Hallo, ich entwerfe gerade eine Schaltung zum Laden eines Blei-Gelakkus mittels Solarenergie. Vorbild soll diese Schaltung sein, die ich allerdings mittels Mikrocontroller realisieren möchte: http://www.mikrocontroller.net/attachment/189132/Bleigel-Akkulader.pdf Das Solarmodul liefert am MPP 35V bei 5.2 A, der Akku hat nominell 24V (2 Exide ES900 in Serie) Eine Strombegrenzung ist nicht nötig, da dafür schon das Solarmodul sorgt. Wenn ich es richtig verstanden habe, müsste der Regler so funktionieren: Der Regler würde das Modul zuschalten, bis eine Akkuspannung von 12*2.45V erreicht ist. Anschliessend regelt er den Strom zurück und hält die Endladespannung von 12*2.25V konstant. Doch wie bestimme ich den Umschaltpunkt von 2.45V auf 2.25V pro Zelle? In der obigen Schaltung wird offenbar auf Erhaltungsladung umgeschaltet, sobald der Ladestrom 0.02C unterschreitet. Doch was tue ich, wenn mein Solarmodul nicht mitspielt, weil es z.B. durch eine Wolke verdunkelt wird? Fange ich dann den Zyklus wieder von vorne an? Die handelsüblichen Billig-Solarregler scheinen einfach eine konstante Akkuspannung aufrechtzuerhalten und auf die 2-Phasen-Regelung zu verzichten. Nimmt man damit nicht Sulfatierung in Kauf?
Akkus an Solaranlagen werden in der Regel eh täglich zyklisch beansprucht. Wie ich das Problem der Sulfatisierung verstanden habe, kommt das ja wohl eher bei längerer Lagerung vor. In der Industrie kenne ich auch hauptsächlich Erhaltungsladung dumm auf 27,6V. Bleigelakkus halten dann mindestens 18 Monate, häufig ca. 3 Jahre. Die Randbedingung ist, daß solche Pufferakkus selten wirklich Strom abgeben müssen. Daher halte ich längere Laufzeiten für möglich.
Mike schrieb: > Doch wie bestimme ich den Umschaltpunkt von 2.45V auf 2.25V pro Zelle? > > In der obigen Schaltung wird offenbar auf Erhaltungsladung umgeschaltet, > sobald der Ladestrom 0.02C unterschreitet. Doch was tue ich, wenn mein > Solarmodul nicht mitspielt, weil es z.B. durch eine Wolke verdunkelt > wird? > Fange ich dann den Zyklus wieder von vorne an? Warum nicht. Wenn der Akku zwischendurch keinen Strom abgibt, werden die Umschaltbedingungen wieder schnell erreicht und die Phasen schnell durchlaufen. Wurde Strom verbraucht, mußt du den ohnehin wieder mit Konstantstrom reinkriegen. Beim Solarladen wird wohl hauptsächlich darauf zu achten sein, daß der Akku immer möglichst schnell vollgeladen wird, um Sulfatierung zu vermeiden und Schäden durch Überladen werden weniger ins Gewicht fallen. Mit simpler Konstantspannungsladung auf 14,7V wird man da wohl auch nicht viel schlechter fahren, da die Ladezeit pro Tag ohnehin begrenzt ist und eine kurze Erhaltungsladung hinten dran kaum Sinn macht.
Professionelle Ladegeräte wie z.B. die Victron Multiplus laden den Batteriesatz in 3 Stufen. (Nachdem man den Typ der Batterie eingestellt hat): Stufe 1: 'Bulk' Ladung bis zur Zellenschlussspannung von z.B. 14,4 (28,8) Volt Stufe 2: 'Absorber' Mit 14,4 (28,8) Volt und abgesenktem Ladestrom ca. 2-3 Stunden weiter laden Stufe 3: 'Float' Erhaltungsladung bei 13,8 (27,6) Volt
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Bearbeitet durch User
> Stufe 1: 'Bulk' Ladung bis zur Zellenschlussspannung von z.B. 14,4 > (28,8) Volt Ja. > Stufe 2: 'Absorber' Mit 14,4 (28,8) Volt und abgesenktem Ladestrom ca. > 2-3 Stunden weiter laden Wie will man bei gleicher Spannung mit geringerem Strom arbeiten ? Das kann nicht die Ladeschaltung bestimmen (die ja angeblich die gleiche Spannung ausgibt), sondern nur der Akku. Dieser Schritt ist also marketinggeschwätziger Unsinn, jeder CCCV Lader hat den Punkt an dem CC in CV übergeht, bloss entscheidet den Moment nicht das Ladegerät. > Stufe 3: 'Float' Erhaltungsladung bei 13,8 (27,6) Volt Ja.
MaWin schrieb: > jeder CCCV Lader hat den Punkt an dem CC > in CV übergeht, bloss entscheidet den Moment nicht das Ladegerät. Nun ja, genau das hat Matthias ja wohl gemeint. Das er das Verfahren nur "professionellen" Ladegeräten mit vierstelligen Preisen zubilligt, ist natürlich engstirning, aber im Prinzip ist ja selbst ein Elektroniklader für 7,95 von "Feinkost Albrecht" ein professionelles Gerät (daß das genauso macht) Oliver
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