Forum: Markt Suche LCR-Meter


von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Hallo Leute,

ich suche momentan einen LCR Meter. Und ja, ich weiß, in der Elektor gab 
es dieses Jahr auch ein sehr schönes LCR Projekt. Würde ich sofort 
nachbauen, nur sollen die rund 40€ für die beiden PCBs haben, was ich 
schon relativ viel finde. Bestückt sollen beide Boards 222€ kosten, was 
ich schon sehr viel finde.

Aus China gibt es in der Bucht Geräte, die um die 30€ teuer sind, aber 
ich habe keine Ahnung, ob die brauchbar sind. Sonst wäre da z.B. das 
Agilent U1731C mit afaik unter 250€.

Mir geht es hauptsächlich ums Messen von Kapazitäten und Induktivitäten 
im SMD Bereich. Evtl. kann mir ja mal jemand etwas empfehlen.

von J. L. (lindenbaum)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> Sonst wäre da z.B. das
> Agilent U1731C mit afaik unter 250€

Das Gerät nutze ich in der Firma mit nem Satz billiger SMD-Pinzetten, 
für nen schnellen Test was man da grad vor sich hat und auch für 
ESR-Messungen ist es ausreichend. Mit dem entsprechenden USB-Adapter 
lässt sich das Gerät sogar via PC mittels SICL-Kommandos steuern.

von Ossi L. (losskopp)


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Hier ist ein ausführliches Review eines China LCR Meters:

http://www.youtube.com/watch?v=JzHZFcVofUg

von Mike (Gast)


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Hallo,

ich habe mir vor vielen Jahren ein Peaktech 2165 angeschafft, es scheint 
bei Reichelt noch erhältlich zu sein:
 http://www.reichelt.de/?ARTICLE=73973&PROVID=2257&wt_mc=amc136152448016369&ref=adwords_pla&&gclid=CLf85dn_h7oCFQlb3god2CoA3A
Das Teil ist von der Verarbeitung OK, deutlich besser als die 
festlandchinesischen Billigteile. Nachteil ist, dass nur 
Zweileitermessungen gehen, dadurch hängen die Messwerte etwas von der 
Kabelführung ab. Mit der SMD-Messzange kommt man aber mittels Auto-Zero 
auf etwa <1pF Reproduzierbarkeit.

In der Firma haben wir ein Grundig RLC 200 mit Vierleitermessung und 
SMD-Adapter. Dieses spielt natürlich in einer anderen Liga. Vielleicht 
gibt es das ja irgendwo gebraucht.

Beste Grüße

Mike

von Ossi L. (losskopp)


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von Harald W. (wilhelms)


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Dimitri Roschkowski schrieb:

> ich suche momentan einen LCR Meter.

Dann solltest Du Dir als erstes überlegen, welche Genauigkeit Du
benötigst. Die bestimmt nämlich den Preis, den Du für ein passendes
Gerät bezahlen musst.
Gruss
Harald

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Dann solltest Du Dir als erstes überlegen, welche Genauigkeit Du
> benötigst. Die bestimmt nämlich den Preis, den Du für ein passendes
> Gerät bezahlen musst.

An Genauigkeit brauche ich nicht wirklich sehr viel. Es geht mir darum 
mal eben zu schauen, ob ein Bauteil funktioniert oder nicht. Ob das 
Gerät jetzt 5% mehr oder weniger anzeigt, ist mir relativ egal.

Was mir aber nicht so ganz egal ist, ist der Preis. Denn natürlich 
möchte ich Quasi das beste Preis - Leistungsverhältnis haben.

Ich habe mir jetzt gesagt, dass so ein Gerät mir 300€ wert ist. Wenn es 
dann nur 200 kostet, bin ich froh. wenn ich aber eins für 400€ mit ein 
paar aus meiner Sicht wichtigen Funktionen oder einer besseren 
Genauigkeit bekommen kann, werde ich das nehmen. Absolute Preisgrenze 
nach oben sind jedoch 500€. Darüber geht nichts.

von P G (Gast)


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Ich konnte das Elektor RLC-Meter sehr günstig nachbauen,
indem alle teuren Halbleiter gesampled wurden.
Das ist ein tolles Gerät und funktioniert prächtig,
sieht professionell aus, möchte es nicht mehr missen.
Ich kann es empfehlen.

Markus

von Ralph B. (rberres)


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von Fred S. (kogitsune)


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Ralph Berres schrieb: ...
> Ebay-Artikel Nr. 320585275453 ...

Auf den ersten Blick würden mich daran mehrere (IMHO gravierende) 
Einschränkungen stören:
"Einschränkungen : keine Messung von Elkos,nur Induktivitäten deren Güte 
ein schwingen auf 20kHz bis 750kHz zuläßt. keine Messung von in einer 
Schaltung montierten Bauteilen."

Und zudem keine ESR-Messung!

von Soul E. (Gast)


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Dimitri Roschkowski schrieb:

> An Genauigkeit brauche ich nicht wirklich sehr viel. Es geht mir darum
> mal eben zu schauen, ob ein Bauteil funktioniert oder nicht. Ob das
> Gerät jetzt 5% mehr oder weniger anzeigt, ist mir relativ egal.

Für eine gut/schlecht-Aussage bei Elkos ist eine vernünftige ESR-Messung 
notwendig. Die macht das Gerät schon deutlich aufwendiger und teurer. 
Nur die Kapazität zeigt auch ein Multimeter an.


(ich bin immer wieder überrascht, dass Elkos aus den 70ern heute immer 
noch funktionieren wie am ersten Tag, wogegen ich ständig in zwei Jahre 
alten Geräten welche tauschen muss)

von Andrew T. (marsufant)


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soul eye schrieb:
>
>
> (ich bin immer wieder überrascht, dass Elkos aus den 70ern heute immer
> noch funktionieren wie am ersten Tag, wogegen ich ständig in zwei Jahre
> alten Geräten welche tauschen muss)



Ist halt die klassische Debatte um "als 'Made in Germany' noch was 
Solides bedeutete"
  versus heutzutage
" 95% der Geräte müssen nur knapp über die 24 Monate 
Gewährleistungsdauer kommen".

von Ossi L. (losskopp)


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Andrew Taylor schrieb:
> Ist halt die klassische Debatte um "als 'Made in Germany' noch was
> Solides bedeutete"
>   versus heutzutage
> " 95% der Geräte müssen nur knapp über die 24 Monate
> Gewährleistungsdauer kommen".

Schwachsinn!

Das hat damit zu tun, dass die Elkos aus den 70ern keinen grossen 
Schaltströmen ausgesetzt waren. Ich hab auch einen Verstärker aus den 
90ern, mit billigsten Chinaelkos, der funktioniert immer noch 
einwandfrei.

Wenn man aber anfängt Schaltregler einzusetzen, dann altern die Elkos um 
Größenordnungen schneller. So einfach ist das.

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