http://www.mikroe.com/click/relay/

von Karl H. (kbuchegg)


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Eugen Altenhof schrieb:
> Noch eine Frage kann man den 2 Raspberry zusammen koppeln so das ich
> mehr Eingänge und Ausgänge habe? Weiss das jemand?


Generell ist es so gut wie NIE eine gute Idee, mehrere µC zu benutzen, 
wenn einer alleine das von der Rechenleistung her auch schafft.

Hast du, wie in deinem Beispiel, Rechenleitung massenhaft frei, dann ist 
es überhaupt keine gute Idee, auch nur an den Begriff 
Multiplrozessorsystem zu denken.

Es ist hingegen überhaupt kein Problem mittels Portexpander sich 
zusätzliche I/O Leitungen zu 'bauen'. Sei es mit Schieberegister oder 
mit dazu gedachten I2C Portexpandern oder wie auch immer. Dann 'opfert' 
man dann eben ein paar Leitungen (typisch 3 oder 4), um dann an diese 
paar Leitungen einen Expander oder Schieberegister anzuschliessen. Bei 3 
geopferten Leitungen kriegst du zb mit einem Schieberegister 8 
zuätzliche Ausgänge. Bist also schon mal 5 Leitungen im Plus. An das 
Schieberegister kann man ein weiteres kaskadieren, so dass du dann 
wieder 8 Leitungen mehr kriegst. Die Bilanz lautet jetzt also: 3 
geopferte Leitungen und dafür 16 gekriegt. Dieses Kaskadieren kann man 
dann ein paar mal machen und jedes mal kriegt man 8 neue Ausgänge dazu. 
Bei Eingängen ist das auch nicht anders.
Allerdings lautet die Kehrseite der Medaille: Man kann die dann vom 
Programm aus nicht mehr so einfach ansprechen, sondern muss da spezielle 
Funktionen dafür programmieren.
Allerdings: Im Vergleich dazu, was programmtechnisch notwendig ist um 
mehrere µC zur kontrollierten Zusammenarbeit zu bewegen, ist diese I/O 
Expander Programmierung ein Kinderspiel.

Also: Nur Anfänger, die nicht wissen worauf sie sich einlassen (oder 
Experten, die wissen was sie tun) postulieren Mehr-µC-Systeme. Alle 
anderen machen um solch einen Gedanken einen Bogen wie der Teufel ums 
Weihwasser. Es gibt fast immer bessere Lösungen. Vor allen Dingen dann, 
wenn du Anfänger bist.

: Bearbeitet durch User
von Simon S. (-schumi-)


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Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du aufgrund deiner Elektroniker für 
Automatisierungstechnikt-Ausbildung "Mikrocontroller" mit eher mit SPS 
in Verbindung bringst. Das sind aber völlig verschiedene Welten:

 - typische SPS: fertige Module, einfach alles zusammenstecken. Evtl. 
noch Schütz dran, ansonsten einfach große Motoren, Sensoren usw. damit 
verbinden. Noch eine bisschen klicki-bunti Symbole zusammensiehen und 
schon läuft das ganze

 - Mikrocontroller, ein eigener Mikrokosmos: Alles spielt sich im 
einstelligen Volt-Bereich und zweistelligen mA-Bereich ab. Du musst das 
System genau kennen, jedes Bit selbst rumschieben.
Die Möglichkeiten, die man mit soetwas hat, sind gegenüber einer SPS 
natürlich gigantisch (Viel komplexere Programmierung möglich, viel 
schnellere Programmabarbeitung, viel mehr Rechenleistung für viel 
weniger Preis), im Prinzip ist alles möglich.
ABER: Du kannst da nicht mal schnell einsteigen und am zweiten Tag ein 
Touch-Panel anschließen, bisschen Buttons klicken und schon geht das.

Du musst dich um alles selbst kümmern:
 - Du solltest dir nach Möglichkeit ein Display aussuchen, das einen Bus 
verwendet, der auf dem Mikrocontroller als Hardware-Bus zur verfügung 
steht (schneller und einfacher)
 - Du solltest darauf achten, dass die Komponenten möglichst die selbe 
Betriebsspannung verwenden, sonst musst du mehr Schaltung bauen um 
mehrere Spannungen zu erzeugen
 - Du musst darauf achten, dass die Kommunikation zwischen den 
Komponenten mit den selben Spannungen funktioniert. Sonst musst du für 
alle Datenleitungen Spannungsanpassungen dazwischenbauen
Jetzt geht die Arbeit erst richtig los:
 - Du musst dir im Datenblatt des Displays genau ansehen, wie es 
angesteuert werden muss, damit es ein Pixel setzt etc. (Grafisches 
Display. Ansonsten, wie du Cursor bewegst, Text sendest etc)
 - Du musst dir eine Bibliothek (Sammlung von Unterprogrammen) 
programmieren, die dir später das Verwenden des Displays erleichtert

Und dann bist du erst mal so weit, dass du das Display verwenden kannst. 
Von der Funktionalität an sich hast du dann noch nichts. Und die 
Touchfolie musst du auch noch auswerten, dir eine Endstufe für deine 
Pumpe einfallen lassen etc.

Ich will dich nicht abschrecken, aber wenn du ohne dieses Wissen 
anfängst, kann das Projekt nur scheitern.

Ich würde empfehlen:
 - Falls du die Cocktailmaschine willst:
Nimm irgendetwas SPS-ähnliches, das für den Hausgebrauch taugt und nicht 
zu teuer ist
 - Falls dir SPS zu langweilig ist, Mikrocontroller aber zu 
kompliziert/aufwändig:
Nimm etwas in die Richtung Raspberry Pi. Den kannst du in sehr einfachen 
Programmiersprachen programmieren (z.B. Python) oder eher schwereren, 
systemnäheren (z.B. C). Du kannst sehr einfach einen Bildschirm 
anschließen, auch das Programmieren einer grafischen Oberfläche dafür 
ist nich so schwer. Um was du dich selbst noch low-level-mäßig kümmern 
musst: Der Raspberry Pi hat nicht so viele Ein-/Ausgänge, du musst die 
also erweitern. Das tust du NICHT in dem du SPS-Mäßig ein zweites 
"Modul" (Raspi) dazuschnallst, sondern wie bei Mikrocontrollern einen 
passenden Baustein aussuchst, den du ansteuern kannst und der dir mehr 
Ein-/Ausgänge zur Verfügung stellt (Google Stichwort: "raspberry pi port 
expander", du würdest nicht der erste sein). Ausserdem kannst du da 
nicht so einfach deine Pumpe dranknallen, den Strom kann solch ein 
Baustein nicht liefern. Dein Ansatz mit Transistor ist da aber schon der 
richtige
 - Falls du in die Mikrocontrollerwelt willst, aber nicht zu tief:
Arduino. Es gibt viele fertige Module dazu, auch welche um z.B. einen 
Kleinspannungsmotor (Pumpe) anzutreiben. Auch Displays mit Touch gibt 
es, allerdings nur relativ kleine. Programmierung erfolt in einer 
C-Ähnlichen Sprache, die relativ einfach ist. (hab aber selbst keine 
Erfahrung mit den Arduinos)
 - Falls du tatsächlich richtig in die Mikrocontrollerwelt reingehen 
willst:
1. Schnapp dir Controller, zu der es eine große Community gibt. -> Viele 
Beispiele, viel Hilfe (wenn Frage hier einigermaßen anständig gestellt) 
(Stichwort: AVR (Atmega, Attiny))
2. Fang klein an: Erst mal eine LED zum leuchten bringen. Dann blinken. 
Dann mit Taster ein/ausschalten usw.
Insgesammt ist der Mikrocontroller-Weg ein sehr langer und steiniger, 
aber jeder der das hier drauf hat, wird dir bestätigen, dass es das Wert 
ist.
(BTW: Auf den Arduinos sitzt genau so ein Controller. Du kannst also mit 
Arduino einsteigen, und dann später tiefer in die Materie gehen)


Viele Grüße
schumi

PS: Mikrocontroller: Für populärere Displays (und anderes Zeug) haben 
meistens andere Leute schon gute Bibliotheken geschrieben, und die auch 
veröffentlicht. Bei der Auswahl der richtigen Hardware sparst du dir 
diesen (aufwändigen) Schritt also. Um den Rest kommst du aber nicht 
herum ;-)

von Eugen A. (popito20)


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Hi,

danke erstmal für Zahlreiche Antworten. Ich hab mich letzendlich für 
Raspery pi entschieden. Das Systemm ist einfach und nicht so teuer. Mit 
Mikrocontroller sollte solche Große Projekte ohne Vorwissen noch nicht 
angehen. Ich hoffe nur, dass die Leistung von Raspery pi ausreichen 
wird.

von Johannes (menschenskind)


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Hey Eugen,
Da Dir nun schon intensiv weitergeholfen wurde kann ich nur noch einen 
Tipp geben: Bitte feile an Rechtschreibung und Ausdruck. Manches ließ 
sich echt schwer lesen. ;)

von Dave C. (dave_chappelle)


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Hallo Eugen

Ich habe eine Cocktailmaschine gebaut, allerdings mit Taster + 2x16 
Display.
Sorry wenn ich das so sage aber du hast nicht die kleinste Chance das 
hinzukriegen als "Anfänger".

Nur schon die (vernünftige) Ansteuerung von Schrittmotoren wird dich in 
den Wahnsinn treiben, wenn du nix fertiges übernimmst.

Fang' doch bitte kleiner an, das ist als würde ein angehender Mechaniker 
als erstes ein komplettes Auto bauen wollen.

von Quak (Gast)


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Dieses Projekt wird genauso verlaufen, wie anderen Cocktailprojekte hier 
im Forum: Im Sande.

von Dave C. (dave_chappelle)


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PS: Wenn du Interesse an Details hast, kannst du mich gerne anschreiben.

Kurz zusammengefasst:

Ich habe eine Maschine gebaut auf Basis eines X/Y-Roboters 
(Spindelführung für die horizontale Bewegung und Riemen-Aufzug für die 
vertikale Bewegung) mit 10 fixen Stehplätzen für verschiedene Flaschen.

Das ganze funktioniert nach dem Prinzip:

1. Eingabe des Drinks
2. Roboter setzt sich in Bewegung, fährt zu Position 3 (z.B.)
3. Lift senkt sich, Flüssigkeit wird in das Glas gepumpt
4. Lift hebt sich, Roboter fährt zu Position 7 (z.B.)
5. Lift senkt sich, Flüssigkeit wird in das Glas gepumpt
6. LIft hebt sich, Roboter fährt an Startposition -> Drink kann 
entnommen werden.

Ich habe (trotz einiger Vorkenntnisse im Bereich µC) dafür etliche 
Stunden (ich schätze > 500) gebraucht.

Das ganze wird eig. nur über 3 Taster bedient (Up, Down und Select) und 
die Anzeige findet über ein 2x16 Char-LCD statt. Es sind 2 
Schrittmotoren verbaut (Horizontale Bewegung und Motor der Quetschpumpe) 
sowie ein Linearmotor (vertikale Bewegung).

Wie gesagt, wenn du ein paar Tipps oder Anstösse brauchst, kannst du 
mich auch gerne direkt anschreiben.

von Düsendieb (Gast)


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http://www.youtube.com/watch?v=smmcude-8mU

umbedingt bis 1 min anschauen

von Dave C. (dave_chappelle)


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Düsendieb schrieb:
> umbedingt bis 1 min anschauen

Was soll jetzt bitte daran besonders sein?
So einen popeligen Industrie Roboter zu programmieren ist wohl nicht 
allzu schwierig..

von Juergen G. (jup)


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@Eugen

Die Jungs haben schon Recht wenn sie sagen das das ein Stueck Arbeit ist 
bis der Coctail mal im Glas ist. Aber lass Dich nicht entmutigen.

Ich finde das auch eine gute Idee und mit dem RasPi kann man das 
Grafisch auch sehr interessant gestalten.

Ich bin wie Dave mit von der Partie.

Hast Du eine Vorstellung wie das ganze funktionieren soll?
Vielleicht auch welche anspruchsvollen Coctails sollen gemixt werden.
Eine Projektbeschreibung aus Sicht des Bedieners ist ganz sinnvoll fuer 
den Anfang.


Dann koennen wir ueber die Technische Umsetzung nachdenken.

von Dave C. (dave_chappelle)


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Juergen G. schrieb:
> Ich finde das auch eine gute Idee und mit dem RasPi kann man das
> Grafisch auch sehr interessant gestalten.

Das finde ich schon zum Verzweifeln :(

Das grafische ist doch das unwichtigste im Moment? Hauptsach bunt und 
schön anzusehen?

Ein RasPi ist die wohl denkbar schlechteste Lösung für so ein Projekt..
Und wenn ich dann noch so Sachen lese wie "zwei RasPi zusammenkoppeln 
für mehr Ausgänge" .. NEIN! DAS GEHT NICHT!
Für so eine Aufgabe nimmt man einen Mikrocontroller, ich wüsste nicht 
wofür man einen 64-Bit Rechner @700MHz (!!!) braucht um ein paar 
Motörchen und Schalter anzusteuern.

von Borislav B. (boris_b)


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Dave Chappelle schrieb:
> Für so eine Aufgabe nimmt man einen Mikrocontroller, ich wüsste nicht
> wofür man einen 64-Bit Rechner @700MHz (!!!) braucht um ein paar
> Motörchen und Schalter anzusteuern.

Wenn ein Touchscreen angesteuert werden soll, und das ganze am Ende noch 
gut aussehen soll (OpenGL ES?) wäre das schon sinnvoll.

von Dave C. (dave_chappelle)


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Boris B. schrieb:
> Wenn ein Touchscreen angesteuert werden soll, und das ganze am Ende noch
> gut aussehen soll (OpenGL ES?) wäre das schon sinnvoll.

Ah, bei solchen Sachen krieg' ich echt übelste Kopfschmerzen.

Ich halte mich aus dieser Diskussion raus, das ist mir einfach viel zu 
stupide.

@Boris B. also nicht dass du mich falsch verstehst mich regt eig nur der 
TE auf, nicht du. Habe deinen Beitrag nur zitiert weil "ein Touchscreen 
angesteuert werden soll" der TE aber nichtmal weiss, dass zwischen eine 
Pumpe und einen µC oder einen RaPi ein Treiber kommt.

@Moderation bitte löscht mein Hilfsangebot mit dem Popel kann und will 
ich mich bestimmt nicht einlassen.

von Simon S. (-schumi-)


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Dave Chappelle schrieb:
> Für so eine Aufgabe nimmt man einen Mikrocontroller, ich wüsste nicht
> wofür man einen 64-Bit Rechner @700MHz (!!!) braucht um ein paar
> Motörchen und Schalter anzusteuern.

Ich weis ja nicht, ob du seine Frage gelesen hast, aber er möchte eine 
grafisches Farbdisplay mit Touchscreen verwenden. Mit einem 
Mikrocontroller wird das schon sehr schwierig, für einen Anfänger im 
Prinzip ein Ding der Unmöglichkeit.

Der TO hat noch nie etwas mit Mikrocontroller zu tun gehabt (sieht man 
ja schon allein an der Frage, C#, Ein/Ausgänge usw). Wenn er mit dem 
Rapberry anfängt:
 - Braucht er keinen Programmer
 - Hat er sofort ein funktionierendes Grundsystem in der Hand
 - Hat er bessere Debugmöglichkeiten

Als Anfänger wird er sich da leichter tun. Zudem kann er bei dem Preis 
sowiso nichts falsch machen. Und wer weis, vlt möchte er später der 
Maschine auch twittern können was er für einen Cocktail möchte o.ä.

(BTW: Der Raspi hat einen 32-Bit Prozessor..)

von Juergen G. (jup)


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Dave Chappelle schrieb:
> dann noch so Sachen lese wie "zwei RasPi zusammenkoppeln
> für mehr Ausgänge" .. NEIN! DAS GEHT NICHT!
> Für so eine Aufgabe nimmt man einen Mikrocontroller, ich wüsste nicht
> wofür man einen 64-Bit Rechner @700MHz (!!!) braucht um ein paar
> Motörchen und Schalter anzusteuern.

Hast Du alles im Thread gelesen?

ich glaube an dieser Stelle hier sollte klar sein, das keine zwei 
RasPi's notwendig sind.

Wenn Du auf den Coctail Wert legst ist sicherlich Deine PushButton 
Text-LCD Loesung ein "Go".

Wenn aber auch die Art und Weise der Presentation eine Rolle spielt 
kommst Du mit Deinem Text LCD an die Grenzen.

Ich kann mir vorstellen, das es viele Leute gibt die einen unbekannten 
Coctail eher des Aussehens wegen interessant finden als des Namens im 
Display.

Und ein Kriterium des TO war ja Touch LCD in Farbe.

Und warum ein RasPi fuer ein grafisches Project wegen seiner 64-Bit und 
@700MHz als uebertrieben ansehen wenn Du zum selben Preis nichtmal 
weniger potente Componenten auf einer Platine unterbringen kannst.

von Juergen G. (jup)


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Simon S. schrieb:
> (BTW: Der Raspi hat einen 32-Bit Prozessor..)

Du hast Recht, in meinem letzten Beitrag das war Copy/Paste aus Dave's 
Post mit den 64Bit.

von Eugen A. (popito20)


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Ich habe schon den Raspary pi bestellt, deswegen muss ich jetz damit 
arbeiten. Touchdisplay muss ich auf jeden Fall mit einbauen. Zuerst 
werde ich mit Raspary pi paar einfache Sachen ausprobieren. Ich werd auf 
jedenfall genug Zeit und Geld in diesen Projekt investieren. Ich dachte 
auch nicht das ich das in 2-3 Monate fertig haben werde, sondern in 1 
bis 1,5 Jahre!

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich verstehe eure ganze Diskussion hier nicht. Ihr redet über Displays, 
Controller, IO-Ports, Schrittmotoren usw. Dabei habt ihr das Wichtigste 
überhaupt übersehen.
Welche Farbe bekommt das Gehäuse der Coctailmaschine und wird das 
Gehäuse geschraubt oder geklebt?

von Juergen G. (jup)


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von Eugen A. (popito20)


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Joe G. schrieb:
> Welche Farbe bekommt das Gehäuse der Coctailmaschine und wird das
> Gehäuse geschraubt oder geklebt?

Also ich habe mir gedacht, dass das Gehäuse Hell Pink mit gelben 
Streifen angestrichen wird. Geklebt wird nur mit Panzertape, wir wollen 
ja nicht, dass alles aus einander fällt. ^^:)

von Walter (Gast)


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Eugen Altenhof schrieb:
> Ich hoffe nur, dass die Leistung von Raspery pi ausreichen
> wird.

für eine Cocktailmaschine wirst Du den aber übertakten müssen,
sonst schafft der das doch nie

von Eugen A. (popito20)


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Aber das ist Möglich mit Raspery pi!
http://neuerdings.com/2013/03/08/bartendro-raspberry-pi/

von Juergen G. (jup)


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Eugen Altenhof schrieb:
> Aber das ist Möglich mit Raspery pi!
> http://neuerdings.com/2013/03/08/bartendro-raspberry-pi/

oooch, Da hat uns doch glatt einer das Projekt gestohlen.
und es ist auch noch von 2009 und ein Kickstarter Project.

Tja liebe RasPi-belaechel-gemeinde.

Dann werden wir das Raspi wohl uebertakten und mit bunten Bildern auf 
der WebPage befuellen muessen um die Drinks auszuwaehlen. ;-)

von F. F. (foldi)


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Ich sehe das auch als zum Scheitern verurteilt.

Da hat er gleich eine Architektur gewählt, die wohl nicht so einfach 
ist, statt einen Arduino zu nehmen und wenn es ein Mega gewesen wäre. 
Das wäre deutlich besser gewesen und eine leichte Programmiersprache 
(denn darauf wird es bei ihm sicher hinaus laufen) wäre auch, samt 
einfache IDE, verfügbar gewesen.
Aber trotzdem. Teile eines solchen Projektes, das bestimmen von genauen 
Mengen für die Cocktails, also ohne Mechanik die ein Glas hin und her 
bewegt, und von mir aus auch das Auswählen über ein buntes Touchdisplay, 
das wäre auch schon ein Stück Arbeit und dann ganz nützlich.
Vielleicht sogar nur einen µC gesteuerten Dosierer, wo von Hand die 
Flaschen getauscht werden.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Dave Chappelle schrieb:

> Ah, bei solchen Sachen krieg' ich echt übelste Kopfschmerzen.
> Ich halte mich aus dieser Diskussion raus, das ist mir einfach viel zu
> stupide.

Mach dir nichts draus, das ist einfach der Zeitgeist.
Masse statt Klasse.

Streng genommen gehört das weder in dieses Forum noch überhaupt auf 
diese Website. Ein RaspPi ist kein µC sondern ein geschrumpfter PC.
Die einzige Herausforderung für unsere zukünftigen Starprogrammierer 
ist, daß da nicht der Industriestandart (sic!) drauf läuft, sondern 
ein Linux. Weswegen sie mit Zehsharp und Wuschelbasic leider in die 
Röhre schauen. Eine Runde Mitleid bitte!


XL

von F. F. (foldi)


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Aber der Thread hat auch Gutes.
Dank Axel weiß ich nun endlich wie man C# richtig schreibt. :-)

von Lothar (Gast)


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Eugen Altenhof schrieb:
> Ich hab mich letzendlich für
> Raspery pi entschieden. Das Systemm ist einfach und nicht so teuer.

Hat sich dann erledigt, somit nur zur Info, es gibt auch günstige 
MC-Boards mit Touch, und dafür fertige Grafikbibliotheken, die ohne OS 
laufen:

https://www.olimex.com/Products/Modules/LCD/MOD-LCD4.3%27%27/open-source-hardware

http://www.lpcware.com/content/project/emwin-graphics-library

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