Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage zum Tachosignal von Lüfter..


von Lüftung (Gast)


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Ich möchte gerne das Tachosignal eines 12V 3Pin Lüfters an meinem Atmega 
messen & möchte wissen wie hoch denn die Spannung des Tachosdi

Wie hoch darf die Spannung des Tachosignals sein das man am Atmega 
messen möchte? Ich habe mal das Tachosignal eines 3Pin 12V Lüfters gegen 
GND gemessen (TRMS Multimeter) und beobachtet das die Spannung bei 12V 
liegt wenn der Lüfter aus ist und bei etwa 2V wenn der Lüfter voll 
dreht. Bei einem 4Pin PWM Lüfter habe ich konstant ~4V gemessen

Ob das jetzt Messfehler sind weil ich nicht mit einem Oszilloskop messen 
kann, kann ich nicht sagen weil ich keinen habe.

Würde es tatsächlich so sein wäre die Frage ob es ausreichend wäre "nur" 
den Strom des Tachosignals auf ein Minimum zu reduzieren?


Danke & Gruß
Lüftung

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Du musst wohl das Datenblatt deines Lüfters befragen.

Die Lüfter, die ich letztens in den Fingern hatte, hatten als
Tachosignal Impulse pro Umdrehung (wenn ich mich recht entsinne,
deren 3 für eine Umdrehung), geschaltet durch einen Transistor mit
open collector.  Rein mit dem Multimeter hätte man an diesem
Tacho-Pin also gar nichts messen können.

von Michael M. (eos400dman)


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Ich würde die 12V einfach per Spannungsteiler auf 5V maximal 
herrunterteilen. Das kann der Atmega auf jeden Fall ab. Allerdings musst 
du auch die Referenzspannung und die Versorgungsspannung passend wählen.

Viele Grüße Michael

von hinz (Gast)


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von abva343q (Gast)


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Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor.

Die mir bekannten Lüfter haben als Tachosignal einen OpenDrain
-Ausgang.

Also gegen deine IP-Spannung mittels PullUp und noch einen 
Längswiderstand zum Schutz rein, das sollte es gewesen sein.

Und was sich reimt, ist gut ;-)

von Lüftung (Gast)


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Hallo Ihr Beiden,

ein Datenblatt gibt es zu dem Lüfter leider nicht.. SCYTHE ULTRA KAZE 
3000.
Die Idee mit dem Spannungsteiler wird etwas schwierig weil ich wie 
gesagt keine konstante Spannung messe sondern eine variable.

Es sei denn: Du meinst das ich mit nem "einfachen" Multimeter nur murks 
messe & ich wahrscheinlich durchgehend 12V anliegen habe. Dann würde das 
mit dem Spannungsteiler wohl Sinn machen. Ich werds einfach testen. Wenn 
ich bei voller Drehzahl und Spannungsteiler auf 4-5V immer noch 
Umdrehungen gemessen bekomme (habe ich per Interrupt on Pin Change 
realisiert) dann haut das alles wohl hin!


Danke schonmal für Eure Mühe!


Gruß ;O)
Lüftung

von abva343q (Gast)


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Hallo Lüftung.

Also noch mal. Das Signal ist höchstwahrscheinlich keine Spannung 
proportional zur Drehzahl.

Was Du mit Deinem Multimeter misst, ist ein Mittelwert des digitalen 
Signals.

Solange Du den PullUp-Widerstand auch angeschlossen hast und nicht 
völligen
Murks misst.

von abva343q (Gast)


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Muss natürlich "I/O-Spannung" heißen.

von Lüftung (Gast)


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abva343q schrieb:
> Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor.
>
> Die mir bekannten Lüfter haben als Tachosignal einen OpenDrain
> -Ausgang.
>
> Also gegen deine IP-Spannung mittels PullUp und noch einen
> Längswiderstand zum Schutz rein, das sollte es gewesen sein.
>
> Und was sich reimt, ist gut ;-)

Hallo abva343q,

ich habe den internen PullUp am int0 Eingang meines Atmegas aktiviert. 
Wenn es das ist was Du meinst. Kannst Du mir bitte "noobsicher" erklären 
wie ich das Tachosignal zu beschalten habe?



Danke & Gruß
Lüftung

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lüftung schrieb:
> Kannst Du mir bitte "noobsicher" erklären wie ich das Tachosignal zu
> beschalten habe?

Du müsstest es beispielsweise über die input capture-Funktionalität
eines entsprechenden Pins auswerten, um den Abstand zwischen zwei
Impulsen zu ermitteln.

von Wilhelm F. (Gast)


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Einen Impulsausgang kann man aber auch noch in eine Spannung wandeln, 
wenn man das möchte. Z.B. einen f/U-Wandler, im einfachsten Fall ein 
Monoflop mit nach geschaltetem Tiefpaß als Integrator.

von Udo S. (urschmitt)


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Wilhelm F. schrieb:
> Einen Impulsausgang kann man aber auch noch in eine Spannung wandeln,
> wenn man das möchte. Z.B. einen f/U-Wandler, im einfachsten Fall ein
> Monoflop mit nach geschaltetem Tiefpaß als Integrator.

Um dann den analogen Wert wieder zu digitalisieren? Suboptimal :-), er 
hat doch schon den Lüfter an einem µC, also soll er die Zeit messen oder 
Impulse zählen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wilhelm F. schrieb:
> Einen Impulsausgang kann man aber auch noch in eine Spannung wandeln,
> wenn man das möchte.

Wenn man das Signal mit einem Controller auswerten will, ist das
jedoch albern.  Da lässt es sich in seiner digitalen Form viel einfacher
auswerten.

Eine analoge Auswertung so eines Tachosignals habe ich letztens aber
auch erlebt, als ich das Netzteil meiner alten Sun analysiert habe
(ich wollte gern die Lüfter etwas langsamer drehen lassen, aber das
Teil verabschiedete sich dann immer mit einem PSU fault).

von Wilhelm F. (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Einen Impulsausgang kann man aber auch noch in eine Spannung wandeln,
>> wenn man das möchte. Z.B. einen f/U-Wandler, im einfachsten Fall ein
>> Monoflop mit nach geschaltetem Tiefpaß als Integrator.
>
> Um dann den analogen Wert wieder zu digitalisieren? Suboptimal :-), er
> hat doch schon den Lüfter an einem µC, also soll er die Zeit messen oder
> Impulse zählen.

Mit suboptimal hast du natürlich völlig Recht. Ich hab noch die älteren 
Schaltungen im Kopf. Man kann da bspw. mit einem kleinen PIC12F675 sowas 
veranstalten, der nur ADC hat, und keine Capture-Funktion.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wilhelm F. schrieb:
> und keine Capture-Funktion.

Selbst ohne input capture: das Signal ist vergleichsweise 
niederfrequent,
das bekommt man sogar dann noch analysiert, wenn man einfach nur einen
Externinterrupt drauf legt und dann in der ISR den Timer abfragt.

Input capture vereinfacht das nur, weil die Abfrage des Timers bereits
in Hardware erfolgt und man daher auf den Interrupt nicht mehr so 
schnell
reagieren muss.

von Wilhelm F. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Input capture vereinfacht das nur, weil die Abfrage des Timers bereits
> in Hardware erfolgt und man daher auf den Interrupt nicht mehr so
> schnell
> reagieren muss.

Heute, wo man jeden µC mit einer Capture-Funktion bekommt, ist das 
natürlich völlig richtig, daß man es am besten so macht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Selbst ohne input capture: das Signal ist vergleichsweise
> niederfrequent,

Um noch mal kurz darauf einzugehen:

Die Frequenz macht aber nichts. Ein Lüfter ändert seine Drehzahl nicht 
abrupt, wie ein Fahrrad, wenn man einem einen Knüppel in die Speichen 
steckt.

Aus einem seriösen Lehrbuch zum 8051, konkreter dessen Derivat 80C517A, 
der hat PWM und ADC, habe ich sogar ein Beispiel mit nur einem simplen 
RC-Glied, wie der mit PWM seinen eigenen eingebauten ADC überprüfen 
kann.

von hinz (Gast)


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