Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wird mein Diplom in Elektrotechnik irgendwann wertlos?


von Ingnieur auf Abwegen (Gast)


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Hallo zusammen,

verzeiht mir, dass ich inkognito schreibe, aber die Angelegenheit ist 
etwas delikat. Ich möchte nicht, das mein richtiger Name via Google mit 
diesem Beitrag gefunden wird.

Mein Problem, sofern diese Bezeichnung zutrifft ist folgendes:
Nachdem ich Anfang 2011 mein Diplom in E-Technik in der Tasche hatte 
konnte ich Ende 2011 nach längerer Suche bei einem  mittelständischen 
Zulieferer der Automobilindustrie als Entwicklungsingenieur anfangen. 
Die Firma stellt unter anderem Regelelemente für Fluidkreisläufe im Auto 
her.

Eines der ersten Projekte, in dem ich mitwirkte war ein 
vollelektronisches elektromotorisches Stellelement. Es war alles dabei, 
was ich mir erträumt hatte:

* Motorsteuerlektronik, Mikrocontroller, Busankopplung
* Elektromotor (einer meiner Schwerpunkte im Studium)
* Mechanik (Konstruktion gehörte zu meiner Vertiefung mit dazu und ich 
konstruiere gern)

Kurz nach dem Ende meiner Probezeit wurde das Projekt kundenseitig 
eingestampft und es gab seit dem kein derartiges Projekt mehr. Ein 
weiteres Projekt hatte zwar einen E-Motor, doch war dieser samt 
Getriebeeinheit extern eingeplant. Mein Part war diesen auf die 
Anwendung abzustimmen und den Rest der Mechanik zu konstruieren.

Dieses Jahr erfolgte ein kurzer Exkurs in die Sensorik, aber das war es 
an Elektrotechnik.

Die Projekte, die ich derzeit bearbeite haben mit E-Technik nahezu 
nichts mehr zu tun. Es ist reinster Maschinenbau bzw. Kunststofftechnik.

Die aktuelle Firmenstrategie ist möglichst viel Umsatz, mit simplen 
Teilen zu machen. Eine Spule ist da das höchste der Gefühle. Da passen 
elektronisch gesteuerte Sachen nicht mehr ins Portfolio.

Wäre ich Maschinenbauer oder Kunststofftechniker, würde alles wie die 
Faust aufs Auge passen, aber ich bin es nicht.

Daher meine Frage: Verbrenne ich mein E-Technik-Diplom, wenn ich  zu 
lange fachfremd arbeite, da ich ja jetzt auch schon fast zwei Jahre in 
der Firma bin. Werde ich überhaupt noch als E-Techniker genommen?

In nahezu jeder Stellenbeschreibung für Hardware-Entwickler steht:

Erfahrung in der analogen und digitalen Schaltungsentwicklung

Diese Voraussetzung erfülle ich für genau ein Projekt, dass vor einem 
Jahr beendet wurde. Interessiert die Firmen auch die Kenntnisse und 
Erfahrungen, die man außerhalb der Arbeitswelt gesammelt hat oder wird 
man dann als Bastler abgestempelt?

Da ich zusammen mit einem Freund diverse Elektronik, Mechatronik- 
Projekte habe ich diese Erfahrungen.

Wie denkt ihr darüber?

lG I.a.A

von Berthold (Gast)


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ich würde versuchen, die Firma zu wechseln. Private Projekte sind ganz 
nett, aber im Zweifel zählt doch das, was man in einer Firma gemacht 
hat.

von Der Hocko (Gast)


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Ingnieur auf Abwegen schrieb:
> Verbrenne ich mein E-Technik-Diplom, wenn ich  zu
> lange fachfremd arbeite,
leider ja. Du musst Dir was anderes suchen.

von Beste Mann (Gast)


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Würde da auch schnell abhauen.

Dem Chef ist es egal, ob du dein Diplom verbrennst, den interessiert 
natürlich nur sein Wohlbefinden.

Also bewerbe dich woanders, möglichst lange In-cock-nito

von Diplomierter (Gast)


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...wann wird das mal jeder verstehen?

Ein Diplom ist ein akademischer Titel mit dem man bewiesen hat, dass man 
in der Lage ist, wissenschaftlich Arbeiten zu können! Nicht mehr und 
nicht weniger! Für was man sein Diplom bekommen hat, ist, natürlich in 
den entsprechenden Rahmenbedingungen betrachteten, vollkommen egal!

D.h., in deinem Fall hast du einen elektrotechnischen-irgend-etwas 
Hintergrund. Damit solltest du in der Lage sein auch irgend welche 
Randgebiete, wie z.B. gewisse Gebiete des Maschinenbau, ergründen zu 
können.

Für irgendwie spezialisierte/fokussierte Fachidioten würde ich als 
Unternehmer keinen Cent ausgeben!

von Dirk (Gast)


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Da hilft nur ein Wechsel. Mit den Jahren ist die Berufserfahrung 
entscheidender als das Diplom. Nach ca. 5 Jahren bleibt man sehr 
wahrscheinlich in der jeweiligen Ecke kleben, egal welche Fachrichtung 
man vorher studiert hat.

von Beste Mann (Gast)


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Diplomierter schrieb:
> Für irgendwie spezialisierte/fokussierte Fachidioten würde ich als
> Unternehmer keinen Cent ausgeben!

Und für einen spezialisierten Idiotenunternehmer würde ich keine Sek. 
arbeiten!

von Diplomierter (Gast)


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Beste Mann schrieb:
> Und für einen spezialisierten Idiotenunternehmer würde ich keine Sek.
> arbeiten!

Wieviel Leute mit irgendwelchen Spezialwissen soll ich deiner Meinung 
einstellen?

von Beste Mann (Gast)


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Diplomierter schrieb:
> Wieviel Leute mit irgendwelchen Spezialwissen soll ich deiner Meinung
> einstellen?

Was hat eine studiennahe Tätigkeit mit Spezielistentum gemein?

von Diplomierter (Gast)


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Beste Mann schrieb:
> Was hat eine studiennahe Tätigkeit mit Spezielistentum gemein?

nochmal für dich --> mit deinem Diplom solltest du beweisen haben, dass 
du in der Lage bist, dich in ein Thema so einarbeiten zu können, dass du 
es auch verstehst! Nicht mehr und nicht weniger!

Es wird dich nach ein paar Jahren keiner mehr Fragen, ob du E-Technik, 
Informatik, Maschinenbau oder sonstwas studiert hat. Vielmehr wird man 
dich fragen, an was für Projekten du (gewinnbringend) mitgewirkt hast. 
Alles andere interessiert keine Sau mehr!

von Beste Mann (Gast)


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Diplomierter schrieb:
> Beste Mann schrieb:
>> Was hat eine studiennahe Tätigkeit mit Spezielistentum gemein?
>
> nochmal für dich --> mit deinem Diplom solltest du beweisen haben, dass
> du in der Lage bist, dich in ein Thema so einarbeiten zu können, dass du
> es auch verstehst! Nicht mehr und nicht weniger!
>
> Es wird dich nach ein paar Jahren keiner mehr Fragen, ob du E-Technik,
> Informatik, Maschinenbau oder sonstwas studiert hat. Vielmehr wird man
> dich fragen, an was für Projekten du (gewinnbringend) mitgewirkt hast.
> Alles andere interessiert keine Sau mehr!

Kannst du nicht lesen?

Der Threadopener ist offenbar unzufrieden mit seiner Tätigkeit und 
wünscht sich eine studiennahere Tätigkeit.

Soll ich dir das nochmal ganz langsam buchstabieren?

von Berthold (Gast)


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richtig, wenn er Bock auf seine jetzige Tätigkeit hätte, könnte er das 
ja weiter machen. Da er aber keine besondere Lust darauf hat, sondern 
mehr in Richtung Elektronik will, sollte er lieber wechseln. Nach ein 
paar Jahren kann er das nämlich nicht mehr, bzw. wird maximal als 
Einsteiger behandelt, wenn überhaupt. Wer will schon einen Elektroniker 
einstellen, der z.B. die letzen 5 Jahre eher als Maschinenbauer 
unterwegs war?

von Diplomierter (Gast)


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Beste Mann schrieb:
> Kannst du nicht lesen?
>
> Der Threadopener ist offenbar unzufrieden mit seiner Tätigkeit und
> wünscht sich eine studiennahere Tätigkeit.
>
> Soll ich dir das nochmal ganz langsam buchstabieren?

doch ich kann lesen:

TO ist unzufrieden, weil nicht das von ihm gefordert wird, was er 
studiert hat...

Die grundsätzliche Frage ist ja, welcher Job, welche (speziellen) 
Anforderungen entsprechen seinem subjektiven Befindlichkeiten?

Ich als Unternehmer möchte jemanden haben, der flexibel genug ist und 
sich in ein Fachgebit vernünftig einarbeiten kann!

Was ist nicht zu verstehen?

von Beste Mann (Gast)


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Diplomierter schrieb:
> Ich als Unternehmer möchte jemanden haben, der flexibel genug ist und
> sich in ein Fachgebit vernünftig einarbeiten kann!
>
> Was ist nicht zu verstehen?

Was du willst spielt hier keine Rolle, Freundchen.

Der TO ist mit seiner studienfernen Tätigkeit unzufrieden.

Wir raten ihm, sich einen besseren Job zu suchen und den wird er finden. 
Dann nicht mit so einem Tölpel als Boss.

von Diplomierter (Gast)


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Beste Mann schrieb:
> Wir raten ihm, sich einen besseren Job zu suchen und den wird er finden.

achso, bis dann die nächste "fachfremde" Anforderung kommt oder was?

...hmm, ich hatte in der Schule mur plus und minus gehabt, bei mal und 
geteilt war ich krank! Wie arm ist das denn?!

von Berthold (Gast)


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Diplomierter schrieb:
> e" Anforderung kommt oder was?
>
> ...hmm, ich hatte in der Schule mur plus und minus gehabt, bei mal und
> geteilt war ich krank! Wie arm ist das denn?!

natürlich sollte man sich als Ing. auch in andere Gebiete einarbeiten 
können. Aber: er möchte als Elektroingenieur arbeiten und nicht als 
Maschinenbauer. Mal ein Projekt machen, wo man auch etwas fachfremderes 
tut ok, aber er muss quasi ständig mit Aussicht für die weiteren Jahre, 
was komplett anderes tun. Das ist schon ein Unterschied. Wenn er jetzt 
dafür brennen würde, gut dann könnte er es tun, aber das tut er offenbar 
nicht.

von Diplomierter (Gast)


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Diplomierter schrieb:
> Schule mur plus und minus gehabt

...bei Deutsch war ich auch oft Kreide holen ;-)...

von Diplomierter (Gast)


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Berthold schrieb:
> Aber: er möchte als Elektroingenieur arbeiten und nicht als
> Maschinenbauer.

...also Fachidiot bleiben..., ok, dann würde ich auch die Stelle 
wechseln!

von Berthold (Gast)


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Diplomierter schrieb:
> ...also Fachidiot bleiben..., ok, dann würde ich auch die Stelle
> wechseln!

ist mein ein Fachidiot, nur weil man den Beruf ausüben möchte, den man 
mag? wenn Dein Chef dich als Elektroingenieur ( sofern Du überhaupt 
einer sein solltest ) dich z.B. in die Buchhaltung steckt, würdest Du 
das auch toll finden?

von Beste Mann (Gast)


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Diplomierter schrieb:
> ...also Fachidiot bleiben..., ok, dann würde ich auch die Stelle
> wechseln!

Bist du ignorant oder einfach nur dumm?

Es gibt auch in der E-Technik genug Spielraum, um nicht als Fachidiot zu 
enden.

Soll er heute E-Techniker sein, morgen MaBauer und übermorgen 
Informatiker, weil der unfähige Unternehmer die eierlegende Wollmichsau 
sucht?

Mei o mei, mach erstmal dein Handwerk richtig, dann kannst du dir vllt 
auch irgendwann mal gute Leute leisten.

von xxx (Gast)


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Du redest totalen Unsinn! Wenn ich E-Technik Ing bin dann mache ich 
E-Technik und keinen anderen Scheiss, wie Maschbau, weil da hät ich auch 
direkt Maschbau und nicht ET studieren können. Das ist eine Prinzipsache 
und mich interessiert nicht was du als Unternehmer willst. I don't care!

So und ich möchte dich als ET fremden Maschbauer sehen wie du dich

Zitat :"flexibel genug ist und sich in ein Fachgebit vernünftig 
einarbeiten kann"

in ein fachfremdes Gebiet wie Hochfrequenztechnik einarbeiten willst. 
Junge ich lach dich aus und sage dir das wird ein TOTALFAIL.

Zum TO: Wechsel so schnell wie möglich die Firma dein Chef ist ein 
kompletter Versager und hat keine Ahnung! Wenn du deine Sache 
beherrschst bist du auf solch eine schlechte Firma nicht angewiesen.

mfg

von Diplomierter (Gast)


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Diplomierter schrieb:
> also Fachidiot bleiben...

nur mal so als Beispiel, wenn Edison in der 
Telefonverbindungs-Stöbsler-Branche geblieben wäre, würden wir nachts 
immer noch im Dunklen bzwl bei Kerzenlicht sitzen...

Berthold schrieb:
> wenn Dein Chef dich als Elektroingenieur ( sofern Du überhaupt
> einer sein solltest )

...meine Äusserungen scheinst du auch nicht ganz gelesen zu haben: ich 
sagte "...natürlich in den entsprechenden Rahmenbedingungen 
betrachteten..."! Apfel haben nichts mit Birnen zu tun, aber 
Elektromotoren haben etwas mit E-Technik und Maschinenbau zu tun!

von Diplomierter (Gast)


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xxx schrieb:
> in ein fachfremdes Gebiet wie Hochfrequenztechnik einarbeiten willst.
> Junge ich lach dich aus und sage dir das wird ein TOTALFAIL.

upps ich wusste gar nicht, dass es einen speziellen Studiengang 
Hochfrequenztechnik gibt, wo soll es den geben?

von Diplomierter (Gast)


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Beste Mann schrieb:
> Mei o mei, mach erstmal dein Handwerk richtig, dann kannst du dir vllt
> auch irgendwann mal gute Leute leisten.

...jupp, seit 25 Jahren und ich lebe immer noch ganz gut davon!

von Beste Mann (Gast)


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Diplomierter schrieb:
> Beste Mann schrieb:
>> Mei o mei, mach erstmal dein Handwerk richtig, dann kannst du dir vllt
>> auch irgendwann mal gute Leute leisten.
>
> ...jupp, seit 25 Jahren und ich lebe immer noch ganz gut davon!

Jaja, im Internet kann das jeder behaupten.

Wie heißt deine Firma denn?

von Diplomierter (Gast)


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Beste Mann schrieb:
> Wie heißt deine Firma denn?

Ich habe nie behauptet, dass ich eine Firma besitze. Ich habe gesagt, 
dass ich Diploming. (für irgendwas technisches...) bin und seit 25 
Jahren damit ausreichend Geld für mich und meine Familie verdienen kann!

von Diplomierter (Gast)


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Diplomierter schrieb:
> Diploming. (für irgendwas technisches...) bin und seit 25
> Jahren

...und mal prinzipiell: wenn ich auf dem Stand vor 25 Jahren stehen 
geblieben wäre, könnte ich mir heute einen "Platz unter der Brücke" 
suchen!

von Berthold (Gast)


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der Thread artet echt übel aus. Natürlich sollte man kein Fachidiot 
sein, aber innerhalb der Elektrotechnik gibt es genügend Spielraum um 
kein Fachidiot zu sein, aber Maschinenbau und Kunststofftechnik gehört 
gewiss nicht dazu.

Es gibt hier im Forum auch einen gewissen Herrn ü50, der mal in der 
Telekommunikationsbranche tätig war und später zur Elektrotechnik 
gewechselt hat. Er wäre lieber damals da geblieben wo er war, finanziell 
wäre es für ihn besser gewesen. Immerhin hat er es dank einem 
österreichischem Reserveoffizier in ein Wörterbuch geschafft ;-)

von Diplomierter (Gast)


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Berthold schrieb:
> Elektrotechnik gibt es genügend Spielraum um
> kein Fachidiot zu sein, aber Maschinenbau und Kunststofftechnik gehört
> gewiss nicht dazu

...na dann hast du wahrscheinlich nicht das studiert, was ich vor 25 
ungefähr studiert habe!

Berthold schrieb:
> gewissen Herrn ü50

...na zum Glück fehlen mir da noch ein/zwei Jahre bis Ü50 :)

von Berthold (Gast)


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Diplomierter schrieb:
> .na dann hast du wahrscheinlich nicht das studiert, was ich vor 25
> ungefähr studiert habe!

nein, zumal ich noch nicht so alt bin. Vor 25 Jahren hätte ich noch gar 
nicht studieren können :-)

Diplomierter schrieb:
> ...na zum Glück fehlen mir da noch ein/zwei Jahre bis Ü50 :)

meinte auch einen gewissen anderen Herrn;-)

von A&B Dilemma (Gast)


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> Daher meine Frage: Verbrenne ich mein E-Technik-Diplom, wenn ich  zu
> lange fachfremd arbeite, da ich ja jetzt auch schon fast zwei Jahre in
> der Firma bin. Werde ich überhaupt noch als E-Techniker genommen?
Das hängt von Deinem Willen ab und von den Möglichkeiten, die sich 
offerieren - notfalls andere Wege einschlagen, weil es nichts bringt zu 
klammern.
Laß Dich nicht beirren auch wenn Personaler, BWLer und andere hier im 
Forum was anderes erzählen und Dich als Looser abschreiben.
E-technik studiert man immer auch aus Leidenschaft - das ist eben der 
Unterschied zu vielen anderen Studienfächern.
Dein Wissen geht ja nicht verloren, sondern ist reaktivierbar wie bei 
jedem guten Ing. - darüber sollte man sich selbst immer im Klaren sein 
auch wenn hier permanent das Gegenteil behauptet wird.
Dein Problem liegt im Verkauf Deiner Fähigkeiten - ein generelles 
Problem in Deutschland wo nur der Showeffekt + Jugendwahn eine Rolle 
spielt.
Notfalls selbstständig machen bzw. Deutschland den Rücken kehren.
Eine andere Variante wäre noch ein kompletter beruflicher Wechsel ... 
weil hier es hier in Deutschland für den Berufsstand des Ing. keine 
Lobby gibt.
Ing. hat hier keinen hohen Stellenwert in der Gesellschaft und wenn Du 
Pech hast, wirst Du auch noch als reich eingeschätzt obschon Du es gar 
nicht bist.
Sobald Du in Deutschland nicht mehr als Ing. arbeitest, bist Du noch 
wertloser Abschaum in den Augen der anderen Ings. weil Du in deren Augen 
nichts kannst - das gibts bei keinen anderen anderen Berufsstand in 
Deutschland.

von Manuel X. (vophatec)


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Diplomierter schrieb:
>
> nur mal so als Beispiel, wenn Edison in der
> Telefonverbindungs-Stöbsler-Branche geblieben wäre, würden wir nachts
> immer noch im Dunklen bzwl bei Kerzenlicht sitzen...
>

die (elektrische) Telegrafie ist ja nun doch im gleichen Fachgebiet 
anzusehen wie die Glühbirne... nämlich in der Elektrotechnik. Von daher 
hinkt das Beispiel und war ein glattes Eigentor.

Nur weil Unternehmen heute gerne den ElektroMaschinenbauInformatiker mit 
25 Jahren und 10 Jahren Beruserfahrung haben will (meist um Geld zu 
sparen) muss man genau das eben nicht sein/tun/machen.

Wenn ich ET studiere, dann mit dem Bewusstsein das mich genau dieses 
Thema interessiert und ich genau damit arbeiten will und nicht Getriebe 
oder Gehäuse konstuieren.

WAS ist daran falsch? Unternehmer die den 
ElektroMaschinenbauInformatiker fordern und alle anderen als Fachidioten 
abtun sind genau die, welche den Standort Deutschland in die Scheisse 
reiten!


Oo

von Nutzer (Gast)


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Oh mein Gott,

was muss man denn hier für Sachen lesen?
Ist ja unglaublich, dass hier manche quasi der "Übermensch" sind und 
alles können! So können sie wohl sowohl in der Mikroelktronik die neuen 
Memristoren marktreif gestalten als auch das Perpetuum mobile als 
Maschinenbauer erschaffen - und das nach 25 Jahren Berufserfahrung, in 
denen es bei dem scheinbar aktuellen Alter 1A mit dem Lernprozesss 
vonstatten geht.
Unglaublich, auf Leute wie sie hat doch der Österreicher und seine 
Freunde mit den Expeditionen im Himalaya gewartet.

Schei*' doch auf die zehn Semester Studium zum E-Techniker, man ist ja 
der Universalmensch, der gleich ad-hoc auch Strömungslehre, gekoppelt 
mit HF und Mikroelektronik sowie der Thermodynamik beherrscht.
Komisch nur, dass solche Menschen ihre Zeit hier um Forum ja quasi zu 
vertrödeln, anstatt die Welt zu einem besseren Ort zu machen und Preise 
und Kohle en masse einzufahren.

Oder sind dies obgleich nur Blender, um den OP in gar schlechtem Licht 
erscheinen zu lassen und ihm schlechte Chancen einreden, weil sie selbst 
seit 25 Jahren auf der Arbeitslosenliste stehen?

Und nun: Haters gonna hate! ;)

von As-I-Roved-Out (Gast)


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"Nutzer schrieb:
> Unglaublich, auf Leute wie sie hat doch der Österreicher und seine
> Freunde mit den Expeditionen im Himalaya gewartet.
"

Super
Durch seinen Vergleich wurde Goodwins Gesetz mal wieder in unter 4 
Stunden bestätigt - erbärmlich.

An den TO - Wenn du hier ernst genommen werden willst solltest du
1. in der Lage sein Entscheidungen, die dein Leben beeinflussen selbst 
zu treffen, sie durchzuziehen und mit den Konsequenzen zu leben.
Du maßt dir an über die Sicherheit von Bauteilen oder deren Funktion zu 
entscheiden aber bekommst es bei der Feststellung "Mein Job passt nicht 
zu mir - ich brauch was anderes" nicht hin es durchzuziehen?! - Fällt 
dir da nicht irgendwie was auf?

2. Sollte man dann durchaus in der Lage sein, seinen "Nickname" richtig 
zu schreiben

3. Ein Konstruktionsmensch, ABstimmer etc ist durchaus auch ein 
Ingenieur - Nur weil es kein Elektrotechnik in Reinform ist bedeutet das 
nicht, dass es kein Ingenieursbereich mehr ist.

@ Autor: A&B Dilemma (Gast)  - wenn du beschriebenes Denken hier auch 
noch propagierst, bist du einer von "denen" :)

von Herjemine der 2te (Gast)


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Ingnieur auf Abwegen schrieb:
> Daher meine Frage: Verbrenne ich mein E-Technik-Diplom, wenn ich  zu
> lange fachfremd arbeite, da ich ja jetzt auch schon fast zwei Jahre in
> der Firma bin. Werde ich überhaupt noch als E-Techniker genommen?

Möchtest Du denn gerne in der Zukunft in der Entwicklung arbeiten? Du 
arbeitest nicht Fachfremd du übernimmst Ingenieurtätigkeiten. Wenn Dein 
Berufziel die Entwicklung ist dann solltest Du dich auf solche 
Positionen aktiv bewerben. Ansonsten sind die Ingenieurtätigkeiten heute 
so vielfälltig da ist es, in meinen Augen, kein Nachteil über den 
Telllerrand zu gucken. Die Erfahrung die Du im Maschienenbau und in der 
Kunststofftechnik sammelst werden dir in Zukunft immer wieder helfen.

von F. F. (foldi)


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Diplomierter schrieb:
> Beste Mann schrieb:

> Es wird dich nach ein paar Jahren keiner mehr Fragen, ob du E-Technik,
> Informatik, Maschinenbau oder sonstwas studiert hat. Vielmehr wird man
> dich fragen, an was für Projekten du (gewinnbringend) mitgewirkt hast.
> Alles andere interessiert keine Sau mehr!

So sehe ich das auch, hab es selbst erfahren und kenne das von anderen.

von kopf_schüttel (Gast)


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As-I-Roved-Out schrieb:
> "Nutzer schrieb:
>> Unglaublich, auf Leute wie sie hat doch der Österreicher und seine
>> Freunde mit den Expeditionen im Himalaya gewartet.
> "
>
> Super
> Durch seinen Vergleich wurde Goodwins Gesetz mal wieder in unter 4
> Stunden bestätigt - erbärmlich.

Die richtige Schreibweise lautet Godwin's Law. Dieses bezieht sich 
übrigens auf A.H.
- Rechtschreibung: erbärmlich

Wenn der Autor "Nutzer" von einem Österreicher spricht, der im Himalaya 
herumspaziert, dann dürfte er vermutlich den kraxelnden 
Schluchtenscheisser Reinhold M. gemeint haben.
- Textverständnis: erbärmlich!

Zwischen der der Threaderöffnung um 23:19 und dem zitierten Beitrag von 
Autor "Nutzer" um 03:55 liegen nicht weniger als vier Stunden, sonderen 
deutlich mehr.
- Kopfrechnen: erbärmlich!

von Jo S. (Gast)


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Berthold schrieb:
> richtig, wenn er Bock auf seine jetzige Tätigkeit hätte, könnte er das
> ja weiter machen. Da er aber keine besondere Lust darauf hat, sondern
> mehr in Richtung Elektronik will, sollte er lieber wechseln. Nach ein
> paar Jahren kann er das nämlich nicht mehr, bzw. wird maximal als
> Einsteiger behandelt, wenn überhaupt. Wer will schon einen Elektroniker
> einstellen, der z.B. die letzen 5 Jahre eher als Maschinenbauer
> unterwegs war?

Genau!

Zur Ausgangsfrage: Wenn man kaum BE im Fachgebiet gesammelt hat, 
entwertet das Studium recht schnell.

Ing. = Studium + spezifische Praxis

von Christoph B. (christophbudelmann) Benutzerseite


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Berthold schrieb:
> Private Projekte sind ganz
> nett, aber im Zweifel zählt doch das, was man in einer Firma gemacht
> hat.

Das würde ich pauschal nicht unterschreiben, da die Arbeiten in der 
Firma nicht unbedingt die sind, für die man auch das meiste Interesse 
mitbringt (siehe der Eingangsbeitrag). Bei den privaten Sachen sieht es 
da anders aus. Aus dem Grund fragen wir bei Bewerbungen auch ganz 
explizit nach privaten Elektronik- oder Software-Projekten und häufig 
sind da sehr spannende Sachen dabei. Besondere Bedeutung haben diese 
Arbeiten meiner Meinung nach bei Berufsanfängern, da sie meistens die 
einzigen praktischen Erfahrungen neben Praktika, Abschlussarbeiten und 
Werksstudenten-Tätigkeiten sind.

: Bearbeitet durch User
von Ingenieur auf Abwegen (Gast)


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Guten Morgen,

danke für die zahlreichen Antworten. Ich hätte nicht erwartet, so 
schnell so viel Resonanz zu bekommen. Ich werde mich heute Nachmittag, 
wenn ich wieder zu Hause bin ausführlicher zu den Beiträgen äußern. Hört 
doch bitte auf zu flamen und euch zu beschimpfen.

gruß I.a.A.

p.S. Ich bitte für enstandene Rechtschreibfehler u.A. in meinem Nickname 
für eine harte aber gerechte Strafe

von Herjemine der 2te (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Zur Ausgangsfrage: Wenn man kaum BE im Fachgebiet gesammelt hat,
> entwertet das Studium recht schnell.

Mitnichten.

Woher kommt diese Annahme? Es gibt Zahlreiche Ingenieure die gerade weil 
sie Fachübergreifend arbeiten heiss begehrt sind. Ingenieure arbeiten in 
Bereichen auf welche man nicht kommt z.B. im Marketing, bei Investoren 
etc..

Auch der TO arbeitet als Ingenieur und hat Aufgaben als Ingenieur.

Wenn es immer sein Traum war in der Automatisierungstechnik als Planer 
zu arbeiten und er sich jetzt primär mit abweichenden Aufgaben 
bechäftigt wird es natürlich immer schwerer in die 
Automatisierungstechnik als Planer zu gelangen. Aber das heisst nicht 
automatisch das er sich für den Zweig AT disqualifiziert. Er kann dort 
immer Aufgaben übernehmen z.B. Projektmanagement. Den Grund sehe ich 
übrigends auch nicht in seinem Fachwissen sondern eher in den Geistern 
die nicht bereit sind im die Chance als Planer zu geben. Naturgemäß 
greift man dann auf Personal mit der nötigen Detailerfahrung zurück.

von Berthold (Gast)


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Herjemine der 2te schrieb:
> Er kann dort
> immer Aufgaben übernehmen z.B. Projektmanagement. Den Grund sehe ich
> übrigends auch nicht in seinem Fachwissen sondern eher in den Geistern
> die nicht bereit sind im die Chance als Planer zu geben. Naturgemäß
> greift man dann auf Personal mit der nötigen Detailerfahrung zurück.

natürlich kann er das rein theoretisch, wenn er auch PM Erfahrung hat. 
Aber ihm muss erstmal einer ne Chance dafür geben. Im Zweifel nimmt man 
doch eher den mit Erfahrung im entsprechenden Bereich.

Ja, Ingenieure können auch im Marketing arbeiten. Wer das aber lange 
genug gemacht hat, wird kaum noch in die Entwicklung zurück wechseln 
können.

So sehr Superman ist man als Ingenieur auch wieder nicht.

von Fahrkartenkontrolleur (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Zur Ausgangsfrage: Wenn man kaum BE im Fachgebiet gesammelt hat,
> entwertet das Studium recht schnell.
>
> Ing. = Studium + spezifische Praxis

Dann sind viele deutsche Unternehmen ja richtige Studium-Entwerter!

von Pädagoge (Gast)


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Fahrkartenkontrolleur schrieb:
> Dann sind viele deutsche Unternehmen ja richtige Studium-Entwerter

Nicht nur Unternehmen! In Deutschland wird grundsätzlich sehr 
verschwenderisch mit Talenten umgegangen, anstatt diese Talente zu 
fördern und zu nutzen.

von Marx W. (Gast)


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Was heist hier Talente?

Wir suchen doch lieber ausserhalb Europas nach Leuten die unseren 
Wohlstand erarbeiten!

von A&B Dilemma (Gast)


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> Wir suchen doch lieber ausserhalb Europas nach Leuten die unseren
> Wohlstand erarbeiten!
0,5% Wachstum ist doch kein Wohlstand, sondern nur Beibehaltung des 
bisherigen Wohlstands ?! Die 0,5% Prozent gehen sowieso für die 
Umverteilung drauf ... wenn nicht noch mehr.

von Satzebub (Gast)


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Lieber TO,

wechsel sofort. Du läufst Gefahr, nicht nur dein Diplom zu entwerten, 
sondern deine Intelligent im Allgemeinen zu verlieren, denn wer die 
niedere Tätigkeit eines Maschinenbauers übernimmt, verliert permanent an 
Gehirnmasse. Das ist durch Studien fundiert.

Elektrotechniker sind doch begehrt. Es kann doch unmöglich so schwer 
sein, einen Job zu finden, der einem zusagt. Und zur Not gehst du halt 
als WiMi zurück an die Uni.

Auf jeden Fall ist das Leben zu kurz, um Dinge zu tun, die man nicht 
machen will. Eher sterbe ich, als nur einen Schritt in Richtung 
Maschinenbau oder , ich mag es kam aussprechen, Wirtschafting. zu gehen. 
Würg.

Satzebub

von A&B Dilemma (Gast)


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> Eher sterbe ich, als nur einen Schritt in Richtung
> Maschinenbau oder , ich mag es kam aussprechen, Wirtschafting. zu gehen.
ich kenne einen Bekannten,der hat so ähnliche Einstellung: Eher sterbe 
ich als zu arbeiten ... schämt Euch!

von Wilhelm F. (Gast)


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Bedingungsfeind schrieb im Beitrag #3356239:

> Vielleicht ist das ja ein heilsamer Job, da sieht
> man alles mögliche Getiers da drin.

Sieht so aus, als ob du schon viel damit zu tun hattest. ;-)

von Ingenieur auf Abwegen (Gast)


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Hallo
ich hab meine Antwort zwar schon für früher angekündigt, doch wollte ich 
keine halbfertigen Sachen abliefern.

Danke für die vielen meist konstruktiven Antworten. Ich hatte das Thema 
schon einmal in einem anderen Forum gestartet und die  Sache war nach 
fünf Beiträgen abgehakt.

Es kam die Frage auf, warum ich überhaupt in so einer Maschinenbauerbude 
angefangen habe. Nun ich hatte Ende 2011 zwei Möglichkeiten. Entweder 
ich fange in dieser Firma an, oder ich beantrage Hartz 4 um finanziell 
nicht auszubluten.

Damals habe ich mir sehr viele Absagen eingehandelt. Ich war rhetorisch 
noch nicht so gut um die Personaler zu überzeugen. Irgendwann habe ich 
meinen heutigen Abteilungsleiter, wir hatten an der Uni die gleiche 
Vertiefungsrichtung, direkt über Xing angeschrieben und meine Bewerbung 
an der PA vorbei direkt an ihn senden können.

Nach zwei Vorstellungsgesprächen kam endlich das Angebot. Der Anfang in 
der Firma war wie bereits im Eröffnungsbeitrag geschrieben recht 
vielversprechend.

Des Weiteren wurde geschrieben, E-Techniker wären begehrt. Davon habe 
ich während meiner Bewerbungsphase nichts gemerkt. FACHKRÄFTEMANGEL ! 
Wenn ich dieses Wort schon höre krieg ich Brechreiz. Für mich ist, dass 
ganze nur eine groß angelegte Kampagne um das Angebot an Ingenieuren 
hoch zu halten und um die Preise zu drücken. Aber dieses Thema wurde in 
anderen Threads schon ausführlich behandelt.

Primärer Ratschlag war, wenn ich in der Entwicklung bleiben will sollte 
ich mir schnell eine neue Stelle suchen. Dieser kam ungefähr 7 Mal. Die 
Frage ist wie lange habe ich noch Zeit, bevor die Tür zu fällt? 1 Jahr? 
1,5 Jahre?

Ich hoffe ihr versteht, dass ich meine unbefristete Festanstellung nur 
gegen eine unbefristete Festanstellung tauschen werde. Leihbuden wie 
Ferchau, Brunel und Co sind keine Option. Leider sind die Stellenbörsen 
mit Anzeigen von denen überflutet.

Dirk hat geschrieben, dass man nach ca. 5 Jahren kleben bleibt. Das war 
ursprünglich mal meine angedachte Zeit, wenn es mehr elektromechanische 
Projekte, wie zu Anfang gegeben hätte. 3 weitere Jahre habe ich nicht 
mehr vor zu bleiben.

Ihr habt geschrieben: Es wäre keine Studiennahe Tätigkeit. Ich habe wohl 
vergessen zu erwähnen, dass meine Vertiefung Mikro- und Feinwerktechnik 
gewesen ist. Elemente des Maschinenbaus hatte ich schon zu Studienzeiten 
von dort kommen auch meine Konstruktionsfähigkeiten. Nachrichten- oder 
Energietechnik hat mich noch nie besonders interessiert. Das Tronik in 
Mechatronik kommt mir halt zu kurz.

Meine nächste Stelle werde ich auch im Bereich der Elektromechanik bzw. 
Mechatronik suchen.
Auch wenn mich jetzt manche für immobil halten, suche ich primär im 
Rhein-Main-Gebiet. Meine Partnerin und ich wohnen hier zu 
Sonderkondition für nen Appel und ein Ei. Sie hat schon deutlich 
gemacht, dass sie definitiv hier bleibt.  Ein Umzug in den Raum 
Stuttgart oder München wäre für mich ein finanzieller Rückschritt von 
min. 500 €. Eine Gehaltssteigerung von ca. 10 % ist da schon mit 
eingerechnet.

Auch wurde geschrieben, dass in der Industrie ein Showeffekt und 
Jugendwahn herrsche. Den Showeffekt habe ich mittlerweile kennengelernt. 
Hauptsache schöne PowerPoint Präsentation. Immer alles schön so 
hinbiegen, dass es passt. Ich denke, das werde ich mir für mein nächstes 
Bewerbungsgespräch merken. Die elektrotechnischen Themen, die ich 
bearbeitet habe, werden schön ausgeschmückt und der Rest wird weniger 
betont.

Zum Abschluss ein paar Wort zu As-I-Roved-Out
Warum greifst du mich an?

Wenn ich nicht bereit wäre es durchzuziehen hätte ich mir wohl kaum die 
Mühe gemacht die Texte zu verfassen. Ich habe bereits gesagt, dass ich 
nicht meine sichere unbefristete Stelle gegen die nächste Leihbude 
tauschen werde. Primär wollte ich erfahren, ob es
a)noch ein Zeitfenster gibt, in dem ich noch gefahrlos wechseln kann und
b)wie groß dieses Zeitfenster ist.

Diese Frage wurde noch nicht hinreichend beantwortet.

Ich habe in meinem ersten Post Ingenieur in meinem Nick falsch 
geschrieben. OMG wenn du die Erbsen alle gezählt hast sag bescheid.

Gute Nacht

von Gargbot (Gast)


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Tut mir sorry, aber mit einer Einstellung wie:

> Ich hoffe ihr versteht, dass ich meine unbefristete Festanstellung nur gegen 
eine unbefristete Festanstellung tauschen werde.
> [..] suche ich primär im Rhein-Main-Gebiet.
> Eine Gehaltssteigerung von ca. 10 % ist da schon mit eingerechnet.

Wirst du nicht weit kommen.


Entweder du willst da weg, oder du willst es nicht, die Gedanken 
solltest du dir schon machen. Wenn du wirklich weg willst, und du 
wirklich einen Job haben willst der dir spaß macht, sollten dir die 
genannten Gründe alle nicht im wege stehen, alles andere ist (für mich 
persönlich) nur substanzloses gemaule.

Auch wenns kitschig klingt: Wo ein Wille ist, ist auch ein weg.

Ansonsten lass es. Auf derartige schwächen stürzen sich die Personaler 
wie Geier auf das Aas, die sind da absolut gnadenlos. Wenn die dir dann 
überhaupt was geben, dann nur Unterbezahlt um dich auszuschröpfen.

Und mit so abstrusen Planungen wie "nach 5 Jahren ist es zu spät" gräbst 
du dir auch nur dein eigenes Grab. Glaubst du wirklich es interessiert 
jemanden ob du 4 oder 5 Jahre Fachfremd warst? Alles bloß Luftschlösser, 
purer schwachsinn, meiner Meinung nach. An der völlig falschen Stelle 
"geplant", und wenn du sowas nem P sagst, gute nacht.


Du brauchst vor allem eins: Selbstvertrauen.

Wenn du das hättest, würdest du nicht im Forum fragen was du machen 
sollst, du würdest es einfach MACHEN. Punkt. Musst es halt irgendwie 
schaffen die Synapsen in deinem Schädel so umzuprogrammieren das du 
keine Angst mehr von den Folgen eines Jobwechsels hast, da kann ich dir 
aber leider auch keine Tipps zu geben, ist von Mensch zu Mensch einfach 
zu verschieden.

Dummerweise sind die Personaler in dem Bereich am schlimmsten. Angst 
riechen die wie Haie Blut, über Kilometer hinweg. Und werden dir genau 
in die Stellen beissen in denen es weh tut.


Sorry wenn meine Sprachweise ein wenig schroff ist.

von F. F. (foldi)


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Ingenieur auf Abwegen schrieb:
> Des Weiteren wurde geschrieben, E-Techniker wären begehrt. Davon habe
> ich während meiner Bewerbungsphase nichts gemerkt. FACHKRÄFTEMANGEL !
> Wenn ich dieses Wort schon höre krieg ich Brechreiz. Für mich ist, dass
> ganze nur eine groß angelegte Kampagne um das Angebot an Ingenieuren
> hoch zu halten und um die Preise zu drücken. Aber dieses Thema wurde in
> anderen Threads schon ausführlich behandelt.

Natürlich ist es das!

Dafür und genau dafür hat die Industrie Lobbyisten. Sie lancieren ein 
Thema so, dass es ohne überprüft zu werden in den Medien und in den 
Köpfen landet.

Es fehlt immer im Satz, "Wir haben Fachkräftemangel!", das Wort billig.

Überall ist es lange nicht so schlimm wie es gesagt wird.

In meinem Bereich ist der Markt von guten Leuten im Moment ziemlich leer 
und neue Leute brauchen viele Jahre (wenn sie es überhaupt schaffen) 
diesen Job gut zu machen. Dadurch ist es für mich noch relativ sicher 
und ich verdiene auch, wenn ich hier die Gehaltstabelle vergleiche, wie 
ein Ingenieur.
Trotzdem, die Arbeit war mal richtig schön und ich wäre für den Laden 
gestorben, heute mache ich nur noch meine Arbeit und versuche nicht an 
die Arbeit in meiner Freizeit zu denken.

Du scheinst einen sicheren Job dort zu haben. Erfahrungen hast du auch 
schon gesammelt, dich persönlich entwickelt ebenso, also such in Ruhe 
weiter und halte den Job solange bis du was neues hast.

Was ist mit Selbstständigkeit? Hast du schon mal darüber nachgedacht?

von Herjemine der 2te (Gast)


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Ingenieur auf Abwegen schrieb:
> Primär wollte ich erfahren, ob es
> a)noch ein Zeitfenster gibt, in dem ich noch gefahrlos wechseln kann und
> b)wie groß dieses Zeitfenster ist.
>
> Diese Frage wurde noch nicht hinreichend beantwortet.

Die Frage wurde ausführlich und hinreichend behandelt.

Es gibt kein Zeitfenster. Kein Mensch kann pauschal sagen nach 3 Jahren 
11 Tagen und 3 Studen wirst du nicht mehr in der Entwicklung 
eingestellt. Ich bleibe bei meiner Meinung. Firma A stellt Dich nach 6 
Monaten nicht mehr ein und Firma B nach 15 Jahren nicht mehr.

von Ingenieur auf Abwegen (Gast)


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Hallo zusammen,

heute will ich noch einmal meinen alten Beitrag von etwas mehr als einem 
halben Jahr aufgreifen und gleichzeitig abschließen. Ich habe es getan 
und letzte Woche bei meinem jetzigen Arbeitgeber den Schleudersitz 
betätigt. Es war ein langer weg und schlicht Zufall, dass ich Ende März 
die Ausschreibung der Stelle gefunden habe, die ich haben musste.
Man nimmt mich als Steuergeräteentwickler für thermische Baugruppen und 
sekundär soll ich wegen meiner Erfahrungen in Mechatronik und Kunststoff 
auch Klimabaugruppen mitentwickeln. Auch Software wird mit dabei sein.

Im Oktober geht es los. Da mein neuer Arbeitgeber ausschließlich 
Mikrocontroller der Fa. Microchip verwendet habe ich jetzt 4 Monate Zeit 
mich in die Pic Programmierung einzuarbeiten, eine wie ich finde lösbare 
Herausforderung.

Der beste Kommentar kam von meinem Chef, als ich offenbart habe, dass 
ich gehen werde. "Ich kann es schon verstehen, dass Sie wechseln. Wenn 
man zu lange etwas anderes macht, als man studiert hat kommt man nicht 
mehr zurück"

Komisch nur, dass es ihn die gefühlten zwanzig mal davor einen Scheiß 
interessiert hat.

Noch mal vielen Dank für die vielen konstruktiven Ratschläge. Ihr seht 
ich habe sie umgesetzt.

lG I.a.A

von Jim (Gast)


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Mein Weg war so ähnlich. E-Technik studiert und dann in der ersten Firma 
drei Jahre ein Gerät mechanisch und schaltungs- und steuerungstechnisch 
konstruiert und gebaut.
Ein paar kleine Schaltungen entwickelt für ein fail-save-System.

ProE macht richtig Spass, man kann auch FEM-Simulationen durchführen.
Die thermodynamischen Modelle musste ich neu programmieren mit Maple.

Nur konstruieren wurde mir dann aber zu langweilig und so wechselte ich 
in die Entwicklung von medizinischen Geräten.

Etwas komplexer v.a. die Q-Mächtigkeit und ihr wisst schon "Prozesse".

Eine Zeit lang auch als Berater in einem Konzern und jetzt im 
Management.

Im Grunde eine logische Entwicklung. Mehr Erfahrung in Kombination mit 
mehr Einsicht führt automatisch zu mehr Verantwortung.

Ich kann es empfehlen.

PS: Vertrieb wäre noch eine Möglichkeit - man muss aber viel fahren und 
ich bin schon ca. 1E6 km gefahren - macht auch in der neusten E-Klasse 
keinen Spass mehr.

Jim

von Paul (Gast)


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Heute ist wohl mal wieder die Crème de la Crème der Ingenieurselite hier 
vertreten. Respekt!

von Logger (Gast)


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Paul schrieb:
> Heute ist wohl mal wieder die Crème de la Crème der Ingenieurselite hier
> vertreten. Respekt!

Ingenieure sind auch nur Menschen und der Mensch ist sein eigener
Todfeind.  ;-b

von Logger (Gast)


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i_did_the_ferkman schrieb im Beitrag #3681996:
> wir nehmen halt nur gute Leute, nicht Versager ... und wer es als Ing
> nicht schafft nen job zu finden ist ein Versager, ossis stellenw ir auch
> nicht ein

Wenn ihr wegen Personalmangel dann nichts mehr auf die Reihe bekommt,
wer ist dann der Versager? Dazu braucht man auch Sozialkompetenz, die
aber die wenigsten haben, vor allem bei der Einstellung.

von B.Sc. Hartz IV (Gast)


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@ Ingenieur auf Abwegen:

"nach längerer Suche" ... wie lange genau war die Suche ?

von Manuel X. (vophatec)


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Jim schrieb:
> Mein Weg war so ähnlich. E-Technik studiert und dann in der ersten Firma
> drei Jahre ein Gerät mechanisch und schaltungs- und steuerungstechnisch
> konstruiert und gebaut.
> Ein paar kleine Schaltungen entwickelt für ein fail-save-System.
>
> ProE macht richtig Spass, man kann auch FEM-Simulationen durchführen.
> Die thermodynamischen Modelle musste ich neu programmieren mit Maple.
>
> Nur konstruieren wurde mir dann aber zu langweilig und so wechselte ich
> in die Entwicklung von medizinischen Geräten.
>
> Etwas komplexer v.a. die Q-Mächtigkeit und ihr wisst schon "Prozesse".
>
> Eine Zeit lang auch als Berater in einem Konzern und jetzt im
> Management.
>
> Im Grunde eine logische Entwicklung. Mehr Erfahrung in Kombination mit
> mehr Einsicht führt automatisch zu mehr Verantwortung.
>
> Ich kann es empfehlen.
>
> PS: Vertrieb wäre noch eine Möglichkeit - man muss aber viel fahren und
> ich bin schon ca. 1E6 km gefahren - macht auch in der neusten E-Klasse
> keinen Spass mehr.
>
> Jim


ich hoffe die neueste E-Klasse ist nicht sehr fail-save... denn wenn sie 
die Fehler speichert, gibts sicher irgendwann nen Buffer Overflow und 
die Karre bleibt stehen.. Ich hoffe eher sie ist sehr fail-safe...

:P

von horst1 (Gast)


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Manuel X. schrieb:
> Diplomierter schrieb:
>>
>> nur mal so als Beispiel, wenn Edison in der
>> Telefonverbindungs-Stöbsler-Branche geblieben wäre, würden wir nachts
>> immer noch im Dunklen bzwl bei Kerzenlicht sitzen...
>>
>
> die (elektrische) Telegrafie ist ja nun doch im gleichen Fachgebiet
> anzusehen wie die Glühbirne... nämlich in der Elektrotechnik. Von daher
> hinkt das Beispiel und war ein glattes Eigentor.

Dazu musste der arme Edison seine Truppe aber mit ganz vielen "niederen" 
Fachbereichen beschäftigen, die dem Maschinenbau angehören.
Bis in 50er Jahre des 20. JH war ET ein Teilbereich des Maschinenbaus.

Logger schrieb:
>> wir nehmen halt nur gute Leute, nicht Versager ... und wer es als Ing
>> nicht schafft nen job zu finden ist ein Versager, ossis stellenw ir auch
>> nicht ein

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