Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Unzufrieden im Job, doch jetzt das.


von Stefan (Gast)


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Hi,

ich bin schon seit längerem unzufrieden in meinen Job. Es ist mein 
erster nach dem Studium. Bin nun mittlerweie schon 1 Jahr dabei. Wollte 
mich demnächst nach was neuen umschauen. Doch wird uns 
überraschenderweise ein Kollege verlassen. Nun denke ich werde ich 
anscheinend sein Projekt übernehmen müssen, er war damit 2,5Jahre 
beschäftigt und ich bin noch "Grün" hinter den Ohren. Dazu kommt was 
mich am meisten bedrückt das Projekt ist eher für Kenntnisse von 
Maschinenbau Ingenieuren angelehnt. Ich jedoch betreue nur 
Elektrotechnische Komponenten.

Jetzt hab ich nun ein zweites Projekt am Hals, beide sollen Ende 
nächstes Jahr in die heiße Phase gehen. Wenn ich nun kündige, dann wird 
es denk ich für die restlichen etwas unangenehm, da noch mehr Arbeit und 
dazu fremde. Ich weiß, manche werden hier sagen pfeif doch auf den 
Arbeitgeber. Der würde das auch so mit dir machen usw..

Naja ich wollte mal eure Meinung hören, ich kann ja theoretisch schlecht 
die Übernahme der Arbeit verweigern, da Tätigkeitsfremd.

Grüße

Stefan

von Claus M. (energy)


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Warum bist du schon länger unzufrieden ?

von Paul (Gast)


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Bist Du über eine Zeitarbeitsfirma/Vermittler an den Job gekommen? 
Wieviele Mitarbeiter bzw. wie groß ist die Firma? Auf jeden Fall 
wechseln, wenn Du kannst. Glaube mir, es wird nicht besser. Ich habe das 
auch schon durch.

von Stefan (Gast)


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Hi,

@Claus:
naja die Tätigkeit entspricht nicht dem was ich mir nach dem Studium 
vorgestellt habe. Habe viel zu wenig mit Elektrotechnik zu tun, bin eher 
so ein Unikat in der Maschinenbau belasteten Abteilung. Zudem ist die 
Tätigkeit auch nicht das was ich mir vorgestellt habe länger zu machen.

@Paul:
Keine Zeitarbeitsfirma, großer Automobilzulieferer >70.000 MA

von Kevin (Gast)


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Stefan schrieb:
> seit längerem unzufrieden
OK
> nach was neuen umschauen
Sehr Gut
> für die restlichen etwas unangenehm
kann dir egal sein

Einen Tipp für deinen Lebens-/Arbeitsweg.

Wer sich im Berufe hat zerissen,
den wird danach auf's Grab geschi....

von Martin S. (sirnails)


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Stefan schrieb:
> Wenn ich nun kündige, dann wird
> es denk ich für die restlichen etwas unangenehm, da noch mehr Arbeit und
> dazu fremde.

Wer von den alten Kollegen und Vorgesetzten wird Dir denn in der neuen 
Firma zur Seite gestellt? Niemand! Und genauso solltest Du dich auch 
verhalten. Du bist kein Depp, der nichtmal eine Schaufel halten kann und 
froh um jede Anstellung sein sollte, die länger als die Probezeit ist.

Sei ein Egoist! Ignoriere die anderen und nach Dir die Sintflut! Es kann 
Dir egal sein, denn NIEMANDEN interessiert, ob Du irgendwann auf der 
Strecke bleibst, nur weil Du es allen anderen recht machen wolltest oder 
aus den falschen Motiven in Deinem Job geblieben bist.

Außerdem lässt sich ein früherer Arbeitsplatzwechsel beim nächsten AG 
besser verkaufen, denn ins Klo kann jeder mal greifen.

von ampel (Gast)


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Stefan schrieb:
> Jetzt hab ich nun ein zweites Projekt am Hals, beide sollen Ende
> nächstes Jahr in die heiße Phase gehen. Wenn ich nun kündige, dann wird
> es denk ich für die restlichen etwas unangenehm, da noch mehr Arbeit und
> dazu fremde. Ich weiß, manche werden hier sagen pfeif doch auf den
> Arbeitgeber. Der würde das auch so mit dir machen usw..

Das sind deine Kollegen und keine innigen, intimen Freundschaften wo es 
um Gegenseitigkeit und Vertrauen geht. Du gibst ihnen Zeit und 
Erfahrung, im Gegensatz kassierst du Kohle - das ist der Markt.

Dein Arbeitgeber muss mit deiner Kündigung jederzeit rechnen, dafür gibt 
es ja die Kündigungsfrist. Wenn er diese zu knapp bemessen hat, Shit 
happens, da hat diejenige Person verkackt, welche den Vertrag 
unterschrieben hat.

Du bist für dein eigenes Wohl verantwortlich. Es wäre das beste, wenn du 
ein wenig Distanz zu deinem Arbeitgeber gewinnst, sonst endest du mit 40 
mit 400 Stunden im Burnout.

von Abteilungsleiter (Gast)


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Wenn dir die neuen Aufgaben Spaß machen, bleibe. Ansonsten hat sich ja 
nichts geändert. Aber: Rede rechtzeitig mit deinem Chef und deinen 
Kollegen über dein Vorhaben. Wenn du ihnen die Chance gibst, rechtzeitig 
auf die neue Situation zu reagieren (Ersatz beschaffen, den du dann noch 
einarbeiten kannst), kann man dir nichts vorwerfen (und wenn es doch 
jemand tut kannst du es guten Gewissens ignorieren). Einfach ohne 
Vorwarnung kündigen halte ich für schlechten Stil.

von Paul (Gast)


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Abteilungsleiter schrieb:
> Einfach ohne
> Vorwarnung kündigen halte ich für schlechten Stil.

Wieso? Es gibt doch eine Kündigungsfrist. Der Arbeitgeber hat ja die 
gleiche Möglichkeit.

von Sven (Gast)


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Stefan schrieb:
> Jetzt hab ich nun ein zweites Projekt am Hals, beide sollen Ende
> nächstes Jahr in die heiße Phase gehen. Wenn ich nun kündige, dann wird
> es denk ich für die restlichen etwas unangenehm


Das klingt als währst du in einer sehr guten Position mal mit deinem 
Cheff über deine Arbeitsbedingungen und deine Bezahlung zu reden. 
Eventuell fällt es dir dann etwas leichter zwei Projekte zu leiten oder 
eben zu gehen.

von Abteilungsleiter (Gast)


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Paul schrieb:
> Wieso? Es gibt doch eine Kündigungsfrist. Der Arbeitgeber hat ja die
> gleiche Möglichkeit.

Nein, die Möglichkeiten des Arbeitgebers sind deutlich eingeschränkt. 
Eine Kündigung ohne Begründung ist beispielsweise in der Regel nicht 
möglich.

Es geht hier nicht um die rechtliche Seite, sondern es ist einfach eine 
Sache der Fairness. Und es ist einfach fair, wenn man seinem Arbeitgeber 
nicht erst durch die Kündigung mit teilt, dass man sich nach einem 
anderen Job umsieht.

von Matthias (Gast)


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Stefan schrieb:
> großer Automobilzulieferer >70.000 MA

Also da sollten ja wohl etliche Möglichkeiten eines internen Wechsels 
existieren.
Die meisten Leute sind halt froh, wenn Ihnen der Einstieg in ein 
Großunternehmen wie Bosch oder Delphi gelingt. Wechselst Du jetzt in ein 
'kleineres' Unternehmen, würde man Dich im VG sofort fragen, wieso und 
weshalb.

von Stefan (Gast)


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@Matthias:
genau da drin liegt die Schwierigkeit, ich möchte nicht in ein kleineres 
Unternehmen wechseln. Bei uns in der Gegend gibt es zudem noch mehrere 
Großkonzerne wie Siemens, Continental,...

Ein interner Wechsel wäre natürlich ideal, aber kann mir mein Chef da 
was nachtragen. Ich meine der zukünftige Abteilungsleiter kann ja ohne 
weiteres bei meinen jetzigen Chef anrufen. Will nicht damit sagen das 
ich mir was zu Schulden hab kommen lassen. Jedoch kann mein Chef seiner 
Ärgerniss meiner Kündigung auch bei meinen zukünftigen Chef Luft machen.

Wie bewerbe ich mich intern, soll ich vorher meinen Chef darüber 
informieren das ich mich neu bewerben möchte? Die Gefahr besteht ja das 
der Personalmensch meinen Chef die "freudige" Mitteilung macht das ich 
mich wo anders beworben habe. Das kommt dann nich so gut.

von Paul (Gast)


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Abteilungsleiter schrieb:
> Nein, die Möglichkeiten des Arbeitgebers sind deutlich eingeschränkt.
> Eine Kündigung ohne Begründung ist beispielsweise in der Regel nicht
> möglich.

Grundsätzlich hast Du recht. Das geht aber ganz schnell, wenn man 
möchte.

Ich möchte hier auf keinen Fall als Meckerer erscheinen, aber ich denke, 
dass in dem vom TO beschriebenem Fall, Fehler gemacht werden. Für mich 
stellt es sich so dar, als ob da das Geld für einen 
Maschinenbau-Ingenieur oder einen Mechtronik-Ingenieur eingespart werden 
soll. Abgesehen davon, dass sich die Belastung für ihn nun verdoppelt 
(oder verdreifacht -> neues zusätzliches Gebiet), sagt ihm offenbar das 
bisher zu bearbeitende Gebiet auch nicht sonderlich zu. Damit muss ein 
Arbeitgeber doch rechnen und sich absichern. Da ist meiner Meinung nach 
der Mitarbeiter schuld, wenn er geht.
Das ist doch auch ein Teil des Aufgabengebiets vom Arbeitgeber bzw. der 
Führungskräfte oder nicht?

von Abteilungsleiter (Gast)


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Stefan schrieb:
> Jedoch kann mein Chef seiner
> Ärgerniss meiner Kündigung auch bei meinen zukünftigen Chef Luft machen.

Könnte er, das weiß dein zukünftiger Chef aber auch und wird das auch 
entsprechend bewerten.

Stefan schrieb:
> Wie bewerbe ich mich intern, soll ich vorher meinen Chef darüber
> informieren das ich mich neu bewerben möchte? Die Gefahr besteht ja das
> der Personalmensch meinen Chef die "freudige" Mitteilung macht das ich
> mich wo anders beworben habe. Das kommt dann nich so gut.

Ja, informiere ihn auf jeden Fall!

Paul schrieb:
> Das ist doch auch ein Teil des Aufgabengebiets vom Arbeitgeber bzw. der
> Führungskräfte oder nicht?

Natürlich. Den Führungskräften sind aber auch manchmal die Hände 
gebunden (weil sie beispielsweise Personalanforderungen nicht genehmigt 
bekommen) und müssen dann mit vorhandenen Ressourcen jonglieren. Es kann 
durchaus sein, dass der Chef schon lange einen Maschinenbauer wollte, 
aber das Management keine zusätzliche Stelle genehmigt. Von daher 
schadet es nicht, wenn man mit dem Chef einfach mal über die Situation 
redet und durchaus anklingen lässt, dass man über einen Wechsel 
nachdenkt. Die Begründung dafür ist ja durchaus nachvollziehbar.

von Stefan (Gast)


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Paul schrieb:
> Da ist meiner Meinung nach
> der Mitarbeiter schuld, wenn er geht.

@Paul:
wieso ist hier der Mitarbeiter Schuld?

von Paul (Gast)


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Abteilungsleiter schrieb:
> Natürlich. Den Führungskräften sind aber auch manchmal die Hände
> gebunden (weil sie beispielsweise Personalanforderungen nicht genehmigt
> bekommen) und müssen dann mit vorhandenen Ressourcen jonglieren. Es kann
> durchaus sein, dass der Chef schon lange einen Maschinenbauer wollte,
> aber das Management keine zusätzliche Stelle genehmigt. Von daher
> schadet es nicht, wenn man mit dem Chef einfach mal über die Situation
> redet und durchaus anklingen lässt, dass man über einen Wechsel
> nachdenkt. Die Begründung dafür ist ja durchaus nachvollziehbar.

Na gut. Argumentativ hast Du in diesem Punkt recht. Bescheid sagen kann 
er ja. Aber er schrieb ja auch, dass es vorher schon keine Spaß mehr 
gemacht hat. Das wird sich durch keine Maßnahme ändern. Jedenfalls keine 
realistische Maßnahme.

von Paul (Gast)


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Stefan schrieb:
> Paul schrieb:
>> Da ist meiner Meinung nach
>> der Mitarbeiter schuld, wenn er geht.
>
> @Paul:
> wieso ist hier der Mitarbeiter Schuld?

Quark. Da fehlt ein nicht.

Also:

Da ist meiner Meinung nach
nicht der Mitarbeiter schuld, wenn er geht.

von Abteilungsleiter (Gast)


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Paul schrieb:
> Bescheid sagen kann
> er ja. Aber er schrieb ja auch, dass es vorher schon keine Spaß mehr
> gemacht hat. Das wird sich durch keine Maßnahme ändern. Jedenfalls keine
> realistische Maßnahme.

Nein, wahrscheinlich nicht. Ich halte es trotzdem für wichtig, dass man 
keine verbrannte Erde hinterlässt. Erst recht nicht, wenn man sich die 
Option eines internen Wechsels offen halten will.

von Osterhase (Gast)


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Pfeif auf die Sorgen deines Arbeitgebers.

DU BIST NICHT MUTTER TERESA.

Dein Arbeitgeber hat sich darum zu kümmern, dass er personell gut 
aufgestellt ist. Und du hast ihm diese Arbeit nicht abzunehmen.
Er nimmt dir auch nicht deine ab.

Dann verzögern sich die Projekte halt etwas.

Wenn dir deine Arbeit keine Freude macht, dann such dir was anderes.

Wenn du dem Arbeitgeber keine Freude machst, sucht er sich auch was 
anderes.

Jeder ist ersetzbar. Es gibt Dienstleister die die Projekte weiterführen 
können.

Immer dieses Denken, ohne mich gehen die alle unter.

Mache dich glücklich und dann deinen Arbeitgeber.
Dein Arbeitgeber macht sich glücklich und dann dich.

Nie im Arbeitsverhältniss deken, die packen das nicht ohne mich.
Es verzögert sich allerhöchstens.
Jeder ist ersetzbar. Du und dein Arbeitgeber auch.

von Osterhase (Gast)


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Ach ja, an deinem Gehalt wirst ablesen können, wie sehr dich dein 
Arbeitgeber braucht und welche Wertschätzung und Sonderstellung du hast.

Ist dies Durchschnitt, findet sich auch was aus dem Durchschnitt recht 
schnell. Is das Unterdurchschnittlich, findet sich nach Meinung deines 
Arbeitgebers noch schneller was.

Bist du gut bis sehr gut bezahlt, will dich dein Arbeitgeber halten.
Dann rede mit ihm darüber, was dir nicht passt.

Bist du schlecht oder mittelmäßig bezahlt, behandle auch ihn 
entsprechend.


Du solltest dir eher die Frage stellen, wie lange wirste noch dableiben 
müssen, wenn dir der Job keine Freude macht.

von Seano L. (Gast)


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Stefan schrieb:
> Hi,
>
> ich bin schon seit längerem unzufrieden in meinen Job.
Na dann ist es doch eh klar: Anderen Job suchen. Ich schätze mal selbst 
wenn sie dir mehr bieten oder noch nen Helfer bereit stellen wirst du 
langfristig auch nicht glücklicher. Der falsche Laden -> wechsel.
Ob die jetzt Probleme bekommen ihre Projekte zu stemmen ist deren 
Problem, such dir schnellstens was anderes.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Stefan schrieb:
> Bin nun mittlerweie schon 1 Jahr dabei.

schon? erst.

von As-I-Roved-Out (Gast)


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Osterhase schrieb: "...viel..."
Er hat damit eindeutig Recht.
Wenn der Arbeitgeber dich halten will, dann wird er sich auch um das 
kümmern, was du von ihm wollen würdest, um zu bleiben.

Wenn du in dem Job unzufrieden bist dir aber die Region etc zusagen 
solltest du meiner Meinung nach dennoch bleiben, da du ja gerade eine 
"Veränderung" serviert bekommst. Sie lassen dich auf den Bereich 
Maschinenbau los und zeigen damit, entweder aus Not oder aus Vertrauen 
(Spekulation), dass sie es dir zutrauen. Jedenfalls optimistisch gesehen 
:)

von Ich (Gast)


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Abteilungsleiter schrieb:
> Es geht hier nicht um die rechtliche Seite, sondern es ist einfach eine
> Sache der Fairness. Und es ist einfach fair, wenn man seinem Arbeitgeber
> nicht erst durch die Kündigung mit teilt, dass man sich nach einem
> anderen Job umsieht.

Bevor man sich bewirbt, sollte man ein Gespräch mit dem Chef suchen und 
über die störenden Punkte reden.
Das man sich dann ggf. bewirbt, sollte klar sein., eine Kündigung dann 
nicht so völlig überraschend.

von sascha (Gast)


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Ich schrieb:
> Abteilungsleiter schrieb:
>> Es geht hier nicht um die rechtliche Seite, sondern es ist einfach eine
>> Sache der Fairness. Und es ist einfach fair, wenn man seinem Arbeitgeber
>> nicht erst durch die Kündigung mit teilt, dass man sich nach einem
>> anderen Job umsieht.
>
> Bevor man sich bewirbt, sollte man ein Gespräch mit dem Chef suchen und
> über die störenden Punkte reden.
> Das man sich dann ggf. bewirbt, sollte klar sein., eine Kündigung dann
> nicht so völlig überraschend.

Genau. Und damit schlafende Hunde wecken.

Die richtige Reihenfolge lautet:

Unzufrieden -> Alternative suchen, Fristen beachten -> Vom "neuen" AG 
unterschriebenen Vertrag aushändigen lassen -> Mit dem "noch" 
Arbeitgeber ein klärendes Gespräch suchen -> So-oder-so über mehr Gehalt 
freuen.

Sofern man beim bisherigen AG bleibt, das Geld mitnehmen und in jedem 
Fall weiterbewerben, weil man dort als "wechselwillig" eingestuft wird.

von Mr.T (Gast)


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sascha schrieb:
> Sofern man beim bisherigen AG bleibt, das Geld mitnehmen und in jedem
> Fall weiterbewerben, weil man dort als "wechselwillig" eingestuft wird.

Irgendwie sind wir doch alle wechselwillig, oder nicht?

von Ratsuchend (Gast)


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Stefan schrieb:
> Jetzt hab ich nun ein zweites Projekt am Hals, beide sollen Ende
> nächstes Jahr in die heiße Phase gehen. Wenn ich nun kündige, dann wird
> es denk ich für die restlichen etwas unangenehm, da noch mehr Arbeit und
> dazu fremde. Ich weiß, manche werden hier sagen pfeif doch auf den
> Arbeitgeber. Der würde das auch so mit dir machen usw..

Und dein AG würde niemanden neues einstellen wenn gleich zwei Leute 
gehen?

von A. $. (mikronom)


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Matthias schrieb:
> Stefan schrieb:
>> großer Automobilzulieferer >70.000 MA
>
> Also da sollten ja wohl etliche Möglichkeiten eines internen Wechsels
> existieren.

Dazu müsste man ja mal mit dem Chef reden. Aber ganz ehrlich, er kommt 
hier so verklemmt und kommunikationsunfähig rüber, der könnte höchstens 
einen Brief mit der Kündigung schreiben. Höchstens! Denn selbst da hat 
er schon Schuldgefühle.

Aber offen reden? Der kippt doch beim ersten lauten Wort um! Wenn der 
Chef in einem gemeinsamen Gespräch, dass es nie auf Bitten des 
Betroffenen geben wird, sagt "Ich erwarte aber von Ihnen, dass Sie das 
Projekt machen!", dann senkt der den Kopf, flüstern "Ja, gern!" und 
kriecht wieder an seinen Schreibtisch.

von ERA-Ingenieur (Gast)


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Zitat Oliver Kahn: "Eier, wir brauchen Eier!"

von Stefan (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Dazu müsste man ja mal mit dem Chef reden. Aber ganz ehrlich, er kommt
> hier so verklemmt und kommunikationsunfähig rüber, der könnte höchstens
> einen Brief mit der Kündigung schreiben. Höchstens! Denn selbst da hat
> er schon Schuldgefühle.
>
> Aber offen reden? Der kippt doch beim ersten lauten Wort um! Wenn der
> Chef in einem gemeinsamen Gespräch, dass es nie auf Bitten des
> Betroffenen geben wird, sagt "Ich erwarte aber von Ihnen, dass Sie das
> Projekt machen!", dann senkt der den Kopf, flüstern "Ja, gern!" und
> kriecht wieder an seinen Schreibtisch.

Ich sehe das eher so wie sascha schon geschrieben hat. Warum sollte ich 
in einen offenen Gespräch mit meinen Chef schlafende Hunde wecken? Ich 
werde mich intern nach passenden Stellen umsehen, wenn was dabei ist. 
Anfragen ob ich geeignet bin -> wenn ja, -> mit Chef darüber sprechen -> 
bewerben. Externe Bewerbungen werde ich ohne die Ankündigung an meinen 
Chef abwickeln. Der kriegt erst bescheid wenn ich den Vertrag in der 
Tasche habe. Das hat mit verklemmt und Schuldgefühle nichts zu tun.

von A. $. (mikronom)


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Stefan schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Dazu müsste man ja mal mit dem Chef reden. Aber ganz ehrlich, er kommt
>> hier so verklemmt und kommunikationsunfähig rüber, der könnte höchstens
>> einen Brief mit der Kündigung schreiben. Höchstens! Denn selbst da hat
>> er schon Schuldgefühle.
>>
>> Aber offen reden? Der kippt doch beim ersten lauten Wort um! Wenn der
>> Chef in einem gemeinsamen Gespräch, dass es nie auf Bitten des
>> Betroffenen geben wird, sagt "Ich erwarte aber von Ihnen, dass Sie das
>> Projekt machen!", dann senkt der den Kopf, flüstern "Ja, gern!" und
>> kriecht wieder an seinen Schreibtisch.
>
> Ich sehe das eher so wie sascha schon geschrieben hat. Warum sollte ich
> in einen offenen Gespräch mit meinen Chef schlafende Hunde wecken?

DU wirst das natürlich NIE tun. Außerdem könnte deine interne 
Stellenbewerbung die gleichen schlafenden Hunde wecken, in dem der neue 
Chef, bei dem du dich bewirbst, bei deinem Chef anruft.

> Ich
> werde mich intern nach passenden Stellen umsehen, wenn was dabei ist.
> Anfragen ob ich geeignet bin -> wenn ja, -> mit Chef darüber sprechen

ICH würde vorher mit dem Chef darüber sprechen, denn eventuell weiß der, 
wo es sogar eine für mich geeignete Stelle gibt. Außerdem könnte er dann 
auch sofort anfangen meinen Nachfolger zu suchen. Das wäre sogar fair, 
denn das dauert ja auch nicht nur zwei Tage.

DU dagegen hast Angst vor dem Gespräch, weshalb du es mit vielen 
Vorwänden in weite Ferne abschiebst.

Vielleicht ist dein Weggang sogar in seinem Interesse, könnte er sich 
dann einen ideal passenden Maschbauer oder Mechatroniker holen. Aber 
wenn man darüber natürlich nicht reden will, so wie du, dann schieben 
alle weiter ihren Frust vor sich her.

> Das hat mit verklemmt und Schuldgefühle nichts zu tun.

Man kann sich natürlich auch selber in die Taschen lügen. Besser wird es 
davon aber nicht. Deine Schuldgefühle hast du bereits hervorragend 
dokumentiert: "Jedoch kann mein Chef seiner Ärgerniss meiner Kündigung 
auch bei meinen zukünftigen Chef Luft machen. ... Die Gefahr besteht ja 
das der Personalmensch meinen Chef die "freudige" Mitteilung macht das 
ich mich wo anders beworben habe. Das kommt dann nich so gut."

Wenn ich mir deine Beiträge in diesem Thread anschaue erfüllst du für 
mich das Klischee des Ja-Sagers zu 100%. Kauf dir mal ein Buch wie zum 
Beispiel "Sag nicht ja wenn du nein sagen willst"

von Nein-Sager (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Kauf dir mal ein Buch wie zum
> Beispiel "Sag nicht ja wenn du nein sagen willst"

Das sollten vermutlich mindestens 50% der Bevölkerung lesen?

Ich spreche von Frauen, die sagen auch immer was und meinen es ganz 
anderes. Meistens sagen sie oft nein, obwohl sie ja meinen (v.a. in 
Beziehungen, wenn es ans Eingemachte egeht). Geht aber auch anders 
herum, keine Systematik erkennbar.

von oszi40 (Gast)


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Man sollte aber nicht glauben, daß an anderer Stelle gleich gebratene 
Tauben herumfliegen. Gute Stellen sind schnell weg. Die schlecheren Jobs 
werden durch höheres Schmerzensgeld interessant gemacht.

von Abteilungsleiter (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> ICH würde vorher mit dem Chef darüber sprechen, denn eventuell weiß der,
> wo es sogar eine für mich geeignete Stelle gibt. Außerdem könnte er dann
> auch sofort anfangen meinen Nachfolger zu suchen. Das wäre sogar fair,
> denn das dauert ja auch nicht nur zwei Tage.

Genau so sehe ich das auch.

Stefan schrieb:
> Warum sollte ich
> in einen offenen Gespräch mit meinen Chef schlafende Hunde wecken?

Schlafende Hunde weckt man nur, wenn man dich sowieso loswerden will! 
Und dann ist es auch wieder egal. Wenn man an dir interessiert ist, wird 
man dir den Wechselwunsch nicht negativ auslegen, sondern dir ein 
Gegenangebot unterbreiten (zumindest finanziell, wenn nicht sogar durch 
einen anderen Aufgabenbereich). Du kannst eigentlich nur gewinnen, wenn 
du mit deinem Chef redest.

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