Forum: Offtopic Temperaturempfinden


von P. M. (o-o)


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Normalerweise habe ich hier eine Temperatur von ca. 22.8 Grad. Nun habe 
ich seit rund einer Stunde das Fenster geöffnet und mir wird langsam 
kalt. Das Thermometer hier auf dem Pult zeigt 21.5 Grad an.

Machen diese 1.3 Grad wirklich so viel aus im Temperaturempfinden oder 
ist das Thermometer einfach dermassen ungenau? (Günstiges 
Funkthermometer)

von Rick M. (rick-nrw)


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Das persönliche Temperaturempfinden ist mehr als nur die gemessene 
Temperatur.
Dazu gehört u.a. rel. Luftfeuchtigkeit, Luftbewegung, Strahlungswärme 
der umgebenden Wände, direkte Strahlungswärme der Sonne, ...
sowie individuelle Eigenschaften, Geschlecht, Alter, 
Gesundheitstzustand, Kleidung, Tätigkeit etc.

Zu den 1,3K kommt bei offenem Fenster sicher noch eine gewisse 
Luftbewegung, die das Temperaturempfinden verstärkt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bei uns im Wohnzimmer sind im Sommer 23°C, da sitzen alle in kurzen 
Hosen und T-Shirts rum. Und im Winter sind da auch 23°C (oder sogar noch 
mehr), und da haben die alle einen Pulli an.
Fazit: Wintergrade sind andere als Sommergrade.

Das hat m.E. irgendwie irgendwas mit (fehlender) Wärmestrahlung direkt 
durchs Fenster zu tun...

P. M. schrieb:
> Machen diese 1.3 Grad wirklich so viel aus im Temperaturempfinden oder
> ist das Thermometer einfach dermassen ungenau?
Es ist ja Winters wie Sommers das gleiche Thermometer, da würde ich eine 
Wiederholungenauigkeit ausschließen...

von Stefan M. (derwisch)


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Bei geringen Aussentemperaturen ( so wie jetzt schon spürbar ) ist die 
Luftfeuchtigkeit sehr viel geringer.
Das hat einen sehr starken Einfluss auf die gefühlte Temperatur.

Deshalb ist im Sommer die Wirkung von Klimaanlagen besonders hoch, weil 
sie nicht nur die Temperatur senken, sondern auch die ( im Sommer meist 
hohe ) Luftfeuchtigkeit auskondensieren.

Ich verwende im Sommer im Badezimmer oft ein elektrischen 
Luftentfeuchter.
Der kühlt nicht sondern im Gegenteil er erwärmt zwangsweise die Luft 
sogar noch.
Trotzdem hat man in der recht trockenen Luft dann den Eindruck es sei 
eine  angenehme Temeratur.

Es ist also ein sehr grosser Unterschied, ob man z.B. 24°C bei 85% 
Luftfeuchtigkeit hat oder bei 35%.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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> Machen diese 1.3 Grad wirklich so viel aus

Ja, der Mensch kann Temperaturänderungen von 1 GradC recht zuverlässig 
bemerken, also machen die auch den Unterschied zwischen angenehm und 
unangenehmn aus.

Aber den Mensch gewöhnt sich auch daran, wenn du erst einige Tage bei 18 
GradC gearbeitet hast, werden dir die übermässigen 22.8 GradC als 
unangenehmn heiss vorkommen.

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