Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Sound ohne µC abspielen?


von Borislav B. (boris_b)


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Hallo!
Ich würde gerne einen kürzen Sound (1-2 Sek.) mit einer Schaltung 
abspielen, sobald ein bestimmtes Ereignis eintritt (Messwert eines 
AD-Wandlers übersteigt einen Schwellenwert).
Das ganze soll später mal möglichst klein werden (etwa so groß wie ein 
2€ Stück), und mit einer Knopfzelle betrieben werden.

Lässt sich sowas komplett ohne µC realisieren? Im Prinzip bräuchte es ja 
nur sowas wie einen Soundchip, auf den den man vorab eine WAV Datei 
flashen kann. Sobald dieser getriggert wird, gibt er einen Sound über 
einen angeschlossenen Mini-Lautsprecher aus.

Gibt es solche Bausteine? Kommt man da mit den 3V einer Knopfzelle hin? 
Wie siehts mit dem Stromverbrauch und der Lautstärke aus?

Bin für jeden Tip dankbar!

von Alexander F. (alexf91)


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Schau dir mal die ChipRecorder Reihe von Nuvoton an.

von Pete K. (pete77)


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Du könntest einen kleinen Lautsprecher nehmen, wie er auch bei PC-Boards 
bzw. Gehäusen verbaut ist.

von Gerhard W. (gerhard86)


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Es gibt (mittlerweile sehr angestaubte) Sound-Bausteine mit festen 
Melodien, wie z.B. M66T-xxL. Lautsprecher (und evtl noch paar passive 
Komponenten) und einen Transistor dran und gut.

von Hagger (Gast)


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Hallo,

Such mal nach Grußkarten Soundchip. Da findest du, was du suchst.

Hagger

von Borislav B. (boris_b)


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Alexander F. schrieb:
> Schau dir mal die ChipRecorder Reihe von Nuvoton an.

Sind das die Dinger, die auch in Geburtstagskarten o.Ä. verbaut werden? 
Auf den ersten Blick scheinen die ziemlich overpowered zu sein, zumal 
ich die Aufnahmefunktion auch eigentlich nicht brauche (würde die Chips 
gerne über den PC mit einem festen Sound flashen).

Pete K. schrieb:
> Du könntest einen kleinen Lautsprecher nehmen, wie er auch bei PC-Boards
> bzw. Gehäusen verbaut ist.

Ich hatte eher an einen Handylautsprecher gedacht, weil ich die guten 
alten PC-Speaker als recht sperrig in Erinnerung habe (so 2cm 
Durchmesser wären gut).

Gerhard W. schrieb:
> Es gibt (mittlerweile sehr angestaubte) Sound-Bausteine mit festen
> Melodien, wie z.B. M66T-xxL. Lautsprecher (und evtl noch paar passive
> Komponenten) und einen Transistor dran und gut.

Feste Melodien kommen leider nicht in Frage, da ich bestimmte WAVs 
benötige.

von buzzer (Gast)


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Du mußt ja Deinen Schwellenwert sowieso dedektieren können und 
abgleichen, wie machst Du das ?
Es gibt fertige Melodienmodule, nimm einfach eine Melodiengrußkarte und 
gut.
Wenn es dagegen ein Sound sein muß der von Dir kommen muß schau Dir mal 
die elm-chan Seite an, Tiny mit kleinem Lautsprecher und MicroSD Karte 
bekommst Du locker auf ein zwei Euro Stück.

von Frank (Gast)


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Ja, das geht.

a) Man nimmt dazu ein 8 Bit breites EPROM, z.B. 256 KB und befüllt 
dieses mit dem digitalisierten Sound (PCM). Zum Abspielen geht ein 
Zählerchip alle Adressen durch, an den Datenausgängen folgt ein 
R2R-Netzwerk zur "Analogisierung", danach ein Verstärker ...

b) es gibt fertige Recorder-Chips zum Spottpreis in sog. "elektronischen 
Notizbüchern", gerne auch als Schlüsselanhänger

c) warum kein ATMega? In dessen Flash-Speicher passen einige Sekunden 
Sound (PWM-Ausgabe) und man braucht so gut wie keine Aussenbeschaltung 
...

von Borislav B. (boris_b)


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Frank schrieb:
> warum kein ATMega? In dessen Flash-Speicher passen einige Sekunden
> Sound (PWM-Ausgabe) und man braucht so gut wie keine Aussenbeschaltung

Eigentlich war hier nur der Gedanke, dass dieser ggf. zu viel Strom 
zieht und so die Knopfzelle zu schnell leer saugen könnte.
Daher dachte ich mir: "Hey, man muss ja nicht immer gleich alles mit 
einem µC erschlagen. Probier doch mal eine "normale" Schaltung 
aufzubauen...".

Aber wahrscheinlich wäre es dann doch das Beste, das mit einem Tiny zu 
machen.

Vielen Dank für eure Hilfe!

von Alexander F. (alexf91)


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Boris B. schrieb:
> Sind das die Dinger, die auch in Geburtstagskarten o.Ä. verbaut werden?

Scheint so zu sein.
Vor allem, weil die auch als Die erhältlich sind, da könntest du dann 
selbst bonden ;-)
Aufnehmen könntest du ja extern und die Pins dann einfach auf Masse 
legen.

Mit dem bisschen Hühnerfutter zur Beschaltung könntest du aber auch 
schon einen ATtiny verwenden.

von Hank P. (hp67)


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Frank schrieb:
> a) Man nimmt dazu ein 8 Bit breites EPROM, z.B. 256 KB und befüllt
> dieses mit dem digitalisierten Sound (PCM). Zum Abspielen geht ein
> Zählerchip alle Adressen durch, an den Datenausgängen folgt ein
> R2R-Netzwerk zur "Analogisierung", danach ein Verstärker ...

Guter Tipp.

Habe mal in einem Praktikum einen Tag lang damit verbracht, an
solchen Dingern ein Potentiometer im RC-Oszillator so lange zu
drehen, bis die Nachricht mit der richtigen Tonlage herauskam.

Das war ein Spaß!

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