Forum: Offtopic Lauter kleine Stromzangen, geht das?


von J. A. (gajk)


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Schon anderweitig mal erwähnt, brauchen wir rund 6000 kWh elektrische 
Energie pro Jahr.

Ich komm nicht so recht dahinter, wo das alles abbleibt. Hatte schon mal 
von ELV diesen Leistungsmesskopf, den man vor den Zähler hängt und der 
dann in 5-Minuten-Abständen die Leistung zum PC gefunkt hat.
Das System hatte allerdings einige Hänger und so habe ich es 
zurückgegeben.

Auch sind 5-Minuten-Intervalle viel zu lang um wirklich erfolgreich 
suchen zu können.

Meine (Schnaps)Idee ist nun die folgende:

Um den Zähler herum wird mal das Installationsgehäuse abgebaut, dort 
finden sich die ganzen Drähte etc. Hat der Elektriker, der die 
Drehstromsteckdose gelegt hat auch so gemacht.

Dann wird um jede Phase bzw. nach jeder Sicherung eine bestimmte Anzahl 
von Drahtwindungen gelegt und die darin induzierte Spannung auf einem 
Op-Amp-Feld so weit verstärkt, dass man sie mit einer 
24-Kanal-USB-Messdatenaaufnahmekarte (so was in der Richtung) in kurzen 
Zeitabständen auslesen und auswerten kann. Es sind rund 20 Sicherungen 
vorhanden.


Nun meine Fragen:

1. Ich geh davon aus, dass es massive Sicherheitbedenken gibt. Die 
Vorstellung, jede Steckdose mit einer funkbetriebenen 
Energiekostenmess-Zwiwschensteckdose auszustatten schreckt mich aber 
auch ab.

2. Sind da sinnvolle und genug ungestörte Signale zu erwarten oder sind 
die Spannungen bzw. Ströme, die induziert werden vielleicht viel zu 
gering?

3. Hat das schon mal einer ausprobiert?

von John D. (Gast)


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J. Ad. schrieb:
>
> Dann wird um jede Phase bzw. nach jeder Sicherung eine bestimmte Anzahl
> von Drahtwindungen gelegt und die darin induzierte Spannung auf einem
> Op-Amp-Feld so weit verstärkt, dass man sie mit einer

Das wird nicht klappen. Lies dich dazu einmal in die Grundlagen der 
Elektrotechnik ein.

Du muss eher eine magnetisch leifähige Windung um den Draht legen, um 
welche du dann deine Sekundärwicklung wickelst. Dann hast du den 
gewünschten Stromwandler.
Fertige, aufklappbare Stromwandler (Celsa, LEM, etc.) sind natürlich 
bequemer.

von Michael B. (laberkopp)


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Es nützt dir überhaupt nichts, den Strom zu messen, denn die Leistung 
ergibt sich erst bei der Multiplikation mit der Spannung, und zwar 
instantan, nicht dem Mittelwert.

So bekämst du völlig falsche Messwerte dir in der Summe nicht zu deinem 
gezählten Strom passen. Daher achten Leute auch darauf, möglichst genau 
messende Energiekostenmessgeräte zu bekommen.

Man braucht den Draht nicht in Schliefen weiklclen, sondern es reicht 
ihn durch einen Stromwandeltrafo zu stecken, die können auch nahe 
beieinander montiert sein.
http://www.csd-electronics.de/200/cgi-bin/shop.dll?AnbieterID=2&bnr=20869&referer=googlebase&PKEY=EBAF&Hauptseite=detail.htm
aber man muss eben die Spannung mitmessen
http://www.analog.com/en/analog-to-digital-converters/energy-measurement/ade7768/products/product.html

Begib dich lieber mit einem Energiekostenmessgerät auf Suche.

von Martin K. (maart)


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Nur Strom und Spannung alleine reicht nicht: Die Phaseverschiebung 
zwischen beiden ist auch wichtig, wenn nicht nur Glühlampen vermessen 
werden sollen.

von Vn N. (wefwef_s)


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Martin Kreiner schrieb:
> Nur Strom und Spannung alleine reicht nicht: Die Phaseverschiebung
> zwischen beiden ist auch wichtig, wenn nicht nur Glühlampen vermessen
> werden sollen.

Deshalb auch:

Michael Bertrandt schrieb:
> Spannung, und zwar
> instantan, nicht dem Mittelwert.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Es gibt doch auch "Stromzähler" mit Impulsausgang. Da kann man sich 
solche Bastlereien sparen.

von J. A. (gajk)


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Simon K. schrieb:
> Es gibt doch auch "Stromzähler" mit Impulsausgang. Da kann man
> sich
> solche Bastlereien sparen.

Ja, es wäre wohl eine furchtbare Bastelei mit ungewissem Ausgang. Unser 
Stromzähler ist vom Typ Drehscheibe und ca. 20 Jahre alt. Wie kann man 
feststellen, ob der Zähler einen Impulsausgang hat?

Zumal da ja dann auch wieder der Gesamtverbrauch rauskommt, nicht die 
Leistung den einzelnen Zweigen - aber immerhin. Den "Sündenbock" kann 
ich ja dann herausbekommen, indem ich die Leistung beobachte und nach 
und nach die Sicherungen herausdrehe.

Andere Idee: Wir haben zum Großteil noch die Schraubsicherungen mit den 
Keramikeinsätzen. Warum gibt es da keine Adapter, die man statt dessen 
einschraubt und die einen Messausgang für den Strom mit dabei haben? 
Gut, die Spannung fehlt dann und die Messung des Phasenwinkel.
Doch für das Aufspüren von Leistungsenken wäre es mir egal, ob statt 100 
W halt nur 70 W rauskommt oder 130 W - es soll ja nur ein Indiz sein.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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J. Ad. schrieb:
> Wie kann man feststellen, ob der Zähler einen Impulsausgang hat?

Es gibt auch Zwischenzähler, z.B. diese hier:
http://www.energie-zaehler.com/epages/61422236.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61422236/Products/ALD1D5F10KA2A00

Die gibt es auch für drei Phasen, die von "Saia-Burgess" haben laut 
einem Datenblatt intern einen AVR und zweigen neben Strom/Spannung für 
die einzelnen Phasen auch die Leitung an, es gibt einen Hauptzähler und 
einen zurücksetzbaren "Tageszähler".

von Martin K. (maart)


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Ich weiß ja nicht, was du so alles an elektrisch betriebenen Sachen in 
der Bude hast: Also erst mal aufschreiben, was im Standby Strom 
verbrauchen könnte und diese Geräte dann einzeln mit einem 
Energiemeßgerät abklappern.

J. Ad. schrieb:
> Doch für das Aufspüren von Leistungsenken wäre es mir egal, ob statt 100
> W halt nur 70 W rauskommt oder 130 W - es soll ja nur ein Indiz sein.

Das hört sich für mich jetzt so an, als wenn du gar nicht weißt, was 
alles genau an deinem Stromnetz hängt. Ein externer Stromdieb kann zu 
100% ausgeschlossen werden?

von J. A. (gajk)


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Martin Kreiner schrieb:

> Das hört sich für mich jetzt so an, als wenn du gar nicht weißt, was
> alles genau an deinem Stromnetz hängt. Ein externer Stromdieb kann zu
> 100% ausgeschlossen werden?

Ich weiß es natürlich schon, doch bisher blieb immer eine Differenz zur 
"Liste" und den gemessenen Werten, gerade auch nachtsüber, übrig.

Drehe ich alle Sicherungen raus, was bei einer Familie nicht so wohne 
weiteres möglich ist, dann hört das Drehrad zum Drehen auf.
Messe ich dann mit einem 2000W-Heizer, dem Energiekostenmessgerät und 
der Drehscheibe den "Verbrauch", so stimmen Drehscheibe und 
Energiekostenmessgerät reht gut überein (da ja auch nicht tagelang 
gemessen wird). Der Zähler sollte also auch insoweit in Ordnung sein.

In der Küche haben wir eine Steckdose, die geht NICHT, umliegende 
Verteilerdosen unter Putz habe ich schon mal durchgesehen, ob da ein 
Draht ab ist - Fehlanzeige.

Wir wohnen in einem Reihenhaus, wenn also einer durch die Wand bohrt und 
was abzapft, ist es nicht leicht zu merken (wenn auch abenteurlich).

Aber ich werde mal eine schriftliche Liste machen und dann wirklich mal 
Zimmer für Zimmer durchgehen. Vielleicht kommt es ja dann noch raus, 
wohin der Strom versickert.

von Martin K. (maart)


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J. Ad. schrieb:
> Ich weiß es natürlich schon, doch bisher blieb immer eine Differenz zur
> "Liste" und den gemessenen Werten, gerade auch nachtsüber, übrig.

Wie hoch ist denn die Differenz, prozentual und absolut?

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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Martin Kreiner schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Ich weiß es natürlich schon, doch bisher blieb immer eine Differenz zur
>> "Liste" und den gemessenen Werten, gerade auch nachtsüber, übrig.
>
> Wie hoch ist denn die Differenz, prozentual und absolut?

Ich will noch einmal verstärkt ablesen und abends und morgens die 
Zählestände aufschreiben. Ich meine, bei der letzten Aktion kam eine 
Durchschnittleistung von mehreren Hundert Watt raus - was aber trotz 
Kühlschrank, Küchenuhr, Heizungsanlage, Router, elektr. Zahnbürste etc. 
nicht wirklich zusammenkommen sollte.

Also, heute abend schreib ich noch mal Zahlen auf und berichte dann.

von Johannes R. (oa625)


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J. Ad. schrieb :
>
> Andere Idee: Wir haben zum Großteil noch die Schraubsicherungen mit den
> Keramikeinsätzen. Warum gibt es da keine Adapter, die man statt dessen
> einschraubt und die einen Messausgang für den Strom mit dabei haben?

Ich kenne noch Einschraubamperemeter, die anstelle der 
Sicherungs-Einsätze eingeschraubt wurden. Waren wohl 
Dreheiseninstrumente. Vielleicht mal bei einem alteingsessenen 
Elektriker fragen...

http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj344/ar344007

Gruß
Johannes

von Wilhelm F. (Gast)


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J. Ad. schrieb:

> Wir wohnen in einem Reihenhaus, wenn also einer durch die Wand bohrt und
> was abzapft, ist es nicht leicht zu merken (wenn auch abenteurlich).

Hier im Forum gab es auch schon mal andere Threads über rätselhaften 
Energieschwund. Einer berichtete von Bau-Pfusch in der 
Warmwasserinstallation. Und zwar war die Strecke eines Warmwasserhahnes 
zum zentralen Warmwasserrohr aus der Heizungsanlage sehr lang, so daß 
beim Aufdrehen des Hahnes erst mal drei Liter Kaltwasser raus kommt.

Also wurde beim Bau getrickst. Man wickelte dort beim Bauen einfach 
einige Meter weit elektrisches Heizband ums Wasserrohr, und klemmt das 
irgendwo an, wo es niemand gleich bemerkt. Bei sowas könnte ich mir gut 
vorstellen, daß einige 100kWh Strom im Jahr zusammen kommen. Ob es 
installationsmäßig zulässig ist, ist noch mal eine andere Frage.

Wollen wir hoffen, daß es bei dir nicht so ist.

von J. A. (gajk)


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Über Nacht sind 4 kWh durchgelaufen. Allerdings hatte meine Frau schon 
die Spülmaschine angestellt (läuft aber mit Warmwasser aus der Leitung) 
und Tee gekocht (ca. 1 l). Zeitraum: ca. 10 Stunden.

Die Spülmaschine ist die große Unbekannte, die will ich als nächstes im 
Verbrauch pro Spülgang messen. Ich schätze, es kommen nicht mehr als 
1kWh heraus, so dass 3kWh verbleiben oder umgerechnet 300 W als 
Durchschnittleistung.

Hier schon mal die Zahlen vom Kühli: 25,54 kWh in 17d19h. Macht pro Tag 
1,43kWh oder rund 60 W Durchschnittleistung.

Ich werde also die Nacht-Messung noch mal ohne den Spülmaschineneffekt 
wiederholen müssen.

von Matthias S. (dachs)


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J. Ad. schrieb:
> Hier schon mal die Zahlen vom Kühli: 25,54 kWh in 17d19h. Macht pro Tag
> 1,43kWh oder rund 60 W Durchschnittleistung.

Das sind ja dann schon mal 1,43 * 365 = 522 kWh.

Matthias

von J. A. (gajk)


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Matthias S. schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Hier schon mal die Zahlen vom Kühli: 25,54 kWh in 17d19h. Macht pro Tag
>> 1,43kWh oder rund 60 W Durchschnittleistung.
>
> Das sind ja dann schon mal 1,43 * 365 = 522 kWh.
>
> Matthias

Schon klar, dass das kein Energiesparmodell A++++++++ ist.
Aber: Über Nacht (7 Stunden) sind 3 kWh durchgelaufen. Macht eine 
Durchschnittleistung von 400 Watt. Klar, da sind 60 W für den 
Kühlschrank mit dabei, bleiben immer noch 340 W, für die ich kaum eine 
Erklärung habe.

Die Suche geht weiter.

Daher wäre es ja schön, wenn man schon mal ne Idee hätte, über welche 
Sicherung der Saft da abfließt.

: Bearbeitet durch User
von Karel M. (marsalek)


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Hallo Gajk,

in unserem 1-Familienhaus mit 2 Erwachsenen und 2 kleinen Kindern 
verbrauchten wir ca. 10 kWh/Tag. Davon kamen 3,3 kWh/Tag von zwei 
Kühlschränken mit jeweils drei Gefrierschubladen. Der Rest wohl durch 
Warmwasserzubereitung + Kleinkram (beleuchtet wird mit ESL). Seitdem 
haben wir

1. den zweiten Kühlschrank im Keller ausgemacht --> -1,5 kWh/Tag (-140 
€/Jahr)
und
2. kochen das Wasser nicht mehr im el. Wasserkocher sondern (langsamer) 
am Gasherd --> -50€/Jahr bei 10 l Wasser/Tag

Ob das Gesparte sich lohnt (umständlicher + langsamer + weniger 
Komfort), ist eine andere Frage....

Karel

von Matthias S. (dachs)


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J. Ad. schrieb:
> Daher wäre es ja schön, wenn man schon mal ne Idee hätte, über welche
> Sicherung der Saft da abfließt.

Das solltest Du auch mit EINER Stromzange herausbekommen.

Matthias

von J. A. (gajk)


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Karel Marsalek schrieb:
> Hallo Gajk,
>
> in unserem 1-Familienhaus mit 2 Erwachsenen und 2 kleinen Kindern
> verbrauchten wir ca. 10 kWh/Tag.
> Karel

Mein Kompliment! Die 10kWh sind ja das, was meine Nachtaktivität auf den 
Tag hochgerechnet wäre.

Heute nacht mach ich mal die Heizung komplett aus, vielleicht ist es ja 
doch ne 250-W-Anlage.

von Karel M. (marsalek)


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Danke gajk :-)
Eine ungeregelte Umwälzpumpe mit geschätztem kontinuierlichen Verbrauch 
von 35W macht 0,8 kWh/Tag. Das ist nicht so viel, dass man deswegen 
einen neuen Heizkessel kaufen muss. Aber prüf mal, wie viel tatsächlich 
die Heizung verbraucht.

Grüße
Karel

von A. $. (mikronom)


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J. Ad. schrieb:
> Aber: Über Nacht (7 Stunden) sind 3 kWh durchgelaufen. Macht eine
> Durchschnittleistung von 400 Watt. Klar, da sind 60 W für den
> Kühlschrank mit dabei, bleiben immer noch 340 W, für die ich kaum eine
> Erklärung habe.

Bei 400 Watt ist die Scheibe im Stromzähler schon eine Art Ventilator. 
Das sollte auffallen!

> Die Suche geht weiter.
>
> Daher wäre es ja schön, wenn man schon mal ne Idee hätte, über welche
> Sicherung der Saft da abfließt.

Was spricht denn dagegen, alle Sicherungen rauszudrehen und dann einzeln 
zuzuschalten und zu schauen, bei welcher der Stromzähler losrennt?

Ach übrigens, es gibt auch defekte Stromzähler!

von Wilhelm F. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:

> Was spricht denn dagegen, alle Sicherungen rauszudrehen und dann einzeln
> zuzuschalten und zu schauen, bei welcher der Stromzähler losrennt?

So machte ich es, um mal fest zu stellen, ob nicht noch was unbekanntes 
angezapft ist. Die Zählscheibe bewegte sich bei völliger Abschaltung 
sogar rückwärts, bis auf Nullstellung, aber wirklich sehr langsam. 
Schwierig wird es da bei temporären Verbrauchern.

Als Beispiel könnte man nennen, es legte von deiner Versorgung mal einer 
eine Steckdose für den Rasenmäher nach draußen, der nur einmal im Monat 
eine halbe Stunde betrieben wird.

Ist hier bei mir aber auch Nonsens, weil es im Wohnblock Allgemeinstrom 
gibt. Eben für Treppenlicht, Heizung und Elektrogeräte. Und einen 
Benzin-Rasenmäher.

> Ach übrigens, es gibt auch defekte Stromzähler!

Das hat er doch mit einem 2kW-Heizer schon geprüft, und war OK. Er 
sollte das aber an allen drei Phasen mal prüfen, oder?

Die Heizung könnte ein Faktor sein, manchmal bauen welche zu große 
Umwälzpumpen ein, oder es gibt eine elektrische Ölvorwärmung, oder das 
Heizband, was ich schon nannte, was auch immer.

von J. A. (gajk)


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Wilhelm F. schrieb:

>> Ach übrigens, es gibt auch defekte Stromzähler!
>
> Das hat er doch mit einem 2kW-Heizer schon geprüft, und war OK. Er
> sollte das aber an allen drei Phasen mal prüfen, oder?


Das ist ein guter Tipp, ich habe natürlich bisher nur an einer Phase 
geprüft.

> Die Heizung könnte ein Faktor sein, manchmal bauen welche zu große
> Umwälzpumpen ein, oder es gibt eine elektrische Ölvorwärmung, oder das
> Heizband, was ich schon nannte, was auch immer.

Is ne Gasheizung, aber die schalt ich heute Abend mal aus.

Wie es so ist: Am Abend glotzt die Holde TV, der Bub hängt am Laptop - 
ohne Strom als ne trübe Sache.

von Wilhelm F. (Gast)


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J. Ad. schrieb:

> Wie es so ist: Am Abend glotzt die Holde TV, der Bub hängt am Laptop -
> ohne Strom als ne trübe Sache.

Mach ne Kerze an, es ist ja allmählich Herbststimmung, und setz deine 
Holde mit dem Bub zusammen ans Notebook, was bestimmt mal eine Stunde 
per Akku läuft.

von Martin K. (maart)


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J. Ad. schrieb:
> Wie es so ist: Am Abend glotzt die Holde TV, der Bub hängt am Laptop -
> ohne Strom als ne trübe Sache.

Das sind dann aber definierte Dinge: Den Verbrauch vom TV und Laptop 
kannst du doch messen.  Das ist doch nur Rumeierei. Ich bleibe bei 
meiner Vermutung: Du weißt nicht genau, was an deinem Stromnetz alles 
dranhängt.
Ich habe jetzt mal unseren Stromverbrauch (3 Personen) über einen Tag 
vom Zähler abgelesen: 12,5 kWh. Wir haben einen Jahresverbrauch von 
knapp 4000 kWh, ja, die ganze Standby-Elektronik haut hier schon gut 
rein.

von J. A. (gajk)


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Martin Kreiner schrieb:

> vom Zähler abgelesen: 12,5 kWh. Wir haben einen Jahresverbrauch von
> knapp 4000 kWh, ja, die ganze Standby-Elektronik haut hier schon gut
> rein.

Wir liegen stets bei rund 6000 kWh, was ne Menge ist.

Heute Nacht war der komplette Keller stromfrei. Also alle Sicherungen 
waren draußen, die für den Keller zuständig sind. Früh um 5 bin ich aber 
raus um die Heizung nebst Warmwasser und den Kühlschrank wieder 
einzuschalten.

Drin waren noch 3 Hauptsicherungen und 3 Sicherungen "EG-Verteilung".

Folge: Die Durchschnittsleistung ging auf 112 W zurück.

Davon müssen leben:
Mikrowelle mit Uhr 2 W
Steckernetzteil Internetradio 2W
Uhr am Elektroherd ??W
Master-Slave-Steckdosenleiste geschätzt 1 W
2 el. Zahnbürsten 2 W
1 Drucker im Standby (noch nicht gemessen, Kyocera FS1010)
2 Schalt-Netzteile f. Laptop, geschätzt 2 W (völlig kalt wenn nicht 
geladen wird)
1 Radiowecker, geschätzt 4 W
2 Funktelefone mit Schaltnetzteilen geschätzt 3 W

Ok, ich habe nach dem Ablesen noch 10 Minuten mit einer 20-W-Lampe im 
Bett gelesen, aber auf 112 W komme ich nicht ganz. Den Drucker messe ich 
noch mal nach, aber der wird weder warm noch macht er Geräusche, so dass 
ich hier mit nicht mehr als 5 W rechne.

Schön wäre, wenn das Zählerrad nicht 120 Umdrehungen pro kWh machen 
würde sondern deutlich mehr - dann sieht man eher, ob noch was an ist.

von Matthias S. (dachs)


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J. Ad. schrieb:
> Heute Nacht war der komplette Keller stromfrei. Also alle Sicherungen
> waren draußen, die für den Keller zuständig sind. Früh um 5 bin ich aber
> raus um die Heizung nebst Warmwasser und den Kühlschrank wieder
> einzuschalten.
>
> Drin waren noch 3 Hauptsicherungen und 3 Sicherungen "EG-Verteilung".
>
> Folge: Die Durchschnittsleistung ging auf 112 W zurück.
>
> Davon müssen leben:
> Mikrowelle mit Uhr 2 W
Wegen: "Bitte reduzieren Sie die Anzahl der Zitatzeilen." gekuerzt:
...
> 2 Funktelefone mit Schaltnetzteilen geschätzt 3 W
>
> Ok, ich habe nach dem Ablesen noch 10 Minuten mit einer 20-W-Lampe im
> Bett gelesen, aber auf 112 W komme ich nicht ganz. Den Drucker messe ich

Wenn Du dann noch den Kuehlschrank mit 60 W abziehst, kommt die Rechnung 
schon hin. (Oder steht der auch im Keller?)

Matthias

von J. A. (gajk)


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Matthias S. schrieb:

> Wenn Du dann noch den Kuehlschrank mit 60 W abziehst, kommt die Rechnung
> schon hin. (Oder steht der auch im Keller?)
>
> Matthias

Den Kühlschrank habe ich über Nacht auch mal ausgeschaltet (halt in 
diesen 5 Stunden). Die Temperatur im Gefrierfach hat sich hierbei auf 
-5° C erhöht, aber das nehme ich mal in Kauf, da ohnehin keine 
großartigen Schätze (selbsterlegtes Yeti-Fleisch etc.) darin lagern 
sondern eher Kurzzeitsachen, die auch bald wieder verbraucht werden.

Also kann ich LEIDER keine 60 W abziehen, aber danke fürs Mitdenken!

von Wilhelm F. (Gast)


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J. Ad. schrieb:

> Uhr am Elektroherd ??W

Am Elektroherd weiß ich es nicht genau, eher bei Waschmaschinen. Das 
könnte ja ähnlich sein. Eine Testzeitschrift bemängelte mal den 
Standby-Verbrauch von bis zu 11W (oder waren es sogar 13?) bei 
Waschmaschinen. Was noch bemängelt wurde: Daß der Standby-Verbrauch 
nicht in der Effizienzklasse auf taucht. Denn dann wäre diese bestimmt 
eine Nummer schlechter.

Den Standby-Elektroherd würde ich also mit 5..10W schätzen, das liegt 
bestimmt nicht völlig daneben.

So eine (schlechte) unbenutzte Waschmaschine hat über eine Woche also 
einen Energieverbrauch von rund 2kWh nur im Standby. Das hätte auch für 
eine komplette Wäsche gereicht, und würde im Jahr für ca. 40..50 weitere 
Wäschen reichen, je nach Nutzungsgrad. Blöd wohl, wenn man den 
Netzstecker deswegen zieht. Dann darf man bestimmt für jeden Waschgang 
die Uhr neu einstellen, oder noch mehr. Oft kann man aber den Stecker 
gar nicht mal ziehen, selbst wenn man wollte, weil die Maschine genau 
davor steht, z.B. Steckdose an der Wand unterhalb des 
Wasserablaufstutzens.

von J. A. (gajk)


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Wilhelm F. schrieb:

> Den Standby-Elektroherd würde ich also mit 5..10W schätzen, das liegt
> bestimmt nicht völlig daneben.

Summiert sich natürlich auch ganz schön auf. Messen ist da eben nicht so 
einfach, weil der Herd ja am Drehstrom hängt. Ich müsste also den Herd 
abrücken, rausfinden welche Phase die Uhr versorgt und dort dann ne 
fliegende Steckdose hinbasteln, in die ich das Energiekostenmessgerät 
stecken kann. Ne echte Wochenendarbeit.

Mit einer Stromzange könnte ich natürlich an der Anschlussdose mir eine 
Phase krallen, fals das Maul dieser Zangen nicht zu groß ist.

Dann hätte ich wenigstens den Strom, aber keine Phasenverschiebung etc.


> So eine (schlechte) unbenutzte Waschmaschine hat über eine Woche also
> einen Energieverbrauch von rund 2kWh nur im Standby.

Wo gibt es DAS denn? Die WAMA? Wir haben eine Miele von 1988 ohne 
Display - meinst du die hat auch nen Standby?

von Wilhelm F. (Gast)


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J. Ad. schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>
>> Den Standby-Elektroherd würde ich also mit 5..10W schätzen, das liegt
>> bestimmt nicht völlig daneben.
>
> Summiert sich natürlich auch ganz schön auf. Messen ist da eben nicht so
> einfach, weil der Herd ja am Drehstrom hängt. Ich müsste also den Herd
> abrücken, rausfinden welche Phase die Uhr versorgt und dort dann ne
> fliegende Steckdose hinbasteln, in die ich das Energiekostenmessgerät
> stecken kann. Ne echte Wochenendarbeit.

Kleinvieh macht auch Mist, du kennst ja dieses Sprichwort.

> Mit einer Stromzange könnte ich natürlich an der Anschlussdose mir eine
> Phase krallen, fals das Maul dieser Zangen nicht zu groß ist.
>
> Dann hätte ich wenigstens den Strom, aber keine Phasenverschiebung etc.

Ja, das ist doof, den Herd aus dem Einbaurahmen ziehen, und alles 
abklemmen, wollte das vorher nicht näher erwähnen.

Was du aber machen könntest, wenn du ihn aus bauen willst: So ein Herd 
hat oft auch die Möglichkeit für einphasigen Betrieb. Meiner jedenfalls. 
Das vereinfachte bestimmt die Messung. Da ist an der Rückseite ja das 
Klemmbrett, wo man für einphasigen Betrieb Blechbrücken einschrauben 
kann. Aber, wie gesagt, das ist wirklich blöder Aufwand, da bist du 
alleine 2..3 Stunden dran.

>> So eine (schlechte) unbenutzte Waschmaschine hat über eine Woche also
>> einen Energieverbrauch von rund 2kWh nur im Standby.
>
> Wo gibt es DAS denn? Die WAMA? Wir haben eine Miele von 1988 ohne
> Display - meinst du die hat auch nen Standby?

Meine Quelle Privileg von 1987 hat auch keine Elektronik, noch rein 
mechanische Steuerung. Wenn aus ist, ist definitiv aus.

Neuere Maschinen haben wohl meistens Standby-Elektronik. Je luxuriöser, 
desto mehr. Vielleicht auch eine Uhr mit LED-Display, die immer läuft. 
Aber ich kenne sie nicht.

Das ist wie bei meinem Herd: Der hat auch keine Uhr, und ist völlig aus, 
wenn alles ausgeschaltet ist.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mein eigener elektrischer Energieverbrauch liegt im Augenblick bei ca. 
4,4kWh am Tag. Das ist immer noch zu viel, der alte Kühlschrank 
(1,5kWh/Tag) kann evtl. ganz weg. Hier im Dorf soll demnächst ein 
Discounter gebaut werden, dann bräuchte ich ihn evtl. gar nicht mehr, 
und käme auf glatte 3kWh am Tag runter. Man kann ja wirklich 
Lebensmittel auch frisch am Tag des Gebrauches kaufen gehen, 
Überbleibsel von Gemüse hält oft auch noch einen weiteren Tag oder zwei.

Ich lag bis vor wenigen Jahren bei fast 6kWh am Tag. Der Tower-PC mit 
dem Röhrenmonitor kam weg, und noch einige kleine Geräte wie der AB.

Allein stehende Nachbarn kommen hier auch mit 3..3.5kWh am Tag aus, ich 
verglich es mal im Keller, wo die Zähler aller Parteien hängen, und das 
ist ja nicht verboten.

OK, bei mir wird oft mehr auf dem E-Herd gekocht, als bei anderen. Das 
macht eben auch einen guten Anteil. Die anderen essen tagsüber oft 
außerhalb der Wohnung.

von Martin K. (maart)


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Schalte den Computer nie wieder ein, dann kannst du noch mehr sparen.

von Micha (nichtgast)


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Hiho,

wenn dein Tiefkühler in 5h auf -5 grad aufwärmt, dann ist der undicht. 
Das könnte schon dein Energieverschwender sein.

Grüße

von Matthias S. (dachs)


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J. Ad. schrieb:
> 1 Drucker im Standby (noch nicht gemessen, Kyocera FS1010)

Auch ein Kandidat. Ich hatte genau den auch mal in dem Modus, aber habe 
das wieder gelassen, weil das ich glaube mehrere kWh pro Nacht waren. 
Ist aber zu lange her, um mich an die Zahlen genau zu erinnern.

Matthias

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