Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik SA612 (Sa602 NE602.) Probleme


von Hans (Gast)


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Hallo,

ich möchte mit einem SA612 zwei Signale multiplexen, sodass ich am Ende 
die Frequenzen addiert und subtrahiert erhalte.

Dazu habe ich den SA612 wie folgt beschaltet:
PIN 1: Sinus 30 kHz, 80mVss
Pin 2: 100 nF nach GND
PIN 3: GND
PIN 4: 1,5k Ohm nach PIN5
PIN 5: s.o.
PIN 6: Sinus, 40 kHz, 80mVss
PIN 7: 100nF nach GND

Erwartet habe ich am Ausgang (PIN 4/5) ein Signal mit Frequenzanteilen 
von 10 kHZ und 70 kHZ.

Was ich aktuell messe:
PIN 4: DC 6V
PIN 5: DC 8V
(ohne relevante AC-Anteile)

Hat jemand eine Idee was ich falsch mache?

Vielen Dank für eure Hilfe,
Hans

von Hans (Gast)


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Falls noch Fragen zum Sinn / Unsinn der Schaltung kommen sollten:

Es war ein erster Test des Bauteils. Ziel ist es später die Frequenz 
eines Quarzes (ca. 34kHz Grundfrequenz) zu messen (der am SA612 in 
Colpits(??..) Schaltung angeschlossen wird), um die Frequenz auf eine - 
für den Anwendungsfall - besser messbare tiefere Frequenz zu senken.

Die konstante, zu subtrahierende Frequenz, stellt ein VCXO (?...) mit 
festem Frequenzteiler bereit.

von Achim_anymouse (Gast)


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Hans schrieb:
> PIN 1: Sinus 30 kHz, 80mVss
> Pin 2: 100 nF nach GND
> PIN 3: GND
> PIN 4: 1,5k Ohm nach PIN5
> PIN 5: s.o.
> PIN 6: Sinus, 40 kHz, 80mVss
> PIN 7: 100nF nach GND

Deinem SA612 fehlt PIN 8. :)

Legst Du das DC-Potential von Pin 1, 2, 4 und 5 von außen fest, oder ist 
da noch ein Kondensator im Signalweg?

"Pins 1 and 2 can be used interchangeably, but they should not be DC 
biased externally."

Gleiches vermute ich für Pin 4 und 5.

von Hans (Gast)


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Pin 8 gefunden ;-)

8V DC angeschlossen.

Und ja: Die Eingänge sind DC entkoppelt mit 100nF Folienkondensator.


Jemand noch eine gute Idee?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mit dem Scope gemessen?

von Hans (Gast)


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Ja.. Mit einem Oszi gemessen...

von Hans (Gast)


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Manchmal ist die Lösung doch sehr naheliegend... IC getauscht und es 
geht auf einmal :-/

Soweit so gut.

Wenn ich nun Pin 5/6 nicht mehr extern eine Frequenz vorgeben möchte 
sondern ein Quarz anschließen (Reichelt Best.Nr.: 0,032768) - dann 
schließe ich dieses zwischen GND und PIN 6. Dann noch ein Kondensator 
PIN 7 nach PIN6 und einer PIN7 nach GND - und fertig?

Wie dimensioniere ich die Kondensatoren? Mit 10 pF geht es nicht 
wirklich?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Lese erstmal die ganzen AppNotes zu dem IC, danach EMRFD.

von ul5255 (Gast)


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Hans schrieb:
> PIN 4: 1,5k Ohm nach PIN5
> PIN 5: s.o.

sollten das nicht 3K zwischen den beiden Pins sein?

von Hans (Gast)


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Abdul K.: Was meinst du? Die Applicatopn Note AN1982 habe ich gelesen. 
Abbildung 2 - a  entspricht der, die ich (versuche) zu realisieren.
Was ist das EMRFG?

ul5255: Ja, ich denke du hast recht. Nach 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Demo_Gilbertzelle
sind die 1,5 kOhm nur für den unsymmetrischen Ausgang. Werde ich ändern.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Der Chip brauch keine Loadwiderstände an den Ausgängen - die sind intern 
bereits vorhanden. Die Gilbert-Zelle möchte 3K differentiell aus den 
Stromquellen sehen und das machen diese internen Rs. Extern kann man 
zwischen den Ausgängen z.B. einen Parallelschwingkreis zur Selektion 
schalten. An dessen Spule kann man einen Übertrager realisieren und 
damit von differentiell auf asymmetrisch umsetzen...

EMRFD ist ein praktisch orientiertes HF-Buch, wo u.a. der 602 behandelt 
wird.

10pF sind garantiert zuwenig. Versuche es mit Zehnerpotenzen höher. 
Helfen kann auch ne asymmetrische Beladung und notfalls ein Spoiler-R, 
damit die interne Stromverstärkung ansteigt. Der Chip hat von Natur aus 
nur eine schwache Verstärkung, die bei zu kleinem Q nicht reicht die 
Schwingung aufrecht zu erhalten.

von Hans (Gast)


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Okay... Vielen Dank Abdul K.. Ich denke dass hilft mir schonmal.

Den Lastwiderstand werde ich rausmachen.
Und dann werde ich es mal mit höheren C versuchen.

Im Quarzkochbuch von Axtal sehe ich Werte von 100 pF. Reicht das?

Was meinst du mit Spoiler R - einen wie hohen Widerstand von wo nach wo?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Probiers halt. Ich habe den noch nie mit 32K betrieben, sollte aber 
gehen.

http://www.pan-tex.net/usr/r/receivers/ra05000.htm

von B e r n d W. (smiley46)


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> Werte von 100 pF. Reicht das?

Tendenz steigend, vermutlich irgendwas zwischen 2 x 100 pF und 2 x 470 
pF. Es kann auch sein, dass es mit beiden geht, denn normalerweise haben 
die Uhrenquarze eine hohe Güte.

Falls der Quarz mal auf harten Boden runtergefallen ist, kann er defekt 
sein. Die brechen gerne.

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