Guten Tag! Da ich sowiso bei Conrad bestelle, wollte ich auch gleich noch HF-Transistoren miteinkaufen. Da ich sowas normalerweise nicht von Conrad beziehe und die Produktpalette ein wenig unübersichtlich ist, wollte ich fragen ob einer einen Tipp für mich hat. - MOSFET, Transitfrequenz f0 > 500MHz, Id > 800mA - NPN Transistor, Transitfrequenz und Ic ebenso - Sperrspannung >15V Dankeschön falls jemand weiterhelfen kann!
Klingt so, als würdest du noch nicht viel mit HF machen. Kann vorkommen ;) - Bei HF interessiert einen die Transitfrequenz eher wenig. Welche Verstärkung bei welcher Frequenz hast du dir denn so vorgestellt? - 800mA sind schon mal nicht wenig. Das klingt wiederum danach, als würdest du einen (UKW?)Sender bauen wollen. Kann auch vorkommen, jeder hat mal so angefangen... Da interessiert einen dann aber eher die Ausgangsleistung und nicht der Strom. - HF-Mosfets sind gar nicht pflegeleicht. Fang lieber mit Bipolar an. - Conrad hat IMO eine eher bescheidene Auswahl an HF-Teilen. Reichelt hat zB. (noch) den 2SC1970, npn, 600mA, wurde gern für kleine UKW-Sender im Bereich 1W genommen. Das Hauptproblem bei HF ist, dass man ohne Spektrumanalyzer eigentlich kaum vorwärts kommt. Klar bekommt man alles auch so irgendwie zum Schwingen und Senden, aber das wirkliche Verständnis taucht erst auf, wenn man in dBs und Oberwellen sieht, was man gerade frickelt...
Ich weiss ja nicht was Du mit den HF-Transistoren bauen willst. Aber ein interessanter Typ ist der BFQ67: SYMBOL PARAMETER CONDITIONS MIN. TYP. MAX. UNIT VCBO collector-base voltage open emitter 20 V VCEO collector-emitter voltage open base 10 V IC collector current (DC) 50 mA Ptot total power dissipation Ts 97 C; note 1 300 mW hFE DC current gain IC = 15 mA; VCE = 5 V 60 100 fT transition frequency IC = 15 mA; VCE = 8 V 8 GHz GUM maximum unilateral power gain IC = 15 mA; VCE = 8 V; f = 1 GHz 14 dB F noise figure IC = 5 mA; VCE = 8 V; f = 1 GHz 1.3 dB
Georg A. schrieb: > - Bei HF interessiert einen die Transitfrequenz eher wenig. Welche > Verstärkung bei welcher Frequenz hast du dir denn so vorgestellt? eine Leistungsverstärkung von 100 > - 800mA sind schon mal nicht wenig. Das klingt wiederum danach, als > würdest du einen (UKW?)Sender bauen wollen. Kann auch vorkommen, jeder > hat mal so angefangen... Da interessiert einen dann aber eher die > Ausgangsleistung und nicht der Strom. UKW-Sender? Ja fast... ich habe bereits einen FM-Sender im UKW bereich gebaut. Der funktionierte auch ganz gut (sogar Stereo :-D). Auch mit Filterschaltungen habe ich mich schon beschäftigt. Mein Ziel ist es nun mein Signal mit einem Wirkungsgrad von >50% zu verstärken. Das geht meines Wissens nach nur durch "hartes Schalten", was natürlich Oberwellen verursacht. Die müssten dann noch weggefiltert werden. Da ich keinen Ärger bekommen will verheize ich die Leistung natürlich an einem Widerstand und betreibe die Schaltung in einer Alukiste. Ich stelle mir eine Leistung von >1Watt vor. > - HF-Mosfets sind gar nicht pflegeleicht. Fang lieber mit Bipolar an. Ich möchte diese gerne mal ausprobieren!
> eine Leistungsverstärkung von 100 Also 20dB... Das ist mit einem Einzeltransistor nur im mW-Bereich gerade so möglich. Bei Leistungs-Ts sinds typischerweise umara 10-15dB, egal ob bipolar oder FET. > Das geht meines Wissens nach nur durch "hartes Schalten", was natürlich > Oberwellen verursacht. Die müssten dann noch weggefiltert werden. Siehe C-Betrieb. Bei den Leistungen, die du so vor hast, kann es schon passieren, dass durch falsche Anpassung der T ruiniert wird. Das geht so schnell, da kann man nicht "schnell" abschalten, weil was warm wird. Und man wundert sich, warum die Verstärkung nur noch ein paar dB beträgt oder gleich C-E Kurzschluss spielt... BTDT. > Die müssten dann noch weggefiltert werden. Um festzustellen, wie gut der Filter geht, braucht man eigentlich einen SA, alles andere ist Blindflug. > Ich möchte diese gerne mal ausprobieren! Naja, wenn du Geld hast... a) weil sie etwas mehr kosten und b) weil sie IMO beim Basteln schneller kaputtgehen. Bastelunpraktische Gehäuse haben sie leider auch oft. Auf Ebay gibts gerade RD06HVF1 (immerhin TO220) für 5-6EUR.
Georg A. schrieb: >> eine Leistungsverstärkung von 100 > > Also 20dB... Das ist mit einem Einzeltransistor nur im mW-Bereich gerade > so möglich. Bei Leistungs-Ts sinds typischerweise umara 10-15dB, egal ob > bipolar oder FET. Ich hätte 2 Stufen kalkuliert. >> Das geht meines Wissens nach nur durch "hartes Schalten", was natürlich >> Oberwellen verursacht. Die müssten dann noch weggefiltert werden. > > Siehe C-Betrieb. > > Bei den Leistungen, die du so vor hast, kann es schon passieren, dass > durch falsche Anpassung der T ruiniert wird. Das geht so schnell, da > kann man nicht "schnell" abschalten, weil was warm wird. Und man wundert > sich, warum die Verstärkung nur noch ein paar dB beträgt oder gleich C-E > Kurzschluss spielt... BTDT. Ich würde meine Schaltung kompakt aufbauen, weswegen ich Leitungsreflexionen erstmal vernachlässigen kann. Der Rest wäre doch dann standardmäßige Dimensionierung?! Natürlich simuliere ich das vorher noch in Microcap um sicherzugehen. >> Die müssten dann noch weggefiltert werden. > > Um festzustellen, wie gut der Filter geht, braucht man eigentlich einen > SA, alles andere ist Blindflug. Ich habe ein 100MHz DSO rumstehen. Angenommen ich arbeite mit 100MHz, so werde ich wohl trotzdem noch die 1.Oberwelle bei 200MHz sehen, da diese 100MHz beim Oszi ja nur die 3dB-Dämpfungsgrenze angeben. Da die 1.Oberwelle wohl das stärkste Störsignal sein wird kann ich ja ungefähr abschätzen was nach meinem Filter rauskommt. So hab ich mir das jedenfalls ausgedacht ;-) Das dies ein totaler Murks ist, ist mir bewusst. Allerdings werde ich wie gesagt meinen Versuchsaufbau in der Alukiste und nur kurzzeitig durchführen damit es keine Probleme gibt. Und wenn das alles so funktioniert wie ich denke so könnte ich mir vorstellen einen SA anzuschaffen.
> Ich würde meine Schaltung kompakt aufbauen, weswegen ich > Leitungsreflexionen erstmal vernachlässigen kann. Schon die falsche Anpassung am Transistor selbst kann da ausreichen... > Natürlich simuliere ich das vorher noch in Microcap um sicherzugehen. Da sind leider die unvermeidlichen parasitären Einflüsse nicht drin, die man so beim Basteln als HF-DAU zwangsläufig einbaut... > So hab ich mir das jedenfalls ausgedacht ;-) Funktioniert leider nicht. Selbst mit einer FFT im DSO (dem Sinus selbst siehst du im Normalfall nix an) wären die 200MHz schon so stark gedämpft (die 100MHz vom DSO sind schon -3dB), dass das alles mögliche sein kann. Nur keine Messung, die was mit der Realität zu tun hat... Und es ist nicht erkennbar, ob dein Filter nicht doch nur eine Bandsperre bei 200MHz ist und rüber wieder alles rausleckt. Saubere Oberwellenunterdrückung ist nicht so einfach... Ich will's dir übrigens nicht ausreden, du stellst dir alles nur etwas zu leicht vor ;)
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