Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mal ehrlich funktioniert Debug-Wire bei irgendjemandem


von oswald (Gast)


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Hallo Experten,
wollte fragen ob jemand mit Erfolg AVR STUDIO 6.1 und das Dragonboard 
mit Debug-wire nutzt?
Ich lasse mich immer wieder verleiten es zu versuchen aber bis jetzt 
ohne Erfolg.
Nun würde mich interessieren ob nur ich zu Blöd bin oder ob es generell 
nichts Taugt.

LG
Oswald

von Davis (Gast)


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oswald schrieb:
> Hallo Experten,
> wollte fragen ob jemand mit Erfolg AVR STUDIO 6.1 und das Dragonboard
> mit Debug-wire nutzt?
> Ich lasse mich immer wieder verleiten es zu versuchen aber bis jetzt
> ohne Erfolg.
> Nun würde mich interessieren ob nur ich zu Blöd bin oder ob es generell
> nichts Taugt.
>
> LG
> Oswald

Bei mir läuft DW einwandfrei (Dragonboard & Studio 4.18).

Was heißt "ohne Erfolg"? Schildere doch einmal dein Problem genau.

von Dennis (Gast)


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6.1 ist in dieser Hinsicht echt verbuggt

von Hannes L. (hannes)


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Davis schrieb:
> Bei mir läuft DW einwandfrei (Dragonboard & Studio 4.18).

Bei mir mit 4.19 funktioniert das auch gut. Ich nutze es allerdings nur 
selten, da mir meist ein LCD oder auch eine LED zum Debuggen reicht.

...

von oswald (Gast)


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Also ich kann das Debugen gar nicht starten da es dauernd 
Fehlermeldungen regnet.
Die in etwa lauten das es nicht möglich ist die Debugsession zu starten.
Ich glaub ich bin echt zu blöd.

LG
Oswald

von Cyblord -. (cyblord)


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Habe DW auch mit dem Dragon schon ausprobiert. Ging gut. Aber ich nutze 
es ebenfalls praktisch nicht. Aber es funktioniert!

von Mehmet K. (mkmk)


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Benutze den Dragon mit DW und AtmelStudio Vers. 6.0.1938 SP1
Auch bei mir keine Probleme.

von oswald (Gast)


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Kann mir jemand erklären wie er Das dragon und Debugwire nutzt?
Wie sieht bei euch die Hardware aus Kabellänge usw.

Danke
Oswald

von Hannes L. (hannes)


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oswald schrieb:
> Kann mir jemand erklären wie er Das dragon und Debugwire nutzt?
> Wie sieht bei euch die Hardware aus Kabellänge usw.

Der Dragon steckt an einem passiven USB-Hub,
auf dem Dragon steckt eine kleine Eigenbau-Platine,
die einen einpoligen Schalter für Vcc (mit LED),
einen vierpoligen Schalter für Reset, CLK, MOSI und MISO,
sowie einen sechspoligen ISP-Pinheader hat.
Von dort geht es mit gut 40 cm Flachkabel (2 x female) zum Zielobjekt.
Dieses wird dann auf die Ziel-Platine oder den entsprechenden 
Programmieradapter aufgesteckt.

Mit Programmieradapter meine ich kleine Konstruktionen, die ich auf 
einen eingelöteten DIL-AVR aufstecken und ihn damit kontaktieren kann, 
was der Platine einen ISP-Anschluss erspart.

Auf den üblichen externen PullUp-Widerstand am Reset-Pin des AVRs wird 
während DW verzichtet, der wird erst eingebaut, wenn kein DW mehr nötig 
ist.

Die Stromversorgung erfolgt aus Bequemlichkeit oftmals gleich aus dem 
Dragon, was trotz passivem USB-Hub gut klappt.

Da DW nur bedingt echtzeitfähig ist, sollte man etwas mitdenken und 
nicht mit überzogenen Erwartungen herangehen.

...

von oswald (Gast)


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Hannes Lux schrieb:
> Der Dragon steckt an einem passiven USB-Hub,
> auf dem Dragon steckt eine kleine Eigenbau-Platine,
> die einen einpoligen Schalter für Vcc (mit LED),
> einen vierpoligen Schalter für Reset, CLK, MOSI und MISO,
> sowie einen sechspoligen ISP-Pinheader hat.
> Von dort geht es mit gut 40 cm Flachkabel (2 x female) zum Zielobjekt.
> Dieses wird dann auf die Ziel-Platine oder den entsprechenden
> Programmieradapter aufgesteckt.

Kannst Du ein Foto einstellen?

Vielen Dank für deine Hilfe!

Oswald

von Thomas E. (thomase)


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Hannes Lux schrieb:
>
> Auf den üblichen externen PullUp-Widerstand am Reset-Pin des AVRs wird
> während DW verzichtet, der wird erst eingebaut, wenn kein DW mehr nötig
> ist.

Wenn er <10K ist.

Was auf keinen Fall angeschlossen sein darf, ist der oftmals reflexartig 
eingebaute Paranoia-Kondensator. Dann geht Debugwire definitiv nicht.

AN AVR042
3 Connection of RESET pin on AVRs
...

"For debugWIRE to function properly, the pull-up must not be smaller 
than 10kOhm."

...

"Applying an extra capacitor is thus an additional protection. However, 
note that this capacitor cannot be present if debugWIRE is used."

mfg.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian W. (wangnick)


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Thomas Eckmann schrieb:
> reflexartig eingebaute Paranoia-Kondensator

LOL, Techno-Lyrik vom feinsten.

LG, Sebastian

von Oliver (Gast)


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Wenn du ein Produkt herstellst,

- in dem ein AVR werkelt,
- bei dem ein unbeabsichtigter Reset negative Folgen für die "user 
experience" hat,
- das beim Kunden in unterschiedlichsten EMV-Umgebungen zuverlässig 
funktionieren muss, ...

...dann wirst du feststellen, dass es nicht immer Paranoia ist, wenn 
dieser Kondensator vorgesehen wird.

Die AVRs der ersten Generation waren besonders empfindlich. Ich habe sie 
mal in einem Mehrkanal-Phasenabschnittdimmer eingesetzt. Im direkten 
Vergleich mit einem anderen µC in der gleichen Schaltugn eine 
Katastrophe - ab der Generation, wo die Namen "mega" und "tiny" 
eingeführt wurden, war es dann akzeptabel.

von Hans (Gast)


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Oliver schrieb:
> Im direkten
> Vergleich mit einem anderen µC in der gleichen Schaltugn eine
> Katastrophe - ab der Generation, wo die Namen "mega" und "tiny"
> eingeführt wurden, war es dann akzeptabel.

Kann man aber selbst hier nicht zwingend sagen. Viele vergessen das die 
Platine bzw das Design das größte Bauteil von allen ist ;-)
Bei 2 unterschiedlichen uC wirst du auch 2 unterschiedliche Designs 
gehabt haben.
Gerade bei EMV Problemen, sagt das dann garnichts.

Oder wer hatte noch nicht den Fall das die gleiche Schaltung auf 
unterschiedlichen Designs unterschiedlich gut funktioniert hat

von Stefan (Gast)


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Ich hatte auch schon sporadische Resets, wenn der Reset Pin unbeschaltet 
war (nur ein paar cm Leitung bsi zum ISP Stecker).

Dann muss man halt mal in den sauren Apfel beißen und einen Debug-Jumper 
vorsehen oder den Reset-Eingang mit einem anderen Port Pin auf VCC 
ziehen, wenn man nicht debuggt.

von Thomas E. (thomase)


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Oliver schrieb:
> Wenn du ein Produkt herstellst,
>
> - in dem ein AVR werkelt,
> - bei dem ein unbeabsichtigter Reset negative Folgen für die "user
> experience" hat,
> - das beim Kunden in unterschiedlichsten EMV-Umgebungen zuverlässig
> funktionieren muss, ...
>
> ...dann wirst du feststellen, dass es nicht immer Paranoia ist, wenn
> dieser Kondensator vorgesehen wird.
>
> Die AVRs der ersten Generation waren besonders empfindlich. Ich habe sie
> mal in einem Mehrkanal-Phasenabschnittdimmer eingesetzt. Im direkten
> Vergleich mit einem anderen µC in der gleichen Schaltugn eine
> Katastrophe - ab der Generation, wo die Namen "mega" und "tiny"
> eingeführt wurden, war es dann akzeptabel.

Schön, daß du hier aus den Nähkästchen plauderst.

AN AVR042:
"To protect the RESET line further from noise, it is an advantage to 
connect a capacitor from the RESET pin to ground. This is not directly 
required since the AVR internally have a low-pass filter to eliminate 
spikes and noise that could cause reset. Applying an extra capacitor is 
thus an additional protection."

mfg.

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