Servus, es mag sich für viele etwas komisch anhören, aber ich würde gerne selbst ein Bussstem bauen. Das Busssystem muss nichts leisten sondern nur veranschaulichen und zum verstehen eines Busses dienen. Es soll dann in der Ausbildung für Azubi eingesetzt werden. Als eine Art Anschaungsmodell. Ich hab mit überlegt 8 LED's mit 8 Tastern ein- bzw. auszuschalten. Und diese Bitfolge über eine Busleitung 50cm weiter zu einer Empfangstelle senden. Dort soll die Bitfolge wieder mit 8 LED's angezeigt werden. Die Taktung kann auch auf einer sehr niedrigen Frequenz sein, da es ja keine super Übertragungsrate haben muss. Es soll einfach und übersichtilich aufgebaut sein. Konkrete und detailierte Pläne zur Elektronik hab ich noch nicht gemacht. Davor will ich erst mal fragen: Ist so etwas möglich oder soll ich mir das aus dem Kopf schlagen??? Noch besser wäre ein Bus der bidirektional und mit Adressen arbeitet, aber das könnte dann vielleicht zu aufwendig werden?!?! mfg Nick
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Hallo, stellt sich die Frage ob es ein erieller oder ein paralleler Bus sein soll. Bei seriell könnte man sich z.B. SPI anschauen --> bidirektional und mit einfachen 8-Bit Schieberegistern aus der 74xxx-Welt zu realisieren. Über die Chip-Select Leitungen können auch mehrere Geräte/Adressen angesprochen werden. 8-Bit parallel ist auch kein Problem. Jeder x86 PC mit ISA-Bus funktioniert so. Auch hier findet man in der 74xxx Serie entsprechende Treiber-ICs. Schau dir doch mal alte ISA-(8Bit)-Karten an. Im Netz gibts bestimmt noch Informationen dazu.
Ein bidirektionaler Bus mit mehreren Teilnehmern ? zB RS422. RS485. Eine Punkt-zu-Punkt verbindung? Das waer dann RS232. Alles kein Problem.
Für Lehrzwecke würde ich Steuer- Adress- und Datenbus auf getrennten Leitungen realisieren. Das wäre anschaulicher. Man könnte es diskret mit Logikbaustinen der 74er Reihe aufbauen oder, wenn an sich mit Mikrocontoller beschäftigen will, die einzelnen Pins eines Mikrocontrolers entsprechend konfgurieren. Letzteres wäre zwar technisch nicht unbdingt das Sinnvollste, aber man könnte damit durch verschiedene Programme verschiedene Ideen simulieren und unterrichten, z.B. Adress- Daten und Steuerbus getrennt oder einige Leitungen per Zeitmultiplex, für verschiedene Aufgaben recyceln. Das klingt zwar hochtrabend ist aber eine einfache und Grundlegende Idee, daß einige Leitungen zu unterchiedlichen Zeitpunkten unterschiedliche Funktionen haben.
Aeh. Ja. Das waer dann ein 6809, 8085, 8086, 68000 System aus den 80ern selbst zusammenbauen. siehe Hardwaremanual dieser Prozessoren.
1-wire-bus, schlichter Aufbau, leicht zu verstehen:
1 | #define owx_relais 1
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2 | #define owx_port out8_port
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3 | #define owx_pin out8_pin
|
4 | #define owx_out sbi(DDR(owx_port),owx_pin);cbi(PORT(owx_port),owx_pin)
|
5 | #define owx_in cbi(DDR(owx_port),owx_pin);sbi(PORT(owx_port),owx_pin)
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6 | #define owx_signal !gbi(PIN(owx_port),owx_pin)
|
7 | #define owx_out_high sbi(PORT(owx_port),owx_pin)
|
8 | #define owx_out_low cbi(PORT(owx_port),owx_pin)
|
9 | #define ERROR return(0xffff);
|
10 | //=========================================================================//=========================================================================
|
11 | |
12 | void sub_owx_senden(u16 dat){ |
13 | owx_out; |
14 | _delay_ms(15); |
15 | owx_out_high; |
16 | _delay_ms(15); |
17 | for(u8 i=0;i<16;i++){ |
18 | owx_out_low; |
19 | _delay_ms(15); |
20 | if(dat & 0x8000)_delay_ms(10); |
21 | dat = dat<<1; |
22 | owx_out_high; |
23 | _delay_ms(15); |
24 | }
|
25 | owx_in; |
26 | }
|
27 | //=========================================================================
|
28 | |
29 | //++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
|
30 | u16 sub_owx_empfangen(void){ |
31 | u16 dat=0,i=0,teiler; |
32 | u16 testdat[18]; |
33 | led_on; |
34 | while(owx_signal && i<65000)i++; |
35 | //testdat[0]=i;
|
36 | teiler=i/9*12;//i*9/4 |
37 | i=0; |
38 | while(!owx_signal && i<65000)i++;// |
39 | |
40 | for(u8 j=0;j<16;j++){ |
41 | i=0; |
42 | while(owx_signal && i<65000)i++; |
43 | if(i/teiler==1)dat++; |
44 | if(j<15)dat<<=1; |
45 | while(!owx_signal && i<65000)i++;// |
46 | }
|
47 | return(dat); |
48 | }
|
49 | //-------------------------------------------
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Wie zu sehen ist, kann man unter "Bussystem" viel verstehen. Ist ein serieller oder ein paralleler Bus das Ziel? Daten senden und empfangen wurde schon geschrieben, also bidirektional. Welche Art von Teilnehmern soll denn an dem Bus hängen?
Carsten R. schrieb: > Man könnte es diskret mit > Logikbaustinen der 74er Reihe aufbauen Dies finde ich die beste Idee. Würde auch nicht gleich mit den aktuellen seriellen Bussen anfangen. Wenn man mit TTL-Bausteinen arbeitet, kann man sogar ohne Clock auskommen, was für die Anschaulichkeit vielleicht besser ist. Ich meine damit, den Clock, den man schon braucht, auf eine Taste legen und dann kann man schön sehen, wie der am Sender eingestellte Wert zum Empfänger, parallel übertragen, tickert. Als Vorschlag für den Bus: 4x Adressen, 4x Daten, 1x Clock, 1x Control (Belegtanzeige um Kollisionen zu vermeiden/anzuzeigen), 1x GND, 1x 5V. Das sollte ausreichend sein, für den ersten Step. Und wenn es die Schüler verstanden haben, kann man immer noch ein Projekt mit einem uC machen. Und auf das vorhandene TTL-Grab adaptieren. Hier würde ich gleich eine entsprechende Schnittstelle (DB-25 Buchse) vorsehen. Es gibt viele Möglichkeiten....Aber ich würde erst einmal die Kanonen in der Garage lassen und Spatzen bauen. Beste Grüße Barrelshifter
Nico V. schrieb: > Ich hab mit überlegt 8 LED's mit 8 Tastern ein- bzw. auszuschalten. Und > diese Bitfolge über eine Busleitung 50cm weiter zu einer Empfangstelle > senden. > Es soll dann in der Ausbildung für Azubi eingesetzt werden. Als eine Art > Anschaungsmodell So als Idee: Asynchron (Rs232 422 etc) Motorgetriebener Nockenschalter der die Taststerstellung als Zeitmultiplex abfragt. Auf der anderen Seite einen zweiten der mittels Startimpuls synchron losläuft und bei eintreffen der Impulse die Lampen anschaltet. Dass lässt sich mit Fischertechnik oder Lego aufbauen und kann Baudrate und Start- Stopbits gleich mit erklären. Synchron (SPI I2C etc) ähnlich nur statt der Motoren ein Schrittschaltwerk das beide Nocken über eine gemeinsame Clock Leitung synchron weiter schaltet
Vielen Dank für die Tipps und Ideen. So wie es aussieht ist es möglich und ich kann anfangen mit der detailierten Planung. Die Ideee das ganze mit diskreten Baustein aufbauen, werde ich aufjedenfall verfolgen. Es muss ja nicht immer alles aus Modulen, ohne Einblick, aufgebaut werden. Aber ich hab mit überlegt, dass ganze Modell in Module aufzuteilen. Mit steigendender Komplexität der Bussysteme. In Richtung SPI könnte ich mir gut vorstellen. Mit Mikroconroller und verschiedenen Programmen zu Simulation wär natürlich echt klasse, aber die Azubis sollen sich selbständig mit der Thematik auseinander setzten und mit Mikrocontrollern wären sie nur überfordert. Es muss einfach aufgebaut, aber dennoch lehrreich werden. Ich werd mir dann mal tiefgründigere Gedanken dazu machen. Und nochmals vielen Dank für die Ideen und Gedankenanstöße. Für weitere Tipps bin ich natürlich offen. mfg Nick
Hallo, bei Industriesteuerung verwendet man RS485. Darauf laufen dann die "üblichen" Protokolle. Du kannst also hardwaremäßig erstmal den 485er nehmen und dann selbst ein Protokoll basteln. Bei RS485 geht die mögliche Geschwindigkeit mit der Leitungslänge runter. Auch die Teilnehmeranzahl ist begrenzt. Du könntest aber ab XX Teilnehmer einen Repeater bauen und das Signal verstärken. Vorteil wäre das Du somit auch mehrere Stiche vom Repeater machst und ihn somit zu einem Switch umfunktionierst. Hat eine Leitung einen Kurzschluss sind die anderen Teilnehmer auf den anderen Leitungen davon nicht betroffen. Schau dir mal das Prinzip Alarmanlage bzw Brandmeldeanlage an. Stichwort Busskoppler/Leitungstrenner.
Ist das dann nicht zu komplex und modular zum veranschaulichen. Ich hätte dann meine RS 485 Bausteine und die Leitung. Oder kann man die RS 485 Baustein diskret aufbauen? Gehen tut natürlich alles, aber wenn ich zu viel Bauteile hab wird es wieder zu unübersichtlich. Teilnehmerzahl liegt bei 4-5 (Master inbegrifffen) Enfernung der Teilnehmer max 1,5m da es nur ein Modell wird. Nick
Darf es auch TTL sein? zum Beispiel 10x 74HC595 87 Led+R: Gemeinsame Daten und Resetleitung für alle Schaltkreise, Takt mit NE555 1 Sekunde , Takte werden vom Sender zum Empfänger auf 5 Adressleitungen übertagen, mit Drahtbrücken werden Adressen gesteckt.
Ja klar TTL geht auch, da ich noch keine konkreten Pläne hab. Muss dann halt alles mit TTL machen wegen den Pegeln, oder? Das 74HC595 ist doch ein CMOS? HC?? Stromverbrauch ist auch egal. Wie du schon geschrieben hast, kann ich das auf einer niedriegen Frequenz halten und muss mir da um Nebeneffekte der Hochfrequenz keine großen Gedanken machen. Wie meinst du das mit 5 Adressleitungen? Nick
>Takte werden vom Sender zum Empfänger auf 5 Adressleitungen übertagen,
sowas macht man nicht.
Eine kleine Skizze wie ich mir die Schaltung vorstelle. durch ein Reset werden alle Ausgänge L. An den Dateneingängen können die Informationen anliegen, Mit einem Takt auf dem Adessbus werden die Schaltkreise ausgewählt und die Informationen übernommen. Bei der Schaltung können die Funktionen eines Schalters, Adresswahl, Widerstand , Diode und Schieberegister erklärt werden. Es ist dann möglich durch eine Logik die Adresskodierung vorzunehmen.
Peter M. schrieb: > Als Vorschlag für den Bus: 4x Adressen, 4x Daten, 1x Clock, 1x Control Das funktioniert so nicht, jedenfalls nicht in beiden Richtungen. Für Control wird mindestens Read und Write benötigt, alternativ Strobe und Direction. Clock ist für die Busfunktion nicht nötig, aber viele Peripheriechips brauchen einen. Gruss Reinhard
Wenn ich Azubis Bussysteme näher bringen müsste, dann würde ich mit dem alten Centronics in seiner einfachsten Form anfangen. Der ist einfach als Demonstrationsobjekt aufzubauen (paar Schalter, ein paar Led, ein 74245 als Empfänger und vielleicht noch ein bischen Logik drummherum, sofern man das nicht händisch durch hinschauen auf die LED erklärt) und es lassen sich ein paar grundsätzliche Prinzipien von parallen Bussystemen gut demonstrieren. Dieselben Prinzipien finden sich dann (in anderer Form realisiert) auch in seriellen Bussystemen wieder, so dass man dort dann auch besser versteht, warum manche Dinge so sind, wie sie sind. Gerade für Auszubildende kann es am Anfang gar nicht einfach genug sein.
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Ich denke, ein System wie RS485 und ähnliches sprengt den Rahmen einer einfachen Kommunikation. Bei 0,5m und vielleicht 5 Teilnehmern ist das übertrieben. Da reichen einfache TTL / CMOS Pegel aus, ganz bestimt bei geringer Übertragungsrate. Das dumme ist, solch eine serielle Übertragung aufzubauen wird schnell groß mit Logikbausteinen. Ich hab sowas mal versucht und wurde mir zu groß. Wenn es auch mit einem Mikrocontroller sein darf, würde ich gerade für eine Schule die Picaxe empfehlen. Einfaches BASIC, Software kostenlos, programmieren über einen seriellen Anschluß ohne extra Programmer usw. Man kann mit einer einfachen Beschaltung der seriellen Ausgänge und Eingänge sogar Multimasterfähige Systeme aufbauen, paar Widerstände und Dioden reichen. Vorteil: PC dranhängen geht auch, man kann sich die Datenpakete auf dem Terminalprogramm ansehen. Auf den Bildern zu sehen 1 und 2: diskreter CMOS Aufbau zum übertragen von 8 bit über Telefonleitung, 3: Prinzipbild Vereinfachung mit Picaxe.
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Gerade für Auszubildende kann es am Anfang gar nicht einfach genug sein. Genau das ist der Punkt und der Grund wieso ich überhaupt den Aufwand auf mich nehme so etwas aufzubauen. Bei einem fertigen Bussystem, aufgebaut mit Modulen und integriert in irgendwelchen Geräten, kann keiner wirklich erkennen wie es arbeitet. Das rießen Problem heutzutage ist, dass man nichts mehr richtig/von Grund auf lernt. In der Ausbildung bekommt man eine Module hingestellt und soll dieses wieder in eine Anlage aus weiteren Modulen integrieren. Dabei heißt es man lernt programmieren, analysieren, in Betrieb nehmen von hochkomplexen Anlagen.
> Ich hab mit überlegt 8 LED's mit 8 Tastern ein- bzw. auszuschalten. > Und diese Bitfolge über eine Busleitung 50cm weiter zu einer > Empfangstelle senden. Dort soll die Bitfolge wieder mit 8 LED's > angezeigt werden. Diese Aufgabe wäre zu einfach, um die Funktionsweise eines busses zu erarbeiten und zu demonstrieren. Denn da hast Du ja nur einen Sender und einen Empfänger. Das wäre nur eine simple Punkt-zu-Punkt Verbindung, und die auch noch unidirektionsl. Denke Dir lieber eine Anwendung aus, wo viele Sender mit vielen Empfängern kommunizieren und wo jeder Sender auswählen kann, welchem Empfänger er etwas senden möchte. Du brauchst also nicht nur Daten, sondern musst zumindest auch mit übertragen, mit welchem Empfänger der Sender gerade reden will, also eine Adresse. Mach Dir auch Gedanken über Kollisionen. Was passiert, wenn zwei Sender gleichzeitig senden. Kurzschluss? Oder verfälschte Daten und Adressen? Wie können Empfänger eine Kollision erkennen? Ich finde, dass der CAN Bus dafür eine simple Lösung bietet, da kannst Du gut abgucken.
Nico V. schrieb: > Mit Mikroconroller und verschiedenen Programmen zu Simulation wär > natürlich echt klasse, aber die Azubis sollen sich selbständig mit der > Thematik auseinander setzten und mit Mikrocontrollern wären sie nur > überfordert. Der Mikrocontroller war auch nicht für die Azubis gedacht. Die sollen den nicht Programmieren. Er soll als Blackbox die die Funktionen verschiedener 74er Logikbauteile übernehmen und nach außen die Leitungen je nach zu veranschaulichendem Konzept belegen, beispielsweise je einen Port für Daten, Adressen und Steuerkommandos. Den "Takt" kann man dann auch Step by Step mit einem Taster durchklicken. LEDs veranschaulischen nicht nur Ein- und Ausgabe, sondern "leuchten auch den Weg" Schritt für Schritt und signalisieren das Datenmuster. Dazu muß aber der Enwickler sich mit den eingesetzten Mikrocontroller befassen. Da wäre die Frage ob man das ohnehin vor hat oder das schon geschehen ist.
Ja mit Mikrocontrollern beschäftige ich mich schon, aber ich steh noch am Anfang und arbeite mich erst mühsehlig hoch. Stefan hat recht mit meiner Grundidee zum Umfang der ganzen Geschichte. Die meisten Ideen, die mir hier vorgestellt wurden, sind ja schon komplexer als erwartet. Meine Ziele haben sich ja auch im Laufe des Threads verändert. - mehrer Teilnehmer 4-5 - bidirektional - evtl. sinnvolle Daten die übermittelt werden um etwas zu steuern Gut ich weis jetzt nicht wie komplex das mit einem µC wird, aber vielleicht kann ich das die nächsten Wochen lernen?? Ich hab nur die Befürchtung , wenn ich mit Black Boxen arbeite, dass es wieder niemand versteht wie alles zusammenarbeitet. Nick
Nico V. schrieb: > Ist das dann nicht zu komplex und modular zum veranschaulichen. > Ich > hätte dann meine RS 485 Bausteine und die Leitung. Oder kann man die RS > 485 Baustein diskret aufbauen? + Wieso diskret?? 1x uC, 1x RS485 (+eventuell 120R Abschluss) und Hühnerfutter. Sind diese Bauteile dir Zuviel? Selbst bei nem Dosentelefon hast Du Dose - Schnur - Dose... und das ist nur eine Punkt zu Punkt-Verbindung! Du willst aber Punkt zu Mehrpunkt...
Manchmal sind diese hochintegrierten Schaltungen nicht geeignet. Integrierte Schaltungen erfüllen zwar sehr gut die Funktion " BUS". Die Lernkurve kann aber höher sein, wenn die Bits einzeln anzufassen sind.
ne zuviel nicht, aber wenn Azubis IC's sehen kollabieren sie schon. Außer man beutzt IC's die einfach und verständlich sind. Also solche die z.B UND, ODER, ... Gatter beinhalten. Ich will mich aber jetzt nicht festsetzten. Ich find auch die µC Variante sehr gut. Deshalb hab ich ja gefragt ob ich das mir in ein paar Wochen beibringen kann oder ob da mehr dahinter steckt. Nick
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Nico V. schrieb: > ne zuviel nicht, aber wenn Azubis IC's sehen kollabieren sie > schon. hmm... Und wie sollen die es dann lernen? Die Realität hat nun mal schwarze Käfer auf grünen Glattwiesen. > Außer man beutzt IC's die einfach und verständlich sind. Also solche die > z.B UND, ODER, ... Gatter beinhalten. Der RS485 hat nur 8 Pins! Davon sind zwei für VCC und GND, zwei für RS485_A und _B; Txd, RxD und Enable... > Ich will mich aber jetzt nicht festsetzten. Ich find auch die µC > Variante sehr gut. Deshalb hab ich ja gefragt ob ich das mir in ein paar > Wochen beibringen kann oder ob da mehr dahinter steckt. Du kannst erklären was wie man RS485 elektronisch mittels Transistoren und Widerstände (mehr ist da eigendlich nicht drinn) zerfriemelt und dabei erklären hier braucht man nen Transistor, der ist verbunden mit xxx.... und am Ende kannst sagen "das alles gibts in diesem Chip, spart Zeit und Platz". Da kommt meistens die "Aha-Lernkurfe" denn der Mensch ist faul und wenn er sich den Bauteilaufwand sparen kann bleibt das ganze besser im Gedächtniss...
Kurze Zwischenfrage - Dieses Demonstrationssystem ist für eine Arbeitsgruppe oder für ein Schulfach? Welches Wissen soll vermittelt werden, und welche Kenntnisse werden vorher vermittelt?
Nico V. schrieb: > Ich hab nur die Befürchtung , wenn ich mit Black Boxen arbeite, dass es > wieder niemand versteht wie alles zusammenarbeitet. Ich hatte schon geahnt daß das kommt. Hatte dazu auch was gechrieben aber wieder gelöscht weil es zu lang wurde. Die Logik ICs wären ja auch Blackboxen, auch wenn man Datenblätter hat. Man sieht eh nicht was in den schwarzen Dingern passiert. Da ist es egal ob es ein µC ist den ich oben abschleife und umlackiere und per Knopfdruck umkonfiguriere. Man kann es so oder so machen. Ich will Dir da nichts einreden, es geht natürlich auch ohne µC. Es war nur einr von vielen Vorschlägen. RS485 ist differentiell. Natürlich bekomme ich da auch Dioden mit zum Leuchten, aber jedes zusätzliche Bauteil lenkt vom eigentlichen Lernziel ab. Habe ich es nur mit 0 und 5 Volt Pegeln zu tun, brauche ich nur einen Widerstand als Verbindungsdraht zur Diode und sehe so was auf den Leitugen passiert. RS232 ist zum Einstieg zum lernen auch nicht optimal. Mache ich es asynchron, so muß der Takt gleichmäßig sein. Ich kann nicht zwischendurch per Hand Schritt für Schritt weitertasten. Ok dann bliebe die Synchrone Variante. Dann ist RS232 eigentlich mehr eine Punkt zu Punkt Übertragung und kein BUS. Das geht zwar auch, aber dann habe ich die Adresse im Datenstrom auf der gleichen Leitung seriell mit den Informationen eingereiht. Ich sehe die Adressen und die Daten nicht gleichzeitig nebeneinander und muß zig mal klicken bis der Vorgang durch ist. Dabei sehe ich nun an aus an aus... und keine Zusammenhänge. Man müßte wieder mit zusätzlichen Bauteilen die Adressen und Daten "sichtbar" machen und sie wären erst sichtbar nachdem die Übertragung beendet ist. Ein paralleler Daten/Adress/Steuer-BUS halte ich für den Einstieg für besser geeignet in Punkto anschaulichkeit. Der nächste Schritt wäre dann zu zeigen, daß man das Ganze auch nacheinander schicken kann.
Helge A. schrieb: > Kurze Zwischenfrage - Dieses Demonstrationssystem ist für eine > Arbeitsgruppe oder für ein Schulfach? Welches Wissen soll vermittelt > werden, und welche Kenntnisse werden vorher vermittelt? Das Modell soll Auzubis zeigen - was ist ein Bussystem - wie funktioniert es wichtig hierbei ist es, dass man wirklich das Verständnis dafür entwickelt und es auch einsetzen kann. - welche Vor-Nachteile bringt es mit sich - ... Die Azubis lernen vorher die grundlegende binäre Logik und das Programmieren einer Logo und S7. Profibus wird zu einem späteren Zeitpunkt grob oberflächlich angekratzt leider ohne die Funktion zu verstehen. Hier sollte dann das Modell eingreifen und die Grundlagen von Bussystemen veranschaulichen. Den meisten bzw. allen fällt es unheimlioch schwer die einfache Struktur und Sinn eines Busses zu verstehen. Zum Thema IC's. Natürlich werd ich mit IC bzw. µC arbeiten müssen, wenn es keine andere Lösung gibt. Deshalb hab ich hier mal nachgefragt.Ich hab gedacht, dass sich vielleicht schon jemand mit der Thematik auseinander gesetzt hat. Das Internet ist ja erschreckend leer was so etwas angeht. Zumindest hab ich nicht viel gefunden und von Selsbtbau schon dreimal nichts. Unheimlich viele einzelne Bauteile verwirren genauso wie eine Black Box. Vielleicht findet sich ein Kompromis und die Azubis müssen sich etwas mehr anstrengen um es zu verstehen. :-) Nick
Man wird doch totgeschmissen mit BUS-Systemen. Alleine schon die Anbindung eines RAMs oder Flashspeichers ist nichts anderes. Jede Zelle wird adressiert. Dann sind da noch Steuerleitungen und die Datenleitungen. Letztere sind auch bei Flashspeicher oft, wenn auch nicht immer, getrennt von den Adressleitungen. Man könnte also jede Speicherzelle als ein Gerät sehen, welches einzelnd adressiert wird. Ein kleiner SRAM wäre da von Nutzen, da dort alle Adressleitungen parallel liegen. Bei DRAM und teilweise auch bei Flash werden die Adressen nach und nach übertragen um die Anzahl der Leitungen zu reduzieren. Wie willst Du ohne ICs arbeiten? Mit Relais oder Ventilen?
Ah! Ich hatte gehofft, daß vorher schon ein wenig Digitaltechnik oder Programmieren dran war. Mit einzelnen Logikbausteinen ein serielles Bussystem aufzubauen ist aufwendig und endet schnell in einer viel zu großen Schaltung. Damit ist dem Unterricht nicht gedient. Gerade, wenn es auf S7 abzielt, ist ein simples System nach dem oben angehängten Schema sinnvoll. Abgesehen von der physikalischen Übertragung und dem bei S7 zugrundeliegenden Profibus/CAN-Bus Protokoll läßt sich eine vergleichbare Funktion zeigen. Die sollte für Unterrichtszwecke genügen. Ein einfaches Datenprotokoll wird vorher festgelegt, das muß enthalten: Synchronisation, Zieladresse, Kommando, Nutzdaten. Damit ist eine grobe Ähnlichkeit mit Profibus hergestellt, soweit das für den Unterricht notwendig ist (Daß ein Slave unaufgefordert Daten sendet, verkompliziert die Sache nur, genauso wie Initialisierung und Diagnose). Übrigens ist es hier sinnvoll, ausschließlich 'druckbare' ASCII - Zeichen zu senden. Dann läßt sich ein Rechner mit serieller Schnittstelle als Diagnosemonitor einfach mit anschließen. So wird die Kommunikation (hoffentlich) schnell verständlich. Ich hatte Picaxe als Mikrocontroller vorgeschlagen, weil das Sytem meiner Meinung nach für den Unterricht Vorteile bietet. Man braucht außer 3 Widerständen und einem seriellen Kabel keine spezielle Hardware zum Programmieren, mit dem BASIC kann auch ein Anfänger schnell etwas erreichen, geringe Kosten. Dieses System ist zwar kaum geeignet für größere Projekte oder zeitkritische Anwendungen, aber das ist ja hier gar nicht notwendig.
Da man Strom nicht sehen oder fühlen kann (im Signalbereich), ist eine real aufgebaute Schalung nur scheinbar anschaulicher als eine Animation oder Simulation. Die Begeisterung ist am Schluß größer, das mag sein, aber fürs Lernen ansich bringts nicht viel. Ich habe Leute mit der "electronic workbench" begeistern können. Da haben wir auch zunächst Logikbausteine "zu Fuß" designt und dann damit Flipflops und Zähler simuliert. Oder einen BCD-zu-7-Segment-Decoder in Dioden-Transistor-Logik, das war dann für die Meisten schon Harcore ... :-))
Reinhard Kern schrieb: > Das funktioniert so nicht, jedenfalls nicht in beiden Richtungen. Für > Control wird mindestens Read und Write benötigt, alternativ Strobe und > Direction. Clock ist für die Busfunktion nicht nötig, aber viele > Peripheriechips brauchen einen. Erst denken, dann schreiben!
>Es soll dann in der Ausbildung für Azubi eingesetzt werden. Als eine Art >Anschaungsmodell. ...... >Davor will ich erst mal fragen: Ist so etwas möglich oder soll ich mir >das aus dem Kopf schlagen??? >Noch besser wäre ein Bus der bidirektional und mit Adressen arbeitet, >aber das könnte dann vielleicht zu aufwendig werden?!?! Sorry, aber kann es sein, dass du selbst es nicht richtig verstanden hast?
MCUA schrieb: >>Es soll dann in der Ausbildung für Azubi eingesetzt werden. Als eine Art >>Anschaungsmodell. > ...... >>Davor will ich erst mal fragen: Ist so etwas möglich oder soll ich mir >>das aus dem Kopf schlagen??? >>Noch besser wäre ein Bus der bidirektional und mit Adressen arbeitet, >>aber das könnte dann vielleicht zu aufwendig werden?!?! > Sorry, aber kann es sein, dass du selbst es nicht richtig verstanden > hast? Den Verdacht habe ich schon den ganzen Thread lang. Der TE macht nicht den Eindruck als wäre er ein alter Hase in der Materie. Die Ausdrucksweise und das ganze Vorhaben an sich, lässt darauf schließen dass der TE selbst das ganze nur in Grundzügen, oder sogar gar nicht richtig, verstanden hat. So kann und darf man natürlich anderen nichts beibringen. Denn hier wird BUS einfach mal so in den Raum geworfen, als ob dann jeder wüsste was damit gemeint ist. Tatsächlich sagt das erstmal herzlich wenig aus. Erstmal nur, dass mehrere Teilnehmer sich einige Signalleitungen teilen. Also wie soll man denn jemandem beibringen wie "ein Bus" funktioniert? Das geht nicht. Es gibt so viele Busse und darauf aufbauende Protokolle. Also ohne was konkretes geht das nicht. Und ein erfahrener Mensch in diesem Bereich, weiß das auch. Darum wundert mich dieses Post so. Dann warum sollte man dazu einen eigene "Bus" entwickeln? Was bringt das? Was zeigt das den Azubis? Es gibt zig Busse, für jede Anwendung, seriell und parallel, mit vielen, mit wenigen mit nur einer Leitung. Was man will. In den Grundzügen sind die elektrischen Grundfunktionen aller Busse sehr einfach aufgebaut und sollten für jeden nach wenigen Minuten verständlich sein. Das komplexe beginnt doch erst bei den Protokollen auf den höheren Ebenen. Und da gibt es nur noch Spezifika, da muss man an einen echten Bus ran. Also was soll das ganze hier eigentlich?
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