Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik MSP430G211 analoge Eingänge


von Dominik R. (vision)


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Hallo Zusammen,

ich soll einen MSP430G2111 programmieren... soweit alles klar.
Nur glaube ich, dass der falsche uC ausgewählt wurde, da analoge Signale 
ausgewertet werden sollen.
Kann es sein, das der genannte Controller gar keine Analog-Eingänge hat? 
Wenn ich auf die Seite von TI schaue, steht unter ADC bei dem Chip 
"slope" - was auch immer mir das sagen soll... (bei anderen steht 10-Bit 
SAR) und bei ADC-Channels keine Angabe (bei denen wo 10-BIT SAR steht, 
ist da 8 angegeben).

http://www.ti.com/product/msp430g2111

im Datenblatt zum MSP4302x11 kann ich auch nichts zu ADC finden...

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/msp430g2111.pdf

Nur, dass es da anscheinend einen Comparator_A+ gibt, der für "precision 
slope analog-to-digital conversions" zuständig ist?!?

Wie ihr vielleicht merkt, kenne ich mich mit uCs noch nicht so aus. Kann 
mir da vielleicht jemand einen Tip geben?

Danke schonmal.

von Coder (Gast)


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Nimm einen MCU mit den 10 Bit SAR ADC. Das ist viel einfacher als eine 
AD-Wandlung nach Slope-Verfahren mit dem G2111.

von Dominik R. (vision)


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Das Problem dabei ist, dass die Schaltung schon komplett aufgebaut ist 
und ich diese programmieren soll. Also ist es möglich, mit diesem Chip 
analoge Signale (die an P1.0 bis P1.2 hängen) zu messen?

von Coder (Gast)


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Am P1.0 bis P1.2 können Analog-Signale verarbeitet werden.

von ich kann lesen (Gast)


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Dominik R. schrieb:
> Kann
> mir da vielleicht jemand einen Tip geben?

Kapitel 21 im Family User Guide erklärt den Comparator. Lt. Datenblatt 
hat der Chip 8 Eingänge für den Comparator. Und es gibt sogar eine App 
Note: http://www.ti.com/litv/pdf/slaa071

Ist der Chip in Stein gemeißelt, oder geht auch ein anderer? Was ist die 
genaue Aufgabe?

von Dominik R. (vision)


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Der Chip ist sofer in Stein gemeißelt als das die Platinen soweit ich 
weiss schon produziert sind. Meine Aufgabe bei der ganzen Geschichte ist 
nur die Programmierung...

Allerdings glaube ich, dass bei der Chipauswahl übersehen wurde, dass 
dieser spezielle uC keinen ADC10 hat (der Auftraggeber hat mir noch 
gesagt, dass ein ADC10 oder ADC12 vorhanden sei)... Allerdings ist es 
eine zeitlich knappe Sache, so dass es mit neuen Platinen schon eng 
werden könnte.

von Coder (Gast)


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Ohne die Hardware zu kennen, glaube ich, wird es redesign geben...

von Dominik R. (vision)


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Also, nachdem ich jetzt etwas zum slope-verfahren gegoogelt habe ist mir 
das grobe (viellicht sollte ich GROBE auch GROSS schreiben) Prinzip 
einleuchtend. Kondensator laden, durch einen Widerstand entladen und 
sozusagen die Zeit stoppen, bis die anliegende Spannung unter die 
Referenzspannung sinkt. Aber hat der MSP430 jetzt schon diese RC-Glieder 
in seinem Comperator integriert oder wie muss ich das verstehen?

von ich kann lesen (Gast)


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Dominik R. schrieb:
> der Auftraggeber hat mir noch
> gesagt

Dominik R. schrieb:
> oder wie muss ich das verstehen?

Wie muss ich das verstehen??? Du hast hier dein Kundenprojekt in den 
Sand gesetzt und suchst hier ein paar dumme Jungs, die dir Kastanien aus 
dem Feuer holen und deinen (bezahlten) Job machen? Neee, mein Freund, da 
musst du jetzt selber durch.

von Dominik R. (vision)


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Nee, nich ich habe einen Kundenauftrag in den Sand gesetzt sondern der 
Kunde hat mir gesagt, dass es einen ADC10 bzw ADC12 gibt.
Ich denke auch, dass der Kunde wirklich davon ausgegangen ist, das der 
von ihm ausgesuchte MSP430G211 einen Solchen ADC10 hat.
Nun versuche ich für den Kunden die Kastanien aus dem Feuer zu holen, 
weil dieser warscheinlich nicht die Zeit hat, neue Platinen herstellen 
zu lassen.
Leider habe ich, wie schon ein paar mal erwähnt, noch nicht so viel 
Ahnung von uCs, dass ich mal eben eine A/D-Wandlung nach Slope-Verfahren 
aus den Ärmel schütteln kann (wie man am ersten Posting sieht, habe ich 
heute das erste mal von Slope-Verfahren gehört).
Ich würde mich freuen, wenn mir hier jemand eine Hilfestellung dazu 
geben könnte, anstatt so einen Kommentar abzugeben.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sieh Dir doch einfach mal den 'G2131 an. Der ist pinkompatibel zum 
'G2111, und hat einen ADC10, dessen Eingänge an den selben Pins 
anliegen wie die Analogkomparatoreingänge des 'G2111.

Also ist lediglich der MSP430 auszutauschen, die Platine kann 
beibehalten werden.

von Dominik R. (vision)


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Danke für den Hinweis. Ich werde mal Vorschlagen, den G2111 gegen einen 
G2131 auszutauschen.

In der Zwischenzeit habe ich mich mal noch etwas mit dem Comperator_A+ 
beschäftigt.
Im Grunde kann der ja wirklich nur zwei Spannungen mit einander 
vergleichen und schmeisst einen Interrupt, wenn die eine Spannung 
kleiner wird als die andere...
Das habe ich auch schon super hin bekommen.
Im Datenblatt habe ich jetzt aber nichts von internen Kondensatoren 
gelesen, die man laden könnte, um die Zeit zu messen, in der die 
Kondensatorspannung so weit abfällt, das diese unter der 
Referenzspannung wäre...
Also: ohne externe Beschaltung mit Kondensatoren ist eine A/D Wandlung 
gar nicht möglich! Oder habe ich da was übersehen?
Außerdem müsste die Ladung eben dieser Kondensatoren ja auch über den uC 
gesteuert werden - also bräuchte man z.B. auch noch Transistoren an 
digitalen Ausgängen oder?

Hat hier schonmal jemand den Comperator_A+ zur A/D-wandlung benutz?
Wie man vielleicht liest bin ich etwas verwirrt...

von oimel (Gast)


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Eine Appnote von Ti wie man einen 12-bit ADC mit dem Komparator eines 
MSP430 realisieren kann.

http://www.ti.com/mcu/docs/litabsmultiplefilelist.tsp?sectionId=96&tabId=1502&literatureNumber=slaa104&docCategoryId=1&familyId=911

Leider ist bei dieser Methode eine Aussenbeschaltung mit 
Kondensator/Widerstand unvermeidbar.

von Dominik R. (vision)


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Das ist so ziemlich das, was ich auch gedacht habe. Dann wird es wohl 
doch auf einen uC mit ADC hinaus laufen.

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