Forum: Offtopic Internetradio IWR 294 (Tevion) wird Elektroschrott. Alternative?


von Oliver S. (phetty)


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Seit einigen Jahren bin ich im Besitz von o.g. Radio. Ich habe das Ding 
mal für ca. 100 Euro bei Aldi gekauft.
Lange Zeit war ich recht zufrieden.
Doch seit einigen Monaten merkt man, das nichts für die Ewigkeit gemacht 
ist.
Zum einen ist die Fernbedienung ein billiges Ding und einzelne Tasten 
blättern ab, zum anderen wird die Software nicht mehr gepflegt.
Die Podcasts und Internetradiosender werden von "irgendwo" aus dem Netz 
gezogen und offensichtlich wird das nicht mehr weiter gepflegt. Es 
werden also immer weniger Sender, aktuelle Podcasts tauchen nicht auf.
Beispiel: Wanhoffs Wissenschaft endet Anfang September, neue Folgen 
tauchen nicht auf.
UKW geht noch gut...
Alternative Firmware scheint es leider nicht zu geben.

Also muss Ersatz her.
Nochmal mache ich den Fehler nicht dass ich ein Gerät kaufe dass 
abhängig ist von einem einzelnen Anbieter.

In Frage käme ein Android-Tablet das man mit Software und externen 
Lautsprechern "pimpt", ein Raspberry oder ein Minirouter.
Was haltet ihr für praktikabel und flexibel?

von Bernd H. (geeky)


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Irgendeinbilliges Android-Tablet + z.B. 
https://play.google.com/store/apps/details?id=de.radio.android würde ich 
für sowas vermutlich einfach nehmen

von Philipp K. (numeriusnegidius)


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von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Oliver Stellebaum schrieb:
> Zum einen ist die Fernbedienung ein billiges Ding und einzelne Tasten
> blättern ab,

Die ließe sich ja nun durch eine andere ersetzen, ohne daß das damit 
bediente Gerät darunter leiden muss.

> zum anderen wird die Software nicht mehr gepflegt.

Vielleicht lässt sich ja mit den Informationen hier 
http://www.cyberspectrum.de/tevion-iwr-294.html etwas anfangen; dort 
wird immerhin der verbaute Chipsatz ("Venice 6") identifiziert
http://www.frontier-silicon.co.uk/products/modules/venice6.htm

von Ossi L. (losskopp)


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Wenn man den ganzen Krempel zusammenrechnet, den ein Smartphone ersetzen 
kann dann lohnt sich die Anschaffung.

Tablet? Wozu? Ist nur unnötig groß.

Gute Smartphones haben auch erstaunlich gute Lautsprecher (mit 
Sicherheit besser als der eines 100 Euro Webradios) mit denen man 
angenehm Radio hören kann. Man kann aber auch einen Verstärker an den 
Klinkenausgang anschliessen oder über Bluetooth/A2DP den Ton übertragen.

von Harald W. (wilhelms)


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Ossi Losskopp schrieb:

> Gute Smartphones haben auch erstaunlich gute Lautsprecher

Naja, tiefe Töne kann man damit schon aus physikalischen Gründen
nicht wiedergeben.
Gruss
Harald

von J. A. (gajk)


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Ossi Losskopp schrieb:

> Gute Smartphones haben auch erstaunlich gute Lautsprecher (mit
> Sicherheit besser als der eines 100 Euro Webradios) mit denen man
> angenehm Radio hören kann.

Ja, es ist immer wieder lustig zuzusehen, mit welchem Stolz sich 
Halbstarke mit dieser bass-kastrierten Tschdinerassa-Bumm-Bumm-Musik auf 
die Straße trauen.

> Man kann aber auch einen Verstärker an den
> Klinkenausgang anschliessen oder über Bluetooth/A2DP den Ton übertragen.

Davon wird die Musik zwar nicht besser, aber den Gesetzen der Physik 
wird hier schon eher Tribut gezollt.


Viele Leute wollen einen "Knopf", mit dem sie einfach das Radio 
"andrehen". Diesen Komfort bieten nur wenige und dann eher analog 
orientierte Radios.

von Ossi L. (losskopp)


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J. Ad. schrieb:
> Ja, es ist immer wieder lustig zuzusehen, mit welchem Stolz sich
> Halbstarke mit dieser bass-kastrierten Tschdinerassa-Bumm-Bumm-Musik auf
> die Straße trauen.

Ja mach ich auch immer wenn ich in der S-Bahn sitze. D-Radio Wissen voll 
aufgedreht.

Der Bass ist übrigens besser als bei meinem (Subkompakt) Laptop. Die 
Sprache ist glasklar und super verständlich.

Achso, ich rede nicht von winzigen Billighandys sondern vom Galaxy Note 
2.

Für daheim hab ich auch 1000 Euro Bowers & Wilkins Lautsprecher. Das 
heisst nicht dass der Sound vom Smarphone schlecht ist. Für Radio 
zwischendurch vollkommen ausreichend.

J. Ad. schrieb:
> Viele Leute wollen einen "Knopf", mit dem sie einfach das Radio
> "andrehen". Diesen Komfort bieten nur wenige und dann eher analog
> orientierte Radios.

Sind das die Leute die Kamera, Webradio, Navi, Handy, Taschenlampe, 
Notizblock und Kalender separat mit sich rumschleppen? Unterbeleuchtete 
Hipster die mit 100 Euro Moleskine Notizbüchern rumlaufen?

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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Ossi Losskopp schrieb:

> Sind das die Leute die Kamera, Webradio, Navi, Handy, Taschenlampe,
> Notizblock und Kalender separat mit sich rumschleppen? Unterbeleuchtete
> Hipster die mit 100 Euro Moleskine Notizbüchern rumlaufen?

Das sind Leute, die in der Früh beim Kaffeetrinken nicht schon wie 
bekloppt am Smartphone hängen und einfach mal die Nachrichten hören 
wollen.

Aber wer nicht auch nachts online erreichbar ist (und dann natürlich 
auch auf jeden Schmarrn antwortet) und nicht ständig gesenkten Hauptes 
durch die Straßen zieht ist natürlich unterbelichtet.

P.S. Was sind Moleskine Notizbücher? Was vom Papst?

von Oliver S. (phetty)


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Leute ;-) Zankt euch doch nicht gleich wieder.
Viel Geld wollte ich nicht ausgeben, also nicht mehr als die 100 Euro 
die das Kack-Radio mal gekostet hat.

Ein kleines Smartphone habe ich, eigentlich eine gute Idee. Vielleicht 
externe Lautsprecher dran und so eine Ladestation auf dem Nachtschrank.
Ich möchte eben so einen Kabelsalat vermeiden.

: Bearbeitet durch User
von Ossi L. (losskopp)


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Oliver Stellebaum schrieb:
> Ich möchte eben so einen Kabelsalat vermeiden.

Wenn Telefon schon vorhanden - dann gibts wohl nichts besseres als 
Bluetooth Lautsprecher.

http://reviews.cnet.com/best-bluetooth-speakers/

von M. S. (bugles)


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Ossi Losskopp schrieb:

> Gute Smartphones haben auch erstaunlich gute Lautsprecher (mit
> Sicherheit besser als der eines 100 Euro Webradios) mit denen man
> angenehm Radio hören kann. Man kann aber auch einen Verstärker an den
> Klinkenausgang anschliessen oder über Bluetooth/A2DP den Ton übertragen.

Also mein Smartphone schafft 2-3 Stunden dann ist der Akku alle.

Wie wäre esmit nem normalen Radio ? Also einfach UKW und gut ist?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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M. S. schrieb:
> Wie wäre esmit nem normalen Radio ? Also einfach UKW und gut ist?

Das, was man per UKW als "Radioprogramm" empfangen kann, sollte 
Erklärung genug sein.

von Uhu U. (uhu)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Das, was man per UKW als "Radioprogramm" empfangen kann, sollte
> Erklärung genug sein.

Was willst du damit sagen?

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (phetty)


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Da ich gerne mal einen Podcast oder ein Hörbuch zur Entspannung lausche 
fällt ein reines UKW-Radio aus.

von Vn N. (wefwef_s)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Was willst du damit sagen?

Dass die meisten Sender kacke sind?

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
> Dass die meisten Sender kacke sind?

Man muß ja nicht die meisten hören. Unter dem Rest gibts einige, die 
wirklich gut sind.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Unter dem Rest gibts einige, die
> wirklich gut sind.

Das mag in einigen Regionen Deutschlands der Fall sein. Ich lebe in 
Berlin, und ich weigere mich, dort Radios einzuschalten.

von M. S. (bugles)


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Oliver Stellebaum schrieb:
> Da ich gerne mal einen Podcast oder ein Hörbuch zur Entspannung lausche
> fällt ein reines UKW-Radio aus.

Sorry das ich so Frage, ich habe wirklich 0 Erfharung mit Internetradios 
aber ich weiss das z.B. Radiosender auf Ihren Webseiten Podcasts 
anbieten. Wie rufst Du die ab? Mit einem Internetradio stelle ich mir 
das komplex du müßtest doch die URL eingeben ?

von Vn N. (wefwef_s)


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Das Webradio holt sich von irgendwo eine Liste der "Sender" (die in 
diesem Falle offenbar nicht mehr wirklich gepflegt wird).

von Tobias K. (t_k)


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Klare Tendenz zu Raspberry Pi inklusive USB-Soundkarte.
Dazu entweder Aktivboxen oder gleich mit Verstärker in ein Gehäuse 
selbst bauen.
Vorteil: allerlei verschiedene Clients möglich. Von Airplay über das 
oben genannte Radio bis zu Squeezebox.
Bastel auch gerade mal wieder an sowas rum: Altes Noxon-Webradio 
entkernen und dafür Raspi reinbauen.

von Oliver S. (phetty)


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M. S. schrieb:
> Wie rufst Du die ab? Mit einem Internetradio stelle ich mir
> das komplex du müßtest doch die URL eingeben ?

Das "Internetradio" holt die Podcasts von irgendeinem im Radio 
eingestellten Podcast-Dienst/Internetradiodienst.
Solange da am anderen Ende jemand tagtäglich die Listen pflegt oder das 
automatisiert eingelesen wird ist das kein Problem.
Anscheinend haben aber die Tippsklaven nach 3-4 Jahren keine Lust mehr, 
die Listen zu pflegen.

@Tobias, wieso USB-Audio am Raspberry, der hat doch schon Audio 
eingebaut. Oder meintest Du einen dieser 20€-Router mit einer 
USB-Soundkarte?

Problem dabei ist wohl das HID (Mensch-Maschine-Schnittstelle).
Das derzeitige Radio hat ein mehrzeiliges LCD, ein paar Knöpfe und ein 
großes Drehrad (Drehencoder?).
Das muss ja nun nicht 100% übernommen werden, aber irgendwie muss mein 
Musikwunsch ja dem Gerät übermittelt werden.

: Bearbeitet durch User
von A. $. (mikronom)


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Ossi Losskopp schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Viele Leute wollen einen "Knopf", mit dem sie einfach das Radio
>> "andrehen". Diesen Komfort bieten nur wenige und dann eher analog
>> orientierte Radios.
>
> Sind das die Leute die Kamera, Webradio, Navi, Handy, Taschenlampe,
> Notizblock und Kalender separat mit sich rumschleppen? Unterbeleuchtete
> Hipster die mit 100 Euro Moleskine Notizbüchern rumlaufen?

Geistig unterbeleuchtet sind eher die Leute, die ein Navi, einen 
Notizblock und einen Kalender brauchen, weil sie sich nix merken können 
und die blind sind und deshalb eine Taschenlampe brauchen.

Und völlig unterbelichtet sind die, die eine Smartphonefunzel als 
Taschenlampe bezeichnen.

von A. $. (mikronom)


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Oliver Stellebaum schrieb:
> M. S. schrieb:
>> Wie rufst Du die ab? Mit einem Internetradio stelle ich mir
>> das komplex du müßtest doch die URL eingeben ?
>
> Das "Internetradio" holt die Podcasts von irgendeinem im Radio
> eingestellten Podcast-Dienst/Internetradiodienst.

Kannst du eine Quelle für deine Behauptung benennen?

Ordentliche Internetradios holen sich lediglich eine Liste von 
Radiosendern von irgendwelchen zentralen Diensten. Das IP-Radio erfährt 
darüber, wo welcher Radiosender zu finden ist, der Podcast kommt dann 
vom Server des Radiosenders. Werden die Listen nicht mehr gepflegt, dann 
bekommt man keine neuen Sender mehr, aber die alten kann man weiterhin 
hören. Das ALDI-Radio muss also richtiger Schrott sein.

von J. A. (gajk)


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Ich meine, vtuner.com ist der Platzhirsch unter den Anlaufstellen, bei 
denen sich die Radios die Stationslisten holen.

Mal auf der Seite nachsehen, MEDION gehört zur vtuner-Kundschaft.

Vor einiger Zeit war das aber mal der Diskussions- und Kritikpunkt bei 
den günstigen Internetradios, dass sie meist keine Wahlmöglicheit 
lassen, wo man die Senderliste herbekommt.

von Tobias K. (t_k)


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Oliver Stellebaum schrieb:
> @Tobias, wieso USB-Audio am Raspberry, der hat doch schon Audio
> eingebaut. Oder meintest Du einen dieser 20€-Router mit einer
> USB-Soundkarte?
>
> Problem dabei ist wohl das HID (Mensch-Maschine-Schnittstelle).
> Das derzeitige Radio hat ein mehrzeiliges LCD, ein paar Knöpfe und ein
> großes Drehrad (Drehencoder?).
> Das muss ja nun nicht 100% übernommen werden, aber irgendwie muss mein
> Musikwunsch ja dem Gerät übermittelt werden.

Die 3.5mm Klinke im Raspi ist... naja... sagen wir mal 'nicht optimal'. 
Der HDMI-Ausgang ist gut (daher direkt an Anlage kein Problem). Der eine 
einzige PWM-Pin vom Raspi beeinflusst z.B. die analoge Soundausgabe ganz 
enorm, daher externer DAC für 1,5-20€, je nach Qualitätsanspruch.
Wegen Drehencoder und Display: entweder direkt an die GPIOs dran oder 
wie im o.g. Projekt über einen AVR-Slave. Bei mir soll's ein Arduino 
Mini als Slave werden, kostet ~3€ und da spar ich mir das SMD löten.
Schnittstellenkanditaten sind I2C, SPI und UART, hab noch keinen 
Favoriten. Hinweise Willkommen :)
Grüße!

von Ralph S. (jjflash)


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Mein Uralt-"Internetradio" (eigentlich kann ich das so gar nicht 
bezeichnen) besteht aus einem wirklich alten Mini-ITX Board (1 GHz) der 
von einer SD-Karte bootet.

Im Bios wurde der Takt sogar auf 800 MHz herunter gedreht, damit das 
Teil OHNE aktive Lüfter auskommt.

Als System ist ein Konsolen - Slackwarelinux drauf.

An der seriellen Schnittstelle ist so etwas wie ein "AVR-Terminal" das 
mir über bestimmte Tasten eben an das Linux Befehle übermitteln kann und 
von Linux gesandte Daten an das Display schickt.

Auf Linux selbst läuft ein GCC Programm, das

- den Sender auswählt
- das Textdisplay beschreibt
- den Internetsender aufruft

Wenn es einen Sender nicht mehr gibt, muß ich das Teil pflegen in dem 
ich eine richtige Tastatur und einen richtigen Monitor anschließe, die 
Mühe, das über LAN zu machen habe ich mir nicht gemacht, weil die 
Senderliste nicht so wirklich oft geändert wird (und, ich muß zugeben, 
ich höre auch nicht mehr so viel Radio).

An den Soundausgang des Boards hab ich 2 TDA 2030 Verstärker angesetzt !

Damals war das Ding "heiß", heute ruft das keinen mehr hinterm Ofen 
hervor. Wenn ich es richtig weiß, gibts bei Pollin sogar ein ITC Board 
um die 30 Euro, das mit einer einzigen Betriebsspannung auskommt !

Der Haken an dem Radio ist dann aber wirklich: Es braucht eine Steckdose 
!
Uuuuuuuuund: bei aller Bastelei glaub ich, ein fertiges zu kaufen ist 
wohl preiswerter !

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