Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik welche Kondensator-Art ist stromspitzenfest?


von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Hi zusammen,

ich brauche einen Kondensator (ungepolt, also kein Elko) ca. 1uF ca. 
30V. Dieser soll als Koppelkondensator in einem SEPIC-Wandler dienen, 
und sollte die dort auftretenden Stromspitzen verkraften (laut 
LTSpice-Simulation sehr kurz < 0.1us, aber bis zu 4 A)

Leider kenn ich mich mit den verschiedenen Kondensator-Bauarten nicht 
wirklich aus. Ich kann grad Keramik und Folie auseinanderhalten :-(

Was nimmt man in so einem Fall? Speziell bei den verschiedenen 
Folientypen blick ich nicht durch.

Gibts eine Art "Übersicht" was welche Bauart auszeichnet, und wofür sie 
mehr oder weniger gut geeignet ist?

Danke!

von Dave C. (dave_chappelle)


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Also Keramik ist dafür ziemlich gut geeignet, am besten einen Typen mit 
niedrigem ESR.

Gruss

von oszi40 (Gast)


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Im Zweifel kann man diese Belastung auf mehrere parallel geschaltete 
verteilen.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Dave Chappelle schrieb:
> Also Keramik ist dafür ziemlich gut geeignet, am besten einen
> Typen mit
> niedrigem ESR.

Danke, das ist gut, weil solche hab ich sowieso rumliegen.

Allerdings zu einem Kerko Informationen bzüglich ESR und/oder 
stromfestigkeit zu finden war mir nicht möglich...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die genannten 0,1us sind in einer realen Schaltung aufgrund der 
parasitären Induktivitäten gar nicht realisierbar (bzw. Gottseidank). 
Daher konzentriere dich auf die Ströme bei der Schaltfrequenz und sagen 
wir den ersten paar Oberwellen davon.

Der ESR der Kerkos ist deutlich kleiner als der der am Eingang und 
Ausgang befindlichen vermuteten Elkos. Da müssen dann also auch parallel 
Kerkos oder Filmtypen hin.

Der Wirkungsgrad vom SEPIC ist vor allem von dem Koppelkondensator 
zwischen den Spulen abhängig.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Abdul K. schrieb:
> Die genannten 0,1us sind in einer realen Schaltung aufgrund der
> parasitären Induktivitäten gar nicht realisierbar (bzw. Gottseidank).
> Daher konzentriere dich auf die Ströme bei der Schaltfrequenz und sagen
> wir den ersten paar Oberwellen davon.
Dachte ich mir schon...

> Der Wirkungsgrad vom SEPIC ist vor allem von dem Koppelkondensator
> zwischen den Spulen abhängig.
Auch, wenn die Spulen gekoppelt sind? zumindest laut LTSpice hat der 
Kondensator (fast) keine Funktion, außer Spannungsspitzen zum 
Schaltzeitpunkt zu dämpfen, bzw. im Gegensatz zu einem Snubber nicht zu 
vernichten sondern zu nutzen.

(Ganz anders schauts natürlich aus wenn die Spulen nicht gekoppelt sind, 
dann geht ja die gesamte zu übertragende Energie über den 
Koppelkondensator)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Stell doch mal einen realistischen Koppelgrad ein. So vielleicht 0,98. 
Leider wird dann die Simulation deutlich langsamer.

von Kai K. (klaas)


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>Allerdings zu einem Kerko Informationen bzüglich ESR und/oder
>stromfestigkeit zu finden war mir nicht möglich...

Dann schau mal hier:

http://www.yuden.co.jp/eu/product/category/capacitor/UMK212AB7105KD-T.html

Und vor allem hier:

http://www.yuden.co.jp/eu/product/category/capacitor/putpdf/UMK212AB7105KD-T.pdf

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Abdul K. schrieb:
> Stell doch mal einen realistischen Koppelgrad ein. So vielleicht 0,98.
> Leider wird dann die Simulation deutlich langsamer.

Uuuuups....

Danke für den Hinweis :-)

ich komm auf einen Peak-to-Peak Current von 11.2A, und einem RMS-Current 
von 2.02A, allerdings Power Dissipation "nur" 407mW

Und was hält nun so ein kleiner bedrahteter kerko aus?

von MaWin (Gast)


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Michael Reinelt schrieb:
> Und was hält nun so ein kleiner bedrahteter kerko aus?

Na 1A, stand doch drin.

Daher baut man keine SEPICs.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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MaWin schrieb:
> Michael Reinelt schrieb:
>> Und was hält nun so ein kleiner bedrahteter kerko aus?
>
> Na 1A, stand doch drin.
Stand wo drinnen?
Wenn du die Links oben meinst, das sind SMD's, ich weiss nicht ob die 
Werte 1:1 umgelegt werden können.

Woanders (Wikipedia?) hab ich gelesen, dass der Strom nicht so relevant 
ist, mehr die Wärme aufgrund Verlustleistung, das scheint mir mit 400mW 
nicht so dramatisch, vor allem wenn ich zwei davon parallel schalte.

Allerdings weiss ich nciht wie verläßlich die Simulationswerte sind, vor 
allem weil ich nciht weiss was ich als ESR einsetzen soll. meine 
Simulation lief mit 0.1 Ohm.

> Daher baut man keine SEPICs.

Ehrlich? Hast du da Quellen?

ich hab mich schon gewundert, dass man über SEPIC wenig findet, und auch 
hier wenig Rückmeldung kommt.

Was nimmt man dann, wenn die Eingangsspannung kleiner und größer als 
die Ausgangsspannung sein kann? (z.B. Eingang 9-15V, Ausgang 12V)

ich dachte immer, SEPIC sei dann das Allheilmittel?

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Michael Reinelt schrieb:

> Was nimmt man dann, wenn die Eingangsspannung kleiner und größer als
> die Ausgangsspannung sein kann? (z.B. Eingang 9-15V, Ausgang 12V)

Man ändert sein Konzept so, das die Eingangsspannung entwedervkleiner
oder größer als die Ausgangsspannung ist. :-)
Gruss
Harald

von Kai K. (klaas)


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>Und was hält nun so ein kleiner bedrahteter kerko aus?

Hast du meinen Link überhaupt angeschaut? Multipliziere doch einfach mal 
den (Ripplestrom)^2 mit dem ESR der jeweiligen Frequenz, dann siehst du, 
wieviel Verlustleistung so ein Cap aushalten kann. Beachte dabei, daß 
der ESR von der Frequenz abhängt. Dann ist auch schnell klar, daß der 
ESR vom Dielektrikum kommt und nicht von der Kontaktierung...

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (razi)


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Hai!

Michael Reinelt schrieb:
> Was nimmt man dann, wenn die Eingangsspannung kleiner *und*
> größer als die Ausgangsspannung sein kann? (z.B. Eingang 9-15V,
> Ausgang 12V)

Einen Trafo?

Grusz,
Rainer

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Rainer Ziegenbein schrieb:
> Hai!
>
> Michael Reinelt schrieb:
>> Was nimmt man dann, wenn die Eingangsspannung kleiner *und*
>> größer als die Ausgangsspannung sein kann? (z.B. Eingang 9-15V,
>> Ausgang 12V)
>
> Einen Trafo?

Aber die sind doch so ineffizient bei Gleichspannung :-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Es gibt ICs bei denen ein Buck-Boost Downconverter und danach ein 
Buck-Boost Upconverter samt Steuerung integriert sind. Das wäre die 
moderne Form für kleine Leistungen. LTC und TI haben die.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Kai Klaas schrieb:
>>Und was hält nun so ein kleiner bedrahteter kerko aus?
>
> Hast du meinen Link überhaupt angeschaut?
Eigentlich schon, aber vielleicht nicht wirklich verstanden...

> Multipliziere doch einfach mal
> den (Ripplestrom)^2 mit dem ESR der jeweiligen Frequenz, dann siehst du,
> wieviel Verlustleistung so ein Cap aushalten kann. Beachte dabei, daß
> der ESR von der Frequenz abhängt. Dann ist auch schnell klar, daß der
> ESR vom Dielektrikum kommt und nicht von der Kontaktierung...

Bei 100kHz käme ich auf einen ESR von unter 0.1Ohm, ich rechne mal mit 
0.1 Ohm. Ripplestrom nehm ich einfach mal 1A. Damit käme ich auf 0.1 
Watt. Laut Simulation bräuchte ich 0.4 Watt.

Hmmm.... vielleicht doch kein SEPIC?

Wobei: ich habs eh schon mal versucht zu fragen, leider keine wirklich 
aufschlussreiche Antwort erhalten: 
Beitrag "Unterschied Flyback - SEPIC" Ist entweder Koppel-C oder 
Snbber-netzwerk wirklich der einzige unterschied zwischen SEPIC und 
Flyback?

von Rainer Z. (razi)


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Hai!

Michael Reinelt schrieb:
> ich brauche einen Kondensator (ungepolt, also kein Elko)
> ca. 1uF ca. 30V. Dieser soll als Koppelkondensator in einem
> SEPIC-Wandler dienen, und sollte die dort auftretenden
> Stromspitzen verkraften (laut LTSpice-Simulation sehr
> kurz < 0.1us, aber bis zu 4 A) [...]
> Was nimmt man in so einem Fall?

Ich wuerde zu Folienkondensatoren tendieren.

> Gibts eine Art "Übersicht"

Ja: "http://de.wikipedia.org/wiki/Kunststofffolienkondensator";

> was welche Bauart auszeichnet, und wofür sie mehr oder weniger
> gut geeignet ist?

Nach der allwissenden Muellhalde sieht Polyproylen (FKP/MKP)
ganz gut aus --> Datenblatt studieren (z.B. von Wima).

Grusz,
Rainer

von Rainer Z. (razi)


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Hai!

Michael Reinelt schrieb:

>>> Was nimmt man dann, wenn die Eingangsspannung kleiner *und*
>>> größer als die Ausgangsspannung sein kann? (z.B. Eingang 9-15V,
>>> Ausgang 12V)
>>
>> Einen Trafo?
>
> Aber die sind doch so ineffizient bei Gleichspannung :-)

Arghl

Ich hatte vorausgesetzt, dass der Kontext klar ist: Du sollst
natuerlich die Schaltregler-Mimik weiterhin behalten, aber die
Drossel durch einen passenden Trafo ersetzen. Das ganze mutiert
dann zu einem Eintakt-Durchflusswandler, und dem ist wurscht,
wie Ein- und Ausgangsspannung zueinander liegen, weil man die
Spannungsbereiche ueber die Windungszahlen anpassen kann.
Die Regelung laeuft ueber das Tastverhaeltnis.

War das wirklich so unverstaendlich?

Grusz,
Rainer

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Rainer Ziegenbein schrieb:
> *Arghl*

Sorry, hab ich wohl falsch verstanden.

In meinem Sprachgebrauch ist ein Trafo etwas für 50Hz, alles andere nenn 
ich Übertrager.

Außerdem red ich die ganze Zeit von SEPIC, und da ist ein Übetrager 
(oder zumindest eine "gekoppelte Induktivität" drinnen.

von Rainer Z. (razi)


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Hai!

Michael Reinelt schrieb:
>> *Arghl*
>
> Sorry, hab ich wohl falsch verstanden.

Kein Problem.

> Außerdem red ich die ganze Zeit von SEPIC,

Ja; ist mir klar.

> und da ist ein Übetrager (oder zumindest eine "gekoppelte
> Induktivität" drinnen.

Ahh okay, hatte ich nicht bedacht. Entschuldigung. Die
Erklaerung des SEPIC in der Unaussprechlichen geht von
zwei separaten Spulen aus.

Auszerdem muss ich gestehen, dass ich den fundamentalen
Vorteil des SEPIC gegenueber einem Eintakt-Durchflusswandler
mit Uebertrager nicht verstanden habe. Was kann SEPIC, was
der Durchflusswandler mit Uebertrager nicht kann?

fragt sich
Rainer

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Rainer Ziegenbein schrieb:
> Die
> Erklaerung des SEPIC in der Unaussprechlichen geht von
> zwei separaten Spulen aus.

Wer oder was ist "die Unaussprechliche"?

> Auszerdem muss ich gestehen, dass ich den fundamentalen
> Vorteil des SEPIC gegenueber einem Eintakt-Durchflusswandler
> mit Uebertrager nicht verstanden habe. Was kann SEPIC, was
> der Durchflusswandler mit Uebertrager nicht kann?

Mir gehts ähnlich, allerdings würde ich den SEPIC eher mit einem 
Sperrwandler vergleichen (der Durchflusswandler ist doch erheblich 
komplizierter aufgebaut, bzw. braucht mehr Wicklungen am Übertrager, 
während der Sperrwandler wie der SEPIC nur zwei gekoppelte Wicklungen 
braucht.

ich denke einer der großen Vorteile des SEPIC ist eben, dass er auch 
ohne Kopplung (also mit zwei getrennten Spulen) funktioniert.

Aber sobald ich kopple, ist aus meiner Sicht schaltungstechnisch der 
einzige Unterschied, dass ich beim Sperrwandler primär ein 
Snubber-netzwerk brauche, während der SEPIC stattdessen den 
Koppelkondensator hat.

oder ich hab hier einen ganz drundsätzlichen Denkfehler.

Leider konnte mir noch niemand bei der "Denkfehleranalyse" helfen ;-)

von Rainer Z. (razi)


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Hai!

Michael Reinelt schrieb:
>> Die Erklaerung des SEPIC in der Unaussprechlichen
>> geht von zwei separaten Spulen aus.
>
> Wer oder was ist "die Unaussprechliche"?

Kennst Du nicht? - Wikipedia :^)

>> Auszerdem muss ich gestehen, dass ich den fundamentalen
>> Vorteil des SEPIC gegenueber einem Eintakt-Durchflusswandler
>> mit Uebertrager nicht verstanden habe. Was kann SEPIC, was
>> der Durchflusswandler mit Uebertrager nicht kann?
>
> Mir gehts ähnlich, allerdings würde ich den SEPIC eher mit
> einem Sperrwandler vergleichen

Ja natuerlich, technisch gesehen hast Du recht.

Ich habe meinen Gedanken schlecht ausgedrueckt. Ich meinte
eigentlich folgendes: Die reinen Drosselwandler haben, wenn
ich das richtig verstanden habe, alle irgendeine Beschraenkung:
Der Drossel-Sperrwandler wandelt nur aufwaerts, der Drossel-
Durchflusswandler wandelt nur abwaerts, und der SEPIC zeigt,
wie ich Deinen Fragen und MaWins Antworten entnehme, Merk-
wuerdigkeiten, die ich nicht verstanden habe.

Demgegenueber ist man beim Wandler mit Trafo ("Uebertrager")
viel freier in der Dimensionierung. Den Durchflusswandler
habe ich nur deshalb als Beispiel gewaehlt, weil ich mich
mit Sperrwandlern nicht auskenne :)
Wenn ich Probleme mit den Spannungsbereichen haette, wuerde
ich vermutlich sofort an einen Wandler mit Uebertrager denken.

> (der Durchflusswandler ist doch erheblich komplizierter
> aufgebaut, bzw. braucht mehr Wicklungen am Übertrager,

Ja, wobei es da Tricks gibt. Die Entmagnetisierungswicklung
am Trafo kann man einsparen; man braucht dann etwas mehr
Halbleiterei.

> ich denke einer der großen Vorteile des SEPIC ist eben,
> dass er auch ohne Kopplung (also mit zwei getrennten
> Spulen) funktioniert.

Kann sein. Vielleicht habe ich nur deshalb Vorbehalte, weil
ich das Konzept noch nicht verstanden habe.

> Aber sobald ich kopple, ist aus meiner Sicht schaltungstechnisch
> der einzige Unterschied, dass ich beim Sperrwandler primär ein
> Snubber-netzwerk brauche,

Hmm. Da muss ich bloed fragen: Warum brauche ich primaer einen
Snubber? Wegen der Streu-Induktivitaet? Die Magnetisierungs-
energie im Kern soll doch in die Sekundaerseite gehen, dafuer
brauche ich doch keinen Snubber...?!

> während der SEPIC stattdessen den Koppelkondensator hat.

Rein schaltungstechnisch gesehen: Ja.

> oder ich hab hier einen ganz drundsätzlichen Denkfehler.

Weiss nicht genau...?! So wie ich die Erklaerung bei
"Electronics Weekly" verstehe, ist dieser Koppelkondensator
auch am Energietransport beteiligt, weil in der Leitphase
nicht nur der Trafo-Kern aufmagnetisiert wird, sondern eben
wegen der Flussaenderung im Kern auch in der Sekundaerwicklung
Spannung induziert wird, so dass der Koppelkondensator
umgeladen wird. Prinzip "Ladungspumpe" offensichtlich.
Mir ist nur noch nicht klar, warum das vorteilhaft ist. Der
Wirkungsgrad wird ja angeblich besser - aber warum?

(Eine sehr entfernt verwandte Idee gibt beim Durchfluss-
wandler mit dem "active clamping". Das ist der Trick, mit
dem man die 3. Wicklung einsparen kann.)

Du hast das Zeug doch simuliert?! Da muesste man doch
irgendwelche Unterschiede sehen...?

> Leider konnte mir noch niemand bei der "Denkfehleranalyse"
> helfen ;-)

Schaun mer mal. Das Wochenende ist noch lang.

Grusz,
Rainer

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Rainer Ziegenbein schrieb:
> Demgegenueber ist man beim Wandler mit Trafo ("Uebertrager")
> viel freier in der Dimensionierung.
Das ist schon richtig, ABER: Die Auswahl und Verfügbarkeit von 
Übertragern ist wesentlich kleiner als die von "normalen" 
Induktivitäten. Das scheint der große Vorteil von (ungekoppelten) 
SEPIC-Wandlern zu sein, speziell im Kleinleistungsbereich.

> Hmm. Da muss ich bloed fragen: Warum brauche ich primaer einen
> Snubber? Wegen der Streu-Induktivitaet? Die Magnetisierungs-
> energie im Kern soll doch in die Sekundaerseite gehen, dafuer
> brauche ich doch keinen Snubber...?!
 Zum einen wirft der Sperrwandler die Ausgangsspannung im 
Übersetzungsverhältnis des Übertragers an den Eingang zurück. Bei meiner 
letzten Schaltung (12V => 300V mit 1:8 Wandler) sind das schon fast 40V, 
zusammen mit der Eingangsspannung hast du in der Sperrphase schon 52V am 
Schalttransistor anliegen, die muss der auf jeden Fall aushalten (in 
meinem Fall wars ein LT1170, der geht bis 65V). Und dazu kommen jetzt 
nun ob drauf noch Spannungsspitzen aufgrund von Streuinduktivität 
(schlechte Kopplung), und damit bist du sher schnell sehr weit über den 
65V. Diese Spitzen muss der Snubber vom Transistor fernhalten.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Ein Vorteil beim SEPIC ist der konstante Strom am Ein- und Ausgang. 
Außerdem kann man den Ausgang komplett disconnecten, wenn der 
Schaltregler still steht.

Im DB des LT3757 ist ne kleine Einführung zum SEPIC zu finden. Und in 
der alten Version von LTspice, nämlich Version 3, sind 12 Beispiele für 
SEPICs mit LTC-Chips zu finden.

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