Hallo Leute, es wird allgemein gesagt, das normale Auto-(blei)-Batterien eine geringe Zyklusfähigkeit haben. Das ergibt sich ja auch aus deren speziellen Aufbau (Züchtung auf Hochstrom). Hat jetzt aber irgendwer irgendwelche Werte im Kopf, wieviele Zyklen die Batterie wirklich verträgt, 5, 20 oder 100? Gruss Harald
Man sagt so um 50, also 20 bis 100 je nach Tiefe der Entladung und Dauer des Entladen rumstehens.
Hallo Harald, ich habe mal bei Varta gesucht, und wie schon mal vor etwa 2 Jahren ums Verrecken keine Datenblätter mit harten Fakten gefunden. Nur bescheuertes Marketing Geschwurbel :-( Aber bei den "industrial Series" habe ich indirekt was gefunden: http://www.varta-automotive.com/en-gb/products/industrial/ Beispiel: VARTA Professional Dual Purpose AGM da steht: "Long lasting: up to four times the cyclic stability of conventional flooded batteries (up to 400 cycles @ 50% DOD)" Das würde bedeuten, daß ein normaler neuer Starterakku (wenn das "conventional flooded batteries" sind) eine Zyklenfestigkeit von ca. 100 bei 50% Entladungstiefe und sofortigem Wiederaufladen hätte. Wenn jemand von irgendeeinem Batteriehersteller richtige Datenblätter findet, bitte hier ein Link reinstellen, Danke.
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Die Zyklenfestigkeit beträgt 0. D.h. Starterbatterien sind für eine kapazitive Verwendung nicht vorgesehen und nehmen schon bei der ersten Entladung Schaden. Grüße Löti
Udo Schmitt schrieb: > Wenn jemand von irgendeeinem Batteriehersteller richtige Datenblätter > findet, bitte hier ein Link reinstellen, Danke. Einen Link habe ich nicht mehr und auch keine Lust zum Suchen, aber ein schönes Diagramm von YUASA.
Lothar S. schrieb: > Die Zyklenfestigkeit beträgt 0. > D.h. Starterbatterien sind für eine kapazitive Verwendung nicht > vorgesehen und nehmen schon bei der ersten Entladung Schaden. > > Grüße Löti Gut, daß du das sagst. Denn ich wollte meine inzwischen sieben Jahre alte Batterie mal aus dem Auto holen, komplett entladen, und neu laden, die Restkapazität mal fest stellen. Aber ich weiß durchaus schon, daß die nur auf Start optimiert sind. Früher (TM) war das anscheinend noch anders. Bauern aus meiner Gegend verwendeten sie für das Weidezaungerät, hielten auch Jahre lang, sogar bei Tiefentladung, wenn sich am Weidezaun nichts mehr rührte. Das waren aber noch andere Qualitäten, richtige Mengen Blei drin. Heute kannst du einen neu gekauften Akku 12V/55AH ohne Flüssigkeitsfüllung auf einer Fingerspitze balancieren, das sagt schon was über die Bleimenge. Das ist nur Plastik, hauchdünn mit Blei bedampft.
Früher wurden Starterbatterien gerne auch im Traktionsbetrieb (z.B. Verbraucherbatterie auf Sportbooten) eingesetzt weil sie billig und einfach verfügbar waren und man es teilweise auch nicht besser wusste. Man konnte sie so 3-4 Jahre einsetzen, dann war entweder keine ausreichende Kapazität mehr vorhanden oder sie sind direkt im Winterlager aufgrund einer Tiefentladung "über den Jordan" gegangen. Entscheidend ist die Tiefe der Entladung, wenn du immer nur auf 50% entlädst kannst du viel mehr Zyklen herausholen als wenn du sie immer komplett leerst. Angeblich liegt ein Faktor 4 zwischen 50% und 20% Restkapazität. Oder anders ausgedrückt 200-400 Zyklen gegen 50-100 Zyklen. Eine Starterbatterie ist auf eine kurzzeitige hohe Leistungsabgabe ausgelegt (Geometrie, Zusammensetzung des chemischen Materials und Säuredichte). Beim Startvorgang werden (wenn es hoch kommt) 3% der Kapazität entnommen. Dabei leiden Zyklenfestigkeit und Selbstentladung. Lothar S. schrieb: > Die Zyklenfestigkeit beträgt 0. Oh Gott, kaum aus dem Urlaub zurück und schon muss ich so einen Mist lesen! Jeder Akku leidet bei Benutzung, also ist keiner Zyklenfest?
Wilhelm F. schrieb: > Das ist > nur Plastik, hauchdünn mit Blei bedampft. Das nicht, aber es kommt nicht auf das Blei an, sondern die darauf befindliche aktive Schicht. Die Bleiplatte dient nur als Träger und dem Stromtransport. An den chemischen Reaktionen nimmt sie nicht teil.
Georg W. schrieb: > An den chemischen Reaktionen nimmt sie nicht teil. Das wäre mir neu. Stehen die chemischen Reaktionen nicht in Wechselwirkung mit der Schwefelsäure? Und passiert das immer völlig homogen, gleichmäßig?
ArnoR schrieb: >> Wenn jemand von irgendeeinem Batteriehersteller richtige Datenblätter >> findet, bitte hier ein Link reinstellen, Danke. > > Einen Link habe ich nicht mehr und auch keine Lust zum Suchen, aber ein > schönes Diagramm von YUASA. Yuasa stellt m.W. Bleigelakkus her. Die sind durchaus zyklusfest. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Yuasa stellt m.W. Bleigelakkus her. Die sind durchaus zyklusfest. GS Yuasa stellt alle möglichen Bauformen von Blei-Batterien her, sie sind einer der größten auf dem Markt für Starterbatterien überhaupt. Besonders zyklenfest ist eine normale Starterbatterie mit flüssiger Schwefelsäure nicht. Wenn man sie komplett entlädt und danach sofort wieder lädt ist sie aber auch noch nicht hin. Was sie verträgt ist eher ein Frage dessen was man damit machen will. Im normalen Fahrbetrieb geht ein paar Mal leer problemlos wenn sie gleich wieder geladen wird.
80-100 trifft ´so ziemlich auf alle Standarbattreien aus. Du kannst auch durch das Gewicht grob auf die Zyklenzahl schließen 100Ah mit 32KG bringen etwa 300 Zyklen (Blei vlies)
Harald Wilhelms schrieb: > Yuasa stellt m.W. Bleigelakkus her. Die sind durchaus zyklusfest. Vielleicht schaffts du es ja selbst, dir auf dieser Seite den gewünschten Typ und die entsprechenden Diagramme selbst rauszusuchen. Die stellen nämlich alle möglichen Akkutypen her. http://www.yuasaeurope.com/de/industrial/products/
ArnoR schrieb: > Die stellen nämlich alle möglichen Akkutypen her. > http://www.yuasaeurope.com/de/industrial/products/ Ich habe mal ein bischen gesurft. Bei den Industrieprodukten gabs technische Datenblätter zum Download. Eines z.B. mit 600 Zyklen bei Entladung mit C/4 für 3h also 75%. Das war aber eine zyklenfeste Batterie. Bei den Starterbatterien gab es nur eine Angabe der Startzyklen im Merketinggelaber aber keine Datenblätter.
Hallo, ab wann ist eine Batterie eigentlich "Zyklenfest" ? 1 x Entladen und Laden ist ja irgendwie auch schon als ein Zyklus zu bezeichnen :-) Ab wann wird ein Akku als tatsächlich Zyklenfest bezeichnet und ist dann auch wirklich praktisch und wirtschaftlich z.B. für einen Elektrostapler geeignet ? Korintenka..
Wieso kauft eigentlich irgendjemand noch normale Starterbatterien? AGM können mehr Strom liefern, sind zyklenfest, haben eine bessere Leistung bei Kälte und kosten gleich viel: http://www.online-batterien.de/shop/Multipower-MP50-12C-12V-50Ah-Blei-Akku-Zyklentyp
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Ossi Losskopp schrieb: > Wieso kauft eigentlich irgendjemand noch normale Starterbatterien? AGM > können mehr Strom liefern, sind zyklenfest, haben eine bessere Leistung > bei Kälte und kosten gleich viel: > > http://www.online-batterien.de/shop/Multipower-MP50-12C-12V-50Ah-Blei-Akku-Zyklentyp "Max Ladestrom 15A" bei einem 50Ah Akku? Etwas dürftig fürs KFZ "Lange Lebensdauer bis 5 Jahre" auch nicht besser als normale KFZ Akkus. und 100 Euro ist jetzt nicht der teuerste aber auch nicht der billigste Preis für einen 50Ah Akku.
Die 5 Jahre sind für Zyklenbetrieb. Da hält eine Starterbatterie keine 3 Monate. Und selbst im Auto hält keine Starterbatterie 5 Jahre. Mit den flachen Zyklen im Auto hält eine AGM bestimmt 10 Jahre oder länger. Starterbatterien haben übrigens einen geringeren maximalen Ladestrom. Wenn du eine Starterbatterie mit 15A lädst dann verbiegen sich die papierdünnen Mickymausplättchen. Schon mal die Platten einer AGM Batterie gesehen? Das ist fingerdickes massives Blei. Es gibt übrigens Poladapter, so dass man die AGM Batterie ohne gebastel direkt ins Auto packen kann: http://www.ebay.de/itm/Batteriepoladapter-12V-45Ah-55Ah-60Ah-65Ah-75Ah-80Ah-/290384605793?pt=DE_TV_Video_Audio_Akkus&hash=item439c457261 Hier ist mal ein Test der Multipower: http://www.elektromodellflug.de/oldpage/akku-test/pb-50ah.htm
@ Ossi Losskopp Für mich klingen deine Aussagen - vorsichtig formuliert - nicht ganz neutral. Kannst du sie auch mit einem Herstellerdatenblatt belgen? Folgende Fragen zu deinen Behauptungen vorab: >> Die 5 Jahre sind für Zyklenbetrieb In dem von dir verlinkten Test wird von 225 (100%) - 750 Zyklen (25%) gesprochen, welche Form von Zyklusbetrieb meinst du und wo steht das? >> Mickymausplättchen Wieso wiegt die Batterie dann nicht mehr als jeder andere Starterakku auch? Gruß Bernhard
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Ossi Losskopp schrieb: > Und selbst im Auto hält keine Starterbatterie 5 Jahre. Falsch selbst bei Dieseln hält sie 4-6 Jahre im Schnitt Ossi Losskopp schrieb: > Starterbatterien haben übrigens einen geringeren maximalen Ladestrom. Glaube ich nicht. Der niedrige Innenwiderstand gilt sowohl beim Laden als auch beim Entladen, und ohne niedrigebn Innenwiderstand könnte der Akku niemals den Startstrom liefern. Auf der anderen Seite liefert die Lichtmaschine bis zu 100A. Glauben hilft aber nichts genau deshalb gibt es den Thread, um handfeste Daten zu KFZ Akkus zu bekommen und nicht um einzelne Wunderakkus zu bewerben, bitte beim Thema bleiben. Ossi Losskopp schrieb: > Wenn du eine Starterbatterie mit 15A lädst dann verbiegen sich die > papierdünnen Mickymausplättchen. Dann würden diese Plättchen niemals einem Diesel beim Starten den Strom liefern können und würden sich innerhalb von 1-2 Sekunden bei 450A und mehr verflüssigen.
Im Test steht auch, dass eine Starterbatterie beim gleichen Einsatz nur 20-30 Zyklen hält. Wie kann es da irgendwelche Zweifel geben, welche Batterie länger hält? Bei gleicher Zyklentiefe hat die AGM Batterie die zehnfache Lebensdauer, so einfach ist das. Da ist das Datenblatt: http://www.jewo.de/images/stories/produkte/datenblaetter/03_2013/multipower/MP50-12C.pdf Gewicht: 14,3kg Eine 50Ah Starterbatterie wiegt zwischen 11 und 12 kg. Davon ist aber das meiste Elektrolyt! Leert mal eine Starterbatterie aus, dann könnt ihr das Teil auf dem kleinen Finger balancieren. Die AGM Batterie hat aber viel weniger Elektrolyt, sie benötigt nicht viel, da es in den Glasmatten gebunden ist. In der Summe hat die AGM Batterie mindestens 5kg mehr Blei. Wahrscheinlich sogar noch mehr.
Ach Schmnittchen, da hast du dir ein Ei gelegt. Eine 50Ah Starterbatterie liefert vielleicht 450A. Die 50Ah AGM liefert 600A. Welche hat jetzt den niedrigeren Innenwiderstand?
Udo Schmitt schrieb: > ich habe mal bei Varta gesucht, und wie schon mal vor etwa 2 Jahren ums > Verrecken keine Datenblätter mit harten Fakten gefunden. Nur > bescheuertes Marketing Geschwurbel :-( > Aber bei den "industrial Series" habe ich indirekt was gefunden: Die Varta ist doch schon seit vielen jahren kein Batteriehersteller mehr. Ich hatte bis zu meinem "Rauswurf" in der FuE gearbeitet. Am Leineufer in H sitzen zwar noch ein Paar Hansel rum, die vermarkten aber nur die Markenrechte. Die Menschen die das Zeug an der Supermark- kasse sehen, denken gute Deutsche Firma und langen zu, so geht es halt. Blei hat jonston Controls gekauft, die Gerätebatterien sind auch verlauft, ich weiss aber nicht mehr an wen. Bis zum "Lopezeffekt" gab es gute Starterbatterien, danach haben die Verkaufspreise nicht einmal den Werksunterhalt gedeckt. Ist der Bleipreis gestiegen gab es von der Automobilinsdustrie keinen Pfennig mehr. Man hat dann aus der Not heraus angefangen zu Optimieren: Das Gitter wurde dünner gemacht, die Polbrücken verschlankt. Mit dem Resultat der sinkenden Lebensdauer. Die Firma hatte nur Geld verdient wenn der Herbst kalt war, und die Akkus Reihenweise ausgefallen sind. Da wurde die Produktion schnell angekurbelt. Ein Vartageschädigter
Gut zu wissen, ich hab früher immer Varta gekauft, waren die besten. Wilhelm F. schrieb: > Gut, daß du das sagst. Denn ich wollte meine inzwischen sieben Jahre > alte Batterie mal aus dem Auto holen, komplett entladen, und neu laden, > die Restkapazität mal fest stellen. > Kein Problem, kostet nur knapp 0,5% der Restkapazität und ist für mich der einzige Weg, die Restkapazität sicher festzustellen. Was nützt es, eine Batterie super schonend zu behandeln wenn man nicht weiß, ob sie vielleicht schon Müll ist.
Autobatterien sterben normalerweise nicht, weil die Restkapazität zu klein ist um den Anlasser zu betreiben, oder weil eine Platte durch den elektrochemischen Materialtrasport so dünn geworden ist, dass diese Bricht. Normalerweise ist lediglich der Bleisumpf am Boden, der sich aus den abgelösen Partikeln der Platten gebildet hat, die nach unten sinken so hoch geworden, dass der untere Rand der Platten erreicht wurd und ein schliechender Kurzschluß entstanden ist. Der darüber fließende Strom entläd dann den Akku bei stehenden (geparktem) Fahrzeug. Das ist auch der Grund, weswegen täglich benutzte KFZ wesendlich länger mit ein und derselben Batterie klarkommen. Der Bleisumpf muss schon deutlich höher stehen, damit der Akku in den 8 Stunden von Abdens bis Morgens entladen wird. Bei einem wagen, der immer zwei bis drei Tage steht, muss die Batterie eben auch zwei bis drei Tage den parasitären Entladestrom tragen :) Deshalb sterben die meisten Batterien auch montag morgens :(
Wer wartet denn heutzutage, bis seine Batterie gestorben ist, und er damit liegenbleibt. Wenn die nach ein paar Tagen Stand bei Kälte anfängt zu schwächeln, wird sie ausgetauscht. "Sterben" kann sie dann in der Presse. Und das passiert zeitnah mit dem Unterschreiten einer gewissen Restkapazität, in Verbindung mit dem angestiegenen Innenwiderstand ist das der Verschleißindikator.
Wenn mein Akku im Eimer ist, werden 30€ eingepackt, und es geht zu Autoteile Trost. Der hat in vielen Städten Filialen. Selbst wenn so ein Noname-Akku nur drei Jahre halten würde, ist es besser, als wenn ein sechsfach teurerer Marken-Akku nur doppelt so lange halten würde. Mit dem Noname hatte ich Super Erfahrungen, wie auch Bagger-, LKW- und Treckerfahrer in meiner Gegend. Da pappt nämlich nur ein anderer Aufkleber als bei Marken drauf, sonst nichts.
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