Hallo Leute, ich möchte ein niederfrequentes (ca 5KHz) Signal, was ich über eine Spule per Induktion empfange, verstärken. Ich habe einen LM324AN ,sowie 5V aus einer Batterie. Nun möchte ich in zwei Stufen verstärken. Da ich über die invertierenden Eingänge gehen möchte, habe ich die nichtinvertierenden Eingänge mit einem Spannungsteiler auf die halbe Betriebsspannung gesetzt. An K1 möchte ich das Signal in der ca 5 fachen Verstärkung abgreifen (nur fürs Oszi) an K2 möchte ich dann die einstellbare Verstärkung von IC1 B abgreifen. Danach sollte später noch ein Schmidttrigger kommen. Es kommt nu nix raus. ;-(( Vorher hatte ich die nichtinvertierenden Eingänge auf GND gesetzt und mich gewundert, dass man bei single supply nicht so ohne Weiteres invertieren kann. Durchs Forum kam ich dann auf die Lösung mit der halben Betriebsspannung. Entstörkondensatoren sollen später dazu kommen. Kann mir jemand einen Tipp geben, warum diese Schaltung gar nichts macht? Vielen Dank!
Pin 2 von L1 liegt auf dem Arbeitspotential, gegeben durch R3/R4. Wo hast Du aber Pin 1 von L1 angeschlossen? Was bedeutet das Kreuz? Was auch immer, schalte Pin1 von L1 auf GND und schalte zwischen Pin 2 von L1 und R1 unbedingt einen Kondensator. Dann funktioniert es. Überlege Dir, warum es dann funktioniert... Beachten musst Du, dass die Grenzfrequenz des passiven HP-Filter, bestehend aus R1 und diesem genannten Kondensator, sehr viel niederfrequenter ist als die von Dir genannten 5 kHz. Dieser Kondi darf auch ein Elko sein. Gruss Thomas
Oups, L1 hängt einmal über R1 am invertierenden Eingan, den anderen Pin habe ich auf GND gelegt, hatte ich vergessen einzutragen. @thom45 ich verstehe nicht, wieso PIn 1 am Arbeitspotential liegt, das liegt doch von Spannungsteiler aus am + Eingang. Warum es mit Kondi gehen soll ist mir unklar, da es vorher bei Bezugspunkt GND ohne jeden Kondi ging. Ist aber kein Problem es zu probieren....... Gruss Thomas
So, nach dem Einbau der Kondensatoren begann die Schaltung das Signal zu verarbeiten. @thom45 : ich denke, dass ich damit die DC-Anteile rausgenommen habe. @lupin : Das Umklemmen der Spule von GND auf die virtuelle Masse brachte eine weitere Verbesserung. Vielen Dank für Eure Hilfe ! Nun versuche ich noch einen Schmidt-Trigger hinten dranzusetzen.......... Gruß Thomas
Thomas schrieb: > Oups, > > L1 hängt einmal über R1 am invertierenden Eingan, den anderen Pin habe > ich auf GND gelegt, hatte ich vergessen einzutragen. > > @thom45 > ich verstehe nicht, wieso PIn 1 am Arbeitspotential liegt, das liegt > doch von Spannungsteiler aus am + Eingang. Weil im Zustand der Gegenkopplung die Spannung zwischen den beiden Opampeingängen 0 V beträgt. Deshalb hat der invertierende Eingang die selbe DC-Spannung wie der nichtinvertierende. Man bezeichnet diese Spannung auch virtuell. Zu dieser Sache empfehle ich Dir dringend die Opamp-Grundlagen zu studieren. > Warum es mit Kondi gehen soll ist mir unklar, da es vorher bei > Bezugspunkt GND ohne jeden Kondi ging. Nein das kann so nicht stimmen, weil dadurch IC:A1 in die Sättigung getrieben wird. Dies kommt dadurch zustande, weil zwischen den beiden Opampeingängen ein Spannungswert aufgezwungen, der gar nie sein darf. Ein Kondensator wie beschrieben, dient der sogenannten DC-Entopplung. D.h. er sorgt dafür, dass der Opamp richtig arbeiten kann mit der notwendigen Eigenschaft als nichtinv. Verstärker. > Ist aber kein Problem es zu > probieren....... Mein Vorschlag wäre es die Grundlagen zu den Opamps seriös zu studieren. Diese Empfehlung ist keineswegs ein Widerspruch zum Expermimentieren. Nicht entweder oder, sowohl als auch gilt. Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg. Gruss Thomas
@Thom45 Vielen Dank für die ausführliche Erklärung! Ich hatte begonnen mich mit den Grundlagen auseinanderzusetzten. Dabei fiel mir auf. dass mir schon für das Verständnis der Grundlagen des OPV einiges an Grundlagen fehlt, da ich völlig fachfremd bin. Bin aber dabei, mich entsprechend einzulesen. nochmals vielen Dank!
Thomas schrieb: > @Thom45 > > Vielen Dank für die ausführliche Erklärung! Ich hatte begonnen mich mit > den Grundlagen auseinanderzusetzten. Dabei fiel mir auf. dass mir schon > für das Verständnis der Grundlagen des OPV einiges an Grundlagen fehlt, > da ich völlig fachfremd bin. > Bin aber dabei, mich entsprechend einzulesen. > > nochmals vielen Dank! Bitte gern geschehen. Ich kann Dir dazu meine folgenden praxisorientierten Elektronik-Minikurse im Bereich Opamp und Instrumentationsverstärker anbieten: "Verstärkerschaltungen, Operationsverstärker, OTA, Instrumentationsverstärker, Isolationsverstärker..." http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/index.htm#verstaerker Gruss Thomas
Thomas schrieb: > So, > > nach dem Einbau der Kondensatoren begann die Schaltung das Signal zu > verarbeiten. Parallel zu R4 ist auf jeden Fall noch ein C erforderlich. Dein virtueller GND hat sonst 11kΩ Innenwiderstand, auch für AC. Zumindest für AC sollte er deutlich kleiner sein. Dann ist C1 nicht notwendig. R5 ist unglücklich, weil du hier die Verstärkung bis auf ∞ einstellen kannst. Auch das geht nicht gut. Also: zwischen R5 und C2 einen Widerstand einbringen, der die maximale Verstärkung von IC1B bestimmt. Wenn du eine endliche, große Verstärkung einstellst (Poti eingestellt auf 1k/49k), dann ist C2 zu klein gewählt. Das führt zu einem deutlichen Hochpassverhalten - ich weiß allerdings nicht, wie weit nach unten du noch verstärken möchtest. C2 sollte man lassen wegen der Offsetspannung von IC1A und der hohen Verstärkung von IC1B. Beachte auch, dass der LM324 am Ausgang nur bis VCC-1.5V kommt (worst case). Da wäre es vielleicht geschickter, den virtuellen GND auf (5V-1.5V)/2 zu legen, um einen größeren Aussteuerbereich zu erhalten.
@thom45, danke für den Literatur Tipp! Gute Seite! @ HildeK das mit der unendlichen Verstärkung war nicht mein Ziel, sondern lediglich die Verstellbarkeit der Verstärkung zum "rumspielen" und messen. Vielen Dank für Deine Hinweise. Gruß Thomas
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