Hallo zusammen, ich hab ein kleines Problem mit den Einheiten. Bei EMV Messungen wir warum auch immer die Einheit dBµV/m als limit verwendet aus der Norm hab ich den Wert 30 dBµV/m der in einem Abstand von 10m nicht überschritten werden darf. Mir liegt aber schon eine Messung vor die allerdings ist in dBm bezogen auf ERP(Effective radiated power). Meine Frage ist nun wie rechnen ich die Einheit um. Mein Idee ist dBµV/m in dBm/m^2 umwandeln geht relativ leicht einfach 115,8 abziehen (im bezug auf die Freiraumimpedanz 377Ω). Im nächsten Schritt berechnen ich die Fläche der Kugel mit Radius 10m durch 4πr^2 ca.1256 m^2 das wird in dB verwandelt und ich bekomme 31 dB wie schön. Also ist das Ergebnis meiner Umrechnung 30 - 115,8 + 31 = -51,8 dBm Ich bin für jeden Hinweis dankbar oder vielleicht hat jemand von euch einen guten link? grüße Martin
Freiraum Impedanz ? Und du bsit sicher im Fernfeld ? Um welche Frequenz geht es denn ?
Der Einwand mit dem Fernfeld ist berechtigt, wenn man nicht im Fernfeld
ist, geht die Umrechnung überhaupt nicht.
Abgesehen davon, dass bei
>30 - 115,8 + 31 = -51,8 dBm
nicht -51,8 dBm sondern -54,8 dBm rauskommen, glaube ich, dass die
Rechnung stimmt.
Bernhard schrieb: > glaube ich, dass die Rechnung stimmt. Nicht im Geringsten. Hier habe ich mal hingetippt, wie ich das sehe.
Plasmon schrieb: > Hier habe ich mal hingetippt, wie ich das sehe. Sorry, jetzt bin ich in der Eile selber in das Faktor-20-Problem gerasselt. Korrigierte Lösung kommt gleich.
Nein, 30dBµV sind nicht 1mV sondern 31,6mV. Du hast einen Fehler von 30 dB gemacht, korrigiert man deine Rechnung, dann bist du bei dem gleichen Ergebnis.
Bernhard schrieb: > 31 µV meine ich... Ja, man sollte nichts in Hektik machen ;-) > also die -54,8 dBm dürften stimmen -9,77 dBm kriege ich jetzt raus. Die Feldstärke war ja zu hoch angenommen und deswegen die zulässige Sendeleistung zu niedrig.
Plasmon schrieb: > -9,77 dBm kriege ich jetzt raus. Ich gebs auf. Wenn ich jetzt noch |E| in der letzten Formel quadriert hätte, würds stimmen. Aber das soll einer machen, der nicht hudelt.
Plasmon schrieb: > Wenn ich jetzt noch |E| in der letzten Formel quadriert > hätte, würds stimmen. Und dann sind wir bei -54,77 dBm. Seufz. Ok.
Hallo, nur mal so ne Frage, wenn ich in 10 Meter entfernung mit einer Antenne deren Gewinn mir bekannt ist messe, dann darf es also -54,8 dBm (mit korrektur des Gewinns oder Verlust der Antenne + Messkabel) nicht übersteigen, das scheint mir auch so weit plausibel zu sein. Wie gehe ich aber mit der Polarisation der Antenne um, zählt da das Maximum, oder ein durchschnittlicher Wert von Horizontal auf Vertikal? (Habe bis jetzt immer das Maximum genommen.) Würde aber niemals an die Grenzwerte gehen, es kann so schnell mal ein Fehler von bis zu 6dB sich einstellen. Gruß Sascha
>zählt da das Maximum
Ziemlich sicher. In keiner Polarisationsrichtung darf der vorgegebene
Wert überschritten werden.
Was ihr hier rechnet ist der EIRP. ERP bezogen auf isotrop. (Der ERP ist nämlich zunächst einmal garnicht bezogen) ;) Mal als Anregung den Weg über ein paar dBs. > Bei EMV Messungen wir[d] > warum auch immer die Einheit dBµV/m als limit verwendet "Warum auch immer"? Elektrische Feldstärke in V/m (bzw hier mit dBuV/m) ist schon ganz okay. > Mir liegt aber schon eine Messung vor die allerdings ist in dBm bezogen auf ERP(Effective radiated power). Super. Da ist der ganze Signalweg inkl. Antenne und Verlusten schon eingerechnet und beschreibt sozusagen den Ort des Geschehens. Somit muss man um auf dBuV/m zu kommen den Gewinn erstmal nicht kennen. Eine Messung resultierend in einem Ergebnis in dBuV/m beinhaltet ja letztlich ebenso bereits die Charakteristik der Empfangsantenne und den Abstand zu ihr. Nun nochmal die Sache mit dem Messabstand. Wir haben hier ein gegebenes Limit von 30 dBuV/m bei 10 Meter Messabstand. Diesen logarithmisch "rausgerechnet": 20*log10(10m) = 20dB ergibt Limit = 30dBuV/m + 20dB, am Ort des Geschehens L = 50 dBuV. Diese dB sind ganz schön praktisch. Die magischen 107dB appliziert (dBm<-dBuV) ergibt den ERP = 50dBuV - 107db = -57 dBm Limit bezogen auf deine Messung in dBuV/m bei 10m Abstand. Muss man bei dem Einheitensalat hier dazusagen weil man die Antenne nicht kennt. Wie hier die bezogenen Einheiten korrekt aufgelöst werden ist mir bisher allerdings auch nicht ganz klar. Äquivalent kommt man mit diesem Abstände ins Verhältnis setzen auch recht einfach auf die Störfeldstärke aus 3m nach 10m hochgerechnet und umgekehrt und das ohne Feldstärken zu quadrieren und isotrope Strahler zu bemühen.
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Robert B. schrieb: > Der ERP ist nämlich zunächst einmal garnicht bezogen) Doch, ERP ist bezogen auf einen Dipol, EIRP auf einen (nicht wirklich existierenden) isotropen Strahler. Der Unterschied zwischen beiden beträgt 2,15 dB.
Hallo zusammen, Erst mal danke für die viele Rückmeldung war meine erste Frage die ich hier gestellt hab und ich werd beim nächstem mal etwas sorgfältiger mit den Begriffen umgehen. Ich stand wohl eher im Wald und nicht im Feld ;-) @ Plasmon saubere Herleitung da kann man nichts sagen top Bezüglich der Fernfeldgeschichte da bin ich mir recht sicher. Bei 868MHz sind laut wiki(2*λ) schon nach 0.69m Fernfeldbedingungen erreicht. Eine Kleinigkeit ist mir noch unklar die "Magischen 107 dB" wie von Robert beschrieben hab ich nur gefunden im Bezug auf 50Ω gefunden? grüße Martin
Martin0815 schrieb: > @ Plasmon saubere Herleitung da kann man nichts sagen top Na ja, ich wollte schnell sein und bin dabei ein paar Mal über meine eigenen Schuhbänder gestolpert. Am Schluss hast du hoffentlich die richtige Version. Und ja, natürlich rechnet man mit Dezibel bequemer. Aber es ist auch gut, sich mal klarzumachen, wo die dB-Werte herkommen. Die wachsen ja nicht auf dem Baum. @Robert: 20*log10(10m) = 20dB ist nicht die Wirkung des Abstands 10m (da würde der Faktor 4pi fehlen) sondern der Unterschied zwischen 1m und 10m.
Plasmon schrieb: > @Robert: 20*log10(10m) = 20dB ist nicht die Wirkung des Abstands 10m (da > würde der Faktor 4pi fehlen) sondern der Unterschied zwischen 1m und > 10m. dB ist ein Verhältnismaß, korrekt. Das dB/m darf dabei natürlich nur nicht mit dBuV/m vermengt werden, deswegen das ganze etwas (zu) unsauber formuliert. Danke für den Hinweis! Jörg Wunsch schrieb: > Robert B. schrieb: >> Der ERP ist nämlich zunächst einmal garnicht bezogen) > > Doch, ERP ist bezogen auf einen Dipol, EIRP auf einen (nicht wirklich > existierenden) isotropen Strahler. Der Unterschied zwischen beiden > beträgt 2,15 dB. Gut, ich lasse mich ja gern belehren. Meiner bisherigen Auffassung nach zumindest muss man das ERP bei Angabe verbal immer auf irgendwas beziehen. Martin0815 schrieb: > Eine Kleinigkeit ist mir noch unklar die "Magischen 107 dB" wie von > Robert beschrieben hab ich nur gefunden im Bezug auf 50Ω gefunden? P = U²/R auszurechnen für 1uV an 50 Ohm und zu beziehen auf 1 mW: P in dBm = 10*log10(P/1mW) Korrekt, an einer anderen Impedanz als 50 Ohm ergibt das dann natürlich nicht mehr die "Magischen 107 dB". P.s sorry für die späte Rückmeldung. Das ist zwar schon ein paar Tage her, die EMV wird zum Glück nicht alt :)
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