Hallo, in einem FM-Empfänger wird die Empfangsfrequenz für die 1. ZF-Stufe mit einem diskret aufgebauten Schwingkreis erzeugt. Der Quarz hat interessanterweise 3 Anschlussbeine. Möchte man damit das Gehäuse auf ein festes Potential ziehen? Grüße Hochfrequenz
Sicher das es ein Schwingquartz ist und kein mechanisches Oberflächenfilter? Das würde dort eher hinpassen. http://de.wikipedia.org/wiki/Filter_%28Elektrotechnik%29
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Winfried J. schrieb: > Sicher das es ein Schwingquartz ist und kein mechanisches > Oberflächenfilter? Mechanische Filter sind ziemlich tief in der Frequenz und werden daher eher in der 2. ZF anzutreffen sein. Aber es könnte ein relativ gängiges monolithisches Quarzfilter sein.
Hallo, ich habe die Oszillatorschaltung mal aufgezeichnet. Neben der Frage: Quarz oder Quarzfilter?, würde mich mal interessieren, wie man die Festlegung trifft, ob es eine common emitter, base oder collector - Schaltung ist und ob sich eine Grundschaltung zuordnen lässt (clapp, Colpitts, ...?) Grüße Hochfrequenz
Marco Schramm schrieb: > ich habe die Oszillatorschaltung mal aufgezeichnet. OK, ich nahm an, du hättest das Filter für die 1. ZF gemeint. Beim Oszillator ist das einfach nur ein Quarz, bei dem das Gehäuse (als Abschirmung) geerdet worden ist. > würde mich mal interessieren, wie man die Festlegung trifft, ob es eine > common emitter, base oder collector Das ist eine Emitterschaltung, denn der Emitter ist HF-mäßig (über den 10-nF-Kondensator) auf Masse. Da die Emitterschaltung um 180° dreht, muss der Quarz bei Resonanz die zweiten 180° bringen. Er wird in Serienresonanz betrieben, d. h. die Impedanz bei Resonanzfrequenz ist minimal, sodass maximal Signal auf die Basis rückgekoppelt wird. Entsprechend der zu erzeugenden 21 MHz ist es sehr wahrscheinlich, dass der Quarz als „Obertonquarz“ betrieben wird, also eine Grundfrequenz von ca. 7 MHz hat. Der Schwingkreis stellt dann sicher, dass man die gewünschte Oberwelle auskoppeln kann.
ich muss ein paar Korrekturen anbringen: >> Sicher das es ein Schwingquartz ist und kein mechanisches >> Oberflächenfilter? >Mechanische Filter sind ziemlich tief in der Frequenz und werden >daher eher in der 2. ZF anzutreffen sein. Ein Oberflächenwellenfilter (SAW= surface acoustic wave) ist ein mechanisches Filter, und keineswegs "tief" in der Frequenz, sondern wird bis über 1 GHz eingesetzt (z.B. Farnell 2098701) >Aber es könnte ein relativ gängiges monolithisches Quarzfilter sein. Das ist auch meine Vermutung, denn Schwingquarze mit 3 Beinchen habe ich noch nicht gesehen. Allerdings habe ich auch noch nicht gesehen, dass man ein Quarzfilter in einem Oszillator verwendet, denn das ist aus mehreren Gründen dämlich: - Das Filter ist teurer als ein Schwingquarz - Bandbreite 10-20 kHz ist für Oszillatoren wegen Phasenrauschen unerwünscht - schwerere Beschaffbarkeit bzw. größere Auswahl bei einfachen Quarzen Entweder es ist doch ein einfacher Quarz, oder man hatte gerade nichts anderes... k.A. >Entsprechend der zu erzeugenden 21 MHz 21 ist wohl die ZF, und der LO - dessen Schaltung wir sehen - entsprechend versetzt. Im übrigen befindet sich ein Fehler im Schaltplan, ich nehme an der 2k2 Widerstand geht auf die Basis des Transistors, nicht auf den Kollektor. So wie es gezeichnet ist, würde es nicht funktionieren. Auf welcher Frequenz soll der Empfänger denn arbeiten?
Bernhard schrieb: >>Mechanische Filter sind ziemlich tief in der Frequenz und werden >>daher eher in der 2. ZF anzutreffen sein. > > Ein Oberflächenwellenfilter (SAW= surface acoustic wave) ist ein > mechanisches Filter, Gut, wenn man die Bemerkung auf diese Art Filter bezieht, passt das. Ist die Frage, was Winne gemeint hat. Ich bezog mich beim Begriff „mechanisches Filter“ auf die magneto-mechanischen Filter, wie sie zuweilen für schmalbandige Filter in der SSB-Aufbereitung benutzt worden waren. > Im übrigen befindet sich ein Fehler im Schaltplan, ich nehme an der 2k2 > Widerstand geht auf die Basis des Transistors, nicht auf den Kollektor. Ja, das fiel mir dann auch auf. Hatte nur keine Lust, meinen Beitrag noch zu editieren deshalb, denn für die eigentliche Funktion des Quarzes in der Schaltung ist das nebensächlich.
Jörg Wunsch schrieb: > Ich bezog mich beim Begriff „mechanisches Filter“ auf die > magneto-mechanischen Filter, wie sie zuweilen für schmalbandige Filter > in der SSB-Aufbereitung benutzt worden waren. Wobei das natürlich von der Bauform her rein gar nicht zu einem Quarzgehäuse passt.
Hallo, anbei der korrigierte Schaltplan. Der 2k2 Widerstand führt von UBat auf die Basis des Transistors. Ich entnehme euren Antworten, dass der Quarz in Resonanz eine Phasendrehung von 180 Grad verursacht. Frage: Ist eine Grundschaltung erkennbar (colpitts, Clapp, ...?) Grüße Hochfrequenz
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>Ich entnehme euren Antworten, dass der Quarz in Resonanz eine >Phasendrehung von 180 Grad verursacht. Zumindest muss insgesamt die Phasenbedingung stimmen, welche auch durch den Schwingkreis (welcher sich nicht notwendigerweise exakt auf Resonanz befinden muss) und weitere Beschaltung bestimmt wird >Frage: Ist eine Grundschaltung erkennbar (colpitts, Clapp, ...?) Ich wüsste nicht, das ist einfach nur ein Verstärker mit Rückkopplung.
Das ist ein Pierce Butler Oszillator. Butler bedeutet, der Quarz wird durch den Schwingkreis gezwungen, auf seiner Oberwelle zu schwingen. Die Beschriftung OE48 könnte darauf hindeuten, dass er auf 3 x 16 = 48 MHz schwingt. Dann läge die Empfangsfrequenz bei 69,4 MHz. OE48 könnte aber auch Kanal 48 bedeuten. Aus der Empfangsfrequenz könnte man aber auch rückwärts rechnen.
Winne meinte piezoakustisch oberflächenwellenfilter wie sie in de (0ern in der DDR auftauchten. Die Idee kam mir bei der Erwähnung "ZF"... Währe die Zeichnung des LO gleich dabei .... Ach ja die Schirmung des Quartzes ist hier wohl eher nebensächlich? der LO sollte eh unter "Dach" Namaste
Winfried J. schrieb: > Winne meinte piezoakustisch oberflächenwellenfilter wie sie in de 80ern > in der DDR auftauchten. Die Idee kam mir bei der Erwähnung "ZF"... OK, das wären dann SAW-Filter. Ja, die gibt's mittlerweile auch in Blechdosen, die einem Quarz nicht ganz unähnlich sind. Aber hier wird es schon ein einfacher Quarz sein. Für mich ist halt der Inbegriff dessen, was man als "mechanisches Filter" bezeichnet, sowas, wie hier im Bild zu sehen ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Mechanisches_Filter Derartige Filter waren in allen besseren DDR-Geräten als ZF-Filter für die 2. ZF drin.
Jörg Wunsch schrieb:
> waren in allen besseren DDR-Geräten als ZF-Filter
Was soll das heißen? Kokusai-Filter für 455kHz sind auch in meinem alten
FRdx500 drin. Der ist aber nicht aus der DDR, sondern aus Düsseldorf!
Rainer V. schrieb: > Was soll das heißen? Das, was ich da geschrieben habe. ;-) Sie waren dort populärer als Quarzfilter. Das heißt natürlich nicht, dass sie nicht auch andernorts verbaut worden wären. Das Foto bei Wikipedia zeigt ja auch ein japanisches Filter und keins aus Teltow.
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