Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Alternative zu aktiven und passiven Filtern gesucht


von Christian I. (christianillig)


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Guten Abend,

nur soviel vorweg ich weis das ich eine eierlegende Wollmilchsau suche!

Und zwar suche ich einen Filter mit bestenfalls 0° Phasenverschiebung 
und hoher Dämpfung ~100db pro Dekade.

Was ich nicht realisieren kann ist ein digitaler Filter aufgrund der mir 
vorliegenden Hardware.

Zur Hardware nur soviel ich muss fast nichts messen ( Spannung im nV 
Bereich ) und habe abweichend von meiner Sende  / Empfangsfrequenz 
~110kHz bei 100kHz und 120kHz Einkopplungen zwischen 0.5 und 1.3 Volt, 
womit ich mein Messergebnis zur Sau mache.

Was ich zur Verfügung habe ist die Referenzfrequenz, dadurch bin ich 
auch schon auf Lock-In Verstärker gestoßen aber irgendwie finde ich dazu 
nur externe Baugruppen und keinerlei µC Schaltungen oder ist es so nicht 
realisierbar ?

Hat da jemand eventuell ein Schlagwort für mich das ich mich weiter 
informieren kann ?

von Flip B. (frickelfreak)


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SAG doch mal für was du das genau brauchst und lege un nicht die 
halbgare hirnrissige Lösung vor


Flip

von Christian I. (christianillig)


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ich habe 3 Spulen:

2 Sendespulen und 1 Empfangsspule, die Empfangsspule ist im Grundzustand 
nahezu ausgeglichen ( Spannungen im nV Bereich ). Wird ein äußeres Feld 
angelegt habe ich Einkopplungen bei 100kHz und 120kHz ( gesendet und 
gemessen wird mit 110kHz ). Frequenz anders wählen nicht möglich da 
bereits hier der bestmögliche Störabstand gewählt ist.
Ich muss quasi bei der Störfrequenz von 100kHz die ~1.2 V und bei 120kHz 
~0.7V bestenfalls komplett herausfilter.

von Stefan (Gast)


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Wo wird ein äußeres Feld angelegt?
Wo kommen die Einkopplungen her?
Wie sieht das zu übertragende Nutzsignal aus? Wie ist es moduliert?

Mit nano-Volt herum zu hantieren ist schonmal quatsch, das würde ich gar 
nicht erst versuchen.

Hast Du eine Ahnung, wie Radioempfänger funktionieren? Ich vermute, dass 
entsprechende Kenntnisse sehr hilfreich sein dürften. Da geht es dann um 
richtige Antennen, Schwingkreise, Filter, PLL-Empfänger, Super-Het, 
HF-Verstärker etc.

Ein simples Mittelwellen-Radio bestehend aus vier Bauteilen empfängt 
bereits tausend mal mehr Spannung, als deine paar nano-Volt. Stimmt das 
nicht nachdenklich?

von Christian I. (christianillig)


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1) Ich bin Praktikant und muss mich darum herumschlagen
2) Sehe grade habe mich vertippt, meinte µV Bereich, (Sorry sollte aber 
an der Thematik nichts ändern)
3) All zu viel mehr Informationen kann/darf ich nicht herausgeben.

Gehen wir einfach mal davon aus ich habe im Grundzustand Sinus 110kHz 
mit nahezu 0V  in der Empfangsspule ( wunderbar ).

Habe einen hinzukommenden Faktor ( Temperatur, Bewegung der 
Empfangsspule, Änderung der Induktivität einer der Spulen oder was weis 
der Geier ) und bekomme einen Sinus mit 1mV (bestenfalls).

Leider ist aufgrund äußerer Felder eine Einkopplung bei bereits 
erwähnten 100kHz und 120kHz vorhanden, warum wieso ist hier nicht 
relevant weil nicht behebbar (Ja ist theoretisch behebbar aber hier 
nicht themenrelevant weil ich daran nichts ändern kann ).

von B e r n d W. (smiley46)


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> Grundzustand Sinus 110kHz mit nahezu 0V  in der Empfangsspule
> eine Einkopplung bei bereits erwähnten 100kHz und 120kHz

Wo kommen die 110 kHz her? Die werden nicht automatisch gebildet. Falls 
sich 100 kHz und 120 kHz mischen, ergeben sich Signale bei der Summe und 
der Differenz, also bei 20 kHz und 220 kHz.

Oder möchtest Du die 110kHz behalten und die 100 kHz und die 120 kHz 
wegfiltern?

von chris (Gast)


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> Und zwar suche ich einen Filter mit bestenfalls 0° Phasenverschiebung

aktiver filter mit OPV oder so...

siehe Stefan seinen post auch µV kann man noch verstärken als noch dem 
aktiven filter verstärken

von Christian I. (christianillig)


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B e r n d W. schrieb:
>> Grundzustand Sinus 110kHz mit nahezu 0V  in der Empfangsspule
>> eine Einkopplung bei bereits erwähnten 100kHz und 120kHz
>
> Wo kommen die 110 kHz her? Die werden nicht automatisch gebildet. Falls
> sich 100 kHz und 120 kHz mischen, ergeben sich Signale bei der Summe und
> der Differenz, also bei 20 kHz und 220 kHz.
>
> Oder möchtest Du die 110kHz behalten und die 100 kHz und die 120 kHz
> wegfiltern?

Ich möchte die 110kHz behalten und den Rest wegfiltern

von glimps (Gast)


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Ein Lock-in ist eine eher komplizierte Sache. Ein Fertiggeraet geht fuen 
en paar KiloEuro. Da ist nichts mit mal schnell einem Chip einbauen. Mit 
einem Lock-in kriegt man eine Anregefrequenz mit extrem hoher 
Empfindlichkeit verstaerkt. Mikrovolt ist kein Problem.

von Wolfgang (Gast)


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Christian Illig schrieb:
> Ich möchte die 110kHz behalten und den Rest wegfiltern

Welche 110kHz? Wo kommen die her?

Ein Lock-In (Synchrongleichrichter mit Tiefpass) ist schon der richtige 
Ansatz. Das Problem mit dem steilen Bandfilter mutiert dann zu einem 
simplen Tiefpass.

von Christian I. (christianillig)


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Die 110kHz sind Übertragungs / Detektionsfrequenz.

Tut mir leid das ich nur mit so minimalen Informationen füttern kann.

von B e r n d W. (smiley46)


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>>>> Ich möchte die 110kHz behalten und den Rest wegfiltern
>>> Welche 110kHz? Wo kommen die her?
>> Ein Lock-In (Synchrongleichrichter mit Tiefpass) ist schon
>> der richtige Ansatz.
> Die 110kHz sind Übertragungs / Detektionsfrequenz.

Stehen die original 110 kHz als digitales Signal zur Verfügung?

von glimps (Gast)


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ja ein Lock-in passt. Leih dir einfach mal so ein Teil aus.

von Christian I. (christianillig)


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B e r n d W. schrieb:


> Stehen die original 110 kHz als digitales Signal zur Verfügung?

Nein nur analog.


Bezüglich des Lock-In, als externes Gerät würde es mir für einen 
besseren Funktionsnachweis etwas bringen, aber für einen späteren 
Use-Case keine alternative =)

Bedeutet demzufolge ich muss aktuell damit leben das ich bei passiven 
Filtern nette Effekte erzeuge, bzw mit aktiven Filtern nicht 100% an 
mein gewünschtes Ziel komme.

von Marek N. (Gast)


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Nur um dir folgen zu können?

* Du hast ein Nutzsignal bei 110 kHz mit einem Pegel von sagen wir 1 µV?
* Du hast bei 100 kHz und 120 kHz ein Störsignal mit einem Pegel von 1 
V?

Puh, das sind 120 dB Abstand bei 10 kHz!
Wollte zuerst nen Langwellenempfänger vorschlagen, aber der würde nicht 
die nötige Großsignalfestigkeit aufweisen. Ein guter 
Kommunikationsempfänger würde das evtl. schaffen, mit extrem schmalen 
Filtern und guter Weitabselektion.

Aber warum im die Ferne schweifen? Du kennst die Frequenz und Phase 
deines Nutzsignals, das Stichwort Lock-in wurde ja schon genannt.

Digitaler Ansatz:
Ein 20 Bit AD-Umsetzer würde diesen Dynamikbereich gerade so schaffen: 
http://www.linear.com/product/LTC2378-20
Dann kannst du dich digital auf das Signal stürzen und entsprechend 
schmale Filter implementieren.

Beste Grüße, Marek

von Christian I. (christianillig)


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Okay dann danke ich euch schonmal.

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