Die Problemstellung: Ich habe eine Box. Der Innenraum der Box soll abwechselnd von der Umwelt hermetisch abgeschlossen werden oder durch öffnen von „Lüftungslöchern“ mit der Umwelt verbunden werden. Eine Sensorik bestimmt wann welcher Zustand gewünscht ist und sendet einen Spannungspuls an das zufindende mechatronische Bauteil, dass die Lüftungslöcher öffnet oder schließt. Bislang sind mir folgende Mechanismen eingefallen: *Magnetventile *Servos oder Schrittmotoren verbunden mit einem Getriebe die **eine Platte hoch und runter fahren und somit ein Lochmuster im Gehäuse öffnen oder schließen **eine Platte bestückt mit kegelförmigen Gummipinöpeln die vor und zurückgefahren wird und das Lochmuster im Gehäuse öffnen oder „verstopfen“. *Ventilator der eine Klapppe ansaugt/aufpustet (wie die Abgasklappe bei amerikanischen Trucks) Für mich sind diese Systeme alle suboptimal aber mir fällt nix besseres ein. *Magnetventile: Viel zu teuer und außerdem oftmals für sehr hohe Drücke konzipiert und/oder für Füssigkeiten. Das Bauteil was ich verwende muss aber nur bei Normaldruck und Normaltemperatur vernünftig funktionieren. Typische Magnetventile sind also völlig überdimensioniert. Oder gibt es da noch „simplere“ „Ventile“ mit größeren Öffnungen? *Servo mit Getriebe: Die Platte die mit dem Getriebe bewegt wird braucht eine Führung. Großer mechanischer Aufwand. Aber dafür vermutlich recht günstig zu haben (habe Getriebe+Servo für 3-4 Euro bei Conrad gesehen) *Ventilator + Klappe: Lüfter/Ventilatoren mit wenigen Zentimeter Durchmesser gibt es günstig zu haben. Eine bewegliche Klappe samt „Rückzugsfeder“ ist mechanisch auch nicht allzuaufwendig. Aber der „Geschlossen-Zustand“ ist m.E. nicht hermetisch genug. Es gibt nichts was die Klappe auf Dichtungsringe im „Geschlossenzustand“ presst (Außer der Ventilator würde umgekehrt laufen und ständig laufen. Das ist aber nicht gewünscht. Es soll nur Energie zum Zustandswechsel aufgewandt werden, nicht um die Öffnung geschlossen oder geöffnet zuhalten). Lange Rede...Sorry... Aber ich würde mich über sämtliche „brainstormartige“ Verfahren/Bauelemente/... freuen die eine oder mehrere kleine Öffnungen (Durchmesser ca. 5 mm) zur Luftzufuhr öffnen und dann auf Signalbefehl abriegeln. Danke im Voraus! Sven
Sven schrieb: > *Servos oder Schrittmotoren verbunden mit einem Getriebe die > **eine Platte hoch und runter fahren und somit ein Lochmuster im Gehäuse > öffnen oder schließen wie wäre es damit: Du hast eine ovale Platte zum Verschließen der Löcher. An der langen Seite der Platte ist an den beiden Enden jeweils ein Loch angebracht. Das eine Loch ist mit dem Gehäuse verschraubt. Am anderen Loch ist eine Stange angebracht. Die Stange geht zu einem Servo. Dort ist sie an einem dieser Flügel (oder wie die Dinger heißen) angebracht die meist mit den Servos für das Verbinden mit Flugzeug-Seilen etc. dabei sind. Über die Position des Servos kannst Du nun Deine Platte verschieben und damit das Loch öffnen oder schließen.
Wenn die Dichtigkeit relevant ist, dann sind schiebene Dichtungen problematisch. Einfacher und ziemlich gut dicht: Ein grosses Loch mit grossem Gummi/Schaumstoffdeckel, der per Spindelmotor um eine seitliche Achse draufgeklappt wird. Ähnlich einer Tür mit Motorschliessung.
:
Bearbeitet durch User
Hallo, in einigem Abstand zu den Löchern eine Platte mit einer Plastiktüte etwa in Form einer Luftmatrtze drauf, die mit geringem Überdruck aufgeblasen gegen die Löcher drückt. Zum Öffnen sollte man die Luft absaugen. Gruss Reinhard
wie groß ist denn die Box, und wie groß das Luftloch?
Sven schrieb: > Aber der > „Geschlossen-Zustand“ ist m.E. nicht hermetisch genug. Das musst du genauer definieren. Max. Druckunterschied, Überdruck wechselseitig oder immer nur von einer Seite, Leckrate.. Interessant wäre auch der Queschnitt der zu öffnenden Öffnung.
Billig, schnell und abdichtend wäre Luftballons die Du an einer Seite in das Loch klebst, dann noch Pressluft und fertig.
Nimm doch die Natur zum Vorbild. da gibts diverse Techniken, um Locher zu öffnen oder zu schließen.
Noch ne Idee: Sven schrieb: > **eine Platte bestückt mit kegelförmigen Gummipinöpeln die vor und > zurückgefahren wird und das Lochmuster im Gehäuse öffnen oder > „verstopfen“. Das könntest Du einfach mit 2 Servos umsetzen: einer an jeder Seite. Die werden dann gleich angesteuert. Damit sparst Du Dir aufwendigere mechanische Konstruktionen um das umzusetzen. Die Gummiteile gleichen eventuelle Ungleichmäßigkeiten der Servos aus. Wenn Du die Gummikegel nicht irgendwo günstig zu kaufen findest, könntest Du die z.B. aus Silikon oder MS-Polymer selbst passend gießen.
:
Bearbeitet durch User
Alias schrieb: > Nimm doch die Natur zum Vorbild. da gibts diverse Techniken, um > Locher zu öffnen oder zu schließen. Ein Schließmuskel?
Magnus M. schrieb: > Ein Schließmuskel? Prinzip einer Schlauchklemme. Für die hier geforderten Queschnitte zu klein.
Es bleibt die Frage, WOZU das Teil gebraucht wird. Um Schmutz zu vermeiden reicht evtl. schon ein Schieber wie beim Fotobjektiv, der dann jeweils von einem Magneten, Motor od. einer Feder gezogen wird?
Das klingt nach nem Alltagsproblem eines Orgelbauers. Mit ein paar mehr Infos (Querschnitte, "Reaktionszeit", usw.) kann ich Dir vielleicht sogar ganz konkret weiterhelfen.
Irisblende Ventile wie im Ottomotor runde Öffnung und gummierte Platte, evt über einen Hebel Kugelventil Zylinderventil ...
:
Bearbeitet durch User
Was ist ein Spindelmotor?
Reinhard Kern schrieb: > in einigem Abstand zu den Löchern eine Platte mit einer Plastiktüte etwa > in Form einer Luftmatrtze drauf, die mit geringem Überdruck aufgeblasen > gegen die Löcher drückt. Zum Öffnen sollte man die Luft absaugen. Das entspricht ja ungefähr dem „Trucker-Abgas-Deckel“. Ich möchte aber nur zum Zustandswechsel Energie aufwenden. Bei deinem Vorschlag müsste ein dauerhafter Unterdruck/Überdruck bei Offen/Geschlossen erzeugt werden.
Sven schrieb: > Was ist ein Spindelmotor? http://www.pollin.de/shop/dt/MjM1OTg2OTk-/Motoren/DC_Getriebemotoren/DC_Getriebemotor_mit_Spindel_200680_12_V_rechts.html
Präzi schrieb: > Das musst du genauer definieren. Max. Druckunterschied, Überdruck > wechselseitig oder immer nur von einer Seite, Leckrate.. > Interessant wäre auch der Queschnitt der zu öffnenden Öffnung. Druckunterschied sollte so gering wie möglich sein, da das Gehäuse keine Besonders druckfesten Anforderungen erfüllen soll (Kostenfaktor) Der Querschnitt der Öffnung sollte einige Millimeter betragen. Die Anzahl der Öffnungen ist noch nicht fest und muss vllt. experimentell bestimmt werden. Vermutlich 1-10.
cppler schrieb: > Billig, schnell und abdichtend wäre Luftballons die Du an einer > Seite in > das Loch klebst, dann noch Pressluft und fertig. Pressluft geht nicht. Das ganze Gehäuse soll ca. eine Abmessung von 10x10x10 cm haben. Da passt kein Kompressor rein. Zudem soll das gesamte Gerät mittels Knopfzelle betrieben werden
Gebraucht wird es um Luft (Raumtemperatur, Normaldruck) in das „Gerät“ reinzulassen oder nicht. Wann die Luft rein darf, bestimmt ein Sensor. Leider kann ich aus entwicklungstechnischen Gründen nicht preisgeben.
Sven schrieb: > Pressluft geht nicht. Das ganze Gehäuse soll ca. eine Abmessung von > 10x10x10 cm haben. Da passt kein Kompressor rein. Zudem soll das gesamte > Gerät mittels Knopfzelle betrieben werden Und damit kommst du jetzt erst ...
Wolle schrieb: > Das klingt nach nem Alltagsproblem eines Orgelbauers. Mit ein paar mehr > Infos (Querschnitte, "Reaktionszeit", usw.) kann ich Dir vielleicht > sogar ganz konkret weiterhelfen. Querschnitte: Einige mm. Anzahl der Löcher 1-10 Reaktionszeit: Kein wichtiger Faktor: Instantan bis Minuten.
Hubmagnet verschiebt Platte mit dem gleichen Lochmuster. Sind die Löcher deckungsgleich, so herrscht Durchzug. Nach Verschiebung um einen Lochdurchmesser ist der Laden dicht. Alternativ 08/15 Servo zum Schubsen. P.S. Die innere Verschlussplatte kann extrem leicht werden, da innen liegend und somit geschützt. Als Belastung treten nur das Eigengewicht und der Differenzdruck auf. Horizontal auf Rollen geht’s am Leichtesten. Gleiten ist billiger.
A. K. schrieb: > Sven schrieb: >> Was ist ein Spindelmotor? > > http://www.pollin.de/shop/dt/MjM1OTg2OTk-/Motoren/DC_Getriebemotoren/DC_Getriebemotor_mit_Spindel_200680_12_V_rechts.html Genial!!! Sowas gibts :) Demnach könnte man eine längere Hülse mit Gewinde Mittig mit Schlitzen oder Löcher perforieren und dann mittels der Spindel öffnen und schließen. Gibts die auch in kleiner?
Denke schon, aber da fragst du besser bei Modellbauern nach.
Das Pollin-Trumm drückt Dir wahrscheinlich auch größere Löcher platt. Schau' mal auf die Maße und Stromaufnahme. Ein Billiggetriebemotor, ein Stück Gewindestange mit Innenbohrung im Motorachsdurchmesser. Dazu ein Tropfen Kleber und eine zum Gewinde passende Mutti. Oder so.
Sven schrieb: > Zudem soll das gesamte Gerät mittels Knopfzelle betrieben werden Gehäuse 100 x 100 x 100 mm jede Menge Löcher auf und zu und das ganze mit ner 5mm Knopfzelle. Bisschen mager die Specs. Wahrscheinlich Batteriewechsel max. 1x pro Jahr und Löcher auf/zu alle 30 Sekunden.
Taeusche ich mich oder passt "Mechanische Betaetigung" und "Knopfzelle" schon vom Ansatz her nicht zusammen? wendelsberg
wendelsberg schrieb: > Taeusche ich mich oder passt "Mechanische Betaetigung" und "Knopfzelle" > schon vom Ansatz her nicht zusammen? > > wendelsberg geht schon.... http://www.clever-lueften.com/startseite/technik-für-jahrzehnte/ mit einer CR2450 @ 540mAh Grüße MiWi
Manchmal werden da Wax-Motoren benutzt. Bei (230V~) Spanning schieben die langsam AUS; ohne Spannung schieben die langsam EIN. Also die kann man direkt parallel an Lufter schalten.
Amateur schrieb: > Das Pollin-Trumm drückt Dir wahrscheinlich auch größere Löcher platt. > Schau' mal auf die Maße und Stromaufnahme. Dass es hier um Zwergdimension geht war da ja noch nicht klar. In diesem Fall wär wohl ein Modellbauservo angebrachter.
:
Bearbeitet durch User
MiWi schrieb: > wendelsberg schrieb: >> Taeusche ich mich oder passt "Mechanische Betaetigung" und "Knopfzelle" >> schon vom Ansatz her nicht zusammen? >> >> wendelsberg > > geht schon.... > http://www.clever-lueften.com/startseite/technik-für-jahrzehnte/ > > mit einer CR2450 @ 540mAh > > Grüße > > MiWi Na ja, so wie ich das verstehe, kommt die Energie zur Betaetigung aber aus der - manuell zu spannenden - Feder. Die Elektronik dient nur zur Steuerung des Ausloesezeitpunktes. wendelsberg
In der Vakuumtechnik benutzt man für sowas z.B. Drosselklappen (Throttle-Valve) oder Gates. Throttle-Valves gibt es einbaufertig mit Schrittmotor und Druckregeleinheit. Das funktioniert bis wenige Millibar runter. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Modellbauservo, der einen weichen Schlauch zuquetscht. Gruss Axel
wendelsberg schrieb: > Na ja, so wie ich das verstehe, kommt die Energie zur Betaetigung aber > aus der - manuell zu spannenden - Feder. Elektronik zum Aufziehen?? Gemeint ist das wohl nur für eine Richtung, dafür muss aber in der anderen die Feder gespannt werden, bestenfalls ein Nullsummenspiel. Oder dachtest du an ein Perpetuum Mobile, wo immer die eine Feder die andere spannt? Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Elektronik zum Aufziehen?? Gemeint ist das wohl nur für eine Richtung, Nein, bei diesen WINFLIP-Dingern aus dem Link in diesem Post Autor: MiWi (Gast) Datum: 16.10.2013 10:36 ist das wohl so realisiert. wendelsberg
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.