Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Einfacher FU zum experimentieren


von Paul (Gast)


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Hallo zusammen,

Ich bin in die Mikrokontroller-Programmierung eingestiegen (ATMega8 und 
32) in der Hochsprache C, ebenso etwas Erfahrung in Assembler gesammelt.

Ich spiele derzeit mit einer H-Brücke und einem kleinem Gleichstrommotor 
rum.

Ziele in Zukunft sind:
*Schrittmotorsteuerung in Assembler umsetzen
*ASM-Maschine steuern (Frequenzumrichter).

Für den Schrittmotor hab ich so eine fertige L298N-Platine hier 
rumliegen. Hat mir ein Studienkollege vermacht. Damit werde ich wohl 
zuerst die Programmierung in C und anschließend in Assembler angehen.

Meine nächste Spielerei soll aber ein einfacher FU werden. Das Problem 
ist, dass ich mit Elektronik nicht all zuviel am Hut habe. Alles 
bisherige hab ich mit fertigen Modulen realisieren können. Mit dem FU 
will ich nur experimentieren. PWM, Raumzeiger und irgendwann mal eine 
Regelung umsetzen. Der aus der Leistungselektronik vermittelte Ansatz 
ist ein einfacher Gleichrichter mit Kondensator im Zwischenkreis zur 
Energiespeicherung. Nur für den Antrieb der ASM, somit keine 
Rückspeisefähigkeit in den Zwischenkreis nötig. Dann also noch drei 
Halbbrücken für die drei Phasen der ASM.

So hätte ich das nun auch umgesetzt. Allerdings stolpere ich beim 
googlen immer wieder über Aussagen, die behaupten es sei nicht so 
einfach. Klar, will ich einen FU mit Display etc pp Industriefähig 
machen ist das nicht ohne, allerdings möchte ich nur eine einfache 
Schaltung zum experimentieren aufbauen.

Ist es denn für meinen Zweck wirklich so schrecklich aufwändig, oder 
reicht mir Gleichrichtung, Zwischenkreis, Halbbrücken?

Achso. Den ASM bekomme ich auch von meinem Studienkollegen, der meint er 
würde mir günstig ein Motörchen zwischen 60 und 120W besorgen.

Bevor einer aufschreit: Ja ich bin mir der Gefahren bei solchen 
Spannungen bewusst. Ich habe bereits eine Ausbildung zum Mechatroniker 
absolviert und befinde mich im Bachelor-Studiengang 
Automatisierungstechnik.

Wäre dankbar für Hilfe.


Gruß, Paul. :)

von MaWin (Gast)


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> die behaupten es sei nicht so einfach.

Wenn man erst mal mit niedrigen Spannungen arbeitet, ist es einfacher, 
und wenn ein Motor als Last dranhängt, wirkt dessen Induktivität schon 
als Stromglättung.

Dann ist der Zwischenkreis einfach dein Netzteil, und der L298 liefert 
deine H-Brücken.

>  Nur für den Antrieb der ASM, somit keine
> Rückspeisefähigkeit in den Zwischenkreis nötig.

Rückspeisung in den Zwischenkreis ergibt sich (über die Freilaufdioden) 
von alleine, und dann steigt dessen Spannung. Wenn der Elko nicht 
ausreichend gross ist um die Energie aufzunehmen, muss ein 
Bremswiderstandschopper her, wenn du nicht die Spannung vom 
Zwischenkreis ins Netz zurückspeist.

Beim Kleinspannungsnetzteil tut's erst mal eine Z-Diode.

von Paul (Gast)


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MaWin schrieb:
> Rückspeisung in den Zwischenkreis ergibt sich (über die Freilaufdioden)
> von alleine, und dann steigt dessen Spannung. Wenn der Elko nicht
> ausreichend gross ist um die Energie aufzunehmen, muss ein
> Bremswiderstandschopper her, wenn du nicht die Spannung vom
> Zwischenkreis ins Netz zurückspeist.

Okay, das die Rückspeisung darüber möglich ist war mir klar und auch, 
dass die Energie irgendwann "vernichtet" werden muss war mir klar. Eine 
Rückspeisung sollte aber nicht stattfinden, solange der Motor mit 
leichter Last läuft, oder etwa doch?


MaWin schrieb:
> Wenn man erst mal mit niedrigen Spannungen arbeitet, ist es einfacher

Der ASM den ich bekomme arbeitet aber mit 230V/400V.
Ich wollte auch eigentlich gerne mit einem ASM arbeiten, da ich nächstes 
Semester ein Modul höre, in dem es um Regelung elektrischer Antriebe 
geht. ASM-Maschinen mit niedrigeren Spannungen sind mir aus meiner 
Industrie-Tätigkeit nicht bekannt. Ich war ehrlich gesagt sogar 
überrascht, dass es ASM mit solch kleinen Leistungen gibt.



Vielen Dank bisher.

von Rainer Z. (razi)


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Paul schrieb:
>> Wenn man erst mal mit niedrigen Spannungen arbeitet, ist
>> es einfacher
>
> Der ASM den ich bekomme arbeitet aber mit 230V/400V.

Seufz
Bei Nennfrequenz. Ja.
Faellt Dir was auf?

Grusz,
Rainer

von Paul (Gast)


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Das bei Drehzahlsteuerung über Frequenzumrichter die Spannung und 
Frequenz zusammenhängen ist bekannt. Das mir hier dann das Drehmoment im 
unteren Drehzahlbereich flöten geht ist beim experimentieren mal egal.

Allerdings wollte ich den Motor auch voll nutzen und auch mal im 
Feldschwächebereich betreiben.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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von Gregor B. (Gast)


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