Hallo, ich suche eine möglichst einfache, aber dennoch schnelle u. präzise Schaltung, um ein Audiosignal (0.6Vss) in den negativen Teil und den positiven Teil aufzuteilen. Der negative Teil soll aber auch das Vorzeichen wechseln. Würde man die beiden Anteile addieren, hätte man am Ende so etwas ähnliches wie einen Brückengleichrichter, nur komplett ohne Spannungsabfall. Aber ich weiß einfach nicht, wie ich das anstellen soll. Meine erste Idee war es, das Audiosignal an einen Komparator mit +-0.7V weiterzuleiten und dann an die Ausgabe des Komparators (mit OpAmp?) draufzuaddieren. Mit den passenden Dioden sollte ich das jetzt normal gleichrichten können. Funktioniert das? Gibt es vllt. nicht sogar einen besseren Weg?
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/syncrec.htm Synchron- oder auch Präzisionsgleichrichter.
Ist das Signal gleichspannungstechnisch angeschlossen? Sonst gibt es nämlich rasch ein BIAS Problem, was oberhalb und was unterhalb der Nulllinie ist.
Jürgen S. schrieb: > Ist das Signal gleichspannungstechnisch angeschlossen? Sonst gibt es > nämlich rasch ein BIAS Problem, was oberhalb und was unterhalb der > Nulllinie ist. Was meinst du mit "gleichspannungstechnisch"? Audio GND -> Komparator - Audio Sig -> Komparator +? ich schrieb: > Hier ein Vorschlag. Einfacher gehts nicht. Ein halber LMC6482 und paar > Krümel dazu, das reicht. Ich hätte es aber gerne aufgeteilt und nicht nur mit einem Ausgang. Ayk N. schrieb: > http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/syncrec.htm > > Synchron- oder auch Präzisionsgleichrichter. Das erste Bild sieht schon mal gut aus, aber wie oben auch nur ein einziger Ausgang.
Das müßte dann für dich passen, oder? Hier sind beide Halbwellen an getrennten Ausgängen vorhanden und beide sind positiv.
>ich schrieb: >> Hier ein Vorschlag. Einfacher gehts nicht. Ein halber LMC6482 und paar >> Krümel dazu, das reicht. >Ich hätte es aber gerne aufgeteilt und nicht nur mit einem Ausgang. Dann baue diese Schaltung doch zweifach auf - für jede Halbwelle eine, mit jeweils anders gepolten Dioden. Und damit Du bei der "pos. Hälfte" bei der pos. Halbwelle auch wirklich einen positiven Ausgang hast, mußt Du nochmal einen Inverter hinterherschalten (bei der neg. Hälfte nicht nötig). Achja - da diese Schaltung eher einem Brückengleichrichter entspricht, die zumindest bei unbelastetem Ausgang auch die pos. Halbwelle auf den Ausgang leitet, mußt Du noch dafür sorgen, daß dies nicht geschieht (wolltest Du ja, wenn ich Dich richtig verstanden habe), indem Du eine zweite Diode direkt vom OPV-Ausgang (noch vor der jetzigen Diode) genau andersherum zum inv. Eingang legst. Damit wird das Durchbrechen der pos. Halbwelle über die Rückkopplungs-R's unterbunden, weil durch die zusätzliche D kurzgeschlossen)
ohh - ich sehe - während ich versucht habe, die nötigen Änderungen in Prosa zu verfassen, hat's "ich (Gast)" schon gemalt. Sehr schön ;-)
Jens G. schrieb: > ohh - ich sehe - während ich versucht habe, die nötigen Änderungen > in > Prosa zu verfassen, hat's "ich (Gast)" schon gemalt. Sehr schön ;-) Sorry, daß ich schneller war :-)) Ich habs gleich mal simuliert, damit ich auch keinen Mist male...
Danke, genau was ich brauchte! Und dank Jens` Text habe ich den Schaltplan sogar verstanden :-) Nur eine kleine Frage hätte ich noch: Kann es sein, dass out1 am Ende wegen der Invertierung eine kleine Zeitverzögerung im Verhältnis zu out2 hat? Kann ich einfach einen "invertierenden Inverter" (Also Gain 1) an out2 verwenden, damit das am Ende wieder synchron ist oder ist der Unterschied vernachlässigbar(<0,1ns)? Aber ich denke mal, das ist alleine vom OpAmp abhängig.
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Wenns dir wirklich um absolute Genauigkeit geht, mach noch einen nichtinvertierenden Verstärker bei Out2 rein, dann sind die beiden Zweige gleich. Wozu brauchst du die Genauigkeit im <0.1ns-Bereich?
Kleine Korrektur: Rechts unten am (+)Eingang vom U3 gehört noch ein 10k rein, wie oben am (-)Eingang vom U4. Dann ist es genau symmetrisch.
Wozu brauchst du die Genauigkeit im <0.1ns-Bereich? Im Titel schreibst du, daß du Audio gleichrichten möchtest. Aber 0.1ns sind 10GHz, das sind Mikrowellen und kein Audio. Deshalb meine Frage.
Die Signale sollten sich nicht (oder nur wirklich minimal) überlappen. Das ganze soll als "Eingangsstufe" für einen Class-D-Verstärker dienen. Am Ende will ich mit "out1" den High-Side Mosfet steuern und mit "out2" den Low-Side. Dazwischen natürlich noch jeweils einen Treiber und Komparator. Umso weniger unterschied die Signale haben, umso geringer kann die deadtime ausfallen. Und da ich für die Eingansstufe eh 2 Zweifache OpAmps verwenden werde, kann ich den 4. auch gleich nutzen ;-) Ich finde nämlich, dass es mehr Sinn macht, Class-D mit Class-AB zu kreuzen (Jeder Mosfet eine Halbwelle) -> Class-DAB :P Oder habe ich da einen gravierenden Fehler drin? (Trotz meines Testaufbaus mit Transistoren aufm Steckbrett)
Ich denke, da sich die Überschneidung, wenn sie existiert, in unmittelbarer Nähe der Nulllinie befindet, dürfte da auch kein Strom fließen. Damit ist vermutlich die Sorge um einen Kurzschluß über High- und Lowside nicht so groß. Du willst also, wenn ich dich richtig verstanden habe, aus den beiden Halbwellen jeweils erstmal eine PWM machen und die dann auf die MOSFETs geben? Wenn das so ist, dann sorge doch dafür, daß die beiden PWMs für high und low jeweils gegenphasig sind. Dann können high und low nicht gleichzeitig durchsteuern. P.S.: Bei Class-D ist ein ordentliches Ausgangsfilter ganz wichtig. Das weißt du hoffentlich, oder? Beispielsweise bei Panasonic wurden für die Entwicklung des Ausgangsfilters mehr Zeit und Geld investiert als für den ganzen Rest des Verstärkers.
Naja, da es PWM ist, ist der FET entweder ganz an oder ganz aus. Also egal wie weit vom Nullpunkt entfernt, bei geringster Überlappung WIRD es einen Moment geben, an dem beide an sind. Ich werde wohl besser so eine Schaltung zur Vermeidung dieser Situation einbauen, die FETs gegenphasig anzusteuern wäre dummerweise genau das Gegenteil meiner Idee (Class-ABD)..
@ich (Gast) >Kleine Korrektur: >Rechts unten am (+)Eingang vom U3 gehört noch ein 10k rein, wie oben am >(-)Eingang vom U4. Dann ist es genau symmetrisch. Eher 5k, wenn es Dir um die Biasströme geht. @Fabian V. (vogtinator) >vernachlässigbar(<0,1ns)? Aber ich denke mal, das ist alleine vom OpAmp Schon mal überlegt, was 0,1ns (=100ps) sind? In der Zeit läuft der Strom gerade mal um die 2cm weit. Da müsstest Du die Schaltung bzw PCB schon schön symmetrisch halten, und HF-Design verwenden. Und Mosfets und deren Treiber werden selbst innerhalb derselben Charge kaum auf 100ps genau gleich sein. Und dann haben die ja ein und Auschaltflanken weit im ns-Bereich. Man sollte also ausreichend Totzeit mit einbauen, damit sich beide Seiten nicht überschneiden.
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Ja, ich glaube ich habe da ein bisschen übertrieben.. Anscheinend hab ich mich in der Zehnerpotenz vertan, bei mir kamen 3 Meter raus.. Macht es Sinn, hinter den einen Mosfet einen zweiten zu schalten, der das invertierte Signal des jeweils anderen erhält? Sozusagen ein doppelt-Class-D Verstärker? Oder wäre das genauso übertrieben wie die Zehnerpotenz aus meinem zweiten Beitrag?
Fabian V. schrieb: > Was meinst du mit "gleichspannungstechnisch"? Es kommt ja drauf an, wie Dein Signal daher kommt. Durch die Übertragungsstrecke mit oft kapazitiver Anbindung hat man oft keine Bezugsmasse mehr. Audiosignale haben infolge der Bandbreitenbegrenzung nach unten einen mehr oder weniger betachtungsabhängigen Gleichanteil. Damit wird es zur Definitionssache, was oberhalb der Nulllinie liegt und was nicht.
Durch eine kapazitive Kopplung (330n Folie) sollte sich das ja erledigt haben.
Nein, darauf bezieht sich ja mein Einwand: Bei kapazitiver Kopplung (auch einseitig!) wird eine neue, virtuelle "Masse" (Mittellage) erzeugt. Dies vor allem, weil der Kondensator nichtideal ist, also keine unendliche Kapazität und zudem noch Leckströme besitzt. Wenn Du dort z.B. ein Audiosignal einspeist, das bis auf einen kleinen definierten Offset voll symmetrisch ist, wird sich der Eingang langsam in die Mitte ziehen und den Offset verschlucken. Damit käme bei einer streng mathematischen Gleichrichtung etwas anderes heraus, als es müsste. Umgekehrt wird ein asymmetrisches Signal nicht vollständig ohne Offset berechnet, weil das "In-die-Mitte-Ziehen" einen solchen produziert und das Signal dazu tendiert sich zu symmetrieren. Es müsste also gfs nochams darüber nachgedacht werden, wo und wie man für diesen Fall die Nulllinie im Audiosignal definiert, um exakte Halbwellen ober- und unterhalb betrachten zu können.
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