Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Heizung - Springbrunnen


von Bernd F. (metallfunk)


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Da hätte ich mal eine Frage an die Profis:

Ein Wasserbecken 5 x 5 Meter, 10 cm tief, soll auch im Winter
nicht einfrieren.
( Pufferbehälter 1,5 Meter tief, ca. 2 Kubikmeter Inhalt )

Ich nehme mal an: -10 Grad, 10 Tage im Jahr. ( Mainz )

Heizen muss ich, aber mit welcher Leistung?
Stromverbrauch, Kosten?

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von MAX (Gast)


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warum kein Frostschutz rein? Hält dann auch Algen ab.

von Bernd F. (metallfunk)


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Die Frage ist doch:

Lässt es sich schätzen ( Rechnen ), welcher Energieaufwand
nötig ist, um das Becken eisfrei zu halten?

Grüße Bernd

von Wilhelm F. (Gast)


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MAX schrieb:

> warum kein Frostschutz rein? Hält dann auch Algen ab.

Stimmt! So einen Springbrunnen hatten sie in meinem Ort mal auf einem 
Karnevalsumzug auf einem Wagen, als es unter -10°C hatte. Ein schönes 
grünliches Gewässer, da war KFz-Kühlwasserfrostschutz drin. Es ging da 
im Ort um einen Springbrunnen, mit dem es nur Ärger wegen Geldern gab.



Ansonsten, Bernd, kannst du nur auf Erfahrungen von Usern hier hoffen, 
oder mußt empirisch ausprobieren. Der Tripelpunkt von Wasser, da wo es 
steht, liegt bei 4°C, fließendes Wasser kann auch unter dem Gefrierpunkt 
liegen, und entkeimtes destilliertes Wasser sah ich im Labor bei -20°C 
schon flüssig.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Die Frage ist doch:
>
> Lässt es sich schätzen ( Rechnen ), welcher Energieaufwand
> nötig ist, um das Becken eisfrei zu halten?
>
> Grüße Bernd

Schwer, da sind einige Parameter im Spiel.

Ist das Becken gegen die Erde voll isoliert oder nicht?

Die Wasseroberfläche ist bekannt. Unbekannte wären jetzt die aktuelle 
Außentemperatur und die Luftfeuchte. Diese beiden schwanken ja. Denn je 
nach diesen beiden Parametern gibt das Wasser Wärme an die Umgebung ab.

Sind noch empfindliche Tiere drin oder nicht?

von 10340056 (Gast)


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Mein Onkel hatte Wärmeberechnungen für Gebäude gemacht. Da gab es viele 
empirisch ermittelte Werte. Exakt berechnen kann man es nicht.

Für den Anfang etwas simples. Laut 
http://www.schweizer-fn.de/stoff/wuebergang_gase/wuebergang_gase.php ist 
der Wärmeübergangskoeffizienten Wasser zu Luft ~25W/(m²*K) bei mittlerem 
Wind. Das sind bei deinen 25m² und 10K Unterschied schon gute 6kW. Bei 
mehr Wind wird es deutlich mehr sein (quadratisch?). Dazu kommen die 
Wärmeverluste Becken - Boden, etc. Weiterhin kommen mir die -10°C zu 
optimistisch vor.

Ich schätze du wirst einige 10kW brauchen, wenn nicht über 100kW.

von Felix G. (alafupala)


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Wilhelm F. schrieb:
> und entkeimtes destilliertes Wasser sah ich im Labor bei -20°C
> schon flüssig.

Unter Normaldruck? Oder anders gefragt: was ist der "Trick"?

von Wilhelm F. (Gast)


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10340056 schrieb:

> der Wärmeübergangskoeffizienten Wasser zu Luft ~25W/(m²*K) bei mittlerem
> Wind.

Ach, der Wind kommt ja auch noch dazu, wieder ein Parameter mehr.

> Ich schätze du wirst einige 10kW brauchen, wenn nicht über 100kW.

Ich würde es mit z.B. einer Waschmaschinen-Heizspirale (oder 
Tauchsieder) und einem Dimmer dazu versuchen, das sind sicherlich nicht 
mehr als 3kW. Rein aus meinem Bauch heraus.

von 10340056 (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Ach, der Wind kommt ja auch noch dazu, wieder ein Parameter mehr.

Natürlich. Und wenn der Wind stark genug ist gibt es Wellen :-)

> Ich würde es mit z.B. einer Waschmaschinen-Heizspirale (oder
> Tauchsieder) und einem Dimmer dazu versuchen, das sind sicherlich nicht
> mehr als 3kW. Rein aus meinem Bauch heraus.

3kW? Wenn schon der simple Wärmeübergangskoeffizienten 6kW ergibt.

von batman (Gast)


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Die 10cm Wasser werden ohnehin schnell weggedampft sein, wenn sie bei 
-10 Grad beheizt werden.

von Wilhelm F. (Gast)


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10340056 schrieb:

> 3kW? Wenn schon der simple Wärmeübergangskoeffizienten 6kW ergibt.

Du magst Recht haben. Aber ein Springbrunnen ist ein fließendes 
Gewässer, was auch am Gefrierpunkt nicht einfrieren muß.

Sonst nimmt er halt zwei Heizspiralen.

Der Stromverbrauch macht ja einem nix, der Luxus haben möchte.

von 10340056 (Gast)


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batman schrieb:
> Die 10cm Wasser werden ohnehin schnell weggedampft sein, wenn sie
> bei
> -10 Grad beheizt werden.

Das kommt noch dazu. Vielleicht reicht es ja, das man den Springbrunnen 
im Winter einfach mit Heißwasser speist.

von 10340056 (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Du magst Recht haben. Aber ein Springbrunnen ist ein fließendes
> Gewässer, was auch am Gefrierpunkt nicht einfrieren muß.

Wenn das Wasser ~0°C hat, dann wird es frieren. Dadurch das es fließend 
ist wird sich der Wärmeaustausch noch vergrößern. Es wird also schneller 
abkühlen.

Ich glaube nicht, das der Springbrunnen mit natürlichen Gewässern 
vergleichbar ist.

von Wilhelm F. (Gast)


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10340056 schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Du magst Recht haben. Aber ein Springbrunnen ist ein fließendes
>> Gewässer, was auch am Gefrierpunkt nicht einfrieren muß.
>
> Wenn das Wasser ~0°C hat, dann wird es frieren. Dadurch das es fließend
> ist wird sich der Wärmeaustausch noch vergrößern. Es wird also schneller
> abkühlen.
>
> Ich glaube nicht, das der Springbrunnen mit natürlichen Gewässern
> vergleichbar ist.

Viele Unbekannte.

Aber wie schon gesagt: Ich für meinen Teil würde es mit Teilen 
probieren, die am Markt leicht zugänglich, billig, robust, und sofort 
verfügbar sind.

Erst wenn das nicht geht, was spezielles suchen. Es gibt ja bestimmt 
spezialisierte Firmen für sowas.

von Bernd F. (metallfunk)


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Das Problem ist:

Ich habe in einem Kunstwettbewerb eine kinetische Plastik
( angetrieben durch Wasserkraft, Beckengröße 5 x 5 Meter,
10 cm tief) vorgeschlagen.

Jetzt kommt die entscheidende Frage: Was ist im Winter?
Wasser raus und 3 Monate Ruhe?

Oder durchlaufen lassen und heizen?

Wenn bezahlbar, wäre das durchaus noch eine Lösung.
Aber: Ich kann den Energieverbrauch nicht mal grob
schätzen.

Grüße Bernd

von Dieter W. (dds5)


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Allein die Wärmeabstrahlung in den Weltraum bei ca. 275K 
Objekttemperatur in einer klaren Nacht (Himmel unter 10K) sind rund 
500W/m²

von batman (Gast)


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Fragt sich, ob man die Plastik in dem ganzen Dampf überhaupt noch sieht.

von Bernd F. (metallfunk)


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Eventuell kann ich in einem Koi- Forum Werte erhalten.
Die heizen ihre Becken doch auch über den Winter.

Grüße Bernd

von MiWi (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Das Problem ist:
>
> Ich habe in einem Kunstwettbewerb eine kinetische Plastik
> ( angetrieben durch Wasserkraft, Beckengröße 5 x 5 Meter,
> 10 cm tief) vorgeschlagen.
>
> Jetzt kommt die entscheidende Frage: Was ist im Winter?
> Wasser raus und 3 Monate Ruhe?
>
> Oder durchlaufen lassen und heizen?
>
> Wenn bezahlbar, wäre das durchaus noch eine Lösung.
> Aber: Ich kann den Energieverbrauch nicht mal grob
> schätzen.
>
> Grüße Bernd

Ist Deine Plastik Salzwasserfest? Wenn ja, dann schütte einfach genug 
Salz hinein und ersetze das dennoch verdunstende Wasser bei Gelegenheit 
(Schwimmschalter). Sooooo viele Salzablagerungen werden wg. im Winter 
ausreichend vorhandener Feuchtigkeit von oben (Nebel, Regen und hin und 
wieder auch Schnee) vermutlich kein allzugroßes Problem sein und wenn - 
Wasser drüberschütten und fertig.

Ansonsten Glykol ins Wasser, der in meiner Heizung ist farb- (aber nicht 
geruchslos)

Wenn es nur mit Heizung geht - versuch es mit Erdwärme, einfach ein 
kleines (10-15cm) Loch ausreichend tiefes Loch in den Boden bohren 
lassen und das Wasser in entsprechenden Rohren hinein und wieder 
herauspunpen (da gibts spezielle Rohre dafür) Braucht "nur" Pumpenstrom 
und Einmalkosten für die Erdbohrung.

Grüße

MiWi

von 10340056 (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Ich habe in einem Kunstwettbewerb eine kinetische Plastik
> ( angetrieben durch Wasserkraft, Beckengröße 5 x 5 Meter,
> 10 cm tief) vorgeschlagen.

Funktioniert deine Mechanik überhaupt bei -10°C?

> Wenn bezahlbar, wäre das durchaus noch eine Lösung.
> Aber: Ich kann den Energieverbrauch nicht mal grob
> schätzen.

Ich denke dazu musst du dich an einen Ingenieur wenden, der damit 
Erfahrung hat. Und wer weiß, was es in diesem Land alles für 
Vorschriften gibt. Das kann ja auch sicherheitsrelevant sein. Zum 
Beispiel, wenn starker Wind Wasser auf gefrorenen Boden verweht. Das 
gefriert dann blitzschnell zu einer üblen Eisdecke.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bernd Funk schrieb:
> Oder durchlaufen lassen und heizen?

Auf keinen Fall. Wirklich nicht.

Es sei denn, Du hast Zugriff auf eine ausreichend heiße Thermalquelle 
oder lagerst ein paar der Brennstäbe aus Fukushima im Becken. Dann aber 
treten andere Probleme auf.

von 10340056 (Gast)


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Noch was: Überall wo Wasser an deinem Kunstwerk herunter läuft wird sich 
eine immer stärkere Eiskruste bilden. Es sei denn du heizt dein 
Kunstwerk selbst.

von Bernd F. (metallfunk)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Oder durchlaufen lassen und heizen?
>
> Auf keinen Fall. Wirklich nicht.
>
Warum? Ein Hausmeister einer öffentlich-rechtlichen
Einrichtung. 2 Stunden Wintervorbereitung, 3 Stunden In-
betriebnahme im Frühjahr = 250,- €.

Wieviel Strom krieg ich für 250,-€ ?
Reicht das für einen normalen Winter?

Ist echt eine Frage des Stromverbrauches.( Den ich ja gern
mal abschätzen würde )

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von 10340056 (Gast)


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IFIAK werden die öffentlichen Springbrunnen in Mainz im Winter 
abgestellt. Frag mal bei der Stadt nach. Vielleicht erübrigt es sich 
dann von selbst.

von Bernd F. (metallfunk)


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10340056 schrieb:
> IFIAK werden die öffentlichen Springbrunnen in Mainz im Winter
> abgestellt. Frag mal bei der Stadt nach. Vielleicht erübrigt es sich
> dann von selbst.

Ja bei der Stadt!

Öffentlich-rechtlich ist was Anderes. IHK, HWK, ZDF, WAS
WEISS ICH.

Es geht auch darum, die tote Zeit im Winter möglichst kurz zu halten.
Natürlich könnte ein Thermofühler die Pumpe stoppen.
Einfrierendes Wasser würde mir aber die Rohrleitungen sprengen.

Ich sehe nur die zwei Möglichkeiten:
A: Entleerung im Spätherbst und Neubefüllung im Frühjahr.
B: Heizen.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von MAX (Gast)


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von Bernd F. (metallfunk)


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Die Alternative:

Das Wasser kommt im Winter raus und ein Motörchen
bewegt das Kunstwerk.

Da habe ich heute schon einige Firmen genervt, aber noch
nicht das richtige gefunden.

Bürstenlos mit 24 V, Planetengetriebe mit 0,3 U/ Min.
Ca. 8-10 Nm.

Dauerbetrieb.

Aber bitte in IP 67 oder höher.

Hat hier jemand eine Quelle?

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm F. (Gast)


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MAX schrieb:

> warum denn nicht 20% http://de.wikipedia.org/wiki/Glycerin

Man brauchte dann immerhin so zwischen 500 und 700 Liter davon. Das ist 
bei der Entsorgung sicherlich nicht unbeträchtlich, vom Preis bestimmt 
auch, und was macht eine Glycerinmischung an offener Luft?

Oder im Erdreich, oder wenn Menschen, vor allem Kinder, damit in 
Berührung kommen könnten?

Immerhin leuchtet aber z.B. ein Kühlwasserfrostschutz schön giftgrün, 
oder orange. Es schmiert aber auch Pumpenteile und überhaupt bewegte 
Teile in diesem Wasserkreislauf.

von batman (Gast)


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Und was passiert wenn es regnet.

von oszi40 (Gast)


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batman schrieb:
> wenn es regnet.

... wird die Brühe verdünnt und es gefriert noch schneller. Selbst der 
Feuerwehr sind im Winter schon Schläuche eingefroren und Ihr wollt alles 
heizen? Rechnen wir mal nur 10kW*24h=240kWh*(nur0,10€)=24€ pro Tag ohne 
die Sicherheit, daß sich trotzdem irgendwo Eis bildet...

von Bernd F. (metallfunk)


Angehängte Dateien:

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Die Sache mit der Heizung ist gestorben.

Aktuelle Lösung: Das Becken wird im Winter entleert.

Damit sich trotzdem was dreht, muss ein Motor ran.
Das gestaltet sich eher schwierig. Schutzkleinspannung,
Drehzahl 0,3 U/ min , und Ip 67- 68.

Da such ich noch.

Gäbe es eigentlich Geräuschunterschiede zwischen einem
BLDC und einem Schrittmotor?

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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> gibt es Geräuschunterschiede zwischen einem ...
Kaum, da bei -10 Grad so manches Öl oder Fett schon erstarrt sein wird.
Mach lieber 3 LEDs drauf.

von Bernd F. (metallfunk)


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Öl oder Fett gibt es nicht.

Das vertikale Gleitlager läuft nass oder trocken.

Nach meinen ( vorläufigen ) Berechnungen sollte ein Motor
mit 10 Nm , so ausreichen.

Ca. 65 Nm sind nötig, um das Teil zu bewegen. ( 500 kg )
Der Motor wird nochmal 10/1 untersetzt.

Dann gibt es noch eine Rutschkupplung ( Rastkupplung )
als Sicherheit.

Grüße Bernd

von S. M. (lichtmensch)


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ein Schrittmotor wird ein lautes vibrirendes brummen erzeugen da er eher 
pulsierende bewegungen macht. Bldc ist da eindeutig leiser und besser.

Ein Schrittmotor Rollt nicht er stoppt recht zügig sobald die versorgung 
fehlt. Ein Bldc Rollt gleichmäßig aus

von Bernd F. (metallfunk)


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Sven M... schrieb:
> ein Schrittmotor wird ein lautes vibrirendes brummen erzeugen da er eher
> pulsierende bewegungen macht. Bldc ist da eindeutig leiser und besser.
>
> Ein Schrittmotor Rollt nicht er stoppt recht zügig sobald die versorgung
> fehlt. Ein Bldc Rollt gleichmäßig aus



Danke für die Infos.

Nächstes Problem:

Wenn ich so einen Bürstenlosen Gleichstrommotor nehme,
kriege ich dann Probleme mit 30 Meter Zuleitung?
( Von der Steuerkiste bis zum Motor )

Sonst krieg ich halt schon wieder einen Kasten.
( Wasserdicht und Platz habe ich da auch nicht )

Grüße Bernd

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Gäbe es eigentlich Geräuschunterschiede zwischen einem
> BLDC und einem Schrittmotor?

Ein Schrittmotor kann laut werden, wenn er im Vollschritt angetrieben 
ist. Er ruckt ja dann je nach Polzahl. Halbschritt ist schon ein wenig 
besser, und man kann ihn auch mit sinusförmigen Spannungen ansteuern, 
dann sollten von dort her keine Schwingungen mehr kommen. Mit Sinus ist 
er auch beliebig positionierbar, nicht nur auf den Schrittstufen.

Also, das liegt dann auch an der Art und Aufwand der 
Ansteuerungselektronik.

Beschleunigen und Bremsen macht auch die Ansteuerelektronik, man kann 
durchaus weich anfahren und bremsen, wenn diese es erlaubt.

Der Schrittmotor hat aber Ähnlichkeiten mit einem BLDC, und ist im 
weitesten Sinne auch einer.

Eine Frage ist dann, ob überhaupt und welche Art von Steuerelektronik 
käuflich erhältlich ist, bzw. Motor und Elektronik in einem Paket.

Ohne externe Elektronik, also einfach an Strom anklemmen, macht man mit 
diesen Motoren nichts.

> Wenn ich so einen Bürstenlosen Gleichstrommotor nehme,
> kriege ich dann Probleme mit 30 Meter Zuleitung?

Dazu müßte man mal näheres zu einem konkreten Motor mit Steuerung 
wissen. Frequenzen, Ströme, weitere Elektronik wie Positionsgeber, usw..

von Bernd F. (metallfunk)


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Hallo Wilhelm,

Motor mit Elektronik ( direkt verbaut ) kriege ich
wohl nicht in Ip 67-68.

Es ist im Moment ein wenig schwierig, genau den Motor zu bestimmen,
Wochenende, keiner mehr da.

Es gibt also eine externe Kiste.

Der nächste Innenraum ist 30 Meter entfernt.

Ob Schrittmotor oder BLDC, das Problem werde ich immer haben.

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Da gibt es noch ein nicht zu unterschätzendes Problem.
" Slip-stick-Effekt "


Die ganze Sache dreht sich in einem Polymer-Gleitlager.

500 kg ist auch schon was.

Welches Drehmoment brauche ich, um das loszureißen?

Bauen und messen? Dann den Motor bestimmen?
( Wie soll ich dann vorher die Kosten ermitteln ? )


Grüße Bernd

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Hallo Wilhelm,
>
> Motor mit Elektronik ( direkt verbaut ) kriege ich
> wohl nicht in Ip 67-68.
>
> Es ist im Moment ein wenig schwierig, genau den Motor zu bestimmen,
> Wochenende, keiner mehr da.
>
> Es gibt also eine externe Kiste.
>
> Der nächste Innenraum ist 30 Meter entfernt.
>
> Ob Schrittmotor oder BLDC, das Problem werde ich immer haben.
>
> Grüße Bernd

Bernd, viel näheres kann ich dir leider auch nicht sagen, als meine 
Beschreibung oben. Da müssen die Experten hier im Forum ran, die damit 
schon mal zu tun hatten.

Zum Schrittmotor habe ich allenfalls etwas Grundkenntnisse, habe ein 
Taschenbuch aus dem Franzis-Verlag dazu mit den Grundlagen. Es geht dort 
aber nur um Funktionsprinzipien, keine konkreten Bauteile. Ich 
experimentierte auf einem µC nur mal eine Weile mit Software und alten 
gefundenen Schrittmotoren mit unbekannten Daten z.B. aus Druckern oder 
Kopierern vom Schrottplatz, und freute mich, wenn da was dreht.

Wegen Strom alleine wird ein längeres Kabel sicher kein Problem sein, 
der Motor hat ja bestimmt kein kW Leistung. Aber eben wegen der 
Frequenzen, Steuersignale, ob es da im Kabel kritische Dämpfungen oder 
Störungen geben kann, da könnte es sein. Die Motorleistung mußt du ja 
sicher auch noch ermitteln.

Möglicherweise macht ein Hersteller des Motors samt Ansteuerung aber 
auch schon Angaben dazu, das Problem wird sicherlich nicht nur alleine 
bei dir auftauchen.



Was mir zu Wasser noch ein fällt: Ein Studienkommilitone hatte es mal 
mit Franklin Electric zu tun, aber leider ist der Kontakt schon Jahre 
völlig abgerissen, den erreiche ich nicht mehr. Die bauen 
Unterwassermotoren und Pumpen und die Steuerungen. Kannst ja dort auch 
mal auf die Homepage schauen.



> Welches Drehmoment brauche ich, um das loszureißen?

> Bauen und messen? Dann den Motor bestimmen?

Am besten durch Messung ermitteln, wie der Übergang vom Stand in die 
Gleitreibung ist, und alle Reibungen berücksichtigen, die im Betrieb 
z.B. durch Verschleiß noch erhöht werden könnten, dann noch einen 
angemessenen Faktor drauf schlagen. Erfahrungen habe ich da nicht, aber 
würde es so angehen.

Du weißt ja, wie man Drehmoment messen kann: Kraft mal Hebelarm. Ein 
Stück Eisen, und die Federwaage dran.

Haben die verbauten Teile wie Lager keine Datenblätter, wo man schauen 
kann?

Wie gesagt, groß Erfahrung mit den Dingen habe ich auch nicht, nur einen 
Weg, wie man die Dinge etwa angehen könnte.

Meine Studienfachrichtung hatte leider keine Antriebstechnik. Die müßte 
ich mir mit etwas Mühe selbst erarbeiten.

Im Grunde müßte man da noch so vieles messen und rechnen, vielleicht die 
Rotationsenergie wegen Beschleunigung und Abbremsung.

von Bernd F. (metallfunk)


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Hallo Wilhelm,

mein Schulwissen liegt auch Jahrzehnte verschüttet.

Drehmomente, Gleitreibung ( Da gibt es schöne Datenblätter  der
Lagerhersteller ) krieg ich hin.
( Slip-stick- Effekt ist aber schon schwieriger )

Schrittmotor oder BLDC ? Null Ahnung.


Im Moment muss ich ja "nur" die Kosten festmachen und eine
vernünftige Lösung vorschlagen. :)

Grüße Bernd

von oszi40 (Gast)


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Wenn Ihr mich fragt, dann baut möglichst einfach, wo auch schnell 
Ersatzteile beschaffbar sind. Meine erste Idee wäre simpler 
Scheibenwischermotor mit 12V.

von Bernd F. (metallfunk)


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oszi40 schrieb:
> Wenn Ihr mich fragt, dann baut möglichst einfach, wo auch schnell
> Ersatzteile beschaffbar sind. Meine erste Idee wäre simpler
> Scheibenwischermotor mit 12V.

Soso, Wasserdicht, 0,3 U/min und 5 Jahre Garantie ?

von Helge A. (besupreme)


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Schrittmotore gibts z.B. bei Pollin günstig. Und dann irgendein 
Platinchen mit einem Mikrocontroller drauf und einem 
Schrittmotortreiber. Beispiel 
http://www.strippenstrolch.de/9-1-3-schrittmotortreiber-mit-picaxe-14m2.html

30m Zuleitung dürften kein Problem sein, das läßt sich vielleicht 
günstig mit gewöhnlichem Netzwerkkabel oder Telefonkabel machen. Nur 
immer drauf achten, daß ein Leiterpaar (oder halt zwei 
parallelgeschaltet) immer einer Spule zugeordnet ist.

Wasserdichtes Gehäuse nehmen und die Achse mit z.B. Riemenscheibe unten 
rausschauen lassen. Zum Losreißen beim Start langsam anfahren (hohes 
Drehmoment) und dann die Geschwindigkeit erhöhen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> ( Slip-stick- Effekt ist aber schon schwieriger )

Kannst du das mal kurz umschreiben, bevor ich selbst suche?

> Schrittmotor oder BLDC ? Null Ahnung.

Vielleicht sogar noch ein ganz gewöhnlicher Motor alter Bauarten.

Den von oszi40 vorgeschlagenen Scheibenwischermotor finde ich im Grunde 
gar nicht mal so übel. Früher Anno Pfeifendeckel waren das gute Teile, 
unverwüstlich. Heute wird man da aber auch mit der Betriebsdauer 
rechnen, um den billig zu machen. Ob so ein Motor aus einem heutigen 
Auto einen ganzen Monat überstehen würde? Denn länger muß der ja während 
einer Auto-Lebensdauer nicht halten. Eine gute Frage.

von Bernd F. (metallfunk)


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Slip-stick- Effekt:

Losreißkraft. Das Teil steht, zum Losreißen vom Lager brauche
ich mehr Kraft, als zum Drehen.

Gibt es ganz deutlich beim Scheibenwischer ( Rattern )

Grüße Bernd

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Slip-stick- Effekt:
>
> Losreißkraft. Das Teil steht, zum Losreißen vom Lager brauche
> ich mehr Kraft, als zum Drehen.

Ach, das hat man aber grundsätzlich immer und überall. Ein Auto braucht 
z.B. Überwindungskraft, um vom Stand in den Rollzustand zu kommen. Das 
nennt sich Übergang von Haftreibung in Gleitreibung. Kannste auch mit 
einem Holzklotz versuchen, den du auf die Straße legst, und Federwaage 
dran. In einem Augenblick gibt es einen Ruck, wo der Klotz sich zu 
bewegen beginnt, danach ist die Zugkraft kleiner.

> Gibt es ganz deutlich beim Scheibenwischer ( Rattern )

Das Rattern entsteht da durch das Rad, was die Drehung in eine Hin- und 
Her-Bewegung wandelt. Das muß natürlich weg. Kommt drauf an, ob man 
diesen Teil von Motor und Getriebe demontieren kann oder nicht.

von Bernd F. (metallfunk)


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Helge A. schrieb:

> 30m Zuleitung dürften kein Problem sein, das läßt sich vielleicht
> günstig mit gewöhnlichem Netzwerkkabel oder Telefonkabel machen. Nur
> immer drauf achten, daß ein Leiterpaar (oder halt zwei
> parallelgeschaltet) immer einer Spule zugeordnet ist.


Das sehe ich anders: ein 100W Motörchen bei 24 V sind ca. 4,2 A

Da ist bei mickrigem Querschnitt nach 30 Metern nichts mehr da.

Grüße Bernd

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Helge A. schrieb:
>
>> 30m Zuleitung dürften kein Problem sein, das läßt sich vielleicht
>> günstig mit gewöhnlichem Netzwerkkabel oder Telefonkabel machen. Nur
>> immer drauf achten, daß ein Leiterpaar (oder halt zwei
>> parallelgeschaltet) immer einer Spule zugeordnet ist.
>
>
> Das sehe ich anders: ein 100W Motörchen bei 24 V sind ca. 4,2 A
>
> Da ist bei mickrigem Querschnitt nach 30 Metern nichts mehr da.
>
> Grüße Bernd

Er meint wahrscheinlich: Steuerleitungen und Energieleitungen separat.

von Bernd F. (metallfunk)


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Wilhelm F. schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>
>> Helge A. schrieb:
>>
>>> 30m Zuleitung dürften kein Problem sein, das läßt sich vielleicht
>>> günstig mit gewöhnlichem Netzwerkkabel oder Telefonkabel machen. Nur
>>> immer drauf achten, daß ein Leiterpaar (oder halt zwei
>>> parallelgeschaltet) immer einer Spule zugeordnet ist.
>>
>>
>> Das sehe ich anders: ein 100W Motörchen bei 24 V sind ca. 4,2 A
>>
>> Da ist bei mickrigem Querschnitt nach 30 Metern nichts mehr da.
>>
>> Grüße Bernd
>
> Er meint wahrscheinlich: Steuerleitungen und Energieleitungen separat.

Da kommt aber das Problem wieder raus, dass ich noch keinen
Hersteller gefunden habe, der seine direkt verbaute Elektronik
in Ip67 anbietet.
( Eventuell finde ich ja doch noch einen)

Grüße Bernd

von Wilhelm F. (Gast)


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Andererseits kann ich nicht sagen, daß ein Scheibenwischmotor mit 
Getriebe besonders laut wäre. Als Jugendlicher baute ich den 
Scheibenwischmotor aus einer Schrottkarre aus, und demontierte die 
Excenterscheibe für die Wischblätter. Auf die Welle schraubte ich ein 
eigenes Rad, machte eine Seilwinde oder eine Spielseilbahn daraus.

von Bernd F. (metallfunk)


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Hier habe ich was gefunden:

http://de.jvl.dk/default.asp?Action=Details&Item=811

Leider konnte ich heute keinen Preis mehr erfahren.

Grüße Bernd

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bernd Funk schrieb:
> Hier habe ich was gefunden:
>
> http://de.jvl.dk/default.asp?Action=Details&Item=811

Das sieht recht edel, aber teuer aus. Wenn du die 
Scheibenwischervariante nicht für unmöglich hältst, wie sieht es mit 
einem Grillmotor aus? Die Dinger sind zumindest schon etwas besser 
gekapselt und Kummer gewöhnt.

https://ixquick.de/do/search?query=Grill%20motor

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm F. (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:

> Bernd Funk schrieb:
>> Hier habe ich was gefunden:
>>
>> http://de.jvl.dk/default.asp?Action=Details&Item=811
>
> Das sieht recht edel, aber teuer aus.

Aber das geht schon in die richtige Richtung.

> Wenn du die
> Scheibenwischervariante nicht für unmöglich hältst, wie sieht es mit
> einem Grillmotor aus? Die Dinger sind zumindest schon etwas besser
> gekapselt und Kummer gewöhnt.
>
> https://ixquick.de/do/search?query=Grill%20motor

Also so Dinger, wo ein ganzer Ochse oder ein ausgewachsenes Schwein dran 
hängt, das sah ich schon vor 40 Jahren auf Jahrmärkten, sollte es geben. 
Ohne modernste High-Tech-Elektronik dran. Das ist dann vielleicht ein 
einfachster Asynchronmotor mit Phasenanschnittsteuerung dran.

Die Viecher rotieren auch nicht, bis die Fetzen durch Rotation fliegen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Matthias Sch. schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Hier habe ich was gefunden:
>>
>> http://de.jvl.dk/default.asp?Action=Details&Item=811
>
> Das sieht recht edel, aber teuer aus. Wenn du die
> Scheibenwischervariante nicht für unmöglich hältst, wie sieht es mit
> einem Grillmotor aus? Die Dinger sind zumindest schon etwas besser
> gekapselt und Kummer gewöhnt.
>
> https://ixquick.de/do/search?query=Grill%20motor

Schau dir mal meine Skizze ( weiter oben ) an.

Rechts und links sind Edelstahlscheiben mit 2400 mm Durch-
messer. Die drehen sich, angetrieben durch Wasserkraft, etwa
einmal pro Minute.

Zwangsläufig wird da eine Menge Wasser bei jeder Umdrehung über
den Motor gesabbelt.

Das muss der jahrelang abkönnen.

Grüße Bernd

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bernd Funk schrieb:
> Zwangsläufig wird da eine Menge Wasser bei jeder Umdrehung über
> den Motor gesabbelt.

Verstehe. Hier hab ich noch was für dich:
http://www.empiremagnetics.com/cad_htm/cad_wat_step_env.htm

Zumindest der Titel der Seite macht doch Hoffnung :-)

Und noch was:
http://www.bierens.com/de/getriebe-bierens/unterwassergetriebe/

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Zwangsläufig wird da eine Menge Wasser bei jeder Umdrehung über
> den Motor gesabbelt.

Dann sollte der Motor so eingebaut sein, daß die Lager trotzdem 
möglichst nix abbekommen (Abtropfscheibe). Denn auch das schönste 
Lagerfett ist nicht für die Ewigkeit. Wenn es dann im Sommer bei > 50 
Grad Gehäusetemperatur weggelaufen ist, wird es später den Weg für 
Wasser freigeben und die Lager...

von Guido B. (guido-b)


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Wenn es auch ein DASM sein kann, findest du wasserdichte
Exemplare mit Getriebe bei "oriental motor", ex (?) Vexta.

von maschbauer (Gast)


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Spaltpolmotor. Schlechter Wirkungsgrad aber hält ewig.

von Bernd F. (metallfunk)


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Ich habe mir mal das Datenblatt dieser Motoren angesehen.

http://de.jvl.dk/files/pdf/ld043de%20(mac50-141).pdf

Das scheint ja so zu sein, dass ich da keine Steuerung
brauche, sondern die 1-10 Volt Schnittstelle nützen
könnte. Das wäre ja einfach.

Das Netzteil in den Schaltkasten, die 24 Volt mit 10 Quadrat
( 30 Meter ! ) und fertig.

Wenn ich jetzt noch wüsste, was so ein Teil kostet.

Grüße Bernd

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Ich habe mir mal das Datenblatt dieser Motoren angesehen.
>
> http://de.jvl.dk/files/pdf/ld043de%20(mac50-141).pdf

Das hab ich nur mal schnell überflogen, sieht aber auch nicht verkehrt 
aus.

Besonders auch die verschiedenen Planetengetriebe. Wäre ja schön, wenn 
es so eines gibt, was noch in Stufen schaltbar wäre.

Sind die Kabelanschlüsse wasserdicht zu bekommen?

> Das scheint ja so zu sein, dass ich da keine Steuerung
> brauche, sondern die 1-10 Volt Schnittstelle nützen
> könnte. Das wäre ja einfach.
>
> Das Netzteil in den Schaltkasten, die 24 Volt mit 10 Quadrat
> ( 30 Meter ! ) und fertig.

Bei der Variante mit 48W werden ja wohl 2,5 Quadrat oder 4 Quadrat 
reichen. Da hast du bei 24V mal eben 2A Nennstrom.

48W ist ungefähr auch die Leistung eines Scheibenwischmotores bei einem 
Kleinwagen. Hast du schon mal versucht, sowas mit den Händen in der Nähe 
der Welle anzuhalten?

> Wenn ich jetzt noch wüsste, was so ein Teil kostet.

Immerhin hast du Support in Stuttgart, ist ja nicht so weit von dir. 
Anrufen, Preisliste schicken lassen.

Was ein Produkt wirklich taugt, weiß man sowieso immer erst hinterher. 
Aufs Gesamtprojekt gesehen wird man bei so einen nicht ganz unwichtigen 
Teil aber auch nicht an 10€ sparen.

Bei Franklin Electric, was ich gestern nannte, habe ich noch nicht 
weiter geschaut, was die so genau haben.

von Bernd F. (metallfunk)


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Wilhelm F. schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>
>> Ich habe mir mal das Datenblatt dieser Motoren angesehen.
>>
>> http://de.jvl.dk/files/pdf/ld043de%20(mac50-141).pdf
>
> Das hab ich nur mal schnell überflogen, sieht aber auch nicht verkehrt
> aus.
>
> Besonders auch die verschiedenen Planetengetriebe. Wäre ja schön, wenn
> es so eines gibt, was noch in Stufen schaltbar wäre.
>
> Sind die Kabelanschlüsse wasserdicht zu bekommen?


Sind sie.

>
>> Das scheint ja so zu sein, dass ich da keine Steuerung
>> brauche, sondern die 1-10 Volt Schnittstelle nützen
>> könnte. Das wäre ja einfach.
>>
>> Das Netzteil in den Schaltkasten, die 24 Volt mit 10 Quadrat
>> ( 30 Meter ! ) und fertig.
>
> Bei der Variante mit 48W werden ja wohl 2,5 Quadrat oder 4 Quadrat
> reichen. Da hast du bei 24V mal eben 2A Nennstrom.
>
> 48W ist ungefähr auch die Leistung eines Scheibenwischmotores bei einem
> Kleinwagen. Hast du schon mal versucht, sowas mit den Händen in der Nähe
> der Welle anzuhalten?

Es wird eher auf die 150W hingehen.
>
>> Wenn ich jetzt noch wüsste, was so ein Teil kostet.
>
> Immerhin hast du Support in Stuttgart, ist ja nicht so weit von dir.
> Anrufen, Preisliste schicken lassen.
>
> Was ein Produkt wirklich taugt, weiß man sowieso immer erst hinterher.
> Aufs Gesamtprojekt gesehen wird man bei so einen nicht ganz unwichtigen
> Teil aber auch nicht an 10€ sparen.

Ich brauche den Preis halt sofort, und die Leute machen
einfach Wochenende. Grummel :(
>
> Bei Franklin Electric, was ich gestern nannte, habe ich noch nicht
> weiter geschaut, was die so genau haben.

Jetzt muss ich mir mal ein paar Gedanken machen, wo noch
Einsparpotenziale sind

Brunnenbecken, Natursteinarbeiten, Gartenbauer, Wassertechnik,
Kunstwerk oder ?

An dem Motor sollte ich nicht sparen, der muss mind. 10 Jahre laufen.

Für die Gesamtsumme des Projekts gibt es schon zwei gute 
Mittelklasseautos.

Grüße Bernd

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Es wird eher auf die 150W hingehen.

Woher weißt du das? Schon Drehmoment gemessen? Und was das Gebilde im 
Betrieb an Leistung braucht?

Stärker ist ja auch größer, voluminöser, und das wolltest du ja evtl. 
vermeiden?

Aber klar: Ein größerer Motor verspricht längere Lebensdauer.

> Ich brauche den Preis halt sofort, und die Leute machen
> einfach Wochenende. Grummel :(

Verstehe, daß du da in der Zwickmühle bist, weil es ganz neu für dich 
ist.

Da kann ich dir aber auch keinen Rat geben. Kunden hätten eben alles 
gerne sofort.

Da mußt du halt offen mit denen über die Dinge sprechen, einen schnell 
einspringenden Konkurrenten mit fertigem Produkt gibt es ja jetzt 
wahrscheinlich auch nicht mehr.

von Whitespace (Gast)


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Ohne jetzt einen konkreten Vorschlag für Typ und Auslegung zu haben, 
möchte ich einfach mal einen Pneumatik- oder Hydraulikantrieb in die 
Diskussion werfen.

Ich weiß jetzt nicht, wie der Antrieb mit Wasser im Normalfall aussieht, 
aber könnte man nicht einfach den Wasserantrieb im Winter durch einen 
Pneumatikantrieb ersetzen und einfach Druckluft statt Wasser einspeisen?

von Bernd F. (metallfunk)


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Whitespace schrieb:
> Ohne jetzt einen konkreten Vorschlag für Typ und Auslegung zu haben,
> möchte ich einfach mal einen Pneumatik- oder Hydraulikantrieb in die
> Diskussion werfen.
>
> Ich weiß jetzt nicht, wie der Antrieb mit Wasser im Normalfall aussieht,
> aber könnte man nicht einfach den Wasserantrieb im Winter durch einen
> Pneumatikantrieb ersetzen und einfach Druckluft statt Wasser einspeisen?

Hydraulik hatte ich kurz angedacht, ist aber zu teuer.
Pneumatik wird zu laut.

So ein E- Motor scheint mir das Optimum zu sein.
Allerdings würde mich hier auch die Lärmentwicklung interessieren.

( Wenn man das Teil in 5 Meter Entfernung nicht mehr wahrnimmt,
wäre es genial.)

Grüße Bernd

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> So ein E- Motor scheint mir das Optimum zu sein.
> Allerdings würde mich hier auch die Lärmentwicklung interessieren.
>
> ( Wenn man das Teil in 5 Meter Entfernung nicht mehr wahrnimmt,
> wäre es genial.)

Das würde ich auch beim Motorenlieferanten nach fragen. Es kommt da sehr 
auf die Steuerelektronik an, wie gut sie gemacht ist. Darüber wird man 
dir aber garantiert keine Details eröffnen.

Im schlimmsten Fall haben sie einen Schrittmotor mit 
Vollschrittansteuerung. Das wollen wir aber mal nicht hoffen.

von Bernd F. (metallfunk)


Angehängte Dateien:

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Hier mal ein Bild, wie das später aussehen könnte.

Noch ist das ja kein Auftrag. Ich muss nur über das Wochenende
noch Bedenken ausräumen.
( Warum läuft das nicht im Winter ?, Warum ist das Wasserbecken nicht
gefliest? warum schenken sie uns das Teil nicht? usw. )

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Whitespace (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Hydraulik hatte ich kurz angedacht, ist aber zu teuer.
> Pneumatik wird zu laut.

Das wegen der Lautstärke habe ich mir fast gedacht.

Könnte man nicht eine Rückleitung einplanen, sodass die 
Antriebs-Wasserräder (wie immer das auch konkret geplant ist) als 
geschlossener Kreislauf betreibbar sind? (Der" Standardantrieb" ist ja 
schon ein Hydraulikantrieb.)

Die Rückleitung kann man im Sommer unbenutzt lassen, sodass das ganze 
als Springbrunnen funktionert. Im Winter wird dann statt dem offenen 
Auslass die Rückleitung angeschlossen (oder mit Ventil umgeschaltet) und 
mit Wasser+Frostschutz betrieben (oder geheizt). Dann reduziert sich die 
Menge des benötigten Frostschutzmittels erheblich und die Umwelt und 
Sicherheitsproblematik (wegen Giftigkeit des Frotschutzes, etc.) ist 
auch aus der Welt.
Weiters ist kaum Mechanik notwendig, welche nicht sowieso schon geplant 
ist.

Oder man lässt die Springbrunnenfunktion und den Antrieb überhaupt über 
separate Kreisläufe laufen und spart sich das Umschalten.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Noch ist das ja kein Auftrag. Ich muss nur über das Wochenende
> noch Bedenken ausräumen.

OK, Bernd. Vielleicht gibt es Mitbewerber, wissen wir ja nicht.

Mach doch morgen einfach Sonntag, und geh entspannt mal mit der Familie 
schön raus essen. Der Wochenbeginn ist schon keine 36 Stunden mehr 
entfernt.

von Bernd F. (metallfunk)


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Wilhelm F. schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>
>> Noch ist das ja kein Auftrag. Ich muss nur über das Wochenende
>> noch Bedenken ausräumen.
>
> OK, Bernd. Vielleicht gibt es Mitbewerber, wissen wir ja nicht.
>
> Mach doch morgen einfach Sonntag, und geh entspannt mal mit der Familie
> schön raus essen. Der Wochenbeginn ist schon keine 36 Stunden mehr
> entfernt.

Würde ich gern machen. Es wäre auch optimale Zeit ein paar Pilze
zu suchen.

Jetzt kam noch die Mail vom Gartenbauer, dass er bis Montag
die Preise für die Metallarbeiten braucht.
( Multimillionär in der Getränkebranche , also durchaus interessant )

Sonntag ist mal wieder gestorben.

Ich finde jegliches Geschwätz über die Vorteile der Selbstständigen
nur noch ätzend.

Grüße Bernd

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Bernd Funk schrieb:
>>
>>> Noch ist das ja kein Auftrag. Ich muss nur über das Wochenende
>>> noch Bedenken ausräumen.
>>
>> OK, Bernd. Vielleicht gibt es Mitbewerber, wissen wir ja nicht.
>>
>> Mach doch morgen einfach Sonntag, und geh entspannt mal mit der Familie
>> schön raus essen. Der Wochenbeginn ist schon keine 36 Stunden mehr
>> entfernt.
>
> Würde ich gern machen. Es wäre auch optimale Zeit ein paar Pilze
> zu suchen.

Wann willst du mal einen Tag leben, und zur Besinnung kommen? Ich las ja 
von dir auch schon, daß es noch nie Jahresurlaub gab.

> Jetzt kam noch die Mail vom Gartenbauer, dass er bis Montag
> die Preise für die Metallarbeiten braucht.
> ( Multimillionär in der Getränkebranche , also durchaus interessant )

Ja das ist blöde. Würde versuchen, mich da bei Terminen niemals 
ausgerechnet auf Montag legen zu lassen. Eher Mitte der Woche bis 
freitags.

> Sonntag ist mal wieder gestorben.

Nee, der ist morgen.

> Ich finde jegliches Geschwätz über die Vorteile der Selbstständigen
> nur noch ätzend.

Ich verstehe es irgendwie, selbst und ständig.



Auf deinem Stein wird später niemals stehen: Bernd, der immer für alle 
da war, und sich nichts gönnte. Das wäre auch lächerlich.

von Helge A. (besupreme)


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Wo kommen die angenommenen 150W  und 10mm² her? Hab ich vielleicht was 
übersehen..?? Ich hätte überschlägig auf vielleicht 10-20W Motorleistung 
getippt.

Ich hab weiter oben irgendwas mit 60Nm gelesen, ist das wenigstens ganz 
ungefähr die richtige Größenordnung? Die Drehzahl ist 0,3 U/min?

Ein kleines Internet-Helferlein 
http://www.magtrol.com/support/motorpower_calc.html spuckt mir aus: 
300Nm bei 0,3U/min ergibt ca. 10W. Das wäre Sicherheitsfaktor 5.

Andersrum gerechnet zur Kontrolle: Ein mittlerer Schrittmotor (z.B. 
Pollin 30 Euro) bringt ca. 0,8Nm bei bis zu 800U/min. 800/0,3 = 2667, so 
ein Getriebe find ich grad nit. Aber z.B. Laipple 2075:1 mit max. 300Nm 
am Abgang als Berechnungsgrundlage.

0,8Nm * 2075 = 1660Nm mit diesem Motor bei Vollast ist dolle. Selbst bei 
1A und 2/3 Verlusten wären 300Nm zum Antrieb bereit. 2 Telefonadern 
0,6mm² und 30m hin und zurück ergeben knapp 2 Ohm, reicht für einen 
solchen Motor aus.

Für Motor und Getriebe (und vielleicht auch den Motorcontroller) ein 
hübsches und wasserdichtes Gehäuse von einem Anlagenbauer konstruieren 
lassen.

Da nun in jedem angesprochenen Bauteil 100% - 500% Reserve stecken, ist 
das ganze sogar fast weltraumfähig ;)

von Bernd F. (metallfunk)


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Helge A. schrieb:
> Wo kommen die angenommenen 150W  und 10mm² her? Hab ich vielleicht was
> übersehen..?? Ich hätte überschlägig auf vielleicht 10-20W Motorleistung
> getippt.
>
> Ich hab weiter oben irgendwas mit 60Nm gelesen, ist das wenigstens ganz
> ungefähr die richtige Größenordnung? Die Drehzahl ist 0,3 U/min?
>
> Ein kleines Internet-Helferlein
> http://www.magtrol.com/support/motorpower_calc.html spuckt mir aus:
> 300Nm bei 0,3U/min ergibt ca. 10W. Das wäre Sicherheitsfaktor 5.
>
> Andersrum gerechnet zur Kontrolle: Ein mittlerer Schrittmotor (z.B.
> Pollin 30 Euro) bringt ca. 0,8Nm bei bis zu 800U/min. 800/0,3 = 2667, so
> ein Getriebe find ich grad nit. Aber z.B. Laipple 2075:1 mit max. 300Nm
> am Abgang als Berechnungsgrundlage.
>
> 0,8Nm * 2075 = 1660Nm mit diesem Motor bei Vollast ist dolle. Selbst bei
> 1A und 2/3 Verlusten wären 300Nm zum Antrieb bereit. 2 Telefonadern
> 0,6mm² und 30m hin und zurück ergeben knapp 2 Ohm, reicht für einen
> solchen Motor aus.
>
> Für Motor und Getriebe (und vielleicht auch den Motorcontroller) ein
> hübsches und wasserdichtes Gehäuse von einem Anlagenbauer konstruieren
> lassen.
>
> Da nun in jedem angesprochenen Bauteil 100% - 500% Reserve stecken, ist
> das ganze sogar fast weltraumfähig ;)


Du hast recht, ich habe meine eigene Untersetzung unterschlagen.

An der Hauptwelle brauche ich ca. 100 Nm.
Die Untersetzung hat 8:1 oder sogar 10:1. Diese Untersetzung
muss ich einbauen, um den Motor anzubringen, siehe meine Skizze )

Der Motor muss max. 12 Nm liefern.
( Am Montag krieg ich noch Werte des " Slip- stick- Effektes " )

Grüße Bernd

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