Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Temperaturkoeffizient von Widerstand relevant zur Lebensdauer ?


von SucheAntwort (Gast)


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Hallo,

ich suche gerade einige Komponenten für ein Kundenprojekt zusammen. 
Dabei benötige ich einen dicken Shunt (56R, 2W, 1%, 2512) zu GND, für 
einen Current Sense eines Reglers.

Der Kunde wünscht Komponenten mit einer überdurchschnittlichen 
Lebensdauer, deswegen frage ich mich ob es relevant ist auch auf den 
Temperaturkoeffizienten zu achten (100ppm/200ppm). Da der Koeffizient 
auch abhängig vom Material ist, welches verwendet wird.

Kennt sich jemand damit aus und könnte mir sagen wie relevant dieses 
Thema bei der Auswahl scheint?

Danke im Voraus für eure Antworten.

Gruß
SucheAntwort

von oszi40 (Gast)


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TK sollte im Datenblatt zu finden sein.

Allgemein würde meine Glaskugel behaupten, daß der Wert von der 
konkreten Belastung abhängt. Ein Widerstand, der z.B. ständig glüht, 
wird mit der Zeit immer dünneren Draht haben, weil der Rest als Zunder 
verschwunden ist.

von Wolf R. (Firma: Monster AG) (ik-student)


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Ich glaube eher, es wurde gefragt inwieweit die Lebensdauer eines 
Widerstandes abhängig vom Temperaturkoeffizienten ist.

Das würde mich auch mal interessieren. "SucheAntwort" hat schon recht, 
es ist ja auch eine Frage des Materials, welches im Widerstand steckt.

Gehen wir doch einfach davon aus, dass ein sehr hoher Strom fließt. Der 
Widerstand ist bis zu 2Watt ausgelegt. Verwendet werden 1 Watt.

von Hoppla ! (Gast)


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Gehen wir doch davon aus dass ein geringer Strom fliesst, denn 56 Ohm 
sind sehr viel fuer einen Shunt. Ein Sshunt sollte ja keinen 
nennenswerten spannungsabfall im Kreis hervorrufen. 2W in einem 2512 zu 
verbraten ist jenseits, denn die bringt man ueber die Leiterplatte 
schwer weg. Schon 1W ist viel wegzubringen. Bei einem Watt duerfen dann 
noch ca 7V @ 150mA anstehen. Reden wir von einem Roehrenverstaerker ?

Shunts verbraten bei mir vielleicht 100mV bei Nennstrom.

von Reinhard Kern (Gast)


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SucheAntwort schrieb:
> Da der Koeffizient
> auch abhängig vom Material ist, welches verwendet wird.

Das ist ein falscher logischer Schluss. Natürlich hängt die Lebensdauer 
vom Material ab, und der Temperaturkoeffizient hängt auch vom Material 
ab. Das heisst aber keineswegs, dass die Lebensdauer in irgendeiner 
Weise mit dem   Temperaturkoeffizient korreliert ist.

In ähnlicher Weise hängt die Farbe einer Blume von der Art ab, und der 
Duft auch. Deswegen kann man aber von der Farbe nicht auf den Duft 
schliessen.

Gruss Reinhard

von Wolf R. (Firma: Monster AG) (ik-student)


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Reinhard Kern schrieb:
> Das ist ein falscher logischer Schluss. Natürlich hängt die Lebensdauer
> vom Material ab, und der Temperaturkoeffizient hängt auch vom Material
> ab. Das heisst aber keineswegs, dass die Lebensdauer in irgendeiner
> Weise mit dem   Temperaturkoeffizient korreliert ist.



Endlich hat es Jemand auf den Punkt gebracht, die erste nützliche 
Antwort.


Danke!

von oszi40 (Gast)


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Wolfram-Konstantan-Nickelin
http://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BChwendel
http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantan
http://de.wikipedia.org/wiki/Nickelin_%28Legierung%29

Auch wenn der TK schön stimmt, wird eine glühende Widerstandswendel wohl 
eine unsichere Angelegenheit bleiben. Daher würde ich mich hüten nur 
nach dem TK irgendetwas zu dimensionieren. Es muß auch die Wärme 
beherrschbar bleiben. Sonst lötet sich Euer "hochgenauer" Widerstand aus 
und die Schaltung hat an dieser Stelle hochgenau den Wert "fast 
unendlich" statt der 56 Ohm.

von Anja (Gast)


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SucheAntwort schrieb:
> Der Kunde wünscht Komponenten mit einer überdurchschnittlichen
> Lebensdauer,

-> die Leistungsdaten nur zu einem Bruchteil (max 30-70%) ausnutzen.
-> Materialien verwenden die von Hause aus eine hohe Impulsfestigkeit 
haben. (Metallband oder Drahtwiderstände).

Gruß Anja

von SucheAntwort (Gast)


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Danke für eure Antworten.

@Anja, yep genauso will ich das machen.

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