Seit einigen Jahren bin ich im Besitz von o.g. Radio. Ich habe das Ding mal für ca. 100 Euro bei Aldi gekauft. Lange Zeit war ich recht zufrieden. Doch seit einigen Monaten merkt man, das nichts für die Ewigkeit gemacht ist. Zum einen ist die Fernbedienung ein billiges Ding und einzelne Tasten blättern ab, zum anderen wird die Software nicht mehr gepflegt. Die Podcasts und Internetradiosender werden von "irgendwo" aus dem Netz gezogen und offensichtlich wird das nicht mehr weiter gepflegt. Es werden also immer weniger Sender, aktuelle Podcasts tauchen nicht auf. Beispiel: Wanhoffs Wissenschaft endet Anfang September, neue Folgen tauchen nicht auf. UKW geht noch gut... Alternative Firmware scheint es leider nicht zu geben. Also muss Ersatz her. Nochmal mache ich den Fehler nicht dass ich ein Gerät kaufe dass abhängig ist von einem einzelnen Anbieter. In Frage käme ein Android-Tablet das man mit Software und externen Lautsprechern "pimpt", ein Raspberry oder ein Minirouter. Was haltet ihr für praktikabel und flexibel?
Irgendeinbilliges Android-Tablet + z.B. https://play.google.com/store/apps/details?id=de.radio.android würde ich für sowas vermutlich einfach nehmen
Oliver Stellebaum schrieb: > Zum einen ist die Fernbedienung ein billiges Ding und einzelne Tasten > blättern ab, Die ließe sich ja nun durch eine andere ersetzen, ohne daß das damit bediente Gerät darunter leiden muss. > zum anderen wird die Software nicht mehr gepflegt. Vielleicht lässt sich ja mit den Informationen hier http://www.cyberspectrum.de/tevion-iwr-294.html etwas anfangen; dort wird immerhin der verbaute Chipsatz ("Venice 6") identifiziert http://www.frontier-silicon.co.uk/products/modules/venice6.htm
Wenn man den ganzen Krempel zusammenrechnet, den ein Smartphone ersetzen kann dann lohnt sich die Anschaffung. Tablet? Wozu? Ist nur unnötig groß. Gute Smartphones haben auch erstaunlich gute Lautsprecher (mit Sicherheit besser als der eines 100 Euro Webradios) mit denen man angenehm Radio hören kann. Man kann aber auch einen Verstärker an den Klinkenausgang anschliessen oder über Bluetooth/A2DP den Ton übertragen.
Ossi Losskopp schrieb: > Gute Smartphones haben auch erstaunlich gute Lautsprecher Naja, tiefe Töne kann man damit schon aus physikalischen Gründen nicht wiedergeben. Gruss Harald
Ossi Losskopp schrieb: > Gute Smartphones haben auch erstaunlich gute Lautsprecher (mit > Sicherheit besser als der eines 100 Euro Webradios) mit denen man > angenehm Radio hören kann. Ja, es ist immer wieder lustig zuzusehen, mit welchem Stolz sich Halbstarke mit dieser bass-kastrierten Tschdinerassa-Bumm-Bumm-Musik auf die Straße trauen. > Man kann aber auch einen Verstärker an den > Klinkenausgang anschliessen oder über Bluetooth/A2DP den Ton übertragen. Davon wird die Musik zwar nicht besser, aber den Gesetzen der Physik wird hier schon eher Tribut gezollt. Viele Leute wollen einen "Knopf", mit dem sie einfach das Radio "andrehen". Diesen Komfort bieten nur wenige und dann eher analog orientierte Radios.
J. Ad. schrieb: > Ja, es ist immer wieder lustig zuzusehen, mit welchem Stolz sich > Halbstarke mit dieser bass-kastrierten Tschdinerassa-Bumm-Bumm-Musik auf > die Straße trauen. Ja mach ich auch immer wenn ich in der S-Bahn sitze. D-Radio Wissen voll aufgedreht. Der Bass ist übrigens besser als bei meinem (Subkompakt) Laptop. Die Sprache ist glasklar und super verständlich. Achso, ich rede nicht von winzigen Billighandys sondern vom Galaxy Note 2. Für daheim hab ich auch 1000 Euro Bowers & Wilkins Lautsprecher. Das heisst nicht dass der Sound vom Smarphone schlecht ist. Für Radio zwischendurch vollkommen ausreichend. J. Ad. schrieb: > Viele Leute wollen einen "Knopf", mit dem sie einfach das Radio > "andrehen". Diesen Komfort bieten nur wenige und dann eher analog > orientierte Radios. Sind das die Leute die Kamera, Webradio, Navi, Handy, Taschenlampe, Notizblock und Kalender separat mit sich rumschleppen? Unterbeleuchtete Hipster die mit 100 Euro Moleskine Notizbüchern rumlaufen?
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Ossi Losskopp schrieb: > Sind das die Leute die Kamera, Webradio, Navi, Handy, Taschenlampe, > Notizblock und Kalender separat mit sich rumschleppen? Unterbeleuchtete > Hipster die mit 100 Euro Moleskine Notizbüchern rumlaufen? Das sind Leute, die in der Früh beim Kaffeetrinken nicht schon wie bekloppt am Smartphone hängen und einfach mal die Nachrichten hören wollen. Aber wer nicht auch nachts online erreichbar ist (und dann natürlich auch auf jeden Schmarrn antwortet) und nicht ständig gesenkten Hauptes durch die Straßen zieht ist natürlich unterbelichtet. P.S. Was sind Moleskine Notizbücher? Was vom Papst?
Leute ;-) Zankt euch doch nicht gleich wieder. Viel Geld wollte ich nicht ausgeben, also nicht mehr als die 100 Euro die das Kack-Radio mal gekostet hat. Ein kleines Smartphone habe ich, eigentlich eine gute Idee. Vielleicht externe Lautsprecher dran und so eine Ladestation auf dem Nachtschrank. Ich möchte eben so einen Kabelsalat vermeiden.
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Oliver Stellebaum schrieb: > Ich möchte eben so einen Kabelsalat vermeiden. Wenn Telefon schon vorhanden - dann gibts wohl nichts besseres als Bluetooth Lautsprecher. http://reviews.cnet.com/best-bluetooth-speakers/
Ossi Losskopp schrieb: > Gute Smartphones haben auch erstaunlich gute Lautsprecher (mit > Sicherheit besser als der eines 100 Euro Webradios) mit denen man > angenehm Radio hören kann. Man kann aber auch einen Verstärker an den > Klinkenausgang anschliessen oder über Bluetooth/A2DP den Ton übertragen. Also mein Smartphone schafft 2-3 Stunden dann ist der Akku alle. Wie wäre esmit nem normalen Radio ? Also einfach UKW und gut ist?
M. S. schrieb: > Wie wäre esmit nem normalen Radio ? Also einfach UKW und gut ist? Das, was man per UKW als "Radioprogramm" empfangen kann, sollte Erklärung genug sein.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das, was man per UKW als "Radioprogramm" empfangen kann, sollte > Erklärung genug sein. Was willst du damit sagen?
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Da ich gerne mal einen Podcast oder ein Hörbuch zur Entspannung lausche fällt ein reines UKW-Radio aus.
Uhu Uhuhu schrieb: > Was willst du damit sagen? Dass die meisten Sender kacke sind?
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vn nn schrieb: > Dass die meisten Sender kacke sind? Man muß ja nicht die meisten hören. Unter dem Rest gibts einige, die wirklich gut sind.
Uhu Uhuhu schrieb: > Unter dem Rest gibts einige, die > wirklich gut sind. Das mag in einigen Regionen Deutschlands der Fall sein. Ich lebe in Berlin, und ich weigere mich, dort Radios einzuschalten.
Oliver Stellebaum schrieb: > Da ich gerne mal einen Podcast oder ein Hörbuch zur Entspannung lausche > fällt ein reines UKW-Radio aus. Sorry das ich so Frage, ich habe wirklich 0 Erfharung mit Internetradios aber ich weiss das z.B. Radiosender auf Ihren Webseiten Podcasts anbieten. Wie rufst Du die ab? Mit einem Internetradio stelle ich mir das komplex du müßtest doch die URL eingeben ?
Das Webradio holt sich von irgendwo eine Liste der "Sender" (die in diesem Falle offenbar nicht mehr wirklich gepflegt wird).
Klare Tendenz zu Raspberry Pi inklusive USB-Soundkarte. Dazu entweder Aktivboxen oder gleich mit Verstärker in ein Gehäuse selbst bauen. Vorteil: allerlei verschiedene Clients möglich. Von Airplay über das oben genannte Radio bis zu Squeezebox. Bastel auch gerade mal wieder an sowas rum: Altes Noxon-Webradio entkernen und dafür Raspi reinbauen.
M. S. schrieb: > Wie rufst Du die ab? Mit einem Internetradio stelle ich mir > das komplex du müßtest doch die URL eingeben ? Das "Internetradio" holt die Podcasts von irgendeinem im Radio eingestellten Podcast-Dienst/Internetradiodienst. Solange da am anderen Ende jemand tagtäglich die Listen pflegt oder das automatisiert eingelesen wird ist das kein Problem. Anscheinend haben aber die Tippsklaven nach 3-4 Jahren keine Lust mehr, die Listen zu pflegen. @Tobias, wieso USB-Audio am Raspberry, der hat doch schon Audio eingebaut. Oder meintest Du einen dieser 20€-Router mit einer USB-Soundkarte? Problem dabei ist wohl das HID (Mensch-Maschine-Schnittstelle). Das derzeitige Radio hat ein mehrzeiliges LCD, ein paar Knöpfe und ein großes Drehrad (Drehencoder?). Das muss ja nun nicht 100% übernommen werden, aber irgendwie muss mein Musikwunsch ja dem Gerät übermittelt werden.
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Ossi Losskopp schrieb: > J. Ad. schrieb: >> Viele Leute wollen einen "Knopf", mit dem sie einfach das Radio >> "andrehen". Diesen Komfort bieten nur wenige und dann eher analog >> orientierte Radios. > > Sind das die Leute die Kamera, Webradio, Navi, Handy, Taschenlampe, > Notizblock und Kalender separat mit sich rumschleppen? Unterbeleuchtete > Hipster die mit 100 Euro Moleskine Notizbüchern rumlaufen? Geistig unterbeleuchtet sind eher die Leute, die ein Navi, einen Notizblock und einen Kalender brauchen, weil sie sich nix merken können und die blind sind und deshalb eine Taschenlampe brauchen. Und völlig unterbelichtet sind die, die eine Smartphonefunzel als Taschenlampe bezeichnen.
Oliver Stellebaum schrieb: > M. S. schrieb: >> Wie rufst Du die ab? Mit einem Internetradio stelle ich mir >> das komplex du müßtest doch die URL eingeben ? > > Das "Internetradio" holt die Podcasts von irgendeinem im Radio > eingestellten Podcast-Dienst/Internetradiodienst. Kannst du eine Quelle für deine Behauptung benennen? Ordentliche Internetradios holen sich lediglich eine Liste von Radiosendern von irgendwelchen zentralen Diensten. Das IP-Radio erfährt darüber, wo welcher Radiosender zu finden ist, der Podcast kommt dann vom Server des Radiosenders. Werden die Listen nicht mehr gepflegt, dann bekommt man keine neuen Sender mehr, aber die alten kann man weiterhin hören. Das ALDI-Radio muss also richtiger Schrott sein.
Ich meine, vtuner.com ist der Platzhirsch unter den Anlaufstellen, bei denen sich die Radios die Stationslisten holen. Mal auf der Seite nachsehen, MEDION gehört zur vtuner-Kundschaft. Vor einiger Zeit war das aber mal der Diskussions- und Kritikpunkt bei den günstigen Internetradios, dass sie meist keine Wahlmöglicheit lassen, wo man die Senderliste herbekommt.
Oliver Stellebaum schrieb: > @Tobias, wieso USB-Audio am Raspberry, der hat doch schon Audio > eingebaut. Oder meintest Du einen dieser 20€-Router mit einer > USB-Soundkarte? > > Problem dabei ist wohl das HID (Mensch-Maschine-Schnittstelle). > Das derzeitige Radio hat ein mehrzeiliges LCD, ein paar Knöpfe und ein > großes Drehrad (Drehencoder?). > Das muss ja nun nicht 100% übernommen werden, aber irgendwie muss mein > Musikwunsch ja dem Gerät übermittelt werden. Die 3.5mm Klinke im Raspi ist... naja... sagen wir mal 'nicht optimal'. Der HDMI-Ausgang ist gut (daher direkt an Anlage kein Problem). Der eine einzige PWM-Pin vom Raspi beeinflusst z.B. die analoge Soundausgabe ganz enorm, daher externer DAC für 1,5-20€, je nach Qualitätsanspruch. Wegen Drehencoder und Display: entweder direkt an die GPIOs dran oder wie im o.g. Projekt über einen AVR-Slave. Bei mir soll's ein Arduino Mini als Slave werden, kostet ~3€ und da spar ich mir das SMD löten. Schnittstellenkanditaten sind I2C, SPI und UART, hab noch keinen Favoriten. Hinweise Willkommen :) Grüße!
Mein Uralt-"Internetradio" (eigentlich kann ich das so gar nicht bezeichnen) besteht aus einem wirklich alten Mini-ITX Board (1 GHz) der von einer SD-Karte bootet. Im Bios wurde der Takt sogar auf 800 MHz herunter gedreht, damit das Teil OHNE aktive Lüfter auskommt. Als System ist ein Konsolen - Slackwarelinux drauf. An der seriellen Schnittstelle ist so etwas wie ein "AVR-Terminal" das mir über bestimmte Tasten eben an das Linux Befehle übermitteln kann und von Linux gesandte Daten an das Display schickt. Auf Linux selbst läuft ein GCC Programm, das - den Sender auswählt - das Textdisplay beschreibt - den Internetsender aufruft Wenn es einen Sender nicht mehr gibt, muß ich das Teil pflegen in dem ich eine richtige Tastatur und einen richtigen Monitor anschließe, die Mühe, das über LAN zu machen habe ich mir nicht gemacht, weil die Senderliste nicht so wirklich oft geändert wird (und, ich muß zugeben, ich höre auch nicht mehr so viel Radio). An den Soundausgang des Boards hab ich 2 TDA 2030 Verstärker angesetzt ! Damals war das Ding "heiß", heute ruft das keinen mehr hinterm Ofen hervor. Wenn ich es richtig weiß, gibts bei Pollin sogar ein ITC Board um die 30 Euro, das mit einer einzigen Betriebsspannung auskommt ! Der Haken an dem Radio ist dann aber wirklich: Es braucht eine Steckdose ! Uuuuuuuuund: bei aller Bastelei glaub ich, ein fertiges zu kaufen ist wohl preiswerter !
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