Forum: Haus & Smart Home Heizungsbrenner mit Stromerzeugung 2 - 3 KW aus Modelbautechnik


von Ralf W. (Firma: Ralf Wolbers) (r_wolbers)


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Ich möchte auf Basis eines kleinen Turboladers eine Turbine zum Antrieb 
eines Generators mit einer elektrischen Leistung von 2- 3 KW im Bereich 
48 V DC bauen. Wichtig wäre es, mit einem kleinen Hochdrehzahlfesten 
Brushlessmotor zu arbeiten. Ich hoffe im Bereich der Modellbauer 
jemanden zu finden der sich mit Theorie und Praxis von Motoren und 
Brushlessmotoren auskennt. Das System soll im Moment Blei Akkus laden. 
Das Anfahren des Brenners soll ein zugelassenes Brennerrelais steuern. 
Der Brushlessregler muß den Motor und damit die Turbine anfahren und 
nach dem Feuerungsstart die Generatorleistung so regeln, dass die 
Turbine nicht zu stark abgebremst wird. Die Leisungssteuerung der 
Turbine wird über den Wärmebedarf der Heizungsanlage geregelt. Da kleine 
Turbolader sehr hoch drehen können muss das System bis 200.000 
Umdrehungen funktionieren. Der Läufer des Generators sollte dabei direkt 
auf der Achse der Turbine sitzen. Wäre gut Leute zu finden die sich mit 
Motoren, Reglern und der Programmierung auskennen.

: Verschoben durch Moderator
von egal² (Gast)


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Wie wäre es mit einer nachgeschalteten Freilaufturbine? Viele TurboProp- 
und Hubschrauber-Turbine arbeiten nach diesem Prinziep.

http://rcdon.com/html/gr-5a_turboshaft_engine.html

von Heizer (Gast)


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Hast du dir mal Gedanken über den Geräuschpegel deiner Heizung gemacht?
Was glaubst du wie lange das Geraffel hält? Eine Heizung ist 
üblicherweise etwas langlebiges. Ein umgebauter Turbo wird da kaum 
mithalten. Wie willst du z.B. die Schmierung sicherstellen? Jede Menge 
Baustellen..

von Ralf W. (Firma: Ralf Wolbers) (r_wolbers)


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Kleine Turbolader drehen im Ultraschallbereich. Da hört man nichts von. 
Das Ansauggeräusch läßt sich dämpfen. Das Verbrennungsgeräusch geht in 
den Heizkessel. Wird nicht lauter als das Geräusch eines MAN 
Raketenbrenners sein. Turbolader sind im Grunde sehr haltbar und haben 
hauptsächlich Probleme mit schnellen Drehzahl- und Laständerungen. Zudem 
würde ich gerne mit möglichst wenig Teilen auskommen. Die Schmierung 
sehe ich nicht als Problem. Problem ist der Motorgenerator für 200.000 
u/min.

von Salewski, Stefan (Gast)


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Ralf Wolbers schrieb:
> Ich möchte auf Basis eines kleinen Turboladers eine Turbine zum Antrieb
> eines Generators mit einer elektrischen Leistung von 2- 3 KW im Bereich

Die Idee ist ja nett.
Du weisst sicherlich, dass kleine Blockheizkraftwerte für 
Einfamilienhäuser, meist mit Stirlingmotor, so um die 14 kEuro kosten. 
Die haben so ca. 10% el. Wikungsgrad und ebenfalls so 2 bis 3 kW 
Abgabeleistung.

Wenn Deine Bastelei etwas wird, wirst Du sicher reich, und ich gönne Dir 
das auch.

Ich hatte mich auch schon gefragt, ob man nicht statt Stirling eine 
Turbine nehmen könnte.
14 kEuro ist einfach zu teuer, das rentiert sich nicht wirklich. Aber es 
wäre schon nett, wenn man Strom erzeugen könnte, statt nur Wärme.

Das mit dem Turbolader verstehe ich nicht -- ein Verbrennungsmotor hat 
ja einen ordentlichen Druck in der Abgasströmung, über ein Bar soweit 
ich weiss. Mein Ölbrenner im Keller hat kaum Druck -- ist das bei neuen 
Brennern anders?

Was man machen könnte: Einfach einen kleinen Verbrennungsmotor in den 
Keller stellen und einen Generator antreiben, mit den Abgasen und dem 
Kühlwasser heizen. Klar, finanziell lohnen wird das sich nicht, die 
Motoren leben ja nicht sehr lange. Aber da kann man schön basten wenn 
man die Zeit hat.

von Heizer (Gast)


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Ralf Wolbers schrieb:
> Das Verbrennungsgeräusch geht in
> den Heizkessel.

Du willst das Ding also an einen Kessel schrauben. Vermutlich wird das 
Ganze dann mit Propangas betrieben? Schau dir mal die 
Sicherheitsschaltungen bei einem richtigen Brenner an. Vorbelüftung, 
Zündphase, Flammenüberwachung, usw. Nehms mir nicht übel, aber lass 
besser die Finger davon. Sonst wird bei euch in der Straße bald ein 
Baugrundstück frei ;)

von Micha M. (Firma: Centro Genetico Demeter) (centrogenetico_d)


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Hallo,

ich bin zwar kein Elektroniker, aber dafür Mechaniker (und bin heut´ für 
heut´ Supervisor in unsere Entwicklungs-Abteilung) und dass mit: "Ein 
48V Generator mit 200.000 Umdrehungen" ist ja ein wenig heftig.

Also auf der einen Seite eine Stromerzeugung mit 200.000 u/min mehr als 
schwierig da (normalerweise) eine DC Strom Produktion, eine direkte 
Relation mit den Umdrehungen hat.

Auf der andern Seite, bei so einer Umdrehungzahl würde zusätzlich eine 
Kühlung und ein dementsprechendes Material benötigt.

Zudem, in Ansicht dass du hier von 2 bis 3 KW sprichst, möchte ich 
einmal freundlich Anfragen ob du dir (eigentlich) bewusst bist wir Groß 
(und Teuer) so ein Teil sein muss?

Die einzigste Möglichkeit die mir so auf Anhieb einfallen würde wäre ein 
"hintereinander" koppeln von von elektrischen Modebau-Turbinen-Motore 
(wenn es so was gibt. Denn was arbeitet/funktioniert denn mit 200.000 
u/min?) und damit auf die gewünscht KW zu kommen. Nur, wenn die nicht 
für Dauerbetrieb ausgelegt sind, gehen dir die Lager fliegen.

(Dass gleiche gilt auch für ein mögliches Getriebe.)

Und wenn du dass alles ausfindig gemacht hättest und dass mit den Regeln 
der Übereinstimmen der Geschwindigkeit und Stromverbrauch gelöst hast, 
möchte ich darauf hinweisen dass du auf jeden Fall eine (dicke und 
schwere) Schutzverkleidung benötigst, denn wenn bei 200.000 u/min etwas 
kaputt- und/oder fliegen geht möchte ich nicht in der Nähe sein.

In meiner Ansicht ist es (ne ganze ecke) billiger ein Batterieladegerät 
mit Benzinmotor zu kaufen als sich so was, wie du es vorhast, selber zu 
bauen.

Trotz allen, wenn du dein Projekt wirklich verwirklichen solltest, bitte 
lasse es mich wissen, denn so was wäre mal interessant zu sehen. ;)

von Heizer (Gast)


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Salewski, Stefan schrieb:
> Das mit dem Turbolader verstehe ich nicht -- ein Verbrennungsmotor hat
> ja einen ordentlichen Druck in der Abgasströmung, über ein Bar soweit
> ich weiss. Mein Ölbrenner im Keller hat kaum Druck -- ist das bei neuen
> Brennern anders?

Ne. Schau mal hier, soll bestimmt so etwas 
werden:http://www.youtube.com/watch?v=t1m9qbpfnoo

von Salewski, Stefan (Gast)


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Salewski, Stefan schrieb:
> Das mit dem Turbolader verstehe ich nicht

Soll denn der Turbolader direkt hinter den Brenner, oder zwischen Kessel 
und Schornstein?
Ersteres wird nicht funktionieren, die Gase wären wohl viel zu heiß. 
Verbrennungsmotor sollte am Krümmer bis zu 700 Grad Celsius haben, 
Heizungsbrenner deutlich mehr, so um die 1800 Grad Celsius würde ich 
schätzen.

Und vor den Schornstein? Da wären die Gase ja schon recht kalt, damit 
das Volumen viel geringer, da steckt dann nicht mehr so viel Nutzbare 
Energie drinn.

Ich verstehe es nicht.

von Salewski, Stefan (Gast)


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Ralf Wolbers schrieb:
> Problem ist der Motorgenerator für 200.000
> u/min.

Das ist wohl auch ein Problem -- sonst wäre wohl schon jemand darauf 
gekommen, die Lichtmaschiene im Auto dadurch zu ersetzen.

von Martin K. (maart)


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Hier gab es doch vor kurzem vom Turboladerexperten Tommy einen Thread. 
Vielleicht kann er ja helfen (wenn er noch lebt).

von Oliver (Gast)


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Handelsübliche Modellbaumotoren drehen als Innenläufer maximal im 
Bereich weniger 10.000 Umdrehungen, und sind wälzgelagert. 200.000 upm 
sind damit schlicht illusorisch.

Schwierig bei dem ganzen ist der mechanische Aufbau. Fliehkräfte, 
Schwingungen, Temperaturen, und Lagerung eines mit 200.000 upm drehenden 
Permanentmagnetrotors in den Griff zu bekommen, ist höhere Kunst.

Die Statorspule drumrum, und eine passende Ansteuerung mit Regelung 
lässt sich da schon einfacher basteln.

Oliver

von Christian B. (luckyfu)


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es gibt im Modellbaubereich Turboprop Triebwerke mit den genannten 
Abgabeleistungen. Entwickelt wurden diese für Scale Hubschraubermodelle.
Allerdings sind die Kosten eher hoch. (mind. 4000Euronen und ob die 
Dauerbetriebgeeignet sind darf zu Recht bezweifelt werden)

Aber um dein Problem zu Lösen: du müsstest eben auch eine Art Turboprop 
Triebwerk bauen, sprich ein entsprechendes Getriebe anflanschen. Hier 
bieten sich Planetengetriebe an, wegen der Kraftübertragung oder 
Schrägverzahnte gehärtete Stirnradgetriebe...
Jedenfalls wird das Getriebe auch mindestens im oberen 3 Stelligen 
Bereich sein.

von Ralf W. (Firma: Ralf Wolbers) (r_wolbers)


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Bis jetzt war ja noch nichts konstruktives dabei. Nochmal zum 
Verständnis. In erster Linie soll das System mit Heizöl oder Pflanzenöl 
betrieben werden. Das System soll den Brenner einer Heizungsanlage 
ersetzen. Die Brennersicherheit wird über ein klassisches Brennerrelais 
sichergestellt.  Bei mir ist ein 30 KW Kessel mit einem nachgeschalteten 
Brennwert Wärmetauscher im Einsatz. Davor sitzt ein MAN Blaubrenner. Ich 
diskutiere das hier offen, weil ich nicht will, dass dieses System 
patentiert in der Schublade verschwindet.

Einen Turbolader als Gasturbine zu verwenden ist schon oft praktiziert 
worden. Darüber finden sich viele spaßige Sachen auf YouTube. Die 
Modellbauer haben Ihre Gasturbinen anders aufgebaut, weil das Gewicht 
dort eine Rolle spielt. Mir ist es wichtig Standardteile zu verwenden 
die schon in großen Stückzahlen gebaut werden. Zudem müssen am Ende auch 
noch gute Abgaswerte bei der Sache rauskommen. Auch dies ist bei den 
Modellbau Turbinen nicht gegeben weil sie das Turbinen Öl mit 
verbrennen.

Ich möchte auch nichts entwickeln was groß aussieht und viele nutzlose 
Teile enthält damit man es teuer verkaufen kann. Darum möchte ich auch 
Modellbau Knowhow sehen und nicht das was die Industrie machen würde. 
Wenn ich sehe was die E-Bike Fraktion da zeigt um dann 250 W Leistung zu 
haben dann geht das für mich in die falsche Richtung.

Schlüssel ist der kleine Motor/ Generator bei dem der Rotor mit 
Permanentmagneten auf der Turbolader Welle sitzen soll. Nur so kann man 
etwas bauen, was diese Drehzahlen aushält.

von Oliver (Gast)


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Ralf Wolbers schrieb:
> Bis jetzt war ja noch nichts konstruktives dabei.

Na ja, deine Ausführungen sind ja auch nichts weiter als ins blaue 
gesponnene Spinnereien.

Vergiß den Modellbauquatsch.

Oliver

von Varsegod (Gast)


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2-3 kW bei 48V...da reden wir von 40..62A. Das braucht fette 
Leitungen...

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ein Generator mit 200000U/Min musst Du Dir schon selbst bauen.

Die Welle muss wohl wie der Turbolader auch in Öl gelagert sein.
Ansonsten stelle ich mir das recht einfach vor:

- In der Welle sind Löcher drin, in denen Neodym-Magnete verklebt 
werden, die gehen durch die Welle durch. Das ist schon der Rotor.
- Der Stator hat 2 Pole und die Wicklung mit wenigen Windungen, ich 
meine bei so vielen Umdrehungen braucht es nicht viele, nur sollte das 
Kabel die 60A Strom aushalten.
- Allerdings muss der Stator aus Ferrit sein, bei 200000U/Min sind das 
3,3KHz und das wird bei Eisen schwierig, bzw. bring viele Verluste oder 
das geht dann gar nicht mehr.
- Ich glaube nicht dass der Generator als Starter funktionieren kann.
- In der Welle darf nicht viel dran sein, denn sonst fliegt Dir das um 
die Ohren.
- Als Starter würde ich ein zusätzliches Gebläse verwenden, so wie hier 
gezeigt: http://rcdon.com/html/gr-5a_turboshaft_engine.html

Mache Fotos davon, auch wie das ganze dann aus sieht. Ich bin schon 
gespannt drauf.

: Bearbeitet durch User
von Turbojhonny (Gast)


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Ralf Wolbers schrieb:
> Schlüssel ist der kleine Motor/ Generator bei dem der Rotor mit
> Permanentmagneten auf der Turbolader Welle sitzen soll. Nur so kann man
> etwas bauen, was diese Drehzahlen aushält.
Das ist ja alles schön und gut und die Idee irgendwie auch ganz 
reizvoll. Aber ich habe das Gefühl Du überblickst nicht ganz welche 
Probleme sich ergeben, wenn man an eine Rotorwelle, die mit 200.000 
1/min rotiert zusätzliche Masse anbringt. Deshalb vielleicht auch die 
bisher recht "zurückhaltend konstruktiven" Beiträge.
Ein Turbolader an sich ist rotordynamisch bereits "problematisch", 
weshalb im Designprozess viel Know-How in die Auslegung der Lagerung und 
Abstimmung auf das Laufzeug fließt. Im Fertigungsprozess wird jedes 
einzelne Laufzeug separat (fein)gewuchtet, denn bei diesen Drehzahlen 
ist jedes mg falsch verteilte Masse ein erhebliches Problem für die 
Betriebssicherheit.
Wenn Du über die Möglichkeit verfügst, eine Wuchtung Deines modifiierten 
Läufers durchzuführen, besteht eine gewisse Erfolgschance. Andernfalls 
wird der Turbolader im besten Fall einen schnellen Tod infolge eines 
Lagerschadens sterben...

von Udo S. (urschmitt)


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Varsegod schrieb:
> Das braucht fette
> Leitungen...

Was das kleinste Problem sein wird.

Kfz Abgasturbolader arbeiten meines Wissen mit rel. hohen 
Differenzdrücken bis zu 2 Bar.
Klassische Heizungsbrenner mit eher niedrigen Drücken im Millibar 
Bereich.
Wo soll der hohe Druck herkommen?
Blaubrenner haben eine sehr hohe Abgastemperatur, wie soll der 
Turbolader die verkraften? Dem schmelzen die Schaufeln.
Modellbaumotore, selbst wenn es sie für so hohe Drehzahlen geben sollte, 
sind für einige 100 Betriebsstunden Lebensdauer konzipiert. Die hast du 
in einer Heizung schon nach einem halben Monat. Wie soll das ausgehen?

Ralf Wolbers schrieb:
> Darüber finden sich viele spaßige Sachen auf YouTube.
Die müssen aber für daws VIdeo nur einmalig ein paar Minuten laufen.

Ralf Wolbers schrieb:
> Bis jetzt war ja noch nichts konstruktives dabei.
Auch von dir fehlt das einiges, also wie genau stellst du dir das vor 
und wie willst du die oben angesprochenen Dinge lösen?

MfG

von Oliver (Gast)


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Ich habe in einem früherehn Berufsleben mal einen kleinen Motor mit ca. 
130.000 UPm im Prototypenstadium betreut. Der hatte allerdings deutlich 
weniger Leistung.

Wie gesagt, die Elektronik ist nicht das Problem. Der Spaß steckt in der 
Mechanik. Neodym-Magnete in Löcher verkleben fällt da definitiv aus.

Dazu kommt, daß selbst Automobiltechnik bei weitem nicht für eine 
ausreichende Lebensdauer ausgelegt ist. Als Bastelprojekt für den Anfang 
ist das alles schön und gut, aber solch ein Turbolader macht am 
Heizkessel keine 2 Jahre.

Oliver

von Weingut P. (weinbauer)


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die 200000 U/Min sind deutlich zu hoch, als die mit Werkzeug aus der 
Schrauberbude gehandhabt werden könnten. Gibts nix mit weniger??

Also die Turbos auf unseren Traktordieseln hört man pfeifen, die machen 
niemals 200000 Touren ...

kann man eigentlich den Kessel bei entsprechender Abdichtung 
druckbeaufschlagen?

von Mike (Gast)


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Das wird nix. Für einen annähernd vernünftigen Wirkungsgrad müsstest Du 
sowas wie einen Turbo-Prob Engine basteln, das übersteigt bei weitem die 
Möglichkeiten und Kosten für Dein vorhaben. Ein normaler Ölbrenner 
liefert viel zu wenig Druck, und dieser wird mit einem elektrischen 
Gebläse erzeugt.

Am besten kaufst Du Dir einen (Wasser gekühlten) Dieselgenerator, und 
nutzt die Abwärme vom Motor/Kühlwasser und Auspuff mittels einer 
Wärmepumpe zum heizen.

von Udo S. (urschmitt)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> kann man eigentlich den Kessel bei entsprechender Abdichtung
> druckbeaufschlagen?

Der ist dafür erst mal nicht ausgelegt. Ausserdem muss nur der Brenner 
den hohen Druck abkönnen, von dort müsste ja -wenn ich das richtig 
verstehe- das heisse Brennerabgas in den Turbolader und kommt erst 
danach in den Heizkessel, dann ist der Druck aber weg.
Aber auch cer Brenner dürfte meiner Meinung nach nicht für so hohe 
Drücke ausgelegt sein.
Es gibt ja durchaus BHKW mit Turbinen, aber sowas als Bastel 
Selbstbau???

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich glaube, viele verwechseln hier was.
So wie ich das sehe, will er nicht mit den Originalbrennerabgasen einen 
Turbolader betreiben (welcher dann den Generator antreibt), sondern die 
Turbine soll der eigentliche Brenner des Kessels werden, nebenbei den 
Generator betreiben.
200.000 halte ich allerdings auch für utopisch. Weder 
fertigungstechnisch, lebensdauermässig noch sicherheitstechnisch 
handhabbar im Heimwerkerkeller.

von Mike (Gast)


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>sondern die Turbine soll der eigentliche Brenner des Kessels werden, >nebenbei 
den Generator betreiben.
Na dann mal viel Spass bei der Entwicklung einer solchen Turbine...

von Mike (Gast)


Angehängte Dateien:

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Noch was zu Wirkungsgrade:

Eine Ölheizung hat einen Wirkungsgrad von 80%-90%
Ein Dieselgenerator etwas 30%-40%
Eine Gasturbine ebenfalls 30%-40% (aber nur gigantisch grosse Modelle)

von Mike (Gast)


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von Franz B. (byte)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> 200.000 halte ich allerdings auch für utopisch. Weder
> fertigungstechnisch, lebensdauermässig noch sicherheitstechnisch
> handhabbar im Heimwerkerkeller.

Heimwerkerkeller??? Das bekommen noch nicht mal viele gestandene Firmen 
auf die Reihe. Die Genauigkeiten/Maße die man bei den Drehzahlen UND 
dieser miniaturisierten Bauform einhalten müsste gehen weit über das 
hinaus was man mit normalen (industriellen) Maschinen fertigen könnte. 
Die Verkleinerung ist in diesem Fall nicht nur positiv zu sehen. :)

von Oliver (Gast)


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Ralf Wolbers schrieb:
> Ich diskutiere das hier offen, weil ich nicht will, dass dieses System
> patentiert in der Schublade verschwindet.

Mike schrieb:
> ==>> http://de.wikipedia.org/wiki/Mikrogasturbine

Ob da noch was relevantes mit ausreichender Erfindungshöhe übrig ist?

Oliver

von Udo S. (urschmitt)


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Mike schrieb:
> ==>> http://de.wikipedia.org/wiki/Mikrogasturbine

Zitat aus Wikipedia:
im Leistungsbereich unter 200 kW elektrisch

von Oliver (Gast)


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Je nun, 2kW ist unter 200 kW...

Oliver

von Ralf W. (Firma: Ralf Wolbers) (r_wolbers)


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Markus Müller schrieb:
> Ein Generator mit 200000U/Min musst Du Dir schon selbst bauen.
>
> Die Welle muss wohl wie der Turbolader auch in Öl gelagert sein.
> Ansonsten stelle ich mir das recht einfach vor:
>
> - In der Welle sind Löcher drin, in denen Neodym-Magnete verklebt
> werden, die gehen durch die Welle durch. Das ist schon der Rotor.
> - Der Stator hat 2 Pole und die Wicklung mit wenigen Windungen, ich
> meine bei so vielen Umdrehungen braucht es nicht viele, nur sollte das
> Kabel die 60A Strom aushalten.
> - Allerdings muss der Stator aus Ferrit sein, bei 200000U/Min sind das
> 3,3KHz und das wird bei Eisen schwierig, bzw. bring viele Verluste oder
> das geht dann gar nicht mehr.
> - Ich glaube nicht dass der Generator als Starter funktionieren kann.
> - In der Welle darf nicht viel dran sein, denn sonst fliegt Dir das um
> die Ohren.

Danke Markus. Das ist ja schon mal was. Ich war von einer sehr kurzen 
Welle ausgegangen und wollte eigentlich kein zusätzliches Lager 
außerhalb des Turboladers. Der Rotor sollte direkt mit auf der Welle 
sitzen und muss auch mit der Welle feingewuchtet werden. Der Turbo wird 
die Größe eines Smart Diesel Turboladers haben. Alles andere hat viel zu 
hohe Volumenströme. Die Abgasmenge muss bis auf etwa 40 Grad C 
heruntergekühlt werden können, weil sonst der Abgasverlust zu hoch wird. 
Der Luftüberschuss im Abgas darf daher nicht sehr hoch sein. Das eine 
zweipolige Maschine nicht anläuft ist eigentlich klar. Die Frage wäre 
was passiert wenn die Geschichte erst mal 1000 U/min macht. Könnte man 
dann den Generator nicht doch dazu bringen den Turbo auf die 
Startdrehzahl zu bringen? Dazu müsste man ja nur eine Startermotor mit 
Freilauf anbringen. Sobald der Mindestdruck der Brennkammer erreicht ist 
kann ja eingespritzt und gezündet werden.


> - Als Starter würde ich ein zusätzliches Gebläse verwenden, so wie hier
> gezeigt: http://rcdon.com/html/gr-5a_turboshaft_engine.html

Wenn man um das Gebläse gar nicht herumkommt, dann muss ich das Konzept 
ändern. Dann sollte der Motor/ Generator das Gebläse antreiben und nach 
dem Turbinenstart das Gebläse als Antrieb für den Generator dienen. Der 
Vorteil wäre, dass man am Turbolader nichts anbauen müsste und man 
könnte das Ganze auf wesentlich kleinerer Drehzahl laufen lassen. Man 
hätte aber wieder zusätzliche Teile und vor allem eine weitere 
Ströhmungsmaschine die es so noch nicht gibt. Es wäre praktisch nochmal 
ein halber Turbolader der dann auch im hörbaren Bereich pfeifen würde. 
Die Idee gefällt mir eigentlich nicht wirklich.

von MAX (Gast)


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Noch eines,

- Falls du dir die Youtube Filmchen mal genau angeschaut hast, laufen 
die Turbos mit "Gasbetrieb" gerade mal so selbst. Du wirst da kein 
einziges mini KW für deinen Generator abbekommen.
- Ein Turbolader ist nicht als Brennkammer konstruiert, die glühen in 
den Youtube Videos. Kann mir nicht vorstellen das die Autoabgase so 
heiss sind. Geschweige denn das Öl für die Lager lange hält.
- Zur Lautstärke solltest du auch was in den Videos gesehen haben. Das 
mit überschall ist gequirlte sch...
- Was du sicher weisst, ist das die Turbos Öldruckgelagert sind. Wie 
realisiest du das?
- Die Kopplung des Turbos an einen Generator würde eine neue Welle 
erfordern, anflanschen ist nicht. Wie stellst du die bitte her?
- Einen Generator für diese Drehzahl gibt es schlichtweg nicht.
- Ein Getriebe für diese Drehzahl wirst du als Privatmann nicht 
bekommen/bezahlen wollen.

Falls du wirklich investiern möchtest ist rein rechnerisch eine Heizung 
mit angeflanschtem Stirling oder eine Art Blockheizkraftwerk 
interessant.

von Hoppla ! (Gast)


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Falls man sowas bauen wollte, dann wuerde man die Turbine befeuern und 
den Oelbrenner weglassen. Die 200k rpm sind voellig ueberzogen, 
allenfalls sind 30k drin.
So ein Projekt ist voellig jenseits. Nur schon die Materialien und deren 
Bearbeitung. Der Poster stellt sich gehaemmertes Buechsenblech vor ?
Ich empfehl man die Zentrifugalkraefte fuer die Schaufeln zu rechnen. 
Kalt ist eine Sache, und dann aber heiss, bei ?? Grad Celsius. Und dann 
sollte man die Schaufeln rechnen und fertigen koennen.

von Ralf W. (Firma: Ralf Wolbers) (r_wolbers)


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Mike schrieb:
> ==>> http://de.wikipedia.org/wiki/Mikrogasturbine

Danke Mike, das ist auch sehr interessant und geht in die richtige 
Richtung. Wie gesagt, ich will kein Patent anmelden. Wenn es hier 
öffentlich entwickelt wird ist es public domain und eine erfinderische 
Größe ist nicht wichtig.

Es sieht wohl so aus, als wenn wir dieses Ding Nano-Gasturbine nennen 
müssen da weit unter 25 KW angestrebt sind.

: Bearbeitet durch User
von MAX (Gast)


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Ein Vorschlag für dich, da du ja nicht bist gar gar nicht auf die 
Bedenken eingehen willst.

Hol dir einen alten Turbo vom Schrottplatz und lass ihn erstmal laufen 
wie alle anderen bei denen du das gesehen hast. Dann bin ich sicher du 
merkst das das nix wird.

Und eine Mikrogasturbine ist bis auf ähnliche 2 Bauteile nicht mit einem 
Turbo gleichzusetzen. Ein Turbo ist nicht auf Wellenleistung ausgelegt!
Schau dir mal den Preis für solch eine Turbine an.

Und bitte schau dir mal einen Turbo an. Da kann man keinen Generator 
anflanschen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Turbolader

von Mike (Gast)


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>Mike schrieb:
>> ==>> http://de.wikipedia.org/wiki/Mikrogasturbine
>
>Danke Mike, das ist auch sehr interessant

Wenn Du googelst findest Du noch mehr zu Mikrogasturbinen. Die 
Drehzahlen liegen im Bereich von 30'000 - 100'000, die Wellen sind 
Luft/Magnet-Lager, weil Schmierstoffe verbrennen würden,und Gleitlager 
oder Trockenlager halten bei diesen Temperaturen+Drehzahlen nicht lange.

von Ernst O. (ernstj)


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mich erinnert das Ganze an den Jaguar c-x75. Wir erinnern uns: 2010 als 
Studie für einen elektrisch angetriebenen Supersportwagen vorgestellt. 
Der besondere Clou waren die Gasturbinen als Range Extender. Die ersten 
Modelle sollten 2013 ausgeliefert werden. In einem kürzlich erschienenen 
Artikel

http://www.auto-motor-und-sport.de/fahrberichte/jaguar-c-x75-haette-ein-ganz-grosser-werden-koennen-7322782.html

fand ich folgendes Statement:
"Dass die damals für den Jaguar C-X75 angekündigten 
Range-Extender-Gasturbinen (für vier E-Motoren) nicht verwirklichbar 
waren, überraschte Experten nicht. Mit den Konstantbrennern wurde schon 
in den sechziger Jahren fruchtlos herumexperimentiert."
Eigentlich schade...

von Ralf W. (Firma: Ralf Wolbers) (r_wolbers)


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> Und bitte schau dir mal einen Turbo an. Da kann man keinen Generator
> anflanschen.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Turbolader

Ich reagiere nicht auf diese Eingaben, da ich mir der ganzen Problematik 
durchaus bewußt bin. Ich suche Leute die Lösungen haben und nicht Leute 
die Gründe suchen warum es nicht geht. Ich spreche von Turbinen in der 
Größe von Smart CDI Ladern und kriege dann Bilder von Goßdiesel Turbos 
gezeigt. Selbst die heutigen Modelhubschrauber Turbinen haben 8 bis 13 
KW Wellenleistung und bewegen zu viel Luft.

Ich suche hier keine Gründe warum es nicht geht. Wenn mir jemand belegt, 
dass ich aus einer zweipoligen Maschine bei 200.000 u/min keine 
Wirkleistung herausbekommen kann dann muss ich mir ne andere Lösung 
ausdenken.

von Martin K. (maart)


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Ralf Wolbers schrieb:
> Wenn mir jemand belegt,
> dass ich aus einer zweipoligen Maschine bei 200.000 u/min keine
> Wirkleistung herausbekommen kann dann muss ich mir ne andere Lösung
> ausdenken.

So kann dieser Satz natürlich auch uminterpretiert werden:

Ralf Wolbers schrieb:
> Ich suche Leute die Lösungen haben und nicht Leute
> die Gründe suchen warum es nicht geht.

von Ernst O. (ernstj)


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Ich sehe da drei Problembereiche

1) die Maschine so in Gang bekommen, dass man an der Laderwelle genug 
mechanische Leistung abgreifen kann

2) die mechanische Leistung abzugreifen

3) die mechanische Leistung in Elektrizität umzusetzen

Zu 1)
So ein Turbolader besteht ja aus der Turbine im Abgasstrang und einem 
Verdichter im Ansagstrang eines Verbrennungsmotors.

Anstelle der Abgase eines Motors kann man ja die Verbrennungsgase eines 
Gas- oder Heizölbrenners durchleiten in der Hoffnung, dass damit das 
Schaufelrad kräftig genung angetrieben wird. Ich vermute aber eher, dass 
diese Konfiguration nicht genug WUMMS hat, z.B. weil der Gasbrenner 
keine Frischluft bekommt (oder zu wenig). Hier könnte möglicherweise 
helfen, den Ausgang des Verdichters mit dem Eingang der Abgasturbine zu 
verbinden, möglicherweise über ein Bypassventil, um eine Möglichkeit der 
Steuerung zu haben. So was kann man ja mal probieren. Wahrscheinlich hat 
das sogar schon jemand gemacht.

2) Wenn man mechanische Leistung auf der Welle hat, dann muss man 
irgendwie da ran. Wenn man den Verdichter nicht braucht, kann man den 
Teil entfernen und man hat seine Welle, die sich kraftvoll und schnell 
dreht.

Braucht man allerdings den Verdichter fängt man an sich zu fragen warum 
die Turbolader im Auto keine Zapfwelle haben, wie ein Trecker zum 
Beispiel.

Wahrscheinlich heisst es nun, eine neue Welle zu bauen, die irgendwo 
rausschaut und die sich dreht und die  einigermassen dicht ist... das 
kann man ja auch mal probieren. Wenn man das schafft, käme dann

3) Der Generator.

Ein bürstenloser Motor käme da in Frage. Fragt sich nur, was die Lager, 
die Magnete, die Wicklungen etc. davon halten, extrem hochtourig zu 
laufen.
Lager? Braucht man vielleicht gar nicht. Wenn man es schafft, Magnete 
(oder wenigstens einen Magneten) auf der Laderwelle zu montieren, 
braucht man nur noch die Spulen passend am Ladergehäuse zu montieren.
Ich befürchte, dass die Kupferwicklungen sich verbiegen werden.
Ich befürchte, dass die Blechpakete, auf denen die Wicklungen sitzen, 
sich verformen werden.
Ich befürchte, dass in den Blechpaketen Wirbelstromverluste auftreten, 
die den Wirkungsgrad drücken.
Ich befürchte, dass die ganze Sache so heiss wird, dass die Magnete ihre 
Curie-Temperatur erreichen und ihre Permanentmagnetischen Eigenschaften 
verlieren.
Aber vielleicht bekommt man das alles in den Griff.


Bei allen diesen Bedenken stellt sich die Frage, ob man Strom aus Wärme 
nicht anders erzeugen kann. Mir fällt da spontan die gute alte 
Thermosäule ein (Stichwort Thermoelement, Seebeck-Effekt, siehe auch 
Peltier-Element) Immerhin versorgen solche Teile schon seit Jahrzehnten 
die Viking Sonden.

Jedenfalls schlage ich vor, nicht alle Probleme auf einmal anzugehen und 
mit den leichteren Aufgaben zu starten, dann hat man eher die Chance auf 
ein Erfolgserlebnis.

von Ernst O. (ernstj)


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von Oliver (Gast)


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Ralf Wolbers schrieb:
> Ich reagiere nicht auf diese Eingaben, da ich mir der ganzen Problematik
> durchaus bewußt bin.

Du weißt nicht mal, daß du nichts weißt.

> Wenn mir jemand belegt,
> dass ich aus einer zweipoligen Maschine bei 200.000 u/min keine
> Wirkleistung herausbekommen kann dann muss ich mir ne andere Lösung
> ausdenken.

Na ja, wenn das deine größte Sorge ist, kann ich dich beruhigen. Das 
geht. Ist nicht ganz treivial, aber in dem Projekt das kleinste Problem.

Nur 'ne Frage am Rande: Hast du schon mal überschlagen, welche Lesitung 
in etwa die Ölpumpe braucht, die die Turbo-Lager versorgt?

Oliver

von Micha M. (Firma: Centro Genetico Demeter) (centrogenetico_d)


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Ralf Wolbers schrieb:
> da ich mir der ganzen Problematik durchaus bewußt ...

Ich mein, kommt mir nicht so vor...

> Ich suche Leute die Lösungen haben und nicht Leute die Gründe suchen
> warum es nicht geht.

Im meiner Ansicht hat dir hier niemand gesagt dass "es nicht geht", 
sonder dir nur "versucht" dir klar zumachen dass ein solches vorhaben 
nicht als Hobbybastler oder in einer Heimwerkstat zu verwirklichen ist.

Und vor allen, die Einstellung dass einen (normaler) Turbolader in der 
Lage ist mal eben 200.000 u/min auf dahertrieb zu halten ohne dass sich 
das ganze Teil in Stücke auflöst, ist nicht realistisch da das Material 
und Entwurf dafür nicht ausgelegt ist.

Um solche Werte "auszuhalten" sind Sonderwerkstoffe um-umgehbar.
Um solche Materialien zu bearbeiten -oder zu kaufen- muss man sich mit 
dementsprechenden Hersteller in Verbindung setzen.

> ... Selbst die heutigen Modelhubschrauber Turbinen haben 8 bis 13
> KW Wellenleistung und bewegen zu viel Luft.

A: Modelhubschrauber Turbinen sind nicht vergleichbar mit einen 
(normalen) Turbolader. Es Könnte sein dass ein Formel-1 Turbolader die 
notwendige Materialqualität aufweist, nur selbst diese halten keine 
200.000 u/min aus.

B: Modelhubschrauber Turbinen und dessen Materialen sind nicht für 
Dauerbetrieb entworfen. So ein teil ist mal eben 15-20 min in der Luft 
(wenn überhaupt, denn die Teile schlucken ganz gut und irgendwo müssen 
die ja den Sprit haben. Wass du für dein Vorhaben brauchst oder 
benötigst ist eine (Militär-) Abwehrraketen-Turbine, nur, selbst solche 
arbeiten bestimmt nicht mit 200.000 U/min.

C: Modelhubschrauber Turbinen werden kräftig mit dem Luftzug vom Rotor 
Gekühlt, wenn du damit nicht zählen kannst müsste du eine gekühlte 
Luftkühlung (eine satte Klimaanlage) und dessen Verbrauch mit 
Einberechnen.

> Ich suche hier keine Gründe warum es nicht geht.

Sprichwort: Es geht alles, man kann sogar einen Schneeball braten, die 
Frage ist nur: "wie"...

Nur, alles hat seine Limitationen die man (zuvor) erkennen muss und erst 
dann wenn solche Zweifel und die Material- und Entwurf-Probleme bestieg 
sind, kann man zur Entwicklung Weiterscheiten.

Nur, wie ich das so sehe, willst du etwas bauen, wovon du (scheinbar) 
kein Grundwissen besitzt und pattu nicht auf die Meinungen der Leute 
hörst die (in meiner Meinung) dir nur gutgesinnte Antworten und 
Ratschläge geben.

: Bearbeitet durch User
von MAX (Gast)


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Achsooo du willst nicht hören was nicht geht und auch dann nicht wenn 
man dir Gründe nennt?

Darf ich fragen was du für einen Beruf hast? Handwerklich gesehen.

Dann fasse ich mal zusammen.

- Einen Turbo aus einem Smart mit wohl 290.000 Umdrehungen pro Minute 
(Quelle Wikipedia)
- Durchmesser Verdichterrad Smart Turbo 30mm => bei 290000Upm =227,7m/s 
am Außendurchmesser -> Schallgeschwindigkeit = 343 m/s
- Einen Modellbau Brushless mit ca. 2kw ausgelegt auf 22,2V/Drehzahl 
9240 Upm (Quelle Hacker Motoren)(2kw für 10s?)

Verdammt jetzt wollt ich dir sagen das es geht, aber ich schaffe es 
nicht. Keine der Daten passen zusammen. Nichtmal deine tolle Aussage 
Turbos laufen im Überschallbereich, lach!
Du hast dich kein Stück informiert!

von Oliver (Gast)


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Micha Mol. schrieb:
> Und vor allen, die Einstellung dass einen (normaler) Turbolader in der
> Lage ist mal eben 200.000 u/min auf dahertrieb zu halten ohne dass sich
> das ganze Teil in Stücke auflöst, ist nicht realistisch da das Material
> und Entwurf dafür nicht ausgelegt ist.

Der Smart-Turbo, der hier zum Einsatz kommen soll, dreht angeblich im 
Sreineeinsatz bis 290.000 1/min.

Allerdings weiß kein Mensch, welche Drehzahlen das Ding bei 30kW 
thermisch und 4kW Wellenlesitung eigentlich hat. Vielleicht schafft der 
die 4kW an der Welle überhaupt nicht, weil gar nicht dafür ausgelegt, 
vielleicht läuft der da auch mit nur 50.000 1/min. Eine völlig 
un-representative google-Suche über die vom TO angesprochenen 
Web-Projekte hat zunächst mal keins zu Tage gebracht, bei dem jemand 
mechanische Wellenleistung abgenommen hat. Das sind alles 
"Jet-Triebwerke" mit Abgas-Schub.

Da hilft nur eins: Ausprobieren.

Ein paar dutzend Turbolader sollte man dafür sber schon einplanen. Nach 
einem Crash bei den Drehzahlen ist nicht viel reparabel.

Oliver

von Gerhard W. (gerhard86)


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Wenn du es je schaffen würdest die Mechanik in den Griff zu bekommen, so 
dass das Teil dauerhaft überlebt und sicher ist, wäre die 
Leistungselektronik vermutlich wenn schon keine Kleinigkeit, dann eine 
dankbare Arbeit. Die Trümmer von einem Aussenläufer mit 10cm Durchmesser 
der bei 200krpm zerfliegt haben ca 1000m/s. Absolut tödlich.
Die Turbine müsstest du vermutlich neu designen, ein dummer 
Autoturbolader schafft ein paar 1000 Betriebsstunden. Das kann doch 
nicht das Ziel sein wenn das in eine Heizung soll.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Gerhard W. schrieb:
> Die Turbine müsstest du vermutlich neu designen, ein dummer
> Autoturbolader schafft ein paar 1000 Betriebsstunden.

Und braucht dazu einen gut funktionierenden Öl Kreislauf mit Ölkühler 
und Feinfilter. Und der Ölkreislauf sollte wenn möglich auch noch 
nachlaufen.

von Martin K. (maart)


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ernst oellers schrieb:
> Schau mal hier:
> http://www.youtube.com/watch?v=CbIojOKp3-k
>
> :-)

Die "Zündvorrichtung" finde ich originell! Äußerst gefährlich finde ich 
allerdings den Brennstoff in dem braunen Behältnis ;-)

: Bearbeitet durch User
von Micha M. (Firma: Centro Genetico Demeter) (centrogenetico_d)


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Oliver schrieb:

>
> Der Smart-Turbo, der hier zum Einsatz kommen soll, dreht angeblich im
> Sreineeinsatz bis 290.000 1/min.
>

290.000 1/min ????

Das mit den 290.000 1/min kann nicht stimmen ...
Dass ist an einer Hand auszurechnen das dieser Smart-Turbo unmöglich 
eine solche Leistung aufbringen kann.

(Ich nehme an das wir hier von dem Turbo von dem Smart reden)

http://www.smart.de/de/de/index/smart-fortwo/motoren.html

Motor/Bauart: 3-Zylinder-Reihenmotor Common Rail Turbo
Hubraum in cm³: 799

So.. ich weiß nicht mit was für eine Drehzahl der normalerweise 
arbeitet, nur bei (zB) 4000 U/min x 799 cm³ wären ca: 3196 l/min.

Um 290.000 1/min unterzubringen müsste der Motor mal eben 362.953,6 
U/min aufbringen.

Selbst wenn der Smart einen Turbo-Kompersor haben sollte und fast ein
Verdichtungsverhältnis von 16,4 : 1 aufweist (und damit die Arbeit der 
Kolben übernimmt... lol), sind diese 290.000 l/min nicht von dem Motor 
zu verdauen, da dafür mal eben 22.131,3 U/min benötigt würden.

Zudem, dass sind (dann) nur ca 86% von dem geplanten 200.000 U/min ...

Wie du siehst, die Rechnung geht nicht auf .. also kann da etwas nicht 
so ganz stimmen.

Grüße,
Micha

von MAX (Gast)


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Hey Micha,
du musst unterscheiden, ein Turbo ist nicht gleich ein Kompressor.

Ein Kompressor hängt mechanisch, meisst über einen Riemen mit am Motor, 
daher hat er Drehzahlen ähnlich die des Motors. Je nach Riemen 
Übersetzung.

Ein Turbo, da ist hier ein Abgasturbolader gemeint. Dieser wird durch 
den Abgasstrom des Motors angetrieben. Daher hat er 2 Seiten mit 2 
Laufräder. Eines wird im Abgasstrom angetrieben, das andere sitzt auf 
der Ansaugseite und verdichtet die Luft die zum Motor geht. Er ist 
mechanisch nicht an den Motor per Riemen angebunden.

von Clemens S. (zoggl)


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1/min != l/min

der turbo erreicht diese drezahl aber nur bei vollast. der optimale 
drezahlbereich wird bedingt durch den geringeren ladedruck (bei einem 
diesel kommt es durchd die verbrennung zu einem druckanstieg zwischen 
verdichter und turbine, bei einem jet aber nicht (isobare verbrennung)).

ich schätze dass der bei rund 100.000 touren liegne wird.

ja zufällig jemand die winkel eines solchen laufrades? das wäre 
spanend...

sg

von Micha M. (Firma: Centro Genetico Demeter) (centrogenetico_d)


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MAX schrieb:

> du musst unterscheiden, ein Turbo ist nicht gleich ein Kompressor.
>

Hi MAX, das ist mir auch klar.

Dass war nur ein Beispiel um zu sagen/anzudeuten "Das selbst wenn man 
(Hypothetisch) die 290.000 l/min, 16,4 x "verdichtet", würde die 
Rechnung nicht aufgehen.

Das so ein Vorhaben nicht mit einen Kompressor zu verwirklichen ist, ist 
allein mechanisch eindeutig. Das wäre ja noch komplizierter .. (grins)

von Ralf W. (Firma: Ralf Wolbers) (r_wolbers)


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ernst oellers schrieb:
> Ich sehe da drei Problembereiche

Danke Ernst, ich wollte auch keine Lösungen für die anderen Probleme. 
Deine folgenden Punkte 1-3.) kürze ich mal ab. Wie bekomme ich einen 
oder mehrere Stabmagneten an die verlängerte Turboladerwelle. nur die 
Magnete müssen sich drehen.

Markus Müller schrieb:
- Allerdings muss der Stator aus Ferrit sein, bei 200000U/Min sind das
3,3KHz und das wird bei Eisen schwierig, bzw. bring viele Verluste oder
das geht dann gar nicht mehr.

Die Wicklungen müssen also einen Ferritkern haben und müssen 
dementsprechend dick sein um mit dem strom fertig zu werden. Da der 
Stator sich nicht bewegt weiß ich jedoch nicht was sich da verformen 
soll. Die Ansaugluft des Systems geht über den Generatorteil. Das sollte 
zur Kühlung reichen.

Die
>
> 1) die Maschine so in Gang bekommen, dass man an der Laderwelle genug
> mechanische Leistung abgreifen kann
>
> 2) die mechanische Leistung abzugreifen
>
> 3) die mechanische Leistung in Elektrizität umzusetzen
>
> Zu 1)
> So ein Turbolader besteht ja aus der Turbine im Abgasstrang und einem
> Verdichter im Ansagstrang eines Verbrennungsmotors.
>
> Anstelle der Abgase eines Motors kann man ja die Verbrennungsgase eines
> Gas- oder Heizölbrenners durchleiten

Man benötigt eine Brennkammer. Sie wird zwischen den Kompressor Ausgang 
und den Turbinen Eingang geschaltet. Der Luftdruck kommt vom Verdichter 
und hinten kommen die heißen Verbrennungsgase heraus. Zündelektrode und 
Feuerüberwachung sowie eine Enspritzdüse sorgen zusammen mit dem 
Brennerrelais für den Start. Angefahren wollte ich die Turbine mit dem 
Generator als Motor. Man kann das Ganze auch mit Druckluft anschubsen 
wenn nötig. Der Turbinenausgang geht in den Heizkessel. Dort sollte eine 
blaue Flamme herauskommen.

Im Turbolader kommen die Abgase aus dem Verbrennungsmotor und werden 
dazu genutzt auf der Verdichterseite eine große Luftmenge zu 
komprimieren. Dafür benötigt man einiges an Leistung. Die Turbine eines 
Turboladers aus dem Rennsportbereich kann über 100 KW Wellenleistung auf 
den Verdichter übertragen. Dabei würde die Leistung des Motors immer 
weiter steigen, wenn man nicht einen Teil der Abgase an der Turbine 
vorbeileitet. Bei Benzinern werden die Turbinengehäuse rotglühend. 
Turbolader sterben in der Regel am fehlenden Nachkühlbetrieb. Wenn man 
über die autobahn brettert und dann mit rotglühender Turbine zur 
Tankstelle rausfährt und den Motor ausmacht, muss man sich nicht wundern 
wenn das Öl in den Lagern verbrennt. Mit ein wenig Disziplin gehen die 
Dinger nicht kaputt. Ich habe einen Gruppe B R5 gefahren und mehrere 
Jahre Mitsubishi Evo. Daneben Mercedes Turbodiesel. Ich habe noch nie 
einen Turbo kaputt gehabt.

Ich will bei Vollast 1,8 KG Diesel pro Stunde verbrennen und benötigen 
dafür ca 30 m³ Luft. Der Generator muss die Welle gegebenenfalls so 
abbremsen, dass die Drehzahl nicht über den Bereich steigt der zum 
Fördern von 30 m³ ausreicht. Bei entsprechend weniger Kraftstoff 
reduziert sich auch die benötigte Luftmenge und die Leistung die 
abgegeben werden kann.

Bei der ganzen Sache ist ne Menge learning by doing im Spiel. Die 
Beispiele in Youtube haben meißt nur den Sinn Krach zu machen oder 
Irgend etwas zu zerstören.

von Ralf W. (Firma: Ralf Wolbers) (r_wolbers)


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ernst oellers schrieb:
> Schau mal hier:
> http://www.youtube.com/watch?v=CbIojOKp3-k
>

der ist für mehr als 300 kw Motorleistung gut.

von Udo S. (urschmitt)


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Ralf Wolbers schrieb:
> an die verlängerte Turboladerwelle.

Das ist einer der interessanten Dinge. Wie willst du die Welle 
verlängern?
Mit einer Hülse und Madenschrauben oder einem Stück Gartenschlauch :-)

Oder dranschweissen?

Das wird so nix. Die Welle müsste aus einem Stück geschmiedet und 
präzise geschliffen und feingewuchtet werden.

von Ralf W. (Firma: Ralf Wolbers) (r_wolbers)


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Udo Schmitt schrieb:
> Ralf Wolbers schrieb:
>> an die verlängerte Turboladerwelle.
>
> Das ist einer der interessanten Dinge. Wie willst du die Welle
> verlängern?
> Mit einer Hülse und Madenschrauben oder einem Stück Gartenschlauch :-)
>
> Oder dranschweissen?
>
> Das wird so nix. Die Welle müsste aus einem Stück geschmiedet und
> präzise geschliffen und feingewuchtet werden.

Also, die Welle mit den Magneten muss auf die Seite wo das Verdichterrad 
sitzt. Dort ist ein relativ langes Gewinde. Das Verdichterrad wird mit 
einer Polymutter verschraubt. Man könnte die Polymutter entfernen und 
das Verdichterrad mit der Wellenverlängerung festschrauben. Die 
Wellenverlängerung könnte man aus Titan herstellen lassen. Aluminium 
würde denke ich zu weich sein um die Magneten zu halten.

nur mal so wie das aussieht: 
http://www.ebay.de/itm/Turbolader-Rumpfgruppe-Smart-Cabrio-450-0-8-CDI-Bj-2001-03-2004-01-30-KW-/221192042711?pt=DE_Autoteile&fits=Make%3ASmart&hash=item338012b8d7

von Hoppla ! (Gast)


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Sinnvollerweise wuerde man dort gleich ein Planetengetriebe montieren, 
um die Drehzahl auf handlichere Bereiche zu reduzieren.

von Udo S. (urschmitt)


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Ich bin jetzt kein großer Mechaniker aber:

Die Schaufelräder sitzen aber garantiert auf einem Passitz/Konus.
Das Gewinde dürfte viel zu ungenau und unzentriert sein um da bei der 
hohen Drehzahl eine Wellenverlängerung einfach draufzuschrauben.

Selbst wenn es funktionieren würde, wenn du das Teil damit starten 
willst und danach dann umgekehrt Drehmoment auf die Zusatzwelle 
übertragen willst wird sich das Gewinde bei einem der beiden Vorgänge 
aufdrehen.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich gebe mal Folgendes zu bedenken:

Drehzahl n=200.000 U/min
Masseunterschied der Stabmagneten m=0.1 Gramm
Unwuchtradius r=20mm
Unwuchtkraft F=877N

Das wird nix!

von Ralf W. (Firma: Ralf Wolbers) (r_wolbers)


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Udo Schmitt schrieb:
> Ich bin jetzt kein großer Mechaniker aber:
>
> Die Schaufelräder sitzen aber garantiert auf einem Passitz/Konus.
> Das Gewinde dürfte viel zu ungenau und unzentriert sein um da bei der
> hohen Drehzahl eine Wellenverlängerung einfach draufzuschrauben.
>
> Selbst wenn es funktionieren würde, wenn du das Teil damit starten
> willst und danach dann umgekehrt Drehmoment auf die Zusatzwelle
> übertragen willst wird sich das Gewinde bei einem der beiden Vorgänge
> aufdrehen.

Die Übertragenen Drehmomente sind sehr gering. Ich glaube nicht, dass 
sich eine modern geklebte Schraubverbindung dabei löst. Zur Zentrierung 
müßte man eventuell die Fläche bearbeiten auf der das Verdichterrad 
jetzt flach verschraubt wird. Für einen Versuch müßte man da was 
hinbekommen. Ich würde die Versuche sowieso erst einmal ohne Feuer 
machen. Ölkreislauf aufbauen und dann mit Druckluft auf die Turbine. 
Damit könnte man den Generator testen und schauen ob man mit dem Motor 
als Generator die Geschichte so zum drehen bekommt dass genug Luft aus 
dem Verdichter kommt. Wenn nicht muß man die Brennkammer später mit 
Druckluft starten.

von Heizer (Gast)


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Ralf Wolbers schrieb:
> glaube, müsste, könnte..

Ein solides Konzept sieht anders aus. Das rechnerisch nichts 
zusammenpasst scheint dich auch nicht zu stören.
Dann will ich auch noch etwas "Öl ins Feuer gießen": Wie sieht es 
eigentlich mit dem Luftüberschuss aus? Nur mal so nach Gefühl würde ich 
sagen da geht zuviel Luft durch, jedenfalls mehr als für die Verbrennung 
nötig. Das bedeutet hohen Abgasverlust. Wenn das eine Heizung werden 
soll, musst du da Grenzwerte einhalten. Oder die Wärme aufwendig 
zurückgewinnen, was ich aber mal beim gegebenen System Heizkessel 
auschließe.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Bitte keine Bedenken mehr - die sind nicht erwünscht.
Lösungen, nur Lösungen :-)

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ich hätte eine umweltfreundliche Solar-Lösung:

Der Turbolader saugt Luft an, in ein schwarzes Gefäß, die Luft geht dann 
zum antreibenden Rad und wieder raus.

Die Luft wird mittels große Sonnenspiegel erhitzt, so sehr dass die sich 
so stark ausdehnt, dass der Turbolader betrieben wird.

Läuft nur bei Tag und Sonne. Und ist auch nicht ganz ungefährlich, wenn 
der Brennpunkt nicht dieses schwarze Gefäß trifft kann schnell was 
anderes anbrennen.

[ich merke schon, Begeisterung pur für diese Lösung...]

von Ralf W. (Firma: Ralf Wolbers) (r_wolbers)


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>
> Die Statorspule drumrum, und eine passende Ansteuerung mit Regelung
> lässt sich da schon einfacher basteln.
>
> Oliver

Genau darum geht es mir. Das hier ist Mikrocontroller.net und dafür hab 
ich den Thread hier eingestellt. Die Mechanische Seite gehört hier 
garnicht hin. Ich bin mir über die Problematik in der Mechanik durchaus 
bewußt. Wenn das von der Elektronik her nicht realisierbar ist dann geht 
es halt nicht. Wenn der Generator wegen der hohen Frequenzen nicht in 
einem vertretbaren Wirkungsgrad arbeiten kann, dann wäre das ein Grund 
die Idee zu verwerfen. Ich bitte um Beiträge von Elektronikern die hier 
Klarheit schaffen können.

von Oliver (Gast)


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Ein 2 poliger Generator liefert dir bei 200.000 Upm 3,3 kHz, wenn du es 
schaffen solltest, eine 4-poligen zu bauen (was ich nicht glaube), dann 
sind es halt 6,6 kHz. Übliche Schaltnetzteile liegen weit darüber.

Prinzipiell gehts:

http://www.skf.com/de/products/magnetic-systems/magnetic-systems-applications/energy/high-speed-generators/index.html

Oliver

von Icke ®. (49636b65)


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Ralf Wolbers schrieb:
> Die Mechanische Seite gehört hier
> garnicht hin. Ich bin mir über die Problematik in der Mechanik durchaus
> bewußt.

So bewußt wie die beiden hier?

Beitrag "Turbine im eigenbau"

Mechanische Konstruktionsfehler elektronisch auszubügeln, ist im 
Automobilbau gängige Praxis. Aber hier wird das nicht funktionieren, 
denn Mechanik, die 200k rpm zuverlässig aushält, bastelt man nicht eben 
mal im (normal ausgestatteten) Hobbykeller zusammen. Bereits Unwuchten 
im mg-Bereich führen zwangsläufig zu obigem Ergebnis. Informier dich mal 
über den Eigenbau von RC-Turbinen, welche Ausrüstung dafür erforderlich 
ist und was es alles zu beachten gilt. Bevor man die Architektur eines 
Gebäudes im Detail ausarbeitet, muß man sich Gedanken über das Fundament 
machen. Auf weichem Boden steht auch das bestkonstruierte Haus nicht 
lange. Und hier ist die Mechanik das Fundament.

von Mike (Gast)


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>Markus Müller schrieb:
>- Allerdings muss der Stator aus Ferrit sein, bei 200000U/Min sind das
>3,3KHz und das wird bei Eisen schwierig, bzw. bring viele Verluste oder
>das geht dann gar nicht mehr.
Da kann man noch locker mit Trafoblech arbeiten, Ferrit brauchts erst ab 
20...100 kHz oder höher.

von Ralf W. (Firma: Ralf Wolbers) (r_wolbers)


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> Mechanische Konstruktionsfehler elektronisch auszubügeln, ist im
> Automobilbau gängige Praxis. Aber hier wird das nicht funktionieren,
> denn Mechanik, die 200k rpm zuverlässig aushält, bastelt man nicht eben
> mal im (normal ausgestatteten) Hobbykeller zusammen.

Alles gut. Wenn der Generator und die Elektronik arbeiten dann kann man 
das testen und wenn die Sache auch nur ein paar Minuten läuft ist das 
für den ersten Versuch nicht wichtig. Der Verdichter wird auf die Welle 
aufgesetzt und mit der Welle verschraubt. Sie besteht aus einer Alu 
Legierung. Sie ist Termisch kaum belastet da dort die Frischluft 
angesaugt wird. Ab welcher Stückzahl man eine Verdichterturbine mit 
integrierten Magneten herstellen kann ist erst einmal nicht wichtig. Die 
Spezialisten für das Auswuchten von Turbolader Laufzeugen gibt es. Ich 
habe nichts von Hobbykeller gesagt. Nochmal, das hier ist 
Mikrokontroller.net Es geht mir um die Lösung der Probleme wo ich passen 
muss und das ist der Controller und der Elektrische Teil des Generators. 
OK? Ich bitte um Hilfe in dem Bereich.

von Ralf W. (Firma: Ralf Wolbers) (r_wolbers)


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> So bewußt wie die beiden hier?
>
> Beitrag "Turbine im eigenbau"
>
Ein gutes Beispiel. Wäre mir nicht passiert. Die haben keine Last auf 
der Turbine gehabt. Je nach Größe des Laders können erhebliche 
Leistungen erzeugt werden. Die größeren Lader haben aber Grenzdrehzahlen 
über die man sie nicht rausdrehen sollte. Man darf nicht beliebig fiel 
Kraftstoff einspritzen, da solche Maschinen dan irgendwann durchgehen.

Ein zweites Problem ist der Ölkreislauf. Wird der an der 
Verdichterwellenabdichtung undicht dann drückt das Schmieröl in den 
Verdichter. Dort wird es prima vernebelt und verbrennt in der 
Brennkammer mit. Das wirkt wie zusätzlicher Kraftstoff. In dem Moment 
kann man die Kraftstoffzufuhr ruhig abstellen. Das Durchgehen der 
Aufladung bei Großmotoren ist dadurch ein Problem. Dort gibt es 
mechanische Klappen die in diesem Fall die Luftzufuhr schlagartig 
zumachen damit nicht der komplette Diesel hochgeht. Leider wissen diese 
Bastler das nicht. Wenn ich diese Youtube Videos sehe dann kommt mir das 
kalte Grausen. Das erinnert mich an meine Kindheit. Da haben wir auch so 
manches lebensgefährliche Experiment gemacht.

: Bearbeitet durch User
von Ralf W. (Firma: Ralf Wolbers) (r_wolbers)


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Nur mal so zur Info ob es technisch geht. Fomel 1 in 2014 macht es vor.

http://www.formula1-dictionary.net/Images/ers_ers_heat_assembly.jpg

von Ralf W. (Firma: Ralf Wolbers) (r_wolbers)


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Nur mal so zur Info ob es technisch geht. Die Formel 1 in 2014 macht es 
vor.

http://www.formula1-dictionary.net/Images/ers_ers_heat_assembly.jpg

von heinz (Gast)


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Geb ich halt auch mein Senf dazu.

Du kannst Axial am Verdichter nichts anbauen weil das die Ansaugöffnung 
ist.
Deshalb bauen die im von Dir geposteten Bild in die Mitte

Deine Meinung dass Du kein Moment über die Wellenverbindung hast ist 
falsch. Du hast das Moment das sich aus der Nuzleistung ergibt.

Wenn das System im Überdruckbereich arbeitet bekommst Du ein Problem mit 
der Zulassung wegen der Möglichkeit dass Abgase in den umgebenden Raum 
gelangengen. Ich informiere mich gerade etwas über pelletöfen und die 
haben alle ein Sauggebläse um das System im Unterdruck zu halten.

Wie schon erwähnt stimmt dein Luftverhältniss - Turbolader (die Turbine) 
sind nur für kleine Druckdifferenzen gebaut (1 -stufig). Das heisst Du 
musst mit einem grossen Luftüberschuss fahren. Das ist insofern gut dass 
die Abgastemperatur tief ist. Das heist aber auch dass dein Wirkungsgrad 
beschi**en ist (Carnot Wirkungsgrad)

Lagerung seh ich im Dauerbetrieb als unproblematisch an - die werden 
wohl hydrodynamisch sein.

Elektrisch habe ich keine Ahnung.

Such mal nach "Calculix" das ist ein FEM inderekt von der MTU. Die haben 
auch Beispiele von Turbinenrädern. Damit bekommst Du ein Gefühl für die 
Kräfte.

Ich denke schon dass das mechanisch machbar ist, aber ich denke auch 
dass der Wirkungsgrad unterirdisch ist, sodass es sich nicht rechnet.

Gruss heinz

von heinz (Gast)


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>Wie schon erwähnt stimmt dein Luftverhältniss
fehlt ein "nicht"

von Rene B. (renne)


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Falls das noch jemanden interessiert: 
https://enertwin-deutschland.de/enertwin/die-enertwin/

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Und wo ist dort das fertige Produkt? Und der Preis?

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