Forum: Offtopic 2,1 A aus USB-Port?


von Andreas H. (andario)


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Hallo Gemeinde,
bin beim Pollini darüber gestolpert - wie soll das denn funktionieren?

http://www.logilink.eu/showproduct/AA0045.htm

welcher USB-Port liefert > 2 A?

Fragende Grüße,
Andario

von Sni T. (sniti)


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USB Port am PC eher nicht, Ladegerät dafür schon.

von Andreas H. (andario)


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Aber die schreiben ja am USB-Port. Das heißt doch PC/Laptop?
Mein Ladegerät fürs Handy liefert auch 2A aus dem USB, das ist kein 
Problem.
Für mich schaut das wie so eine klassische "bis zu..."-Geschichte aus. 
Mein Internet hat auch "bis zu 16MBit"...

von S. F. (stacker)


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Diverse mobile Geräte (egal ob von Apple, Samsung, BlackBerry usw.) 
bringen ja ihre eigenen USB-Ladegerät mit, die dann auch weit mehr Strom 
liefern können als es der USB-Standard erlaubt. Das Handy/Tablet erkennt 
diese Ladegeräte (z.B. anhand eines extra Widerstands) und zieht dann 
den höheren Ladestrom, andernfalls halt nur die 0,5A.
Diese Adapter gaukeln dem Handy einfach nur vor, dass ein original 
Ladegerät angeschlossen wäre. So kann man auch fremde Ladegeräte mit 
vollem Ladestrom nutzen. Nur blöd, wenn man die Dinger an einem normalen 
USB-Port nutzt und den dann evtl. zerschießt. Sollte man also definitiv 
nicht an den PC anschließen.

von Dave C. (dave_chappelle)


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Die Frage ist wohl eher was da genau drin sein soll :S?

EDIT: Das sieht für mich nach typischer Bauernfängerei aus.

: Bearbeitet durch User
von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Dave Chappelle schrieb:
> Die Frage ist wohl eher was da genau drin sein soll

Vielleicht so was: 
http://www.maximintegrated.com/app-notes/index.mvp/id/4803

Mein Mainboard hat zumindest ein "USB-Power-Boost" Feature was 
(angeblich) mehr Strom am USB bereitstellt als gefordert.

von J. K. (rooot)


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Apple braucht(?e früher?) die Datenleitugen (D+,D-) auf 2,5V um in den 
"richtigen" Lademudus zu wechseln.

: Bearbeitet durch User
von Vn N. (wefwef_s)


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S. F. schrieb:
> Nur blöd, wenn man die Dinger an einem normalen
> USB-Port nutzt und den dann evtl. zerschießt.

USB ist lt. Spezifikation kurzschlussfest.

Andreas Hartig schrieb:
> welcher USB-Port liefert > 2 A?

Mehr als du denkst, um die max. 0,5A lt Spez. kümmern sich erstaunlich 
wenige.

von Tilo (Gast)


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Problemtisch ist bei dem hohem Strom eher der Spannungsabfall am Kabel. 
Manchen USB-Geräten reicht dann die Spannung nicht mehr aus.

Das merkt man z.B. bei Festplatten an den Front-USB Anschlüssen.

von Daniel E. (daniel_e91)


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In dem PDF-Datasheet steht definitiv, PC-USB-Port 
(http://2direct.de/i-sell2u/images/datenblatt/AA0045.pdf). Ist mir auch 
neu, dass man mehr als 0,5A kriegen kann, nur 1A mit 'nem Y-Kabel.

Könnte das PC-Netzteil Stress machen oder das Mainboard? Irgendeinen 
Haken muss die Sache doch haben? Das Ladekabel kann nur 10cm oder so 
lang sein um so viel Strom zu liefern? ;-)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Daniel E. schrieb:
> Ist mir auch
> neu, dass man mehr als 0,5A kriegen kann, nur 1A mit 'nem Y-Kabel.

Geht auch nicht immer. Es gibt (gab?) USB-Ports, die machen dann den 
Laden dicht, mit Meldung über zu hohe Last.

Bissel mutig ist es schon. Auch wenn Überlastkontrolle aus der Mode 
gekommen ist, ist die USB-Versorgungsspannung dennoch oft aktiv 
geschaltet.

von Timmo H. (masterfx)


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Die USB Battery Charging Specification 1.2 sieht vor, dass Geräte bis zu 
1,5A ziehen können. Der Spannung darf dabei auf max. 4,75V sinken. 
Ansonsten entsprechen sie nicht der CDP Spec (charging downstream port).

Um den Gerät mitzuteilen, dass es sich um einen Ladeport handelt ist 
vorgesehen, dass die D+ und D- Leitung über 200 Ohm Widerstand verbunden 
sind. In der Regel findet man aber bei den Ladegeräten von Handy einen 
Kurzschluss zwischen D+ und D- vor.

Damit die 0,25V Spannungsabfall gewährleistet werden können, ist 
natürlich auch ein USB-Kabel mit entsprechendem Querschnitt nötig oder 
entsprechend kurz.

Andere Hersteller (wie z.B. Asus Transformer) gehen sogar soweit, dass 
sie das Gerät (also das Transformer) erkennen und dann die USB-Spannung 
auf 12V anheben um bei gleichem Strom mehr Leistung über die Leitung zu 
bringen, ansonsten würde das Laden von dem recht großen Akku nämlich 
ewig dauern (wobei bei 5V auch nur trickle charge gemacht wird)

von (prx) A. K. (prx)


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Mein Eindruck: Dieses Teil ist kein Ladegerät und bringt soweit 
erkennbar keine Wandwarze mit. Sondern sitzt zwischen USB-Gerät und 
PC-Port und verarscht das USB-Gerät, damit es den USB-Port vom PC als 
Ladegerät interpretiert und sich nicht auf die üblichen 0,5A beschränkt.

: Bearbeitet durch User
von Timmo H. (masterfx)


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Richtig. Aber USB-Ports haben immer entsprechende POLYFUSE. Da kann man 
schon beim blick auf das Mainboard sehen ob es das kann oder nicht.
Des weiteren ziehen eigentlich alle Handys nur max. 1A aus dem 
USB-Ladegerät auch wenn diese 2A können (weil das eingebaute LadeIC eben 
so eingestellt ist). Selbst mein Nexus 7 zieht nur die 1A obwohl das 
mitgelieferte Ladegerät auch 2A könnte. MicroB Stecker/Buchsen gibts bis 
1.8A für Pin 1 und Pin 5.
Kaputt gehen tut da nichts. Bei meinen Board sind 2,6A Polyfuses für USB 
2.0 und USB 3.0 drauf.

Wenn man den Adapter natürlich an ein billiges China-Ladegerät was nur 
für 500mA ausgelegt ist anschließt könnte ich mir durchaus vorstellen 
dass da mal was kaputt geht (wobei die Dinger oftmals auch schon bei den 
500mA gerne auf 4.5V einbrechen)

Eber prinzipiell hast du natürlich recht, es wird ein USB-Port für etwas 
missbraucht für das er eigentlich nicht gedacht ist. Zudem melden sich 
die USB-Geräte so auch nicht mit der Stromaufnahme beim PC an.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Timmo H. schrieb:
> Kaputt gehen tut da nichts.

Nimm ein Notebook mit Nx USB und schliess an jeden davon so ein Ding mit 
2A Ladestrom (10er Tab?) an. Immer noch sicher, dass es da nicht 
irgendwann qualmt? So arg viele 5V-Verbraucher gibts in Notebooks nicht 
- eigentlich nur USB und Disk - und dementsprechend wird die 5V 
Versorgung ausgelegt sein. Mit Glück gibt die bloss nach.

von Timmo H. (masterfx)


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A. K. schrieb:
> Timmo H. schrieb:
>> Kaputt gehen tut da nichts.
>
> Nimm ein Notebook mit Nx USB und schliess an jeden davon so ein Ding mit
> 2A Ladestrom (10er Tab?) an. Immer noch sicher, dass es da nicht
> irgendwann qualmt? So arg viele 5V-Verbraucher gibts in Notebooks nicht
> - eigentlich nur USB und Disk - und dementsprechend wird die 5V
> Versorgung ausgelegt sein. Mit Glück gibt die bloss nach.
Dafür haben die USB-Ports ja Polyfuses. Die Leiterbahnen werden schon so 
ausgelegt sein, dass auch im Worst Case eher die Sicherung auslöst als 
dass die Leiterbahn/Spannungsregler brennt.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Timmo H. schrieb:
> Dafür haben die USB-Ports ja Polyfuses.

Der Koofmich, der dem Boardentwickler durchgehen lässt, das Board auf 
Dauer-Überlast auf allen USBs gleichzeitig auszulegen, der taugt nix.

von Vn N. (wefwef_s)


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Tilo L. schrieb:
> Das merkt man z.B. bei Festplatten an den Front-USB Anschlüssen.

Ist ja auch nicht so vorgesehen.

Daniel E. schrieb:
> nur 1A mit 'nem Y-Kabel.

Lt. Standard ebenfalls nicht.

A. K. schrieb:
> So arg viele 5V-Verbraucher gibts in Notebooks nicht
> - eigentlich nur USB und Disk - und dementsprechend wird die 5V
> Versorgung ausgelegt sein. Mit Glück gibt die bloss nach.

Nochmal: USB muss das aushalten.

A. K. schrieb:
> Mein Eindruck: Dieses Teil ist kein Ladegerät und bringt soweit
> erkennbar keine Wandwarze mit. Sondern sitzt zwischen USB-Gerät und
> PC-Port und verarscht das USB-Gerät, damit es den USB-Port vom PC als
> Ladegerät interpretiert und sich nicht auf die üblichen 0,5A beschränkt.

Ach ne?

von Jörg S. (joerg-s)


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vn nn schrieb:
> A. K. schrieb:
>> So arg viele 5V-Verbraucher gibts in Notebooks nicht
>> - eigentlich nur USB und Disk - und dementsprechend wird die 5V
>> Versorgung ausgelegt sein. Mit Glück gibt die bloss nach.
> Nochmal: USB muss das aushalten.
Wir reden aber von der Realität und nicht der Theorie.
Mit den 5V USB habe ich schon mal eine Leiterbahn verdampft. War 
allerdings kein Laptop sondern ein (sehr alter) Desktop. Der PC war noch 
OK, aber das angeschlossene Gerät (hatte Kurzschluss) hatte eine 
Leiterbahn weniger.

von Εrnst B. (ernst)


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Jörg S. schrieb:
> Wir reden aber von der Realität und nicht der Theorie.


Eben. in der Theorie müsste sofort eine Meute Abmahn-Anwälte über 
Logilink herfallen, weil die "USB" bewerben, wo kein(e) 
"USB"(-Konformität) drinnen ist.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Εrnst B✶ schrieb:
> in der Theorie müsste sofort eine Meute Abmahn-Anwälte über
> Logilink herfallen,

Diese Meute müsste aber auch über jeden Hersteller von 
2.5-USB-Festplatten ohne eigenes Netzteil herfallen.

von Justus S. (jussa)


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die werden schon wissen, warum sie kein USB-Logo benutzen...

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Justus Skorps schrieb:
> die werden schon wissen, warum sie kein USB-Logo benutzen...

Das ganze ist doch sowieso abstrus. Nun haben sich die Hersteller extra 
erbarmt mal zu prüfen wie viel Strom sie ziehen dürfen damit man jetzt 
einen Zwischenstecker kauft der dies wieder aushebelt...

von Johannes O. (jojo_2)


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Bei kleineren Laptops bzw. Netbooks kann sowas aber auch schiefgehen.
Wenn ich hier an nem EEEPC 1005P einen etwas stärkeren Verbraucher 
anschließe, wie z.B. eine recht billige 2.5er Festplatte, dann kanns 
vorkommen, dass der Rechner ausgeht. Passiert ebenfalls, wenn zuviel 
kapazitive Last im Ansteckmoment vorhanden ist. Der Laptop muss dann 
wieder eingeschaltet werden, er geht also komplett aus. Nicht nur USB!

Solange sich die USB-Geräte an die Spezifikation halten ists kein 
Problem. Kann am USB2.0 Port auch mein Handy laden, ohne jemals Probleme 
damit gehabt zu haben.


Bin mir ziemlich sicher, dass dieser Laptop hier dieses 
spezial-USB-Ladegerät NICHT akzeptieren würde, sondern sich abschalten 
würde.

von Timmo H. (masterfx)


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Dann verhält sich das Notebook aber falsch.
Erstmal muss ein USB-Port kurzschlussfest sein (das betrifft sowohl die 
Datenpins gegen V_BUS und GND über 24 Stunden, sowie auch VBUS gegen 
GND, dafür sind die Polyfuses)
Laut USB 2.0 Spec muss ein Überstrom-Ereignis an das System gemeldet 
werden (im wHubCharacteristics Discriptor, C_PORT_OVER_CURRENT). 
Gleichzeitig muss es den/die betroffenen Ports abschalten. Dann wird das 
überstrom-flag wieder zurück gesetzt und erneut versucht das Gerät zu 
starten.

: Bearbeitet durch User
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