Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Berufsalltag Elektrotechnik-Ing


von Draftcore (Gast)


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Hallo,

Ich werde nächsten Sommer mit meinen Abi fertig und überlege langsam was 
danach machen soll. Ein E-technik Studium ziehe ich in betracht. Das der 
Studiengang nicht ganz einfach und zeitaufwändig ist, habe ich schon von 
vielen Seiten gehört.

Möchte aber auch einmal wissen, wie euer Arbeitsalltag als Ingenieur 
nach dem Studium aussieht.

Wer Lust hat kann mir ja mal seine Story erzählen ;-)

Vielen Dank schon mal.

Greetz.

von Claus M. (energy)


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Sitze normalerweise 7.00 - 16.30 im Büro vorm PC. Ab und an 
Besprechungen. Ab und an Labor. Selten auf Dienstreise wegen 
Inbetriebnahme.

von Sven P. (Gast)


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Bewirb dich auf ein Praktikum?!

von Abteilungsleiter (Gast)


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Es gibt nicht "den Alltag eines Ingenieurs". Hinter dem Ingenieur stehen 
tausende verschiedene Berufsbilder. Vom Apllikationsingenieur, der jeden 
Tag beim Kunden steht bis zum Softwareentwickler, der tatsächlich den 
ganzen Tag in der stillen Ecke sitzt und seine Software entwickelt. 
Meistens gibt es aber auch gar keinen Alltag; jeder Tag ist einzigartig, 
weil man immer etwas Neues macht.

von Zocker_15 (Gast)


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> Berufsalltag Elektrotechnik-Ing

Mach Inbetriebnahme, am besten im Ausland.

Füllst du dich zur Bundeswehr hingezogen währe eine Inbetriebnahme in 
Afghanistan oder Syrien zu überlegen.

Lebst du nur für den Hammer solltest du nach Thailand, Phillipinen oder 
nach Brasilien gehen.

Wenn du dir gerne die Birne zudröhnst, so wird sicher in Indien beim 
Guru noch ein Platz frei sein.

Oder du machst es so wie ich, fixierst dein ganzes Streben darauf Geld 
zu scheffeln und unmengen von Kohle zu machen.

Auf IBN gibt es für jeden etwas.

von Martin (Gast)


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Zocker_15 schrieb:
> sein.
>
> Oder du machst es so wie ich, fixierst dein ganzes Streben darauf Geld
> zu scheffeln und unmengen von Kohle zu machen.
>
> Auf IBN gibt es für jeden etwas.

Na Zuckerle, hast dir den neuen Panamera mit 1000 Nm schon gekauft?

von Zocker_15 (Gast)


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> Autor: Martin (Gast)
> Datum: 07.10.2013 15:42

> Na Zuckerle, hast dir den neuen Panamera mit 1000 Nm schon gekauft?

Nun ja, der Motor dürfte der gleiche sein. Oder der selbe ?

von Hmmm, (Gast)


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der gleiche,
im anderen Fall brauchst du nur die neue Karosse ohne Motor 
anschaffen....

von yummy (Gast)


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ing schrieb im Beitrag #3349856:
> Bald karpern die Trolle, Jammerlappen und Berufsarbeitslosen den Thread.

Also ganz normale Ingenieure, wie sie überall in Deutschland zu finden 
sind. Damit hat doch der TO genau die Zielgruppe erreicht.

Ich beschreibe Dir meinen Arbeitsalltag lieber nicht, der ist viel zu 
profan und langweilig (Meetings und Entwickeln am PC), aber immerhin 
gibt es überdurchschnittlich gut Kohle dafür. :-)

von Dipl Ing (TH) (Gast)


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Abteilungsleiter schrieb:
> Meistens gibt es aber auch gar keinen Alltag; jeder Tag ist einzigartig,
> weil man immer etwas Neues macht.

Weil die Kunden immer neue Probleme haben :-)

von äh (Gast)


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Dipl Ing (TH) schrieb:
> Weil die Kunden immer neue Probleme haben :-)

Du meinst weil der Kunde eine Billig-Anlage gekauft hat und mit immer 
neuen Wünschen kommt und sich langsam versucht seine Wunschanlage zu 
erschleichen? So ist das bei uns im Großmaschinenbau auf jeden Fall.

Einen Fiat kaufen aber einen Mercedes haben wollen.

von Thomas (Gast)


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Stronzo schrieb im Beitrag #3349944:
> Ein Ingenieur der nicht säuft, ist wie ein Motor der nicht läuft!

ich selber kenne viele Ings die trinken keinen Alk.  Andere wiederum 
kommen oft mal mit Fahne ins Büro.

Bei mir sieht der Tag meist so aus: ich fange zwischen 9 und 10 mit der 
Arbeit an, mache zwischen 12 und 12.30 mittag, zwischen durch mal 
Kaffeepause oder ich surfe im Netz, dann Feierabend so gegen 18 Uhr. 
Wenn es sein muss fang ich mal auch früh um 8 an, habe zum Glück 
Gleitzeit. Freitags fang ich auch mal um 7 an, mache dafür gegen 14-15 
Uhr Schluss.

Zwischendurch hab ich öfter mal ein Meeting oder Telefonkonferenz, 
ansonsten schreibe ich mal eine Spezifikation oder bin am entwickeln 
oder testen.

von Ingo Bingo (Gast)


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Ich bin Entwicklungsingenieur (Elektronik). Die Meiste Zeit hängt man 
vor dem PC, der Rest sind Meetings und etwas Laborarbeit. Die Arbeit ist 
geregelt, d.h. leider auch dementsprechend langweilig.

Wenn du gerne im Büro sitzt, dann ist der Job wohl ganz ok. Ansonsten 
einfach nur ätzend. Ich verdiene recht gut, der einzige Grund warum ich 
den Job mache. Früher habe ich oft und gerne Elektronik, µC 
gebastelt/gelötet. Der Job hat mir den Spaß daran genommen.

von Kanone (Gast)


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Das Problem als Entwickler ist, dass du in der Hackordnung ganz unten 
stehst. Du bist das Arbeitstier, dass sich zerreißen muss, während 
andere sich mit deiner Arbeit profilieren.
Natürlich gibt es unter Entwicklern auch Ausnahmen, die faulen Typen, 
diejenigen die die Arbeit auf andere schieben und den ganzen Tag 
"abhängen" (Internet). Auch diese Gattung profiliert sich mit der Arbeit 
der anderen vor dem Chef. Erbärmlich und unverschämt!
(Frage nebenbei: Wie soll man mit so Kollegen umgehen?)

So ist das Berufsleben, die mit dem größten Maul haben am meisten zu 
sagen. Da kann ruhig auch nur heiße Luft raus kommen, spielt keine Rolle 
ob die kompetent bist oder nicht.

von Kolophonium (Gast)


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>Das Problem als Entwickler ist, dass du in der Hackordnung ganz unten
>stehst

Wahrscheinlich sieht man dir das auch sofort an, wenn du dein 
Frickellabor mal verlassen mußt.

von IBN (Gast)


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Zocker_15 schrieb:
>> Berufsalltag Elektrotechnik-Ing
>
> Mach Inbetriebnahme, am besten im Ausland.
>
> Füllst du dich zur Bundeswehr hingezogen währe eine Inbetriebnahme in
> Afghanistan oder Syrien zu überlegen.
>
> Lebst du nur für den Hammer solltest du nach Thailand, Phillipinen oder
> nach Brasilien gehen.
>
> Wenn du dir gerne die Birne zudröhnst, so wird sicher in Indien beim
> Guru noch ein Platz frei sein.
>
> Oder du machst es so wie ich, fixierst dein ganzes Streben darauf Geld
> zu scheffeln und unmengen von Kohle zu machen.
>
> Auf IBN gibt es für jeden etwas.

Kann ich nur bestätigen. Mach IBN und du solltest nie wieder Geldsorgen 
haben ;)
Es ist zwar manchmal etwas rauh und etwas stressig aber meistens hast du 
bei den ganzen Geschichten, die du erleben wirst, viel zu lachen. 
Desweiteren ist der Zusammenhalt sehr groß und du bist einer der 
wichtigsten Personen vor Ort, da zu fast jedem Thema etwas beitragen 
kannst und dadurch wirst du sehr geschätzt. Lass dich aber nicht 
verarschen und ausnutzen....

von Kanone (Gast)


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Kolophonium schrieb:
> Wahrscheinlich sieht man dir das auch sofort an, wenn du dein
> Frickellabor mal verlassen mußt.

Du scheinst nicht viel Ahnung von der Entwicklung zu haben.

von Ingenieur (Gast)


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Also mein Alltag sieht derzeit von Mo-Do so aus:

8.30 Wecker klingelt
8.35 Morgentoilette, Katzenwäsche, schnell Anziehen
8.55 Raus aus der Dienstwohnung
9.00 Abfahrt Bus
9.15 Ankunft Firma, Stechen!
9.25 Ankunft am Arbeitsplatz, Rechner anmachen
9.30 Kaffee holen und mit den anderen Frühstück machen
9.45 Rechner ist hochgefahren, mails überfliegen

10.00 kleine Teamrunde (Tagesplanung, Gequatsche, überwiegend Geblödel)

11.00 mails beantworten, Allgemeines und Surfen im Internet

12.30 Mittag

13.00 inoffizielle Kaffepause 1 mit den Kollegen
13.15 mails beantworten, surfen, Telefonieren

14.00 Es wird etwas Sinnvolles gearbeitet und zwar richtig
      gegen 15.30 verduften die ganz frühen Kollegen

16.30 inoffizielle Kaffeepause 2
16.15 weiterarbeiten
      gegen 17.00 sind die meisten Kollegen weg
17.15 Kaffee holen und surfen

17.30 Ab jetzt wird effektiv gearbeitet, da Ruhe im Büro

18.30 Kollegen mit mails für den nächsten Tag eindecken

18.55 Ende des Arbeitstages, Stechen
19.00 Heim mt dem Bus
19.15 Ankunft Dienstwohnung
19.30 Ab zum Jogging oder Kraftraining

20.30 Essen
21.00 Fernsehen, Ausruhen, Surfen, privates Zeug

01.00 Ab ins Bett

und das ist kein Witz, das ist exakt so. Nur Freitags ist ab 16.30 
Schluss und dann geht es ins Wochenende.

Was ich mache? PL, PM, QM und alles Quer durch den Garten, aber auf alle 
Fälle keine IBN!. Müsste ich früh raus, durch den Berufsverkehr, hätte 
Stress und Kohle bekomme ich auch so genug.

von IBN (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Also mein Alltag sieht derzeit von Mo-Do so aus:
>
> 8.30 Wecker klingelt
> 8.35 Morgentoilette, Katzenwäsche, schnell Anziehen
> 8.55 Raus aus der Dienstwohnung
> 9.00 Abfahrt Bus
> 9.15 Ankunft Firma, Stechen!
> 9.25 Ankunft am Arbeitsplatz, Rechner anmachen
> 9.30 Kaffee holen und mit den anderen Frühstück machen
> 9.45 Rechner ist hochgefahren, mails überfliegen
>
> 10.00 kleine Teamrunde (Tagesplanung, Gequatsche, überwiegend Geblödel)
>
> 11.00 mails beantworten, Allgemeines und Surfen im Internet
>
> 12.30 Mittag
>
> 13.00 inoffizielle Kaffepause 1 mit den Kollegen
> 13.15 mails beantworten, surfen, Telefonieren
>...


na, denn... quasi, der Held der Arbeit!
Wenn die Firma groß genug ist und deine Kosten gedeckelt sind, dann 
weiter so!

von Tatsache (Gast)


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Ich habe mein E-Technik-Studium vor 24 Jahren abgeschlossen und habe 
noch Kontakt zu Studienkollegen:

Kollege 1: Früher Mess- und Regelungstechnik für techn. Gase projektiert 
( 90% Schreibtisch, 10% Kunde), jetzt Vertrieb im gleichen Bereich 
(85000€, 45h-Woche).

Kollege 2: Steuerungs- und Regelungstechnik in der pharmazeutischen 
Industrie, Schwerpunkt Fertigung, viel Kontakt mit externen 
Anlagenherstellern. Ohne ihn, keine Pillen, Salben, usw. Sehr gut 
bezahlt, 90000€, 45h-Woche)

Kollege 3: Entwicklung (extrem anspruchsvoll), z.B. Testanlagen die am 
Motorgeräusch erkennen wie lange der Motor noch hält, zum Ausgleich 
schlecht bezahlt (65000€, 45h).

Kollege 4: Früher Entwicklung Automotive (Navis, Steuergeräte), jetzt 
technischer Leiter in einer Medizintechnikfirma (vergibt 
Entwicklungsaufträge an externe Dienstleister, plant, denkt und testet, 
etc).(85.000€, 50h-Woche)

Kollege 5: Früher Entwicklung von Steuerungen und Leistungselektronik in 
der Fördertechnik, jetzt Berufsschullehrer (60.000€, 45h-Woche, 10 
Wochen Ferien).

Lange Rede, kurzer Sinn: Oft fängt man mit irgendwas an, und im Laufe 
der Zeit erkennt man was einem liegt oder nicht. Kaum einer macht nach 
20 jahren noch das, womit er angefangen hat. Die meisten Komilitonen 
haben interessante und fordernde Tätigkeiten gehabt, in der Regel auch 
gut bezahlt. So richtig unzufrieden ist keiner.

von Jo S. (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> 01.00 Ab ins Bett

Und manchmal auch später. :)
> Datum: 14.10.2013 01:26

von Jo S. (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> 9.25 .. Rechner anmachen
> 9.45 Rechner ist hochgefahren

20 Minuten?

Tipp: Die alten 8086er PC´s durch moderne ersetzen!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Tatsache schrieb:
> Ich habe mein E-Technik-Studium vor 24 Jahren abgeschlossen und
> habe
> noch Kontakt zu Studienkollegen:
> ...


Das gilt für die die vor 20 Jahren E-Technik studiert haben, heute sieht 
die Realität auch für "High-Performer" anderes aus. In 20 Jahren wird er 
es in DE, jedenfalls als E-Techniker, sehr schwer haben, und die von dir 
behaupteten Traumgehähltern kann er vergessen. Andere Länder überholen 
uns langsam aber sicher im technolgischen Bereich. Das will natürlich 
niemand wahr haben. In DE wird man als E-Techniker eher IBN zum 
Dumpinglohn machen dürfen. Wir haben Elektro und vor allem 
Nachrichtentechniker/Kommunikations- und Informationstechniker um den 
Faktor 3 zu viel und es werden immer mehr. Gleichzeitig gibt es in 
diesem Bereich immer weniger Jobs weil outgesourcet, das passiert nicht 
nur Amazonpäckchenschmeißer.

von Dipl.- G. (hipot)


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Ingenieur schrieb:

> 8.30 Wecker klingelt
> 8.35 Morgentoilette, Katzenwäsche, schnell Anziehen
> 8.55 Raus aus der Dienstwohnung
> 9.00 Abfahrt Bus
> 9.15 Ankunft Firma, Stechen!
> 9.25 Ankunft am Arbeitsplatz, Rechner anmachen
> 9.30 Kaffee holen und mit den anderen Frühstück machen
> 9.45 Rechner ist hochgefahren, mails überfliegen
> 10.00 kleine Teamrunde (Tagesplanung, Gequatsche, überwiegend Geblödel)
> 11.00 mails beantworten, Allgemeines und Surfen im Internet
> 12.30 Mittag
> 13.00 inoffizielle Kaffepause 1 mit den Kollegen
> 13.15 mails beantworten, surfen, Telefonieren
> 14.00 Es wird etwas Sinnvolles gearbeitet und zwar richtig
> gegen 15.30 verduften die ganz frühen Kollegen
> 16.30 inoffizielle Kaffeepause 2
> 16.15 weiterarbeiten
> gegen 17.00 sind die meisten Kollegen weg
> 17.15 Kaffee holen und surfen
> 17.30 Ab jetzt wird effektiv gearbeitet, da Ruhe im Büro
> 18.30 Kollegen mit mails für den nächsten Tag eindecken
> 18.55 Ende des Arbeitstages, Stechen
> 19.00 Heim mt dem Bus
> 19.15 Ankunft Dienstwohnung
> 19.30 Ab zum Jogging oder Kraftraining
> 20.30 Essen
> 21.00 Fernsehen, Ausruhen, Surfen, privates Zeug
> 01.00 Ab ins Bett


Machst Du eigentlich auch was oder hängst Du bloß doof auf Arbeit herum 
zwecks körperlicher Anwesenheit?
Was für ein abgef*ckter Tagesablauf.

von Konzentration (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Machst Du eigentlich auch was oder hängst Du bloß doof auf Arbeit herum
> zwecks körperlicher Anwesenheit?
> Was für ein abgef*ckter Tagesablauf.

in einigen Konzernen in Deutschland ist sowas teilweise Alltag für Excel 
und Powerpoint Ingenieure. Diese Leute werden durch Zeitarbeit quasi 
quersubventioniert, bzw. die Kollegen vom Dienstleister sind dann für 
die eigentliche Arbeit da.

von Autor (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Machst Du eigentlich auch was oder hängst Du bloß doof auf Arbeit herum
> zwecks körperlicher Anwesenheit?
> Was für ein abgef*ckter Tagesablauf.
>
>

Bitte nicht weinen. Als ob du 7h am Tag vollkonzentriert durcharbeiten 
kannst... Das geht vielleicht 1-3h, das wars dann auch schon.

von High-Struller (Gast)


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Autor schrieb:
> Bitte nicht weinen. Als ob du 7h am Tag vollkonzentriert durcharbeiten
> kannst... Das geht vielleicht 1-3h, das wars dann auch schon.

Er ist doch "High-Performer", die definieren sich halt über ihre 
Arbeitsleistung. Klar, dass er da eine beschränkte Sicht auf die Dinge 
hat.

von Jo S. (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>
>> 17.30 Ab jetzt wird effektiv gearbeitet
>>
>> 18.55 Ende des Arbeitstages
>
>
> Machst Du eigentlich auch was ..?

Eineinhalb Stunden lang - das muß doch wohl reichen!  ;)

von Martin B. (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>
>> 8.30 Wecker klingelt
>> 8.35 Morgentoilette, Katzenwäsche, schnell Anziehen
>> 8.55 Raus aus der Dienstwohnung
>> 9.00 Abfahrt Bus
>> 9.15 Ankunft Firma, Stechen!
>> 9.25 Ankunft am Arbeitsplatz, Rechner anmachen
>> 9.30 Kaffee holen und mit den anderen Frühstück machen
>> 9.45 Rechner ist hochgefahren, mails überfliegen
>> 10.00 kleine Teamrunde (Tagesplanung, Gequatsche, überwiegend Geblödel)
>> 11.00 mails beantworten, Allgemeines und Surfen im Internet
>> 12.30 Mittag
>> 13.00 inoffizielle Kaffepause 1 mit den Kollegen
>> 13.15 mails beantworten, surfen, Telefonieren
>> 14.00 Es wird etwas Sinnvolles gearbeitet und zwar richtig
>> gegen 15.30 verduften die ganz frühen Kollegen
>> 16.30 inoffizielle Kaffeepause 2
>> 16.15 weiterarbeiten
>> gegen 17.00 sind die meisten Kollegen weg
>> 17.15 Kaffee holen und surfen
>> 17.30 Ab jetzt wird effektiv gearbeitet, da Ruhe im Büro
>> 18.30 Kollegen mit mails für den nächsten Tag eindecken
>> 18.55 Ende des Arbeitstages, Stechen
>> 19.00 Heim mt dem Bus
>> 19.15 Ankunft Dienstwohnung
>> 19.30 Ab zum Jogging oder Kraftraining
>> 20.30 Essen
>> 21.00 Fernsehen, Ausruhen, Surfen, privates Zeug
>> 01.00 Ab ins Bett
>
>
> Machst Du eigentlich auch was oder hängst Du bloß doof auf Arbeit herum
> zwecks körperlicher Anwesenheit?
> Was für ein abgef*ckter Tagesablauf.

Geh den Ablauf Punkt für Punkt durch und du kommst auf den normalen 
Ingenieursalltag im Konzern:

Arbeiten 14:00Uhr bis 18:30Uhr unterbrochen von zwei Kaffeepausen a 
15min. Macht zusammen 4h effektives Arbeiten.
Hinzu kommen 1h Meeting und 2h Telefonieren+Mailen.

Damit ist der gewöhnliche 7h-Tag im ERA-Betrieb abgedeckt.

Wenn du noch 1h Kaffeepausen und Surfen aufschlägst, hast du den 
8-Stunden-Tag erreicht.

von Dipl.- G. (hipot)


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Autor schrieb:

> Bitte nicht weinen. Als ob du 7h am Tag vollkonzentriert durcharbeiten
> kannst... Das geht vielleicht 1-3h, das wars dann auch schon.

Selbstverständlich tun wir das, denn wir sitzen nicht permanent am 
Schreibtisch. Ein normaler Arbeitstag zerfällt in sehr viele 
Einzelschritte, so daß in der Tat zügig hintereinanderweggearbeitet wird 
(werden muß, denn der Druck auf Arbeit ist enorm; der Prüfingenieur ist 
ultimativ für alles verantwortlich). Frühstückspause gibt es nicht, 
Kaffee kann nebenbei getrunken werden, wenn z.B. die Meßwertprotokolle 
am Computer für die Meßvorgänge vorbereitet werden.

Ich würde mich erschießen, wenn ich auf Arbeit dermaßen unproduktiv, 
planlos, ziellos, sinnlos herumhängen würde, denn das geht daheeme und 
in der Freizeit VIEL besser. Bei solch einem Tagesablauf will eigentlich 
jeder normale Mensch bloß nach Hause und interessante Dinge tun.


Selbstverständlich stehen wir manchmal zusammen an der Kaffeemaschine 
und diskutieren betriebliche Sonderleistungen, reden über unsere 
Gehälter oder Gott und die Welt. Das passiert allerdings nur, wenn wir 
auf Grund von internen technischen Problemen nicht weiterkommen, wenn 
das Produkt des Kunden Probleme bereitet, wenn (sehr selten) sehr wenig 
in der Woche los ist usw.

Der Manager ist des weiteren extrem hinterher, niemanden unproduktiv zu 
lassen. Wenn absolut nichts mehr geht, werden Nebenprojekte bearbeitet, 
Schraubbolzen sortiert, Kupferschienen gereinigt usw.

Vertrauensabreitszeit ist nicht. Es geht früh los (für mich 6.30 Uhr), 
um 12 ist eine halbe Stunde Mittagspause und der Hammer fällt pünktlich 
um 15 Uhr, sofern ich keine freiwilligen Überstunden leiste.

: Bearbeitet durch User
von ich (Gast)


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Also ich bin zwar noch Student mit dementsprechend wenig 
Arbeitserfahrung aber so ein Tagesablauf kann doch nicht lange gut 
gehen?
Wenn jemand dermassen unproduktiv ist wird er doch über kurz oder lang 
durch jemand besseren ersetzt?

Ganz zu schweigen davon, dass ich nicht bis 19:00 in der Bude sitzen 
möchte sondern um 16-17 Uhr genug hätte (aber auch definitiv vor 8:30 
aufstehen würde)

>Arbeiten 14:00Uhr bis 18:30Uhr unterbrochen von zwei Kaffeepausen a
>15min. Macht zusammen 4h effektives Arbeiten.
>Hinzu kommen 1h Meeting und 2h Telefonieren+Mailen.

>Damit ist der gewöhnliche 7h-Tag im ERA-Betrieb abgedeckt.

>Wenn du noch 1h Kaffeepausen und Surfen aufschlägst, hast du den
>8-Stunden-Tag erreicht.

Das kann doch nicht euer Ernst sein?

von Autor (Gast)


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Anspruchsvolle Arbeit KANNST du nicht 8h am Tag machen. Ich rede hier 
nicht von körperlicher Arbeit, das funktioniert. Aber versuche mal bei 
wirklich komplexen Themen die Konzentration über den Ganzen Tag zu 
halten - unmöglich.

von Cyblord -. (cyblord)


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Was mich beunruhigt: Duschen fehlt irgendwie vollkommen. Oder findet das 
nur Samstags statt?

von Hi (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Was mich beunruhigt: Duschen fehlt irgendwie vollkommen. Oder findet das
> nur Samstags statt?

Natürlich am Badetag. Dem schlimmsten Tag im Jahr!

von Sascha (Gast)


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Konzentration schrieb:
> Dipl.- Gott schrieb:
>> Machst Du eigentlich auch was oder hängst Du bloß doof auf Arbeit herum
>> zwecks körperlicher Anwesenheit?
>> Was für ein abgef*ckter Tagesablauf.
>
> in einigen Konzernen in Deutschland ist sowas teilweise Alltag für Excel
> und Powerpoint Ingenieure. Diese Leute werden durch Zeitarbeit quasi
> quersubventioniert, bzw. die Kollegen vom Dienstleister sind dann für
> die eigentliche Arbeit da.

Den obigen Tagesablauf habe ich mal als SW-Entwickler vor ca. 10 Jahren 
erlebt, als meine damalige Firma (Mittelstand) zusammen was mit 
T-Sys***s als großer Partner gemacht hat und ich eine Woche bei denen 
war. Es war die schlimmste Woche meines jetzigen Berufslebens. Es 
passierte nämlich: gar nix.
Die kamen morgens an, Kaffee, Palaver, Aktienkurs angucken, Frühstück, 
1. Meeting, zurück ins Büro, Mails lesen, Zwischenbesprechung, 
Kaffeepause, Mittag, wieder Besprechung, Kaffee (zum wachhalten), wieder 
Aktienkurs angucken, Vesper, Abschlussbesprechung, nochmal Mails 
checken, Feierabend. Zudsammen mit einem der Kollegen von dort (aber 
andere Dienststelle, auch quasi 'auf Montage') haben wir abends im Hotel 
die Zeit totgeschlagen, Bier und so. Ich: was tust du bloß gegen diese 
permanente Langeweile? Er: Snowboarden.

von Dipl.- G. (hipot)


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Autor schrieb:
> Anspruchsvolle Arbeit KANNST du nicht 8h am Tag machen.

Doch, das muß ich sogar. Ist Kernbestandteil meiner Arbeit. Es ist, wie 
erwähnt, nur nicht das gleiche den ganzen Tag. Komplexe praktische 
Tätigkeiten wechseln sich ab mit komplexen theoretischen Tätigkeiten, 
überstrahlt vom allgegenwärtigen Kundenkontakt und dem Teammanagement 
(ich leite inzwischen Jungingenieure und bis max. 3 Techniker an). Daß 
man nicht 8 Stunden stur auf den Monitor starren kann, bedarf keiner 
Bemerkung, allerdings, wenn man es vermeiden kann, sucht man sich nicht 
solche langweiligen doofen Stellen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Autor schrieb:
>> Anspruchsvolle Arbeit KANNST du nicht 8h am Tag machen.
>
> Doch, das muß ich sogar. Ist Kernbestandteil meiner Arbeit. Es ist, wie
> erwähnt, nur nicht das gleiche den ganzen Tag. Komplexe praktische
> Tätigkeiten wechseln sich ab mit komplexen theoretischen Tätigkeiten,
> überstrahlt vom allgegenwärtigen Kundenkontakt und dem Teammanagement
> (ich leite inzwischen Jungingenieure und bis max. 3 Techniker an). Daß
> man nicht 8 Stunden stur auf den Monitor starren kann, bedarf keiner
> Bemerkung, allerdings, wenn man es vermeiden kann, sucht man sich nicht
> solche langweiligen doofen Stellen.

zustimm

von Dipl.- G. (hipot)


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Stammpersonal schrieb im Beitrag #3364363:
> Bist du der beste Ingenieur der Welt?

Ein wahrhaft dümmlicher, selbstgefälliger Kommentar, wenn man keine 
Argumente hat.

Die Antwort ist: nein. Bloß hocken wir nicht faul in Gegend herum, 
sondern es wird (was ich als Ossi nicht anders kenne) zügig ohne großes 
Getue hintereinanderweggearbeitet. Der Job erfordert das. Und wie ich in 
den vergangenen Jahren schon an anderer Stelle sagte, halte ich nicht 
wenige Deutsche (Beispiel siehe oben) für faul, ohne Vorstellung, wie 
eigentlich in der realen Welt ordentlich gearbeitet wird. Das fängt bei 
extremen Urlaubszeiten an, die noch nichtmal nach Alter und 
Betriebszugehörigkeit gestaffelt sind (wie es gerecht wäre), und hört 
bei realsozialistisch arbeitenden Konzerningenieuren auf (einer 
arbeitet, fünfe stehen drum herum und sehen zu, Arbeitslosigkeit in die 
Unternehmen verschoben).

von Informatiker (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Das fängt bei
> extremen Urlaubszeiten an, die noch nichtmal nach Alter und
> Betriebszugehörigkeit gestaffelt sind (wie es gerecht wäre)

ich persönlich würde sogar lieber auf Teile meines Gehaltes verzichten, 
statt nur 10 Tage Urlaub zu haben. Allein schon ein paar Tage pro Jahr 
braucht man manchmal für gewisse Termine während der Arbeitszeit. 
Anschließend kann man dann nicht mal 2 Wochen am Stück weg fahren. Wäre 
für mich zu wenig, dann würd ich lieber auf etwas Gehalt verzichten.

Dipl.- Gott schrieb:
> und hört
> bei realsozialistisch arbeitenden Konzerningenieuren auf (einer
> arbeitet, fünfe stehen drum herum und sehen zu, Arbeitslosigkeit in die
> Unternehmen verschoben).

da muss ich Dir Recht geben. Dennoch halten diese Leute sich für 
unersatzbar und die Allergrößten, ziehen jedes Jahr ihre roten Mülltüten 
an und hohlen ihre Trillerpfeife und verlangen eine Tariferhöhung in 
Höhe der Inflation + ordentlich noch was drauf.

von MaWin (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> 8.30 Wecker klingelt

9 Arbeitsstunden, davon 3.5 angeblich effetkiv (darüber kann sich eine 
Firma freuen), und der einzige Lebensinhalt scheint der Job zu sein (das 
freut den Arbeitgeber doppelt), für den er sich sogar fit hält (das 
freut den Arbeitgeber dreifach).

Junge, fang an zu leben und vertrödel nicht deine Zeit.

von Informatiker (Gast)


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MaWin schrieb:
> Junge, fang an zu leben und vertrödel nicht deine Zeit.

er macht doch schon so viel Pausen, wann soll er den noch mehr leben?

von Diplom - Jesus (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Autor schrieb:
>> Anspruchsvolle Arbeit KANNST du nicht 8h am Tag machen.
>
> Doch, das muß ich sogar.

Moment, Du widerlegst Dich doch selber. Deiner Darsellng zufolge hast Du 
einen sehr abwechslungsreichen Ablauf.

von Herr Müller (Gast)


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> Den obigen Tagesablauf habe ich mal als SW-Entwickler vor ca. 10 Jahren
> erlebt, als meine damalige Firma (Mittelstand) zusammen was mit
> T-Sys***s als großer Partner gemacht hat und ich eine Woche bei denen
> war. Es war die schlimmste Woche meines jetzigen Berufslebens. Es
> passierte nämlich: gar nix.

In der Tat kann der Mangel an Arbeit, das pure Absitzen der Arbeitszeit, 
furchtbar stressig sein. Das konnte ich während einer früheren Tätigkeit 
in einem grossen Konzern erleben. Bedingt durch die Eigenheiten der 
Auftragsvergabe des Bundes, herrschte regelmässig am Anfang eines Jahres 
Flaute in einigen Abteilungen des Werks.

Da musste man sich schon etwas einfallen lassen, um diese Wochen der 
tödlichen Langeweile zu überstehen. Anfangs machte ich einmal den 
Fehler, zwei Wochen krank zu feiern. Das wurde mir übel angerechnet, 
obwohl es ja gar keine Arbeit gab...

Immerhin konnte ich schon direkt nach dem Abi diesbezüglich Erfahrungen 
sammeln als (kürzer dienender) Zeitsoldat in der BW. Ich hatte als 
Fernmelder in der Fernmeldetruppe ein lockeres, stressfeies Leben in 
einer Kompanie mit freundlichem Betriebsklima.

Wenn wieder mal ein langweiliger Vormittag mit minimalem Arbeitseinsatz 
auf dem Dienstplan stand (technischer Dienst), dann konnte ich mich 
davor drücken ("verpissen"), ohne nachteilige Folgen befürchten zu 
müssen. Nach dem Frühstück und Antreten zum Morgenappell meldete ich 
mich einfach krank. Im SanBereich holte ich mir beispielsweise eine 
Kopfschmerztablette ab und kehrte nach einer guten Stunde wieder in das 
Kompaniegebäude zurück. In meiner Stube (erfreulicherweise ein 
Einzelzimmer) legte ich mich dann schlafen. Den Alarmwecker stellte ich 
auf etwa zwanzig Minuten vor der Mittagspause, damit ich beim 
Mittagessen nicht zu verpennt wirkte.

Die Krönung des Nichtstuns erfuhr ich aber während eines mehrmonatigen 
Jobs in einer anderen Dienststelle, ebenfalls in der BW. Dort gab es 
wirklich sehr, sehr wenig Arbeit für mich. Allerdings legte man grossen 
Wert auf absolute Zuverlässigkeit und Verschwiegenheit. Während der 
Arbeitszeit konnte ich ungestört unterschiedlichen  Tätigkeiten privater 
Natur nachgehen. Da die Räumlichkeiten meines Arbeitsbereichs massiv 
gesichert und hermetisch abgeriegelt waren, konnte auch kein 
Vorgesetzter ohne meine Mitwirkung überraschend vorbeischauen. ;-)
Die Nachtschicht verbrachte man üblicherweise schlafend auf einem 
Feldbett. Durch die Absprache unter Kollegen kamen während er Nachtruhe 
(2200z – 0500z) keine Funksprüche, Fernschreiben oder Telefonanrufe 
herein.

von Christoph B. (christophbudelmann) Benutzerseite


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Draftcore schrieb:
> Möchte aber auch einmal wissen, wie euer Arbeitsalltag als Ingenieur
> nach dem Studium aussieht.

Ich würde dir auch raten, dich nach Unternehmen umzusehen, wo du ein 
Praktikum machen kannst. Ich fand das damals vor dem Studium ungemein 
hilfreich und es machte auch sehr viel Spaß. Nebenbei benötigst du 
Praktika an vielen Universitäten oder FHs und kannst dir in der Regel 
auch Praktika vor dem Studium anrechnen lassen.

Auf viele Beiträge hier würde ich ehrlich gesagt nicht so viel geben... 
;-)

von Hedonist (Gast)


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Leute, das Leben besteht doch nicht nur aus Arbeit. Und der Teil, der es 
sinnvollerweise tut, sollte doch so klein wie möglich gehalten werden, 
um sich ein angenehmes Leben mit dem verdienten Geld zu ermöglichen. 
Arbeit zum Selbstzweck? Nicht mit mir!

Wenn ich die Horror-Stories von Dipl.- Gott lese (auch wenn es nur ein 
Nickname ist, spricht er Bände), wird mir schlecht. Klar, 10 Tage Urlaub 
im Jahr reichen ja locker. Eine halbe Stunde Mittagspause reicht, 
ansonsten vollkonzentriert durcharbeiten. Und dann noch viel zu früh um 
6:30 Uhr Arbeitsbeginn. Wo bleibt da die Lebensqualität?

Da freue ich mich doch über meine 35h-Woche, meine 30 Tage Urlaub, 
fexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit Überstunden abzufeiern, öfter mal 
Home Office, viele Kaffeepausen, Quatschen mit Kollegen und gelegentlich 
Meetings, in denen man die Ohren auch mal auf Durchzug schalten kann. 
Zwischendurch wird natürlich auch richtig gearbeitet, aber ich sehe 
nicht ein, mich wie ein Blöder reinzuhängen. Dann droht nur der Burnout 
und im Zweifel wird es mir wahrscheinlich nicht einmal gedankt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Hedonist schrieb:
> Leute, das Leben besteht doch nicht nur aus Arbeit.
Eben, es gibt auch noch das Internet.

> Da freue ich mich doch über meine 35h-Woche, meine 30 Tage Urlaub,
> fexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit Überstunden abzufeiern,

Die größten Vorteile von ERA-TV überhaupt. Nicht das immer angesprochene 
höhere Gehalt oder was weiß ich. Sondern genau DAS.

gruß cyblord

von Frank M. (frank_41)


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Hier ein tag :

6:20 Wecker krächst
6:30 nochmal
7:55 Pillen nehmen
7:15 Mitfahrer ist da
7:43 letzten Parkplatz in der Butnick angeln
     Parken ist Privatsache. Muss jeder selbst sehen, wie er zur Arbeit
     kommt.
7:50 PC anschmeissen
7:55 Kaffee ist fertig
8:05 Den Roman von gestern weiterschreiben
     Literaturstudium wäre sinnvoller gewesen. Vom Studium brauche
     ich nur noch +,-,/,*   % ist schon extrem hoher Anspruch
9:00 Meeting (kein Kaffee,keine Kekse), Systemingenieure 
zusammenscheissen
     weil sie nach einem halben Jahr immer noch keine vernünftigen, 
verfolgbaren
     Requirements in ihren Systemdokumenten drin haben. Ja, die Firma
     fängt erstmal mit Requirements in Dokumenten an. DOORS für alle ist
     zu teuer
11:00 Was gibts Tolles in der Kantine, nur Currywurst mit VIEL Pommes
      genau das Richtige für einen Sesselpupser
13:00 Im Gehirn ist kaum noch Blut. Die Besinnungslosigkeit ist nicht 
mehr
      zu vermeiden. Irgendein Manager hat da ein Meeting geplant. Das
      machen die immer so. Oder Freitags Nachmittag um 16:00 !!
15:00 Wieder viele schöne Dokumente und Übersichten gewonnen. Ja das
      Macht Spass
16:55 Mitfahrer einsammeln und rausschleichen.

17:20 Aaah die Couch ruft.
18:00 So nun kann ich endlich mein privates Mikrocontroller Projekt
      weitermachen. Wahnsinn, was ich so kann :-)

Tja, vom Elektrostudium braucht man nicht mehr soo viel. Ich denke, das
geht den meisten Ingenieuren so. Nur noch Dokumente schreiben.
Aber es gibt noch genug Schmerzensgeld dafür.

von Hedonist (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Tja, vom Elektrostudium braucht man nicht mehr soo viel. Ich denke, das
> geht den meisten Ingenieuren so. Nur noch Dokumente schreiben.
> Aber es gibt noch genug Schmerzensgeld dafür.

So ist es, aber ich kann damit jedenfalls sehr gut leben. Es gibt ja 
noch genügend Zeit für Freizeit und Hobby, wo man seinen wirklichen 
Interessen nachgehen kann.

von ERA-Ingenieur (Gast)


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Mir fällt bei den Beispielen an Tagesabläufen hier negativ auf, dass 
offensichtlich kaum noch Zeit für andere Dinge übrig bleibt?!

Von früh bis spät in der Firma, das kann doch nicht der Sinn im Leben 
sein?

Frank M. schrieb:
> 7:55 Pillen nehmen

Was bedeutet das? Psychopharmaka?

von unkown (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Tja, vom Elektrostudium braucht man nicht mehr soo viel.
Ansichtssache

> geht den meisten Ingenieuren so. .
Nö, mir nicht. Ich brauche andauernd Studienwissen, überwiegend 
Mathematik und Physik, benutze MATLAB und SPICE, was aber nicht heisst, 
dass ich ständig am Rechner hänge.

>Mikrocontrollerprojekte
mache ich nebenher in der Firma, gegen Bezahlung.


>Tagesablauf

7.00 Wecker
7.15 Duschen, ein Glas Milch trinken
7.30 1h Trainieren
8.30 Duschen
8.45 Abfahrt mit der Karre (ohne Mitfahrer)
9.00 Ankunft Büro, Rechner hochfahren
9.15 zweites Frühstück
9.30 Metting oder Mails
11.00 Meeting oder Arbeit
12.30 Mittag (super Kantine)
13.30 1/2h Joggen, Duschen
14.00 Meetings oder Arbeit
17.00 spätestens letztes Meetings zu Ende
18.00 spätestens Arbeit zu Ende
18.30 leichtes Abendbrot
19.00 1h-2h Training

von Cyblord -. (cyblord)


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Und niemand von euch hat "Sex" auf der Liste? Traurig.

von Olga (Gast)


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Habt ihr keinen facebook account, dem ihr das erzählen könnt?

von lul (Gast)


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Mein Tagesablauf:

- 5:30 - Wecker klingelt
- 5:45 - Duschen
- 5:50 - Ich verspeise ein halbes Ei
- 6:55 - Duschen
- 7:00 - Ich verspeise die andere Hälfte
- 7:05 - Duschen
- 7:15 - Zur Arbeit fahren
- 7:30 - Rechner hochfahren
- 7:31 - Passwort eintippen
- 7:35 - Duschen

....

von ERA-Ingenieur (Gast)


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Zu viel Duschen ist auch wieder ungesund! :-)

von Paul M. (paul_m65)


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Frage an die Elektroingenieure, die beruflich nichts mehr mit Technik 
oder Elektronik zu tun haben:
Wie seit ihr in die Situation gekommen? War es eure Absicht und wenn ja 
warum? Oder habt ihr keinen passenden Job gefunden? Was denkt ihr, 
wieviel Prozent der Elektoings, die als Ingenieur angestellt und bezahlt 
werden, sind in Forschung oder Entwicklung tätig?

von Wilhelm F. (Gast)


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Paul M. schrieb:

> Frage an die Elektroingenieure, die beruflich nichts mehr mit Technik
> oder Elektronik zu tun haben:
> Wie seit ihr in die Situation gekommen? War es eure Absicht und wenn ja
> warum? Oder habt ihr keinen passenden Job gefunden? Was denkt ihr,
> wieviel Prozent der Elektoings, die als Ingenieur angestellt und bezahlt
> werden, sind in Forschung oder Entwicklung tätig?

In einer Klitsche, wo ich mal war, wurde das F von F&E weitgehend 
eingestellt. Ein Kostenfaktor. Die Abteilung hieß noch F&E, aber es 
wurde auch anderswo abgekupfert, um nicht das Klauwort zu nennen. Das 
ist keine Seltenheit, sondern eher sehr verbreitet. Im Grunde das, was 
die Chinesen machten, was wir ihnen gerne mal vor werfen, was man im 
allgemeinen Spionage und Abschauen schimpft. Denn wie käme es sonst 
dazu, daß es viele fast gleiche Produkte verschiedener Hersteller gibt? 
Nee, die haben nämlich nicht alle jeder für sich separat das Rad neu 
erfunden.

von non name (Gast)


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Mann Ferkes, was Du einen Mist schreibst, geht auf keine Kuhhaut.

von Wilhelm F. (Gast)


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Psssst, Geheimtipp: Behalte es für dich!

;-)

von Dennis Zahl (Gast)


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Nicht jedes (Technologie-)Unternehmen möchte sich als Technologieführer 
positionieren.

Was ist daran neu oder erstaunlich?

von Frank M. (frank_41)


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Nö, reicht doch wenn Du bei facebook bist

von Jo S. (Gast)


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Tatsache schrieb:
> Ich habe mein E-Technik-Studium vor 24 Jahren abgeschlossen und habe
> noch Kontakt zu Studienkollegen:
>
Die Gehaltsangaben sind realistisch, man muß sie aber in Relation zur 
Arbeitszeit sehen.

> Kollege 1: Früher Mess- und Regelungstechnik für techn. Gase projektiert
> ( 90% Schreibtisch, 10% Kunde), jetzt Vertrieb im gleichen Bereich
> (85000€, 45h-Woche).

---> entspricht 66k bei 35h/W, EG11 in Bay. = Master mit etwa 3 J. BE
>
> Kollege 2: Steuerungs- und Regelungstechnik in der pharmazeutischen
> Industrie, Schwerpunkt Fertigung, viel Kontakt mit externen
> Anlagenherstellern. Ohne ihn, keine Pillen, Salben, usw. Sehr gut
> bezahlt, 90000€, 45h-Woche)
>
---> entspricht 70k bei 35h/W, EG12 in Bay. = Master mit etwa 8 J. BE

> Kollege 3: Entwicklung (extrem anspruchsvoll), z.B. Testanlagen die am
> Motorgeräusch erkennen wie lange der Motor noch hält, zum Ausgleich
> schlecht bezahlt (65000€, 45h).

---> entspricht 50k bei 35h/W, EG8/9 in Bay. = Meister mit ein paar 
Jahren BE oder Techniker
>
> Kollege 4: Früher Entwicklung Automotive (Navis, Steuergeräte), jetzt
> technischer Leiter in einer Medizintechnikfirma (vergibt
> Entwicklungsaufträge an externe Dienstleister, plant, denkt und testet,
> etc).(85.000€, 50h-Woche)

---> entspricht 60k bei 35h/W, EG10 in Bay. = Berufsanfänger Bachelor 
mit 2 J. BE
>
> Kollege 5: Früher Entwicklung von Steuerungen und Leistungselektronik in
> der Fördertechnik, jetzt Berufsschullehrer (60.000€, 45h-Woche, 10
> Wochen Ferien).
>
wenn die 60k "Beamtenbrutto" sind, dann o.k.

von Steffen (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Hier ein tag :
>
> 6:20 Wecker krächst
> 6:30 nochmal
> 7:55 Pillen nehmen
>
>usw...
>
> Tja, vom Elektrostudium braucht man nicht mehr soo viel. Ich denke, das
> geht den meisten Ingenieuren so. Nur noch Dokumente schreiben.
> Aber es gibt noch genug Schmerzensgeld dafür.

wow... ich arbeite jetzt seit zwei Wochen als Ing. Genauso läufts bei 
mir auch. Am dritten Tag habe ich aufgehört Reqs zu lesen und 
Bewerbungen geschrieben. Ich hoffe, dass man mir in anderen Firmen eine 
Chance gibt, obewohl ich nach nur zwei Wochen schon "Kündigungsgewillt" 
bin...

von Falk B. (falk)


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Love it, change it or leave it.

von qint (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Die Antwort ist: nein. Bloß hocken wir nicht faul in Gegend herum,
> sondern es wird (was ich als Ossi nicht anders kenne) zügig ohne großes
> Getue hintereinanderweggearbeitet.

Kein Wunder, dass sich die Kollegen über Ostdeutsche aufregen, die daher 
kommen und alles besser wissen.

Dipl.- Gott schrieb:
> Und wie ich in
> den vergangenen Jahren schon an anderer Stelle sagte, halte ich nicht
> wenige Deutsche (Beispiel siehe oben) für faul, ohne Vorstellung, wie
> eigentlich in der realen Welt ordentlich gearbeitet wird. Das fängt bei
> extremen Urlaubszeiten an, die noch nichtmal nach Alter und
> Betriebszugehörigkeit gestaffelt sind (wie es gerecht wäre), und hört
> bei realsozialistisch arbeitenden Konzerningenieuren auf (einer
> arbeitet, fünfe stehen drum herum und sehen zu, Arbeitslosigkeit in die
> Unternehmen verschoben).

Klingt nach Neid. Deine universitären Bestleistungen haben wohl nicht 
zum Erfolg geführt. So mancher nachdiplomierter Fachschulingenieur lacht 
da bestimmt.

Dipl.- Gott schrieb:
> Wenn absolut nichts mehr geht, werden Nebenprojekte bearbeitet,
> Schraubbolzen sortiert, Kupferschienen gereinigt usw.

:-)

Dipl.- Gott schrieb:
> Komplexe praktische
> Tätigkeiten wechseln sich ab mit komplexen theoretischen Tätigkeiten,
> überstrahlt vom allgegenwärtigen Kundenkontakt und dem Teammanagement
> (ich leite inzwischen Jungingenieure und bis max. 3 Techniker an). Daß
> man nicht 8 Stunden stur auf den Monitor starren kann, bedarf keiner
> Bemerkung, allerdings, wenn man es vermeiden kann, sucht man sich nicht
> solche langweiligen doofen Stellen.

Da ist Prüfingenieur mit Schichtarbeitszeiten viel besser. Da du in den 
USA bist scheinst du aber auffällig viel Arbeitszeit (Zeitverschiebung) 
hier im Forum zu verbringen.

von Dipl.- G. (hipot)


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qint schrieb:

> Kein Wunder, dass sich die Kollegen über Ostdeutsche aufregen, die daher
> kommen und alles besser wissen.

Die regen sich eher auf, weil die Ostdeutschen gut ausgebildet sind und 
ordentlich arbeiten, statt getarnten Müßiggang zu schieben, und auf 
diese Weise die Lahmärsche schlecht aussehen lassen.

Man traut seinen Augen nicht, wenn man liest, daß frühes Aufstehen, also 
eine AlltagsnNormalität ab dem Kindergartenalter, vorwurfsvoll mit 
"Horrorszenario" beschrieben wird. Keine Ahnung von welchem Stern solche 
Menschen kommen. In der DDR brachten uns die Eltern allerspätestens 
7.30 Uhr in Kindergarten, die Krippe begann noch früher, die 
polytechniosche Oberschule fing spätestens 7.30 Uhr an, häufig um 7 Uhr; 
mein Gymnasium (Abiturstufe) begann 7.00 Uhr (ich hatte einen besonders 
weiten Schulweg, so daß ich auf Grund des ÖPNV selbst in der 
Abschlußklasse 5 Tage die Woche um 5 Uhr an der Bushaltestelle stehen 
mußte), bei der Bundeswehr mußte man um 7 Uhr angetreten sein, die Uni 
begann um 7 Uhr mit der ersten Vorlesung, und ich habe noch nie in 
irgendeinem Betrieb gearbeitet (Praktika, Ferienarbeit), wo es nicht um 
7 Uhr losging.
Der halbe Tag ist weg und verschwendet, wenn man erst um 9 oder um 10 zu 
Stuhle kommt.

Lieber fange ich früh an und lasse den Hammer entsprechend früh fallen, 
um quasi den ganzen Nachmittag für meine Hobbies zu haben.

Wenn ich um halb 4 daheeme bin, kann ich bequem noch 3 Sprünge mit dem 
Fallschirm machen oder 50 km in Ruhe mit dem Fahrrad fahren oder 2 
Stunden entspannt schimmen gehen, UND habe dann noch den ganzen Abend 
zum Ausspannen. Da kommen die Konzernbeamten nach einem ausgedehnten 
Bürotag erst nach Hause.

Ist wie Villariba und Villabajo. Während Villariba schon feiert, wird in 
Villabajo noch geschrubbt! http://www.youtube.com/watch?v=B37JGubAcSU

Ein Hoch auf die Sachsen und Preußen und ihr vorbildhaftes Arbeiten. :-P 
:-P



> auffällig viel Arbeitszeit (Zeitverschiebung)
> hier im Forum

Das dumme Geschwätz kommt aller Jubeljahre, wenn wieder einmal die 
Argumente ausgehen und jemand persönlich angegriffen wird, und wurde von 
mir schon so oft entkräftet und erklärt, daß es keinen Spaß mehr macht, 
die sich hier im Forum konzentrierenden unterbelichteten Neider und 
Trolle zu füttern.

von Informatiker (Gast)


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was aber wenn man einfach einen anderen Bürorythmus hat und halt erst 
später produktiv arbeiten kann? ich finde früh aufstehen doof.

Wie war das noch mal? Das Land Sachsen-Anhalt nennt sich "Land der 
Frühaufsteher" weil dort am frühsten in Deutschland aufgestanden wird. 
Dennoch ist dieses Land wirtschaftlich das Schlußlicht.

vielleicht waren die Preußen früher mal sehr fleißig, aber der 
Sozialismus hat wohl vielen in der DDR das fleißige Arbeiten abgewöhnt. 
In der DDR waren ja bekannterweise Stellen oft quasi überbesetzt, bzw. 
eine Fabrik hatte 1000 Arbeiter, wo man im Westen vielleicht nur 300-400 
gebraucht hätte.

Die Ossis, die ich im Westen so kennen gelernt hatte, waren eher von der 
Sorte, die nicht so arbeitsam waren. In meinem Dorf gibt es zwei Ossi 
Familien, beide schon seit mind. 10 Jahren arbeitslos. Der eine war mal 
bei der Obsternte als Helfer, er meinte zwei Stunden habe er es 
ausgehalten.

Danach saß er wieder vorm Dorfsupermarkt und trank mit dem anderen Ossi 
aus dem Dorf Bier, wie jeden Tag.

Klar wozu sollten die auch arbeiten. Beide Familien bekommen von der 
ARGE ein Haus mit Garten bezahlt, so lässt es sich aushalten.

von Steffen (Gast)


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Informatiker schrieb:
> Die Ossis, die ich im Westen so kennen gelernt hatte, waren eher von der
> Sorte, die nicht so arbeitsam waren. In meinem Dorf gibt es zwei Ossi
> Familien, beide schon seit mind. 10 Jahren arbeitslos. Der eine war mal
> bei der Obsternte als Helfer, er meinte zwei Stunden habe er es
> ausgehalten.
>
> Danach saß er wieder vorm Dorfsupermarkt und trank mit dem anderen Ossi
> aus dem Dorf Bier, wie jeden Tag.

Nunja... Die leidige Diskussion. Ich kenne genug Wessis (darf ich die so 
nennen? bin BJ. 1987) die genau dein Bild abbilden. Das gibts doch 
überall. Das hat doch nichts mit Ost/West zu tun. Ich bin froh, dass ich 
der Diskussion bis jetzt immer aus dem Weg gehen konnte. Ich bin auch zu 
jung für den scheiß. Seit dem ich mich erinnern kann (denke so um das 
Jahr '90) habe ich die Diskussion nie verstanden.

Kritisch gesehen ist der Westdeutsche doch eigentlich der Dumme.... Es 
wurde viel Geld in den Osten gepummt, die Grundstückspreise sind 
niedrig, die gut ausgebildeten Arbeiter  Facharbeiter  Ings. sind und 
waren vor Ort. Trotzdem schmeißen Westdeutsche Firmen einen Haufen Geld 
aus dem Fenster und siedeln sich (auch heute noch) in Städten wie 
München an und locken (aus meiner Sicht) junge "Ostdeutsche" (ich sehe 
mich nicht als solcher) mit viel TammTamm und für teueres Geld 
(Umzugskosten, Bonus, usw) nach Westdeutschland, anstatt an die billige 
Quelle zu gehen.

In Leipzig oder Dresden oder Halle oder Magdeburg würde ich genauso 
effektiv arbeiten aber 10k pro Jahr weniger verlangen, weil es dort 
(zumindest immobilientechnisch) günstiger ist. Profitieren würde das 
Unternehmen enorm. [IRONIE AN] Aber naja... ich bin eben nur ein kleiner 
bedeutungsloser fauler nichtsnutziger Osting. der eh nichts kann.[IRONIE 
AUS]. Ich denke, dass du wahrscheinlich nicht vorwärts kommst, weil du 
einfach zu arrogant bist. Solche Sprüche können nur von einem absoluten 
Deppen kommen. UND: Ich hoffe du bist mindestens 10 Jahre älter als ich, 
damit du wenigstens aus eigenen Erfahrungen schöpfen kannst.

von quint (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Die regen sich eher auf, weil die Ostdeutschen gut ausgebildet sind und
> ordentlich arbeiten, statt getarnten Müßiggang zu schieben, und auf
> diese Weise die Lahmärsche schlecht aussehen lassen.

Wenn ein Neuer solche Vorurteile ausstrahlt und auch lebt macht er sich 
mit Sicherheit nicht beliebt. Wahrscheinlich mangelt es da an Empathie 
und es sind ständige Selbstzweifel vorhanden, die immer dazu zwingen 
"besser" zu sein.

Informatiker schrieb:
> vielleicht waren die Preußen früher mal sehr fleißig, aber der
> Sozialismus hat wohl vielen in der DDR das fleißige Arbeiten abgewöhnt.
> In der DDR waren ja bekannterweise Stellen oft quasi überbesetzt, bzw.
> eine Fabrik hatte 1000 Arbeiter, wo man im Westen vielleicht nur 300-400
> gebraucht hätte.

Genau so war es. Zudem wurde Leistung nur auf Arbeiterebene (Schichten 
etc.) belohnt. Ingenieure, Ärzte etc. verdienten z.T. weniger wie ein 
Montagearbeiter.

Dipl.- Gott schrieb:
> In der DDR brachten uns die Eltern allerspätestens
> 7.30 Uhr in Kindergarten, die Krippe begann noch früher, die
> polytechniosche Oberschule fing spätestens 7.30 Uhr an, häufig um 7 Uhr;
> mein Gymnasium (Abiturstufe) begann 7.00 Uhr (ich hatte einen besonders
> weiten Schulweg, so daß ich auf Grund des ÖPNV selbst in der
> Abschlußklasse 5 Tage die Woche um 5 Uhr an der Bushaltestelle stehen
> mußte), bei der Bundeswehr mußte man um 7 Uhr angetreten sein, die Uni
> begann um 7 Uhr mit der ersten Vorlesung, und ich habe noch nie in
> irgendeinem Betrieb gearbeitet (Praktika, Ferienarbeit), wo es nicht um
> 7 Uhr losging.
> Der halbe Tag ist weg und verschwendet, wenn man erst um 9 oder um 10 zu
> Stuhle kommt.

Diejenigen die um 9 kommen gehen auch später. Wo ist da die 
Verschwendung? Jeder Mensch hat einen anderen Biorythmus was stark auf 
seine Leistung Einfluss hat. Wozu jemanden um 7 kommen lassen, wenn man 
ihn bis um 9 nicht gebrauchen kann. Das ist wieder typisch für diese 
Vorurteile von den Altossis: Wir sind viel härter und besser, weil wir 
schon zeitig aufstehen so wie in der guten alten Zeit.

Steffen schrieb:
> Ich bin auch zu
> jung für den scheiß. Seit dem ich mich erinnern kann (denke so um das
> Jahr '90) habe ich die Diskussion nie verstanden.

Genauso geht es mir auch. Ich verstehe auch nicht die Älteren mit ihren 
Ansichten, die der Diplomgott sehr gut wiederspiegelt.

Dipl.- Gott schrieb:
> Das dumme Geschwätz kommt aller Jubeljahre, wenn wieder einmal die
> Argumente ausgehen und jemand persönlich angegriffen wird, und wurde von
> mir schon so oft entkräftet und erklärt, daß es keinen Spaß mehr macht,
> die sich hier im Forum konzentrierenden unterbelichteten Neider und
> Trolle zu füttern.

:-) der Neid hält sich in Grenzen

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Dipl.- Gott schrieb:
> In der DDR brachten uns die Eltern allerspätestens
> 7.30 Uhr in Kindergarten, die Krippe begann noch früher,

Ja und dann sind sie in die "Arbeit" gefahren ("Arbeit" hatte da ja 
jeder) um dann nach ca. 2 Stunden feststellen zu müssen, dass das 
Material ausgegangen ist, da war rumhocken bist neues Material kam eben 
auch "Arbeit".

Dipl.- Gott schrieb:
> Ein Hoch auf die Sachsen und Preußen und ihr vorbildhaftes Arbeiten. :-P
> :-P

Sie lassen pünktlich den Hammer fallen, das kommt in manchen arbeitsamen 
Gegenden eben nicht so toll an.

von Informatiker (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Ja und dann sind sie in die "Arbeit" gefahren ("Arbeit" hatte da ja
> jeder) um dann nach ca. 2 Stunden feststellen zu müssen, dass das
> Material ausgegangen ist, da war rumhocken bist neues Material kam eben
> auch "Arbeit".

eben :-). Gibt dazu einen passenden Witz:

Zitat"
Ein Ossi und ein Wessi sterben und kommen in die Hölle. Als Strafe 
müssen sie dort morgens, mittags und abends eine Dose Scheiße essen. Der 
Teufel gibt ihnen aber die Möglichkeit, zwischen Ost- und Westhölle zu
wählen. Der Wessi wählt natürlich die Westhölle, der Ossi entscheidet 
sich doch lieber für die Osthölle. Nach einer Woche treffen sich die 
beiden wieder. Fragt der Ossi den Wessi: "Na wie geht's?" "Beschissen, 
jeden Tag bekomme ich pünktlich meine drei Dosen Scheiße und wie geht es 
dir?" Antwortet der Ossi: " Mir geht es gut, ich habe bisher nur zweimal 
Scheiße essen müssen - sind Dosen da, haben die keine Scheiße; haben die 
Scheiße, sind aber keine Dosen da..."
"Zitat Ende, Quelle: http://www.witze-fun.de/witze/witz/864

und so hart kann das Arbeiten i.d.R. im Osten nicht gewesen sein, da 
Stellen meist überbesetzt waren. Wo im marktwirtschaftlichen Westen 1000 
Arbeiter in einem Werk gearbeitet hatten, waren es im Osten gerne 
2000-3000.

Für mich ist es Realsatire, dass ein Hardcore Ossi wie Dipl.-Gott in die 
USA ausgewandert ist, wenn das den überhaupt stimmt. Er klingt 
eigentlich eher wie ein typischer Wendeverlierer, dazu findet er sogar 
noch die Linkspartei gut, wobei in den USA schon die CDU (zu Recht!) als 
linke Partei bezeichnet werden würde.

Mal eine Frage an Dipl.-Gott, welche Partei würdest Du in den USA 
wählen, wenn Du da wahlberechtigt wärst?

von Dipl.- G. (hipot)


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quint schrieb:

> Diejenigen die um 9 kommen gehen auch später. Wo ist da die
> Verschwendung? Jeder Mensch hat einen anderen Biorythmus was stark auf
> seine Leistung Einfluss hat. Wozu jemanden um 7 kommen lassen, wenn man
> ihn bis um 9 nicht gebrauchen kann.

Das Märchen vom Biorhythmus ist erfahrungsgemäß größtenteils 
Schwachsinn. Frühes Aufstehen ist wie alles Gewöhungssache und pendelt 
sich schnell ein.
Dies Gerede von "Nachteulen" und weiß der Teufel ist weichgespülter 
Unsinn, der auf die meisten selbsterklärten "Nachteulen" nicht zutrifft. 
Denen fehlt einfach Ordnung im Leben.

Wer früh aufsteht, hat mehr vom Tag und kann ein besser geregeltes Leben 
führen. Man denke bloß an die typische Öffnungszeitenbeschränkung, die 
in Deutschland gilt.



Ulrich S. schrieb:
> dann sind sie in die "Arbeit" gefahren

Erstens fahren Ossis auf Arbeit; kein bestimmter Artikel. Diese 
sperrige Formulierung ist nur im Süden üblich.

Zweitens, wenn Du außer Deiner üblichen inhaltslosen und sachlich 
unrichtigen Polemik nichts beizutragen hast, geh doch einfach ein Bier 
trinken und verschone uns hier. :-)

Die meisten Ostdeutschen haben in den 40 Jahren DDR hart, lange, und 
fleißig gearbeitet. Was hier an Lebensleistungen im Handstreich mit 
versteckter Arbeitslosigkeit abgetan wird, war in der Realität 
wesentlich komplizierter. Der Empfang der qualifizierten ostdeutschen 
Arbeitnehmer im Westen nach der Wende ist außerdem ein hartes Argument 
für meinen Standpunkt.



Informatiker schrieb:
> Für mich ist es Realsatire, dass ein Hardcore-Ossi wie Dipl.-Gott

Erstens bin ich kein "Hardocre-Ossi" sondern einfach deutlich besser 
allgeimngebildet als z.B. Du. Ich sehe die Sachen differenziert, so wie 
sie eigentlich in den deutsch-deutschen Dialog gehört hätten. Die 
schwarz-weiße, uneinsichtige, ungebildete und ignorante Westideologie 
ist ein Grund gewesen, auszuwandern. Ich möchte nicht fortlaufend zornig 
durch mein Heimatland gehen, weil es voller geistig umnachteter Idioten 
ist, die den Knall nicht gehört haben und zu keiner sachlichen 
Unterhaltung fähig sind.

Daß außerdem von Realsatire sprichst, zeigt, daß Du den Sachverhalt 
weder verstehst, noch im geringsten überblickst, noch irgendeine Ahnung 
von der Psychologie der Ostdeutschen hast. Du lebst in Deinem 
minderbemittelten Reflex, daß jedes differenzierte und kluge Wort über 
die DDR und die neuen Bundesländer "Ostalgie" oder Verklärung wäre.



> USA ausgewandert ist, wenn das den überhaupt stimmt.

LOL



> Er klingt eigentlich eher wie ein typischer Wendeverlierer

Was ist denn ein typischer Wendeverlierer? Von 17 Millionen Ostdeutschen 
sind vermutlich mehr als 10 Millionen "Wendeverlierer". Schon der 
Beitritt nach Artikel 23 GG machte die meisten Ossis zu Wendeverlierern, 
denn ihre gegen die Diktatur erkämpfte Emanzipation, ihre Wünde nach 
Reform und die Bürgerrechtsbewegung wurden von den Westparteien 
ignoriert und unterdrückt. Nach diesem geistigen Raubbau West kam der 
wirtschaftliche Raubbau/Aufbau West, der euphemistisch immer Aufbau Ost 
genannt wird, obschon im Osten nichts wirklich aufgebaut wurde, 
besonders nicht von Ossis.

Es ist eigentlich ziemlich einfach. Ich mag meine Heimatregion. Ich 
meine, in der Schule lernen die Kinder quasi über Jahre deutsche 
Geschichte, die grundsätzlich preußische und sächsische Geschichte ist. 
Es sollte daher verständlich sein, daß die Einwohner dieser geschichts-, 
kultur- und industrieträchtigen Gegenden leicht säuerlich reagieren, 
wenn die "Brüder und Schwestern" aus dem Süden und Westen, die 
historisch nie irgendwas geleistet haben und nichtmal den 
Nachrkriegsaufbau selber hinbekamen, daß diese Leute die Heimat 
kaputtgemacht haben und sich dann noch hinstellen, und unsereins 
belehren wollen. Das ist die wahre Realsatire im politischen Diskurs der 
BRD.



> noch die Linkspartei gut

Selbstverständlich. Die einzige verbliebene sozialdemokratische Partei 
Deutschlands, die zudem nicht gleichgeschaltet ist wie die anderen und 
die die Interessen der Bürger vertritt. Im Parlament sind es immer die 
Linken, die nachhaken und kritische Dinge wie Eurorettungsschirm, 
Vorratsdatenspeicherung etc. kritisieren. Die anderen Fraktionen 
erinnern an die "demokratische Front" in der DDR. Klasse.



> wobei in den USA schon die CDU (zu Recht!) als linke Partei

Laß es doch einfach Heiner. Dein immergleiches Gesülze ist unerträglich 
dumm.

Die CDU wäre auch in den USA nicht per definitionem "links", denn die 
CDU hat dazu viel zuviele extreme rechte Vorstellungen im Programm.

Die Demokraten sind auch nicht zwangsläufig ein milder rechter Flügel. 
Diese Eindrücke erweckt die deutsche Presse.



> Mal eine Frage an Dipl.-Gott, welche Partei würdest Du in den USA
> wählen, wenn Du da wahlberechtigt wärst?

Die Demokraten natürlich, denn die Republikaner zeigen in ihren 
Vorstellungen, wenn man entsprechend gebildet ist und es erkennt, 
erstaunliche Parallelen mit der NSDAP. Die Rhetorik gegenüber Armen, die 
Verbindung in die Wirtschaft, die noch schlimmer sind als die schlimmen 
Netzwerke der Demokraten usw.

Also wählt man die Kompetenteren unter den Inkompetenten.


Heiner, Du mußt mal wieder in den Puff zu Deinen Nutten gehen. Der 
Schwachsinn kommt Dir schon wieder zu den Ohren raus.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> dann sind sie in die "Arbeit" gefahren
>
> Erstens fahren Ossis auf Arbeit; kein bestimmter Artikel. Diese
> sperrige Formulierung ist nur im Süden üblich.

Daher wirst du auch nicht erleben, dass ich es anders formuliere.

Dipl.- Gott schrieb:
> Der Empfang der qualifizierten ostdeutschen
> Arbeitnehmer im Westen nach der Wende ist außerdem ein hartes Argument
> für meinen Standpunkt.

Teilweise sind die dann aber böse aufgewacht, als sie gemerkt haben, 
dass nicht nach zwei Stunden wie gewohnt das Material ausgegangen ist. 
Ein weiterer Teil ist damit nicht klar gekommen, dass man im "goldenen" 
Westen nicht immer Pünktlich den Hammer fallen lassen kann und haben 
wegen jeder Kleinigkeit rumgemeckert, da war der Ruf schnell ruiniert.

Dipl.- Gott schrieb:
> der euphemistisch immer Aufbau Ost
> genannt wird, obschon im Osten nichts wirklich aufgebaut wurde,
> besonders nicht von Ossis.

Ja warum eigentlich nicht? Ich frag mich bis heute, warum dort trotz 
"idealer" Bedingungen nichts läuft.

Dipl.- Gott schrieb:
> Heiner, Du mußt mal wieder in den Puff zu Deinen Nutten gehen. Der
> Schwachsinn kommt Dir schon wieder zu den Ohren raus.

Hatte Heiner nicht noch vor ein paar Wochen versucht sich ganz plump bei 
dir einzuschleimen? :D

von Informatiker (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Das Märchen vom Biorhythmus ist erfahrungsgemäß größtenteils
> Schwachsinn. Frühes Aufstehen ist wie alles Gewöhungssache und pendelt
> sich schnell ein.
> Dies Gerede von "Nachteulen" und weiß der Teufel ist weichgespülter
> Unsinn, der auf die meisten selbsterklärten "Nachteulen" nicht zutrifft.
> Denen fehlt einfach Ordnung im Leben.
>
> Wer früh aufsteht, hat mehr vom Tag und kann ein besser geregeltes Leben
> führen. Man denke bloß an die typische Öffnungszeitenbeschränkung, die
> in Deutschland gilt.

ich wurde auf dem Dorf groß und musste in der Oberstufe in die nächste 
Kreisstadt. Dort begann der Unterricht um 7.30, ich musste daher schon 
um 6 jeden Tag aufstehen. Bei mir hat sich das niemals richtig 
eingependelt, einfach weil ich zu nachtaktiv bin. Meist war ich gegen 
Mittag nur noch gerädert, aber Abends gegen 22 Uhr noch längst nicht 
müde.
Dafür war ich in der ersten Stunde meist noch gar nicht richtig wach. 
Mich konzentrieren konnte ich dann eher in den Abendstunden.

Und wieso hat man mehr vom Tag? dann hat man halt mehr vom Abend bzw. 
der Nacht, außerdem haben viele Läden in DE bis 22 Uhr auf oder sogar 
bis 24 Uhr. Ich sehe da kein Problem, wenn man erst um 9 anfängt zu 
arbeiten und gegen 18 Uhr Feierabend macht.

Dipl.- Gott schrieb:
> Erstens bin ich kein "Hardocre-Ossi" sondern einfach deutlich besser
> allgeimngebildet als z.B. Du. Ich sehe die Sachen differenziert, so wie
> sie eigentlich in den deutsch-deutschen Dialog gehört hätten. Die
> schwarz-weiße, uneinsichtige, ungebildete und ignorante Westideologie

Westideologie also, ich bezeichne das eher als Ostideologie von deiner 
Seiet aus. Du tust ja immer so, als wäre die DDR das Paradies auf Erden 
gewesen.

Dipl.- Gott schrieb:
> Die CDU wäre auch in den USA nicht per definitionem "links", denn die
> CDU hat dazu viel zuviele extreme rechte Vorstellungen im Programm.

wie bitte???? diese linken Brüder und Schwestern?? mit ihrem Loblied auf 
noch mehr EU, Islamkonferenz und Gender Wahnsinn usw.? was an denen ist 
bitte rechts oder gar rechtsradikal?

Dipl.- Gott schrieb:
> Die anderen Fraktionen
> erinnern an die "demokratische Front" in der DDR. Klasse.

gut da gebe ich Dir Recht. Unser Parlament ist längst linksverseucht und 
wir haben in der Tat nur noch linke Blockparteien. Da sind wir uns eins, 
wenn auch nur aus einer ganz anderen Perspektive.

Dipl.- Gott schrieb:
> Heiner, Du mußt mal wieder in den Puff zu Deinen Nutten gehen. Der
> Schwachsinn kommt Dir schon wieder zu den Ohren raus.

mal ne Frage, gab es in der DDR überhaupt Puffs? soweit ich weiß nein. 
Und wie ist das in den USA? da ist es doch auch in vielen Bundesstaaten 
verboten. Du sagtest, dass du auch ähnliche Probleme mit Frauen hast wie 
ich. Dann müssen die USA ja erst recht schlecht sein, wenn man nicht mal 
weibliche Fachkräfte zur Befriedigung des sexuellen Notstandes bekommen 
kann.

von Schiller72 (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Ja warum eigentlich nicht? Ich frag mich bis heute, warum dort trotz
> "idealer" Bedingungen nichts läuft.

Dann schau dir in einer ruhigen Stunde das hier mal an ...
Goldrausch - Die Geschichte der Treuhand
http://www.ardmediathek.de/das-erste/reportage-dokumentation/goldrausch-die-geschichte-der-treuhand?documentId=17491032

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Schiller72 schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> Ja warum eigentlich nicht? Ich frag mich bis heute, warum dort trotz
>> "idealer" Bedingungen nichts läuft.
>
> Dann schau dir in einer ruhigen Stunde das hier mal an ...
> Goldrausch - Die Geschichte der Treuhand
> 
http://www.ardmediathek.de/das-erste/reportage-dokumentation/goldrausch-die-geschichte-der-treuhand?documentId=17491032

Das taugt ja bestenfalls als "Dolchstoßlegende".

Wenn dort wirtschaftlich mit den ach so qualifizierten und fleißigen 
Arbeitnehmern was zu holen gewesen wäre, dann hätte man dort massenhaft 
Produktionsstätten hochgezogen, die Voraussetzungen waren ja traumhaft! 
Niedrige Löhne und Fördermilliarden inklusive!

Es tut sich seit Jahrzehnten nichts und Anzeichen, dass sich was ändern 
könnte sind auch keine vorhanden.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Informatiker schrieb:

> ich wurde auf dem Dorf groß und musste in der Oberstufe in die nächste
> Kreisstadt. Dort begann der Unterricht um 7.30, ich musste daher schon
> um 6 jeden Tag aufstehen. Bei mir hat sich das niemals richtig
> eingependelt, einfach weil ich zu nachtaktiv bin. Meist war ich gegen
> Mittag nur noch gerädert, aber Abends gegen 22 Uhr noch längst nicht
> müde.

Das ist bei mir ähnlich - ich bin zwar nicht ganz die Eule, aber mir tut 
es gut, wenn ich später anfange. Die besten Ideen habe ich entweder beim 
Laufen oder wirklich abends.

> Dafür war ich in der ersten Stunde meist noch gar nicht richtig wach.
> Mich konzentrieren konnte ich dann eher in den Abendstunden.
>
> Und wieso hat man mehr vom Tag? dann hat man halt mehr vom Abend bzw.
> der Nacht, außerdem haben viele Läden in DE bis 22 Uhr auf oder sogar
> bis 24 Uhr. Ich sehe da kein Problem, wenn man erst um 9 anfängt zu
> arbeiten und gegen 18 Uhr Feierabend macht.

Richtig. Bei mir hat die eine Stunde Verschiebung (6:30 -> 7:30) sehr 
geholfen. Ich bin jetzt seit Jahren wirklich ausgeschlafen und werde von 
alleine wach. Einen Wecker haben wir deswegen auch nicht :-)

@all: Bitte beim Thema bleiben. Das ständige kindische Gezanke um das 
Thema "DDR/BRD" gehört nicht in dieses Forum und schon gar nicht in 
diesen Thread.

von Steffen (Gast)


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Chris D. schrieb:
> @all: Bitte beim Thema bleiben. Das ständige kindische Gezanke um das
> Thema "DDR/BRD" gehört nicht in dieses Forum und schon gar nicht in
> diesen Thread.

Boah! Endlich...

von anonym (Gast)


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Hier mal ein anderer Tagesablauf, wobei das nicht allgemeingültig ist, 
aber schon die meisten Tage betrifft:

-so gegen 10h: Erstes mal aufwachen, Vorhang auf, nochmal rumdrehn
-gegen 11h: entspannt aufstehn, duschen, Kaffee
-gegen 12h: Ne Runde spazieren gehen, Brötchen holen und was fürs 
Mittagessen kaufen
-gegen 13h: Brötchen futtern, dann an den Schreibtisch, bisschen 
arbeiten (freiberuflich). Spezifikationen schreiben, Schaltungsdesign, 
auch mal bisschen Software, Dokumentation schreiben etc, der normale 
Kram halt. Nur dass ich wenn ich denn mal anfange sehr zügig und 
effizient arbeite, gibt hier ja auch nix was mich ablenken könnte.
-gegen 15h: Lecker vernünftiges Mittagessen kochen, meistens Fleisch 
oder Fisch mit Beilage und Salat, oder wenn keine Kochmotivation 
vorhanden hol ich mir was vom Restaurant um die Ecke
-gegen 16h: nochmal was arbeiten
-gegen 19h: Feierabend. Knackpunkt hierbei: Wenn was fertig werden muss 
wird das auch mal 22h oder noch später, kommt aber eher selten vor.
-gegen 20h: Aufs Sofa fläzen, mit der Freundin nen Film gucken oder mal 
im Freundeskreis rumfragen ob wer Lust auf ein Bierchen hat.
-gegen 2h: Schlafen gehn.

Ich mag das so, könnte mir niemals vorstellen jeden Tag um 8h im Büro 
sein zu müssen (um 9h genauso wenig). Dafür störts mich überhaupt nicht 
wenn ich mal bis 3 Uhr nachts am Rechner hängen muss wenn das so wie 
jetzt nur alle paar Monate mal stattfindet.
Und am Rande noch: Kohle stimmt auch. Wüsste nicht warum ich für netto 
vielleicht 100€ mehr (wenn überhaupt) meine Freiheiten gegen einen 
Konzernjob tauschen sollte, ist auch so mehr als ich zum Leben brauche. 
Und die gut 8 Wochen Urlaub die ich dieses Jahr bisher hatte wären dort 
auch nicht mehr drin.

von -chloro (Gast)


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6:00  wecken.
6:20  aufstehen.
6:50  auf den Bus & Zug
8:00  in der firma
1:00  mittagessen
1:40  weiter
18:30 auf den Bus & Zug
19:30 zuhause

Die Taetigkeit ist ausserordentlich abwechslungsreich.

von D.L. (Gast)


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> 6:00  wecken.
> 6:20  aufstehen.
> 6:50  auf den Bus & Zug
> 8:00  in der firma
> 1:00  mittagessen
> 1:40  weiter
> 18:30 auf den Bus & Zug
> 19:30 zuhause
>
> Die Taetigkeit ist ausserordentlich abwechslungsreich.

Ausserordentlich abwechslungsreich wurde im Beitrag
auch das Format für die Zeitangaben gewählt.

;-)

von Paul Baumann (Gast)


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Zitat: Gebrüder Blattschuß

Früh Morgens wach' ich auf: 16 Uhr 10,
die ganze Welt scheint sich um mich zu dreh'n.
Nur im Magen fühle ich mich nicht so recht...
-eins von den 30 Bierchen gestern war wohl schlecht!

MfG Paul

von Auch Freiberufler (Gast)


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anonym schrieb:

> ...
> -gegen 13h: Brötchen futtern, dann an den Schreibtisch, bisschen
> arbeiten (freiberuflich). Spezifikationen schreiben, Schaltungsdesign,
> auch mal bisschen Software, Dokumentation schreiben etc, der normale
> Kram halt. Nur dass ich wenn ich denn mal anfange sehr zügig und
> effizient arbeite, gibt hier ja auch nix was mich ablenken könnte.
> ...
> Und am Rande noch: Kohle stimmt auch. Wüsste nicht warum ich für netto
> vielleicht 100€ mehr (wenn überhaupt) meine Freiheiten gegen einen
> Konzernjob tauschen sollte, ist auch so mehr als ich zum Leben brauche.
> Und die gut 8 Wochen Urlaub die ich dieses Jahr bisher hatte wären dort
> auch nicht mehr drin.

8 Wochen Urlaub als Freiberufler kann man auch schlecht mit dem Urlaub 
eines Angestellten vergleichen!
Desweiteren kann ich nicht ganz glauben, dass dein "normaler" 
Tagesablauf wirklich so lässig ist und das gerade als Freiberufler...

von D. K. (pathalias)


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Ich kann und werde wohl nie verstehen, wie man mit solch 
Sesselpusber-Jobs zufrieden sein kann. Mir würde das mittel- und 
langfristig sehr auf´s Gemüt drücken. Diese ständige Unterforderung 
macht doch debil und ist eine absolute Vergeudung von Potential und 
Know-How, das in einem MINT-Studium erworben worden ist.

Zum Ingenieursbeamten braucht man wohl eine ganze bestimmte Mentalität.

von Wilhelm F. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:

> Zitat: Gebrüder Blattschuß
>
> Früh Morgens wach' ich auf: 16 Uhr 10,
> die ganze Welt scheint sich um mich zu dreh'n.
> Nur im Magen fühle ich mich nicht so recht...
> -eins von den 30 Bierchen gestern war wohl schlecht!
>
> MfG Paul

Der Titel heißt: "Kreuzberger Nächte sind lang". Anfang der 1980-er und 
noch viele Jahre später ein oft gespielter Karnevals-Hit.

Apropos:

Warum stehen Studenten schon um 6 auf?




Na, Aldi schließt um 8.

;-)

von D. K. (pathalias)


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Wilhelm F. schrieb:
> Na, Aldi schließt um 8.

Ich stand tatsächlich mal nach 20:00 Uhr vorm Aldi und habe mich über 
die verschlossenen Türen gewundert - wo doch inzwischen sehr viele 
Einkaufsmärkte bis 22:00 Uhr geöffnet haben.

Aber zum Glück ist nur wenige Meter weiter ein anderer Discounter; bekam 
der halt meine Groschen. ;)

Um die Kurve zum Ing.-Alltag zu bekommen: Ich persönlich stehe 
inzwischen auch lieber früh auf und habe dafür noch was vom Tage (und 
weniger von der Nacht). ;)

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm F. (Gast)


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D. K. schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Na, Aldi schließt um 8.
>
> Ich stand tatsächlich mal nach 20:00 Uhr vorm Aldi und habe mich über
> die verschlossenen Türen gewundert - wo doch inzwischen sehr viele
> Einkaufsmärkte bis 22:00 Uhr geöffnet haben.
>
> Aber zum Glück ist nur wenige Meter weiter ein anderer Discounter; bekam
> der halt meine Groschen. ;)

Real, Edeka und andere haben ja heute bis 22 Uhr geöffnet. Es kauft sich 
aber da nach 20 Uhr wirklich sehr entspannt ein.

> Um die Kurve zum Ing.-Alltag zu bekommen: Ich persönlich stehe
> inzwischen auch lieber früh auf und habe dafür noch was vom Tage (und
> weniger von der Nacht). ;)

Mein Arbeitsbeginn war fast 20 Jahre lang 7:15 Uhr. Da ist Aufstehen um 
6 angesagt. Keine Ahnung, wer das da im Großkonzern mal erfand, aber man 
gewöhnte sich recht gut daran. Im Sommer konnte man Nachmittags noch ein 
paar Stunden an den See, während andere anderswo noch im Büro 
schwitzten.

Folglich war um 15:45 Uhr Feierabend. Das wird dann von manchen 
Mitbürgern wiederum unterschiedlich gedeutet, z.B. als wenn man nur 
halbtags gearbeitet hätte. Es waren aber 8 Stunden und eine halbe Stunde 
Pause.

von D. K. (pathalias)


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Für mich ist das auch ein psychologischer Vorteil, in der Früh 
anzufangen und dafür auch zeitig aus dem Laden rauszukommen.

Die Angestellten im Einzelhandel, die bis spät abends arbeiten müssten 
und am Wochenende beneide ich jedenfalls nicht. Schlimmer habens fast 
nur Köche und andere Arbeitsgruppen, die das öffentliche (Nacht-)leben 
für unser Eins erst ermöglichen.

von Christian R. (supachris)


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Spätestens mit kleinen Kindern muss man sich eh an zeitiges Aufstehen 
gewöhnen, ich bin "dank" meiner zwei süßen Mäuse auch um 7 auf Arbeit 
und kurz nach 4 wieder zu Hause. Da bleibt noch jede Menge Zeit für die 
Familie und wenn die alle im Bett sind auch noch ein Stündchen für mich. 
Auf Arbeit darf ich dank Institut sehr kreativ und frei entwickeln, 
zumeist sehr anspruchsvolle FPGA basierte Mess- und Prüftechnik. Jeden 
Tag spannend und mit einem super Team. Muss allerdings auch immer mal in 
sinnlose Meetings, da ich Teamleiter bin, aber es hält sich in Grenzen. 
Momentan bin ich sehr zufrieden und das Gehalt stimmt auch, wir können 
uns sogar ein kleines Haus bauen.

von Paul Baumann (Gast)


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Supachris schrub:
>....wir können uns sogar ein kleines Haus bauen.

Das habe ich am Wochenende gemacht -im Maßstab 1:87
;-)
MfG Paul

von Herr Müller (Gast)


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In den 1980er-Jahren führten zahlreiche Arbeitgeber in Deutschland die 
Gleitzeitregelung für ihre Mitarbeiter ein. Bewegte sich der 
Gleitzeitrahmen anfänglich oft nur im Bereich von vielleicht 30 Minuten, 
so wurde er im Laufe der Zeit doch deutlich ausgeweitet.

In jenen Jahren untersuchten Soziologen das Nutzungsverhalten in Bezug 
auf die neuartige Arbeitszeitregelung. Sie fanden heraus, dass es 
abhängig von Bildungsgrad und Berufsausbildung signifikante Unterschiede 
gab.  Mitarbeiter mit einfachen Qualifikationen erschienen oft sehr früh 
zur Arbeit, während sich mit steigendem Bildungsgrad der Arbeitsbeginn 
deutlich zum hinteren Ende des Gleitzeitrahmens verlagerte.

Die Ergebnisse der vorgenannten Studien decken sich mit meinen 
persönlichen Beobachtungen, die ich in einem Zweigwerk eines Konzerns 
machte, das seinen Beschäftigten einen grosszügigen Zeitrahmen bot. 
Morgens konnte man seinen Arbeitsbeginn beispielsweise frei wählen 
zwischen 06:00 und 09:00 Uhr. So erschien ein Grossteil der gewerblichen 
Mitarbeiter wie etwa Löterinnen oder Montiererinnen bereits kurz nach 
sechs Uhr zur Arbeit, während Techniker und Ingenieure überwigend erst 
eine bis zwei Stunden später eintrudelten.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Wilhelm F. schrieb:
> Real, Edeka und andere haben ja heute bis 22 Uhr geöffnet. Es kauft sich
> aber da nach 20 Uhr wirklich sehr entspannt ein.

In der Eiffel vielleicht. In und um Stuttgart kannst du in vielen REWE 
bis 24:00 Einkaufen.

von anonym (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Wilhelm F. schrieb:
>> Real, Edeka und andere haben ja heute bis 22 Uhr geöffnet. Es kauft sich
>> aber da nach 20 Uhr wirklich sehr entspannt ein.
>
> In der Eiffel vielleicht. In und um Stuttgart kannst du in vielen REWE
> bis 24:00 Einkaufen.

Und in der Hauptstadt gibt es mittlerweile einige große Supermärkte die 
von Montag früh bis Samstag Abend durchgehend geöffnet haben. Einkaufen 
ist bei Lebensmitteln schon lange kein Problem mehr, und den 
Elektronikspielkram bestellt man meistens doch eh online.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Ach deswegen ist Berlin pleite - 24/7 Geld ausgeben! :D

von Herr Müller (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> In und um Stuttgart kannst du in vielen REWE
> bis 24:00 Einkaufen.

Die Marktführer im Lebensmittel-Einzelhandel - ALDI und LIDL - 
schliessen in Stuttgart bereits um 20:00 bzw. 21:00 Uhr. Und bei denen 
kauft ja bekanntlich der geizige, ähh sparsame, Schwabe meist seine 
Food- oder auch viele Nonfood-Produkte ein.

Im Gegensatz zum Stuttgart der schwäbischen Kleingeister und 
Biedermänner bieten sich im weltoffenen Berlin dagegen selbst nach 
Mitternacht noch ganz andere Möglichkeiten:

http://www.spiegel.de/reise/deutschland/spaetkauf-in-berlin-eine-nacht-im-spaeti-international-in-neukoelln-a-926472.html

von Cyblord -. (cyblord)


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Herr Müller schrieb:

> Im Gegensatz zum Stuttgart der schwäbischen Kleingeister und
> Biedermänner bieten sich im weltoffenen Berlin dagegen selbst nach
> Mitternacht noch ganz andere Möglichkeiten:
>
> 
http://www.spiegel.de/reise/deutschland/spaetkauf-in-berlin-eine-nacht-im-spaeti-international-in-neukoelln-a-926472.html

Dafür lohnt es sich trotzdem noch nicht, ins verdreckte, verarmte und 
perspektivlose Berlin zu ziehen. Dann lieber im reichen sauberen Süden. 
Das Gehalt dankt es einem auch noch. Wir haben hier wenigstens eigenes 
Geld zum einkaufen. In Berlin kaufen alle von unserem Geld ein. Könnt 
ihr Stolz drauf sein.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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cyblord ---- schrieb:
> Herr Müller schrieb:
>
>> Im Gegensatz zum Stuttgart der schwäbischen Kleingeister und
>> Biedermänner bieten sich im weltoffenen Berlin dagegen selbst nach
>> Mitternacht noch ganz andere Möglichkeiten:
>>
>>
> http://www.spiegel.de/reise/deutschland/spaetkauf-...

Und dann Bier aus BaWü verkaufen, wenn das der Thierse mitkriegt! :D

http://www.spiegel.de/fotostrecke/eine-nacht-im-spaeti-international-in-berlin-fotostrecke-102297-2.html

Das Berliner Kindel scheint wohl nix zu taugen!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> @all: Bitte beim Thema bleiben. Das ständige kindische Gezanke um das
> Thema "DDR/BRD" gehört nicht in dieses Forum und schon gar nicht in
> diesen Thread.

Das gilt übrigens auch für das Gezanke "verarmte Hauptstadt/spießiger 
Süden" oder Ähnliches, das hier schon wirklich in aberdutzenden Threads 
erörtert und nie abschließend geklärt wurde, weil die Herren wieder 
ausfällig wurden.

Also bitte Contenance! :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Panzer H. (panzer1)


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Ulrich S. schrieb:
> In der Eiffel vielleicht. In und um Stuttgart kannst du in vielen REWE
> bis 24:00 Einkaufen.

Bin ich froh, dass hier in der Oberpfalz spätestens um 20:00Uhr die 
Geschäfte dichtmachen. Weniger Konsumkrampf, nach 20:00 habe ich echt 
was besseres zu tun. Und die Einzelhandelsangestellten sicherlich auch.

von Paul Baumann (Gast)


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@Panzer
Das unterschreibe ich.

MfG Paul

von Jo S. (Gast)


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Panzer H. schrieb:

> Bin ich froh, dass hier [in  Bayern] spätestens um 20:00Uhr die
> Geschäfte dichtmachen [müssen].

Kleine, aber wesentliche Korrektur: Öffnungszeiten legen die einzelnen 
Bundesländer fest.

Das hat aber nur noch am äußersten Rand mit dem Thema "Berufsalltag" zu 
tun. ;)

Zu den geschilderten (teils sehr lockeren) Tagesabläufen: Ich habe den 
Eindruck, daß diese etwas geschönt dargestellt sind. Jedenfalls ist das 
sicherlich nicht der Regelfall.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Jo S. schrieb:
> Das hat aber nur noch am äußersten Rand mit dem Thema "Berufsalltag" zu
> tun. ;)

So isses! :-)

> Zu den geschilderten (teils sehr lockeren) Tagesabläufen: Ich habe den
> Eindruck, daß diese etwas geschönt dargestellt sind.

Ohje :-} Dann möchtest Du meinen (landläufig wohl auch "locker" genannt) 
Tagesablauf nicht sehen. Wobei - einen wirklich Ablauf könnte ich 
sowieso nicht angeben. Dafür variieren die Zeiten zu stark. Aufstehen 
findet bei uns bspw. zwischen 6:45 und 8 Uhr statt - je nach 
Schlafbedarf.

> Jedenfalls ist das sicherlich nicht der Regelfall.

Das sicherlich nicht (sehe ich ja hier im Bekanntenkreis).

Aber deswegen bin ich selbstständig: ich habe alle Freiheiten, meine 
Zeiteinteilung so zu ändern, dass sie für mich angenehm ist - und genau 
das tat/tue ich auch :-)

von Christian R. (supachris)


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Herr Müller schrieb:
> In jenen Jahren untersuchten Soziologen das Nutzungsverhalten in Bezug
> auf die neuartige Arbeitszeitregelung. Sie fanden heraus, dass es
> abhängig von Bildungsgrad und Berufsausbildung signifikante Unterschiede
> gab.

Ich denke, das liegt zum Teil auch daran, dass die hochqualifizierten 
weniger Kinder haben. An unserem Institut ist das ähnlich, wenn man aber 
die Anzahl der (kleinen) Kinder in die Betrachtung mit einbezieht sieht 
das schon ganz anders aus. Die Kinderlosen bzw. Wissenschaftler, die nur 
ein Kind haben, kommen spät und gehen spät nach Hause. Mitarbeiter mit 2 
oder mehr (kleinen) Kindern kommen fast alle sehr früh, egal ob 
Wissenschaftler oder Techniker. Ist halt wie immer eine Statistik, die 
nicht nach rechts oder links schaut.

: Bearbeitet durch User
von Daddy dj (Gast)


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6:30 Wecker klingelt
7:00 aufstehen
7:30 Abfahrt
8:00 pc starten, pläne erstellen, Besprechungen, telefonieren USW.
Zwischendurch mal nen Kaffee
12:00 halbe Stunde Pause
12:30 siehe vormittag
16:30 Feierabend

von Costa (Gast)


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Ich hatte auch mal so einen täglichen und langweiligen Trott. Dann hab 
ich angefangen Business zu betreiben. Tja und was soll ich sagen 
mittlerweile gehe ich lieber Segeln statt ins Büro.

von Schwancus Longus (Gast)


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Costa schrieb:
> Ich hatte auch mal so einen täglichen und langweiligen Trott. Dann
> hab
> ich angefangen Business zu betreiben. Tja und was soll ich sagen
> mittlerweile gehe ich lieber Segeln statt ins Büro.

Ich stecke lieber im Puff einen weg. Segeln ist für Leute die keinen 
mehr hoch kriegen.

von Hans (Gast)


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Und der P. ist etwas für Leute wie Dich, die ansonsten kein Weib 
abkriegen.

Mein Alltag ist momentan:

morgens irgendwann aufstehen, ein bissl an der Software schreiben und 
warten, dass die Sonne rauskommt, wenn sie rauskommt, raus zum joggen, 
heim, duschen und dann wieder Software weiter programmieren, abends 
einmal die Bestellungen sammeln, neue mails mit Keys für Neukunden und 
Angebote für Anfrager raussenden, sowie anhand des Kontos checken, wer 
bezahlt hat.

Umsatz in der Woche momentan bis zu 6000,-, im Monat bis zu 20k, im Jahr 
200k. Langt für uns 2, bei rund 30h die Woche Arbeit für mich.

von Hans (Gast)


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Herbat schrieb im Beitrag #3384245:
> und wann schraubst du an deiner Frau/Freundin?
>
> Gruß Herbat

Gar nicht, da keine vorhanden.
Meine Sozialkompetenz ist leider nicht die beste.

von Mark B. (markbrandis)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Die Antwort ist: nein. Bloß hocken wir nicht faul in Gegend herum,
> sondern es wird (was ich als Ossi nicht anders kenne) zügig ohne großes
> Getue hintereinanderweggearbeitet. Der Job erfordert das. Und wie ich in
> den vergangenen Jahren schon an anderer Stelle sagte, halte ich nicht
> wenige Deutsche (Beispiel siehe oben) für faul, ohne Vorstellung, wie
> eigentlich in der realen Welt ordentlich gearbeitet wird.

Komisch, dass der Deutsche an sich in der Welt als pünktlich, strebsam 
und fleißig gilt. Ist mir bisher nicht aufgefallen, dass ein Amerikaner 
(oder sonst irgendein Nichtdeutscher) da eine unterscheidung zwischen 
Deutschland West und Ost machen würde.

Dipl.- Gott schrieb:
> Das Märchen vom Biorhythmus ist erfahrungsgemäß größtenteils
> Schwachsinn. Frühes Aufstehen ist wie alles Gewöhungssache und pendelt
> sich schnell ein.
> Dies Gerede von "Nachteulen" und weiß der Teufel ist weichgespülter
> Unsinn, der auf die meisten selbsterklärten "Nachteulen" nicht zutrifft.
> Denen fehlt einfach Ordnung im Leben.

Das ist, mit Verlaub, gequirlter Bullshit. Die Mediziner und Physiologen 
dieser Welt wissen es besser. Zum Glück, dann muss man nicht den Unsinn 
glauben den irgend jemand daherschwafelt.

Quellen:
http://www.smrv-journal.com/article/S1087-0792%2807%2900089-5/abstract
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1046/j.1365-2869.2000.00196.x/abstract;jsessionid=A921B86A39411D5DC3E8896C9501929A.f04t03
http://cat.inist.fr/?aModele=afficheN&cpsidt=1780084
http://informahealthcare.com/doi/abs/10.3109/07420528609079543
http://jbr.sagepub.com/content/19/3/248
http://jbr.sagepub.com/content/21/1/68.abstract

von G. L. (lele)


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Hans schrieb:
> Umsatz in der Woche momentan bis zu 6000,-, im Monat bis zu 20k, im Jahr
> 200k. Langt für uns 2, bei rund 30h die Woche Arbeit für mich.

Umsatz |= Gewinn. Es zählt was am Ende netto rauskommt.

: Bearbeitet durch User
von Ich (Gast)


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Berufsalltag 2000

5:00 aufstehen, duschen, Frühstück
5:45 aus dem Haus
6:45 Arbeitsbeginn
12:00 Pause
12:30 weiter geht es
typisch:
20:30 Feierabend-nach Hause fahren
21:35 kurz was futtern
22:00 ab ins Bett

Berufsalltag 2013

5:00 aufstehen, duschen, Frühstück
5:45 aus dem Haus
6:15 Arbeitsbeginn
12:00 Uhr Pause
12:30 weiter geht es
15:00 Feierabend
15:30 zuhause - Hobbies etc.
22:00 Uhr ab ins Bett

Habe mich an das frühe Aufstehen gewöhnt, bzw. komme damit gut zurecht.
Manche Kollegen fangen später an, dürfen dann halt später gehen.

von Höchstkonzentration (Gast)


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Konzentration schrieb:
> Diese Leute werden durch Zeitarbeit quasi
> quersubventioniert, bzw. die Kollegen vom Dienstleister sind dann für
> die eigentliche Arbeit da.

Im Automotivebereich ist das so, da arbeiten bei den OEMs ja schon 40 % 
Dienstleisterangestellte, im Extremfall bis zu 50 %. (Stand 2012)
Mit der eigentlichen Ingenieursarbeit/Tüftelarbeit hat ein 
Konzerningenieur so gut wie nichts mehr am Hut, wenn er fähig ist, 
überwacht er die Projekte nur, andere "anders" begabte schieben Tabellen 
ohne wirklichen Sinnd un Zweck hin und her und erstellen 
Mickymauspräsentationen, die dann in den zahlreichen Meetings ausgiebig 
zelebriert werden. Und das Woche für Woche, man dreht sich nur im Kreis.
Der Dienstleisterangestellte muss dann sehen, wie er die Probleme löst. 
Zum Dank gibts weniger Gehalt und weniger Urlaub. Zu guter Letzt wird 
ihm noch Unfähigkeit und Unvermögen angehaftet, weil er ja beim 
Dienstleister rackern muss. Evtl. noch als "Gebrauchsingenieur" 
diffamiert. Dabei fehlt oft nur das Vitamin B, um in der verdeckten 
Konzernvetternwirtschaft eine schöne lukrative Stelle zugeteilt zu 
bekommen.

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