Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Nabendynamo? Nur 3 W?


von rava (Gast)


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Hi zusammen,

ich hatte überlegt, mein Fahrrad mit einem Rad mit Nabendyamo 
nachzurüsten. Denn immer wenn das Licht nicht geht, liegt es daran dass 
die Batterien leer sind. Leider habe ich bisher keine Dynamos mit mehr 
als 3W Ausgangsleistung gefunden. Ich hatte eher so auf 15-20W@12V 
gehofft.

gibt es da nichts?

Oft wird als Gegenargument gegen Nabendynamos gebracht, dass sie immer 
mitdrehen müssen - auch wenn das Licht aus ist. Aber bei 3W? Das spürt 
man doch nicht (Außer der Wirkungsgrad ist absolut grottig).

In welchem Spannungsbereich schwanken solche Dynamos dann in der Regel?

von Kevin (Gast)


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rava schrieb:
> Leider habe ich bisher keine Dynamos mit mehr
> als 3W Ausgangsleistung gefunden.

Da gibt es Vorschriften in der Stvo.

> In welchem Spannungsbereich schwanken solche Dynamos dann in der Regel?

Hier hilft Herr Ohm weiter.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Hallo,
siehe hier:
http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Beleuchtung/index.html
Da steht alles, was Du brauchst.

Gruß
Andreas

von MaWin (Gast)


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> Denn immer wenn das Licht nicht geht, liegt es daran dass die
> Batterien leer sind

Daher sind Batterieleuchten in Deutschland auch verboten (ausser bei 
echten Sporträdern).

> Ich hatte eher so auf 15-20W@12V gehofft.

Wie viel EPO nimmst du ?

Der normale Radler empfindet die normalen 3W (mit Verlusten 6) seines 
Dynamos schon als Belastung.

Von den gestrampelten 100W will man nicht 1/3 in Belcuchtung stecken.

Ein Nabendynamo liefert 500mA. Wenn man nicht 6V Lampen anschliesst, 
sondern die Lampe 12V braucht, liefert er auch 500mA, aber dadurch 6 
Watt statt 3 Watt, nur halt noch nicht wenn es langsam losrollt. Mehr 
würde ich nicht verlangen wollen, es geht alles von deiner Muskelarbeit 
ab.

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:

> Daher sind Batterieleuchten in Deutschland auch verboten (ausser bei
> echten Sporträdern).

Anscheinend hat es da jüngstens eine Gesetzesänderung gegeben.
Gruss
Harald

von Peter II (Gast)


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MaWin schrieb:
> Der normale Radler empfindet die normalen 3W (mit Verlusten 6) seines
> Dynamos schon als Belastung.

ganz bestimmt nicht.
   1. haben die (narben)Dynamos einen besser wirkungrad
   2. fahren die meisten Radler mit platten Reifen, quietschender
      Kette und schleifenden Bremsen rum. Da merkt keiner 3W.

> Von den gestrampelten 100W will man nicht 1/3 in Belcuchtung stecken.
warum nicht? Wenn man sportlich durch Singletrails im dunklen Wald 
fährt, kann man nicht genug licht haben. Und dabei spielt es kaum eine 
Rolle ob man mehr treten muss.

Es gibt leute die Fahren nicht nur auf Radwegen!

von Sturzkampfradler (Gast)


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Peter schrieb:

>Wenn man sportlich durch Singletrails im dunklen Wald
>fährt, kann man nicht genug licht haben.

Noch mehr Licht brauchen die Helfer und Sanitäter, die nachts im 
Unterholz
hängende "sportliche Radler" aus dem Gehölz pflücken müssen.

>Es gibt leute die Fahren nicht nur auf Radwegen!

Nein, manche davon sogar auf der Autobahn....

von Gerhard W. (gerhard86)


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Wofür sollte man denn 15-20W brauchen? 2*35W Xenonfernlicht reichen 
schon für ein Auto das >150km/h fährt, und 3W LED kommt mir wie ein 
sinnvoller Wert vor wenn man nur den Weg beleuchten und nicht eventuell 
Entgegenkommende so blenden will dass die minutenlang nichts mehr sehen. 
Wenn man wirklich so sportlich nachts durch den Wald heizen muss, kann 
man ja über eine batteriebetriebene Zusatzleuchte nachdenken, dann hat 
man immerhin noch die absolut alltagstaugliche 3W Leuchte wenn die 
Batterien ausgehen.

von Peter II (Gast)


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Gerhard W. schrieb:
> Wofür sollte man denn 15-20W brauchen?

http://www.bike-mailorder.de/Bike-Zubehoer/Licht/Licht/BMO-LED-Fahrrad-Helmlampe-XML-T6-1000-Lumen.html

glaube mir, das braucht man.

wie schon oben geschrieben:

> Wenn man sportlich durch Singletrails im dunklen Wald
> fährt, kann man nicht genug licht haben.

von Gerhard W. (gerhard86)


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Peter II schrieb:
> 
http://www.bike-mailorder.de/Bike-Zubehoer/Licht/Licht/BMO-LED-Fahrrad-Helmlampe-XML-T6-1000-Lumen.html
>
> glaube mir, das braucht man.

Möglich, aber fest eingebaut und dynamobetrieben? Das hört sich für mich 
wie eine Ausstattung fürs Alltagsradel an, und da ist es nicht nur 
unnötig sondern sogar gefährlich. Der TE hat auch nicht geschrieben wo 
er mit der Lichtanlage herumfahren will, daher halte ich es für möglich 
dass ihm 3W als gute LED-Lampe locker reichen würden, zumindest für alle 
Fahrten die ihm zu egal sind um dafür die Akkus aufzuladen.

von Harald W. (wilhelms)


Angehängte Dateien:

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Sturzkampfradler schrieb:

>>Es gibt leute die Fahren nicht nur auf Radwegen!
>
> Nein, manche davon sogar auf der Autobahn....

...und kommen dabei ums Leben (siehe Anhang).
Gruss
Harald

von Helge A. (besupreme)


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Bei einem Uralt-Seitendynamo selbst gemessen bei normaler Fahrt, nach 
Gleichrichter:
Kurzschluß 0,6A
4V / 2W
6V / 3W
12V/5,5W
Leerlauf 35V

Da LED-Frontleuchten noch unverschämt teuer waren, simpelste Technik 
angewendet und 2 Stück 3W LED antiparallel in die alte Lampe eingebaut. 
LED-Rücklicht ließ sich dann auch optimieren, indem bis auf 4 
Shottkydioden und dem Goldcap alles rausflog. Die Front-LED haben ja eh 
auf <4V begrenzt. Ließ sich auch leichter fahren als mit 3W Belastung, 
das war merklich. Direkte 2W LED ohne Elektronik zwischen war "gefühlt" 
Faktor 10 heller als Glühobst und hat nit groß geblendet. - Die 
Beleuchtung wurde mir leider nach ein paar Monaten geklaut :/

Experimentell noch ausprobiert: 4 LED, also je 2 antiparallel 
geschaltet, ergab etwa doppelte Lichtleistung. Das war mir aber für die 
Stadt zu krass und ließ sich auch nit im Fokuspunkt einer einzelnen 
Lampe unterbringen.

Neuere Fahrradlampen auch mit eingebauten Akkus nutzen zum Teil auch bis 
zu 12V interne Spannung und funktionieren (obwohl gerne teure 12V 
Dynamos dazu verkauft werden) auch mit normalen Dynamos.

von Thomas (Gast)


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Der Forumslader kitzelt mit einer komplexen Leistungsanpassung alles 
raus was geht:
http://www.forumslader.de

Hier einige Messreihen mit verschiedenen Dynamos:
http://www.forumslader.de/fileadmin/user_upload/Individuelle%20Geraete/jensd/Bilder/FL_Ahead/Dynamoleistung/Dynamovergleich_4_fach.png

Bei 20km/h sind also nicht mehr als 5W drinn, bei 30km/h sind 10W 
möglich.
Mittels Li-Ion-Pufferakku kann man aber durchaus auch längere Zeit 
größere Leistungen abnehmen.

Dieser Thread dazu ist noch sehr interessant:
http://www.rad-forum.de/showflat/Number/957055/page/1

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Peter.

Peter II. schrieb:

>> Der normale Radler empfindet die normalen 3W (mit Verlusten 6) seines
>> Dynamos schon als Belastung.
> ganz bestimmt nicht.
>    1. haben die (narben)Dynamos einen besser wirkungrad
>    2. fahren die meisten Radler mit platten Reifen, quietschender
>       Kette und schleifenden Bremsen rum. Da merkt keiner 3W.

Und so ist es auch. Ich bevorzuge auch Nabendynamos wegen der 
Zuverlässigkeit bei Nässe und Schnee, und fahre grundsätzlich mit Licht.


>> Von den gestrampelten 100W will man nicht 1/3 in Belcuchtung stecken.
> warum nicht? Wenn man sportlich durch Singletrails im dunklen Wald
> fährt, kann man nicht genug licht haben. Und dabei spielt es kaum eine
> Rolle ob man mehr treten muss.

Dafür musst Du nicht erst auf dem Singletrail durch den Wald. Es langt, 
wenn ich das ganze Jahr über ein Fahrrad für die Fahrt zur Arbeit 
verwende, und daher auch im dunkeln auf einer Landstrasse mit dem 
Fahrrad unterwegs bin.

Eins der Hauptprobleme sind blendende Autofahrer, die einen 
entgegenkommenden Fahrradfahrer entweder nicht wahrnehmen oder es nicht 
für nötig halten, für Fahrräder (oder Fußgänger) abzublenden.
Als Fhrradfahrer oder fußgänger bin ich aber genauso blendempfindlich 
wie Autofahrer auch. Es geht auch noch, solange der Scheinwerfer des 
entgegenkommenden Fahrzeuges alles beleuchtet. Wenn der aber vorbei ist, 
stehe ich mit der eigenen funzeligen Beleuchtung und fehladaptierten 
augen da und sehe nichts mehr.
In dem Falle könnte eine kräftigere eigene Beleuchtung am Fahrrad auch 
hilfreicher sein, aber der Gesetzgeber siht das, aus welchen Gründen 
auch immer, deutlich kritischer.

Als Fußgänger wiederum weniger ein Problem, weil ich als Fußgänger eine 
entsprechend kräftige Lampe benutzen darf, und mich auch etwas langsamer 
bewege.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de







>
> Es gibt leute die Fahren nicht nur auf Radwegen!

von mahwe (Gast)


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hol dir von shimano den DH-3D72 der hat nen guten wirkungsgrad und 
preiuslich im gegensatz zu den son die zwar besser sind aber bezahlbar.
dazu holst du dir von www.BUMM.de (busch und müller) nen gescheiten 
Scheinwerfer:

Richtig schön wird es ab 60 lux 40 lux geht auch nervt aber wenn man die 
60 getestet hat

LUMOTEC IQ Cyo T senso plus 60lux (achtung nach stvo ist ein reflecktor 
nach vorne noch vorschrift)
http://www.bumm.de/produkte/dynamo-scheinwerfer/lumotec-iq-cyo-t.html



LUMOTEC IQ2 LUXOS   70-90lux
http://www.bumm.de/produkte/dynamo-scheinwerfer/lumotec-iq2-luxos.html

zusätzlich für den wald nicht stvo
http://www.bumm.de/produkte/akku-scheinwerfer/big-bang.html

fürs rennrad hab ich das hier
http://www.bumm.de/produkte/akku-scheinwerfer/ixon-iq-speed.html
allerdings die 40 lux variante

von mahwe (Gast)


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netter neben efekt beim LUMOTEC IQ2 LUXOS   70-90lux der hat ne haste am 
Lenker für Flutlicht um auch den letzten autofahrer daran zu erinnern 
das man als Fahrad fahrer nichts mehr sieht

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd Wiebus schrieb:

> Eins der Hauptprobleme sind blendende Autofahrer, die einen
> entgegenkommenden Fahrradfahrer entweder nicht wahrnehmen oder es nicht
> für nötig halten, für Fahrräder (oder Fußgänger) abzublenden.

Vielleicht ist er ja auch nur sicherheitsbewusst, weil er mit
Abblendlicht möglicherweise einen unbeleuchteten Fussgänger auf
seiner Seite übersehen könnte.
Gruss
Harald

von rava (Gast)


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danke für die Diskussion

Harald Wilhelms schrieb:
> Vielleicht ist er ja auch nur sicherheitsbewusst, weil er mit
> Abblendlicht möglicherweise einen unbeleuchteten Fussgänger auf
> seiner Seite übersehen könnte.

Der Autofahrer vergisst aber ganz schnell seine Pflichtbewusstheit, wenn 
ein anderes Auto entgegenkommt, das selbst mit Fernlicht stören kann.

von Harald W. (wilhelms)


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rava schrieb:

> Harald Wilhelms schrieb:
>> Vielleicht ist er ja auch nur sicherheitsbewusst, weil er mit
>> Abblendlicht möglicherweise einen unbeleuchteten Fussgänger auf
>> seiner Seite übersehen könnte.
>
> Der Autofahrer vergisst aber ganz schnell seine Pflichtbewusstheit, wenn
> ein anderes Auto entgegenkommt, das selbst mit Fernlicht stören kann.

Wenn sich zwei Autos mit Abblendlicht begegnen, kann ich ja auch
die vom anderen Auto beleuchtete Wegstrecke einsehen. Bei der
Begegnung mit einem Fahrrad klappt das leider nicht.
Gruss
Harald
PS zum Thema: Ich würde eine Lichtleistung von 5...10W bei den
bei Fahrrädern üblichen Geschwindigkeiten als sinvoll ansehen.
Wer wirklich mit Geschwindigkeiten >30km/h querfeldein im
Dunkeln durch den Wald brettert, kann sich ja eine entsprechend
leistungsfähigere Akku-Beleuchtung am Fahrrad anbringen.

von Peter II (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> PS zum Thema: Ich würde eine Lichtleistung von 5...10W bei den
> bei Fahrrädern üblichen Geschwindigkeiten als sinvoll ansehen.

genau den Fehler haben vor Jahren die Behörden gemacht. 10W sagt 
überhaupt nichts über die Lichtleistung aus.

10W Glühlampe vs 10W LED

das ist mindestens Faktor 5 dazwischen.

10W LED ist schon extrem Hell.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter II schrieb:

>> Ich würde eine Lichtleistung von 5...10W bei den
>> bei Fahrrädern üblichen Geschwindigkeiten als sinvoll ansehen.
>
> genau den Fehler haben vor Jahren die Behörden gemacht. 10W sagt
> überhaupt nichts über die Lichtleistung aus.

> 10W Glühlampe vs 10W LED
>
> das ist mindestens Faktor 5 dazwischen.

Naja, im Vergleich mit Halogenlampen wohl eher der Faktor 2...3.
LEDs mit einem Output con mehr als 75Lumen pro Watt sind doch noch
recht selten.

> 10W LED ist schon extrem Hell.

Das ergibt sich oft nur durch die starke Bündelung der LEDs.
Bei einem solchen Scheinwerfer muss das Licht natürlich
passend zur Anwendung gebündelt werden. Scheinwerfer benötigen
typisch ein rechteckiges, zumindest ein ovales Leuchtfeld.
Vielleicht sollte man auch bei Fahrrädern über eine Abblend-
einrichtung nachdenken.
Gruss
Harald

von Thomas (Gast)


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5..10W am Nabendynamo sind aber ohne Spezialschaltung nicht möglich.
Die hellste mir bekannte Dynamolampe zieht 4W und hat 200 Lumen:
http://supernova-lights.com/de/produkte/e3pro2.html

Beim heraussuchen des Links habe ich gesehen, dass es inzwischen eine 
Offroad Variante mit 640 Lumen gibt:
http://supernova-lights.com/de/produkte/e3_triple.html
Diese verwendet aber wie der Forumslader eine gesteuerte 
Leistungsanpassung.

Die Schaltung ist übrigens hier verfügbar:
http://www.forumslader.de/fileadmin/user_upload/Individuelle%20Geraete/jensd/Download/FL-Ahead/4-fach/Schaltplan/SchaltplanV3.2a.png
Oben links sieht man die Leistungsanpassung, die von dem AVR gesteuert 
wird.

Auf der Straße ist aber soviel Licht nicht erforderlich, auch mit 60 
Lumen kann man sich schon gegen blendende Autofahrer wehren.

Interessant wird es erst, wenn man sich auf längeren Touren autark 
versorgen will (Smartphone, GPS, Fotoapparat, etc.):
http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=10517449&postcount=548

von U. B. (Gast)


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> Vielleicht sollte man auch bei Fahrrädern über eine Abblend-
> einrichtung nachdenken.

Wichtig wäre eine deutlich bessere Kontaktierung:

Sauteure Nabendynamos, deren Kontaktstellen nach dem ersten Regen 
verrosten (nicht lötbar sind, weil aus Alu);
für's Rücklicht ins Plastik-Schutz'blech' eingelassene, normgerecht 
zweipolige Lametta-Streifen mit angeblichen 'Steckern', die schlechter 
kontaktieren, als jene in der Wohnzimmer-Modelleisenbahn:
DA gibt es Verbesserungspotential.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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U. B. schrieb:
>> Vielleicht sollte man auch bei Fahrrädern über eine Abblend-
>> einrichtung nachdenken.
>
> Wichtig wäre eine deutlich bessere Kontaktierung:
>
> Sauteure Nabendynamos, deren Kontaktstellen nach dem ersten Regen
> verrosten (nicht lötbar sind, weil aus Alu);
> für's Rücklicht ins Plastik-Schutz'blech' eingelassene, normgerecht
> zweipolige Lametta-Streifen mit angeblichen 'Steckern', die schlechter
> kontaktieren, als jene in der Wohnzimmer-Modelleisenbahn:
> DA gibt es Verbesserungspotential.

Ich hab schon über ein Jahr und 1000km eine (mehr oder weniger aktuelle) 
Lichtanlage mit Shimano DH3N30 und BUMM Cyo T Senso Plus und BUMM 
Seculight Plus und kann das was du schreibst nicht ganz nachvollziehen. 
Ich weiß jedoch auch nicht, wie es bei den üblichen fertigen Rädern ist, 
die man so kauft, da ich dieses Rad "nackt" gekauft habe und den Rest 
angebaut hab.

von horad (Gast)


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Generell wäre auch meiner Meinung nach für Fahrräder eine 
Abblendlicht/Fernlicht-Kombination sinnvoll. Habe an meinem Trekkingrad
zwei Scheinwerfer (3W Dynamo-/Akkubetrieb, 10W Akkubetrieb).
Der 10W-Scheinwerfer mit blauer Kontrollleuchte und schnell abschaltbar
(Eigenbau),leistet gute Dienste auf dunklen Waldwegen.
Vielleicht findet der Gesetzgeber auch irgendwann eine praktische 
Lösung.

von J. A. (gajk)


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Harald Wilhelms schrieb:
> MaWin schrieb:
>
>> Daher sind Batterieleuchten in Deutschland auch verboten (ausser bei
>> echten Sporträdern).
>
> Anscheinend hat es da jüngstens eine Gesetzesänderung gegeben.
> Gruss
> Harald

Ja, ich war auch ganz begeistert. Bis ich gelesen haben, dass man 
natürlich jetzt Akkus hernehmen kann, wenn diese fest mit dem Fahrrad 
verbunden sind.

Ha Ha ha!

von J. A. (gajk)


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Bernd Wiebus schrieb:

>
> Eins der Hauptprobleme sind blendende Autofahrer,

Die LED-Lampen bei einer Vielzahl von Rädern sind auch so eingestellt, 
dass sie den Gegenverkehr blenden. Die Leute meinen, sie müssten den 
Himmel anleuchten statt der Fahrbahn.

Mit dem Fortschritt in der Beleuchtungstechnik stirbt die Dummheit der 
Leute nicht aus.

von egal² (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Sturzkampfradler schrieb:
>
>>>Es gibt leute die Fahren nicht nur auf Radwegen!
>>
>> Nein, manche davon sogar auf der Autobahn....
>
> ...und kommen dabei ums Leben (siehe Anhang).
> Gruss
> Harald

70-jähriger PKW-Fahrer trifft auf 84-jährigen Radler... --> klassischer 
Doppelfehler!

von horad (Gast)


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gajk schrieb:

>  Die LED-Lampen bei einer Vielzahl von Rädern sind auch so eingestellt,
>   dass sie den Gegenverkehr blenden. Die Leute meinen, sie müssten den
>  Himmel anleuchten statt der Fahrbahn.

Da Radfahrer auch die Sichtfahrregel beachten müssen,sind die 
Scheinwerfer
so eingestellt, das man Hindernisse rechtzeitig erkennen kann.
Eine Umschaltung der Fern-/Nahfeldbeleuchtung wäre, wie bereits erwähnt, 
sinnvoll.

von Radla (Gast)


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>Die Leute meinen, sie müssten den
>Himmel anleuchten statt der Fahrbahn.

Wie der Dauerlichtzwang beim Mopped zeigt, ist die Beleuchtung bei 
Zweirädern primär dazu gedacht nicht übersehen zu werden und nicht um 
die Fahrbahn zu beleuchten. Insofern befolgen die Himmelanleuchter 
konsequent den Grundgedanken der StVO.

von Tom (Gast)


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>Insofern befolgen die Himmelanleuchter konsequent den Grundgedanken der StVO.

In den Zeiten von Glühlampen war das ja kein Problem, aber mir ist auch 
schon ein Radler nachts entgegengekommen mit sehr heller LED-Lampe die 
mich so stark geblendet hat, dass ich lieber angehalten habe. Es wäre 
übrigens Platz genug gewesen, bei Tageslicht kein Problem mit genügend 
Abstand an den parkenden Autos rechts und entgegenkommenden Radler links 
vorbei zu fahren.

Andere Verkehrsteilnehmer zu blenden ist keinesfalls "Grundgedanke der 
StVO".

von Uwe Bonnes (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Eins der Hauptprobleme sind blendende Autofahrer, die einen
> entgegenkommenden Fahrradfahrer entweder nicht wahrnehmen oder es nicht
> für nötig halten, für Fahrräder (oder Fußgänger) abzublenden.

Inzwischen sind auch Radfahrer mit Super-Duper LED Scheinwerfer in 
Flakposition ein Problem...

von Peter II (Gast)


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Uwe Bonnes schrieb:
> Inzwischen sind auch Radfahrer mit Super-Duper LED Scheinwerfer in
> Flakposition ein Problem...

diese hier?

http://tesladownunder.com/WorldsBrightestBike.htm

von Helge A. (besupreme)


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<OT> Und ich war mir jetzt fast sicher, Grundgedanke der Gesetzgebung 
sei das Blenden der Bürger ;) </OT>

Auch Fahrradlicht sollte sich dauerhaft betreiben lassen. Daher halte 
ich die Einschränkung auf fest verbundene Akkus für richtig. Is doch 
grausam, wenn dir einer mit so ner blitzenden Batteriefunzel aufm Helm 
entgegenkommt.

von Michael (Gast)


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Hallo zusammen,

pfiffige kleine Fahrrad LED zum Austauschen der Halogenglühbirne:

http://www.systart-webshop.de/index.php?page=shop.browse&category_id=8&option=com_virtuemart&Itemid=28&lang=de&vmcchk=1&Itemid=28

Nimmt selbst nur 0,85 Watt auf und schließt den "überschüssigen" Strom 
einfach kurz. Man könnte von dem Lämpchen auch drei Stück am Lenker 
montieren...

VG,
Michael

von oszi40 (Gast)


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Helge A. schrieb:
> ner blitzenden Batteriefunzel aufm Helm

Ja die Blendwirkung leistungsfähiger Fahrradscheinwerfer ist jetzt öfter 
zu beobachten. Da nützt aber die teuerste Elektronik wenig, wenn sie 
mechanisch falsch als "Flak-Scheinwerfer" eingestellt sind oder durch 
wackeln sich auf holprigen Wegen ständig verstellen.

von rava (Gast)


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Wir haben hier das klassische Problem, dass Leute, die regelmäßig 
Autofahren auf Leute treffen, die regelmäßig Fahrrad fahren.
In Verbindung mit einer realitätsfernen Gesetzgebung, die zum 
Guerilla-Leuchten anstachelt und der Rücksichtslosigkeit von Fahrern, 
die ausschließlich eines der beiden Verkehrsmittel nutzen, entsteht 
verdientermaßen diese Situation hier: keiner der Diskussionspartner 
weicht von seinem Standpunkt ab.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, Fahrradfahren sollte attraktiver 
werden. Daher bin ich ganz klar auf der Seite der Radler. Ich selbst 
fahre zur Zeit mehr Auto als Fahrrad - das aber vor allem aus einem 
Grund:

Ich werde meistens auf Landstraßen von Autofahrern geblendet. Nachts um 
2 Uhr sehen sie bei den vorgeschriebenen 60-80km/h auch ohne Fernlicht 
die gesamte Straße. Zwischen den Dörfen, sind dort NIE Fußgänger untwegs 
und wenn, dann laufen die auf dem baulich getrennten Rad- und Fußweg und 
nicht auf der Straße.
Da dieser Weg unbeleuchtet ist, bin ich aufgrund der kurzzeitigen 
Blindheit danach schon oft vom Radweg abgekommen und in den Acker 
gefahren. In meinem Alter und mit meinem Rad kein Problem - aber das 
gilt sicherlich nicht für jeden!

Ich bin daher für ein starkes Frontlicht, das in der Ausrichtung den 
gesetzlichen Vorschriften entspricht (halbe Strahlhöhe nach 5m). Wenn 
dieses nicht reicht, dass die Autofahrer abblenden, kann ich jeden 
verstehen, der nach einer Einrichtung zum Aufblenden sucht. Da man sich 
als Radfahrer mit fast jeder Hardware an der Grenze der Legalität 
bewegt, sind die meisten ohnehin etwas abgehärtet, was deutsche 
Korrektheit angeht.

von MaWin (Gast)


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> Ich werde meistens auf Landstraßen von Autofahrern geblendet. Nachts um
> 2 Uhr sehen sie bei den vorgeschriebenen 60-80km/h auch ohne Fernlicht
> die gesamte Straße. Zwischen den Dörfen, sind dort NIE Fußgänger untwegs
> und wenn, dann laufen die auf dem baulich getrennten Rad- und Fußweg und
> nicht auf der Straße.

Du bist noch nie Auto gefahren, anders ist eine derartige Unkenntnis der 
Realität nicht zu erklären.

Übrigens haben Landstrassen normalerweise 100 km/h, die man aber nachts 
schon wegen der Tiere nicht fahren sollte. Autobahnen sind ja immerhin 
eingezäunt.

von Helge A. (besupreme)


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Es wird leider auch ein verdammter Schrott verkauft. Wieviel Prozent der 
"Fahrradlampen", die verkauft werden, sind überhaupt legal bzw. 
zumindest legitim am Fahrrad? Gestern aus Spaß mal 5 Webseiten "Fahrrad 
Shop irgendwas" (die ersten 5 im Goggle) genommen und nach LED 
Frontscheinwerfern gesucht. Zugelassen: keine. Aber ohne Ende welche mit 
5 Blinkfrequenzen und in Bunt für vor den Kopf zu schnallen. Mit 3 
Knopfzellen drin, die zum Glück nach einer Woche platt sind.

Nach meinen Experimenten halte ich 2-5W LED Licht am Rad für sicher und 
normalerweise ausreichend. Das ist ungefähr so hell wie eine Bilux Lampe 
früher im Motorrad, und damit sind wir auch nachts angekommen.

von SE (Gast)


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Ich habe auch letztens mein Fahrrad umgerüstet.

Von Seitenläuferdynamo und Glühlämpchen auf Nabendyname und LED 
Leuchten.
Da ich fast ausschlißelich im Ländlichen Bereich unterwegs bin habe ich 
von BUMM die "Lumotec Lyt Senso Plus" genommen.
Und natürlich wegen der spielereien mit Tagfahrlicht und Automatischer 
Tag/Nachtfahrlicht umschaltung. :-)
Die Leuchte hat 25Lux, was eine deutliche verbesserung zum alten 
Lämpchen ist.

Inzwischen ist eine Lampe mit mindestenz 10Lux vorgeschrieben.
Ebenso ist die Leuchtweite festgelegt. In den BUMM Anleitungen steht ein 
Hinweis dazu.
Und eigenbauten ohne Prüfzeichen sind nicht zugelassen, was wieder ein 
gefundenes fressen für Versicherungen ist, wenn es mal knallt.

von Hoppla ! (Gast)


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>Wie der Dauerlichtzwang beim Mopped zeigt, ist die Beleuchtung bei
Zweirädern primär dazu gedacht nicht übersehen zu werden und nicht um
die Fahrbahn zu beleuchten. Insofern befolgen die Himmelanleuchter
konsequent den Grundgedanken der StVO.


Ist leider kompletter Schrott. Ich bin noch haeufig auf irgendwelchen 
einsamen Strassen unterwegs, und muss von niemandem gesehen werden. Ich 
muss aber Hindernisse innerhalb der Bremsdistanz sehen koennen, lieber 
etwas weiter weg. Und zwar bei allen Witterungen, also auch bei nasser 
Fahrbahn. Mit 30 kmh muss ich einiges ausleuchten koennen, und habe 
daher eine 10W LED, dimmbar auf 3W. Die hoehere Leistung brauch ich 
wenn's bergabgeht, und dann sind 10W sicher eine willkommene Bremse. Ich 
hab auch noch keinen Dynamo, der's bringt. Ich hab daher ein 
Batterielicht. Das ist zuhause immer am Strom, so dass es aufgeladen ist 
wenn ich fahre.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Helge A. schrieb:
> Aber ohne Ende welche mit 5 Blinkfrequenzen und in Bunt für vor den Kopf
> zu schnallen.

Hat aber nichts mit dem Thema des Threads zu tun, denn da ging's ja
um den Nabendynamo.  Ich habe noch kein „Blinkenlight“ für Betrieb
am Nabendynamo gesehen. ;-)

Ja, die LED-Scheinwerfer sind einfach mal heller geworden als die
alten Glühobst-Funzeln.  Zum Glück, denn zusammen mit dem Nabendynamo
gibt es nun endlich Licht am Fahrrad, welches diesen Namen auch
verdient.

Das Verständnis der Fahrradfahrer für ihre Lichtanlage ist leider noch
nicht mitgewachsen.  Dazu gehört halt auch das Verständnis, dass man
eine 30- oder 40-lx-Leuchte eben nicht mehr einfach nach Gutdünken
irgendwo hin funzeln lassen kann.  Das ist für den nicht gut, der
nachts davon geblendet wird, aber es bringt auch demjenigen nichts,
der sich von dieser Leuchte ja eigentlich seinen Fahrweg erhellen
lassen möchte.

Kevin schrieb:
>> Leider habe ich bisher keine Dynamos mit mehr
>> als 3W Ausgangsleistung gefunden.
>
> Da gibt es Vorschriften in der Stvo.

Wobei diese Vorschriften auf die Müllhalde der Geschichte gehören, denn
sie sind eher hinderlich als nützlich.  Erstens können ein paar Watt
mehr nicht schaden, man hat ja auch bei Mopeds nie eine Festlegung
gehabt, dass sie ausschließlich mit einem 15-W-Scheinwerfer zu
betreiben seien.  Zweitens ist die Festlegung auf 6 V Nennspannung
nicht sinnvoll, denn derzeit muss jede zulassungsfähige Leuchte sich
so verhalten, als wäre sie entweder eine Schlussleuchte mit 6 V und
0,6 W (eventuell überschüssige Leistung muss sie verheizen, was für
ein Irrsinn), und ein Scheinwerfer muss sich mit 2,4 W begnügen.
Sinnvoller wäre es, dass ein Hersteller auch eine komplette Anlage
zugelassen bekommen darf, bei der Scheinwerfer und Schlusslicht
aufeinander abgestimmt sind und die Freiheit haben, die mögliche
höhere Leistung des Dynamos auszunutzen, wenn man ihn nicht mehr wie
beim Glühobst nahe am Kurzschlusspunkt betreibt.  Mit der minimal
erforderlichen Beleuchtungsstärke von 10 lx ist ja ein Anfang gemacht
worden in so eine Richtung.

von rava (Gast)


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MaWin schrieb:
> Du bist noch nie Auto gefahren, anders ist eine derartige Unkenntnis der
> Realität nicht zu erklären.

dann lies nochmal.

von nicht "Gast" (Gast)


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rava schrieb:
>
> dann lies nochmal.

Also ich habe jetzt Mawins Text und den deinen gelesen. Soferne du in 
Deutschland oder Österreich lebst - und nicht etwa in den USA - 
entspricht dein Text deutlich weniger der Realität.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo MaWin, hallo Rava.

MaWin schrieb:
>> Ich werde meistens auf Landstraßen von Autofahrern geblendet. Nachts um
>> 2 Uhr sehen sie bei den vorgeschriebenen 60-80km/h auch ohne Fernlicht
>> die gesamte Straße. Zwischen den Dörfen, sind dort NIE Fußgänger untwegs
>> und wenn, dann laufen die auf dem baulich getrennten Rad- und Fußweg und
>> nicht auf der Straße.
> Du bist noch nie Auto gefahren, anders ist eine derartige Unkenntnis der
> Realität nicht zu erklären.
>

Nein, ich halte das auch so. Nachts auf der Landstrasse fahre ich nicht 
schneller als 60 und ohne Fernlicht (Wenn die Verhältnisse nicht gar zu 
furchtbar sind).
Das Wild wird nicht geblendet, und hat auch eher eine Chance zu 
entkommen. Wildunfälle sind hier am niederrhein ja keine Seltenheit.

> Übrigens haben Landstrassen normalerweise 100 km/h, die man aber nachts
> schon wegen der Tiere nicht fahren sollte.

Ja.

> Autobahnen sind ja immerhin eingezäunt.

Das Wild findet oft genug einen Weg.

rava schrieb:

> Wir haben hier das klassische Problem, dass Leute, die regelmäßig
> Autofahren auf Leute treffen, die regelmäßig Fahrrad fahren.

Es gibt wohl auch noch unterschiedliche Weisen, sein Vehikel zu 
benutzen.
Laut Auskunft einer Fahrradwerkstatt hier, die ich wegen meines 
Speichenproblems kontaktierte (Brechen bei Kälte) ist ein Fahrrad ein 
Luxusfreizeitinstrument, das nur bei gutem Wetter verwendet wird. Selten 
bei Nacht und schon garnicht im Winter.

> In Verbindung mit einer realitätsfernen Gesetzgebung, die zum
> Guerilla-Leuchten anstachelt und der Rücksichtslosigkeit von Fahrern,
> die ausschließlich eines der beiden Verkehrsmittel nutzen, entsteht
> verdientermaßen diese Situation hier: keiner der Diskussionspartner
> weicht von seinem Standpunkt ab.

Das hatte ich schon vor ein paar Jahren mit einem Bekannten, der als 
Polizist in der Verkehrserziehung gearbeitet hat, ausdiskutiert. Er 
konnte mir erfolgreich verdeutlichen, das Leute, die nachts mit dem 
Fahrrad auf Landstrassen unterwegs sind, sehr selten gegenüber denen 
sind, die nachts auf einigermassen beleuchteten Stadtstrassen unterwegs 
sind. In dem Falle ist das Licht dann weniger zur Beleuchtung der 
Fahrbahn gedacht, als zur Markierung des Radlers.
Der Gesetzgeber will durch seine Vorschriften sicherstellen, das jedes 
Fahrrad ein Mindesmass an Beleuchtung besitzt, und gleichzeitig die 
Aktzeptanz durch die Fahrradfahrer gegeben ist. Das heisst in erster 
Linie: Darf nicht zu schwer zu treten sein (auch wenn das für mich bei 
10W noch nicht nachvollziebar ist) und muss billig sein. Die Praxis 
zeigt, dass das Licht von den wenigsten tatsächlich verwendet wird (Das 
ist das, worauf vermutlich MaWin hinaus will)
Das Problem ist, dass die Gesetzgeber selber immer im warmen Sessel 
hocken und von dieser Sicht aus die Welt beurteilen.

>
> Grundsätzlich bin ich der Meinung, Fahrradfahren sollte attraktiver
> werden. Daher bin ich ganz klar auf der Seite der Radler. Ich selbst
> fahre zur Zeit mehr Auto als Fahrrad - das aber vor allem aus einem
> Grund:

Ich fahre so halb und halb. Aber ich bin weder guter Autofahrer noch 
guter Fahrradfahrer.


> Zwischen den Dörfen, sind dort NIE Fußgänger untwegs

Hier schon.

> und wenn, dann laufen die auf dem baulich getrennten Rad- und Fußweg und
> nicht auf der Straße.

Das gibt es hier nicht überall. Die Situation dort finde ich aber so 
gefährlich, das ich dann eine alternative längere Route durch den Wald 
wähle.

> Da dieser Weg unbeleuchtet ist, bin ich aufgrund der kurzzeitigen
> Blindheit danach schon oft vom Radweg abgekommen und in den Acker
> gefahren. In meinem Alter und mit meinem Rad kein Problem - aber das
> gilt sicherlich nicht für jeden!

Da ich weiss, das ich gleich geblendet werde, drossele ich die 
Geschwindigkeit stark herunter. Wenn es zu schlimm wird, kann ich sofort 
stoppen.

>
> Ich bin daher für ein starkes Frontlicht, das in der Ausrichtung den
> gesetzlichen Vorschriften entspricht (halbe Strahlhöhe nach 5m). Wenn
> dieses nicht reicht, dass die Autofahrer abblenden, kann ich jeden
> verstehen, der nach einer Einrichtung zum Aufblenden sucht.

An Autos kann man ja die Scheinwerfereinstellung auch 
nachjustieren....und bei vielen sind sie ja auch falsch justiert.

> Da man sich
> als Radfahrer mit fast jeder Hardware an der Grenze der Legalität
> bewegt, sind die meisten ohnehin etwas abgehärtet, was deutsche
> Korrektheit angeht.

Als Radfahrer, der sein Gefährt nicht nur in der Freizeit als 
Sportinstrument bewegt, gehöre ich eh zu einer marginalisierten 
Randgruppe....tatsächlich wäre ich auch nicht mit dem Fahrrad zur Arbeit 
gefahren, wenn ich nicht Gleitzeit gehabt hätte und die Strecke auch 
hätte laufen können. Mit dem Fahrrad fährt man sich zu schnell mal 
irgendwass in den Reifen, um das als zuverlässiges Fortbewegungsmittel 
zu sehen.
Allerdings....als Fußgänger wird man genauso geblendet.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Peter II (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Mit dem Fahrrad fährt man sich zu schnell mal
> irgendwass in den Reifen, um das als zuverlässiges Fortbewegungsmittel
> zu sehen.

ich verlasse mich seit 4Jahren auf das Rad. Ich habe im Jahr maximal 1 
Platten (bei 6.000km/Jahr nur für den Arbeitsweg!). Das Rad ist in 10min 
geflickt.

Damit hat es man wohl eine höhere Zuverlässigkeit also mit dem Auto wo 
im Winter bei vielen auch schon mal die Batterie schlapp macht.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Peter.

Peter II schrieb:
> Bernd Wiebus schrieb:
>> Mit dem Fahrrad fährt man sich zu schnell mal
>> irgendwass in den Reifen, um das als zuverlässiges Fortbewegungsmittel
>> zu sehen.
> ich verlasse mich seit 4Jahren auf das Rad. Ich habe im Jahr maximal 1
> Platten (bei 6.000km/Jahr nur für den Arbeitsweg!).

Glückspilz....oder Du hast bessere Augen als ich.

> Das Rad ist in 10min
> geflickt.

Ich brauche ja schon einige Minuten, um den Heisskleber von den 
Fahrradventilen abzuknibbeln. Ich sichere sie damit gegen die 
Schulkinder, die sonst immer die Ventile klauen. ;O)

10 Minuten für eine Flickung unter aller günstigsten Bedingungen im 
Sommer bei Tageslicht ohne Sandverwehung, Nässe und Schlamm.

Und dann auch nur für einfache Fälle, sprich einen einfachen "Stich". 
Eine Glasscherbe macht fast immer einen Schnitt, und ganz übel sind 
krumme Spaxschrauben....
Ein Stück Stacheldraht hat mir sogar mal Schlauch, Mantel und die Kette 
geschrottet.
So jeder dritte bis vierte Plattfuss ist meist nicht mehr sinnvoll 
flickbar....

Wohnt Ihr eigentlich alle auf einer Insel der Seeligen? ;O)


> Damit hat es man wohl eine höhere Zuverlässigkeit also mit dem Auto wo
> im Winter bei vielen auch schon mal die Batterie schlapp macht.

Aus Hobbygründen habe ich meist eine für Startvorgänge ausreichende 
zweite Batterie dabei. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Thomas (Gast)


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Als Fahrradfahrer sollte man auf jeder längeren Fahrt einen 
Ersatzschlauch dabei haben.
Unterwegs flicke ich nie.
Ein Schlauch ist in <<10min. gewechselt, und flicken kann man dann 
zuhause in Ruhe.

Dennoch ist es wichtig direkt das Loch zu lokalisieren und Mantel und 
Felge an der Stelle zu untersuchen. Oft steckt dort der Fremdkörper noch 
drin...

Das ein Fahrrad unzuverlässig und ein reines Sportgerät ist ist Unsinn.
Im Gegenteil. Ich habe den Eindruck, dass in den letzten 10 Jahren viel 
mehr Menschen ihre täglichen Arbeitswege mit dem Rad erledigen als 
früher.
Ich fahre auch bei jedem Wetter 13km zur Arbeit und dusche dann dort.
Mit dem Auto wären es zwei km mehr und wegen Berufsverkehr und Ampeln 
auch nur 5min. kürzer. Dafür habe ich aber den Sport (den ich sonst 
anderweitig machen müsste) bereits inklusive.

Viele meiner Kollegen leisten sich eine sündhaft teure Rohloff 
Getriebenabe mit gekapselter Kette und sind damit noch zuverlässiger 
unterwegs.
Wer damit sein Auto ersetzt, dem kann das auch egal sein. Beim Auto wird 
wesentlich mehr Geld für Unsinn ausgegeben (PS, Status, el. Sitzheizung, 
el. Fensterheber, Automatik, etc.)

Wenn du dir "zu schnell mal irgendwas in den Reifen fährst" solltest du 
deinen Luftdruck prüfen.
Zu hoch: Empfindlicher gegen Scherben, spitze Steinchen, etc.
Zu niedrig: Empfindlicher gegen Durchschläge.
Überwiegend Asphalt: Luftdruck höher wählen.
Überwiegend Schotter: Luftdruck niedriger wählen.
Oder denk mal über neue Mäntel nach.
Wer regelmäßig Fahrrad fährt muss auch regelmäßig investieren. Genau wie 
beim Auto auch, nur wesentlich weniger.

von Basics (Gast)


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Hallo,

um mal auf einen Punkt am Anfang des Thread zurückzukommen:

Es wird gefragt warum es keine Dynamos mit 10 - 20W Leistung zu kaufen 
gibt.


In einer der Antworten wird bemerkt :
"Der normale Radler empfindet die normalen 3W (mit Verlusten 6) seines
Dynamos schon als Belastung.

Von den gestrampelten 100W will man nicht 1/3 in Beleuchtung stecken."

Wenn jetzt keine Last (Beleuchtung) am Dynamo anliegt ist es doch so das 
ich für den Dynomo keine zusätzlich mechanische Energie aufwenden muß 
ausser für die geringen elektrischen Leerlaufverluste, mechanisch 
sollten bei einen Nabendynamo nur sehr geringe Verluste auftreten.

Das heist ohne Last wird man den Nabendynamo garnicht bemerken -

ist das korrekt so oder habe ich etwas übersehen ?

(ich gehe davon aus das die Beleuchtung bzw. Last schaltbar ist)

von Peter II (Gast)


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Basics schrieb:
> Das heist ohne Last wird man den Nabendynamo garnicht bemerken -
>
> ist das korrekt so oder habe ich etwas übersehen ?

nein ist es nicht. Ein Nabendynamo braucht offen sogar mehr kraft als 
kurzgeschlossen. (Also komplett offen darf man ihn nicht betreiben, weil 
dann eine zu hohe Spannung entstehen würde. Diese wird dann meist über 
Z-Dioden begrenzt und damit wird viel Leistung verschenkt.)

Es ist also Teilweise so das es sich mit Licht leichter fahren lässt 
also ohne - ist merkwürdig aber es ist so.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Wiebus schrieb:
> Glückspilz....oder Du hast bessere Augen als ich.

Oder bessere Reifen. ;-)  Seit ich durchschlaghemmende Reifen (wie
Schwalbe Marathon, um mal einen bekannten Kandidaten zu nennen) habe,
kann ich mich nicht mehr erinnern, wann ich die letzte Reifenpanne
hatte.  Aller halben Jahre zieh' ich mal wieder die Splitter raus. :)

Basics schrieb:
> Das heist ohne Last wird man den Nabendynamo garnicht bemerken -

Mit Last auch nicht. :)  Wenn man das Laufrad einfach so durchdreht,
merkt man den Unterschied schon, aber beim Fahren verschwindet er
im "Rauschen".  Ein leises Lüftchen mehr Gegenwind hat mehr
Einfluss als das Fahren mit Licht.

Gut, wenn man 10 W fürs Licht aufwänden würde, wäre der Unterschied
vielleicht etwas spürbarer, aber s. o., sowas ist derzeit nicht so
recht zulassungsfähig in diesem unserem Lande.

Peter II schrieb:
> Ein Nabendynamo braucht offen sogar mehr kraft als kurzgeschlossen.

Nicht alle, aber zumindest manche.  Allerdings: kurzgeschlossen ist
auch ein Fall von "keine Last".  Es fließt zwar Strom, aber es fällt
kaum Spannung über dem Kurzschluss ab, dadurch ist die abgegebene
elektrische Leistung ähnlich wie beim offenen Dynamo nahe 0.  Du
beziehst dich sicher auf die seinerzeitigen Tests von Olaf Schultz.
Aber auch da war die gesamte mechanische Leistungsaufnahme mit
Nennlast trotzdem höher als in den beiden Nulllastfällen (offen bzw.
Kurzschluss).

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