Hallo zusammen, kennt jemand Untersuchungen zur Lebensdauer von LiIon Zellen, abhängig von der Ladeschlussspannung? Die obere Grenze liegt ja bei 4,2V, aber beispielsweise bei 4,1V sollen die Zellen mehr Zyklen vertragen. Mich interessieren besonders die 18650er Zellen. Ich weiß natürlich, dass sich hier kaum pauschale Aussagen treffen lassen, da die Zellen untereinander sehr stark variieren, aber ein paar Orientierungspunkte wären trotzdem interessant. Lassen sich so 5% oder 50% mehr Zyklen holen? Ich hoffe ich habe das richtige Forum gewählt, mit µC hat es ja weniger zutun...
Sehr viel entscheidender ist, wie weit du die Akkus entlädst. Da steckt die "Lebensdauer-Musik", nicht in der Ladeschlu8spannung. Oliver
lustige tabelle. deckt sich aber keineswegs mit meinen erfahrungen
Entscheidend für die Lebendauer von Li-Ion sind In Reihenfolge der Wertigkeit: 1) Temperatur 2) DOD (Depth of Discharge) 3) Ladeschlussspannung 4) C-Rate Punkt 2 und 3 kann man am einfachsten Beeinflussen. Deswegen, wenn dein Batteriepack es zulässt würde ich den Bereich von 90% - 20% nutzen. Mach dir auch Gedanken ob eine Klimatisierung der Batterien möglich ist. Zudem solltest du bei längerer Lagerung die Batterien auf ca 50% bringen.
testtest schrieb: > lustige tabelle. deckt sich aber keineswegs mit meinen erfahrungen Welchen Teil findest Du lustig?
Na, zumindest meine LiIon (LiPo) bei häufiger Benutzung (nicht nur gelagert) bei ~22°C Durchschnitt und Vollladung nach jedem Flugtag haben nach 3 Jahren in etwa 50-60% der Ursprungskapzität (C=0.8*0.8*0.8=0.512). Das paßt zumindest für diesen einen Tabellenpunkt. Gruß
In der Tabelle geht es vor allem um die Lagerung, also Alterung ohne Benutzung. Im Modellbau gelten diese Werte wahrscheinlich nicht, da dort die Akkus extrem belastet werden und dadurch schneller altern.
Julian Baugatz schrieb: > In der Tabelle geht es vor allem um die Lagerung, also Alterung ohne > Benutzung. > Im Modellbau gelten diese Werte wahrscheinlich nicht, da dort die Akkus > extrem belastet werden und dadurch schneller altern. Welchen Sinn haben dann Akkus - wenn sie nicht als Dekostücke in der Vitrine stehen? (schon klar, daß sie so vergleichbar werden) Vielleicht meint "testtest" aber auch solch Dekorationsakkus?
Egal ob Lagerung oder Gebrauch, der Zustand Dauervoll läst die Chemie schneller Altern und führt zum schnellen Kapazitätsverlust. Ich rede hier vom Fassungsvermögen und nicht von der aktuellen Ladung. Darum altern Beispielsweise Laptopakkus so schnell, die dauergeladen, also Dauervoll, am Netzteil betrieben werden. Die erhöhte Umgebungstemperatur im Laptop macht es noch schlimmer. Die Gesamtdauer von hohem Ladezustand plus hohe Temperatur ist ein wesentlicher Faktor. Beides ist für sich schon bedeutend, aber in Kombination verstärken sich die negativen Effekte. Darum hat man in Industrieanwendungen in denen die Akkus als Backup in der Schaltung dauerhaft verbaut an der Spannung hängen die Spannnung auf die Größenordnung um die 3,9 Volt ausgelegt. Da liegt ungefähr die empfohlene Teilladung für die Lagerung. Diese Anwendung unterscheidet sich ja auch nicht so sehr von einer reinen Lagerung. Ich schreibe ungefähr, weil Spannung und Ladegrad (Kapazität) sich nicht so einfach ineinander umrechnen lassen. Man hat dann in dem Moment nicht die maximale Ladung zur verfügung, aber die Kapazität nimmt nicht so shnell ab. Man hat dann nach einiger Zeit mit einer Teilladung bei 3,9 V mit erhöhter Kapazität mehr Nutzen als mit einer Volladung einer durch vorzeige Alterung reduzierte Kapazität. Walther schrieb: > Lassen sich so 5% oder > 50% mehr Zyklen holen? Prinzipiell lassen sich so mehr Zyklen fahren. Der "Umatz" pro Zyklus reduziert sich nicht allzusehr, da in den letzten 0,2 Volt der Ladung nur ein kleiner Teil der Kapazität liegt. Der Löwenanteil liegt in der mittleren bis oberen 3,x Volt Zone. Die höhere Zyklenanzahl erhöht also trotz geringerer Kapazität den Nutzen, wenn man nicht auf die maximle Kapazität ad-hoc angewiesen ist. Wie viele Zyklen man mehr fahren kann ist nicht nur zellspezifisch, sondern auch vom Nutzungsprofil abhängig. Es geht um Alterung. Der korrekte und schonende Ladevorgang, besonders bis 4 Volt, belastet die Zelle nicht so sehr. Folglich gewinnt dann zunehmend folgendes an Bedeutung. Wie viele Ladezyklen packe ich in die länger Dienstzeit des Akkus? Und das ist eine individuelle Nutzungsfrage. Das kann von wenig bis markant viel sein.
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