Hallo Techniker-Freunde, ich habe ein Zwischenzeugnis erhalten und möchte dieses gerne für Bewerbungen nutzen, da es bei uns zur Zeit nicht so rosig ausschaut... bin Berufsanfänger (ca. 2 Jahre) und arbeite im Energiebereich bei einem "größeren" Unternehmen (ca. 2500 Mitarbeiter). Die erste Seite im Zeugnis ist m.M.n. sehr gut gestaltet, ein kurzer einleitender Satz zur Perosn, danach folgt die Information zum Unternehmen und danach, ca.3/4 der Seite, ist die Tätigkleit meiner Ausübung beschrieben. Alles passt. Auf der zweiten Seite die Beurteilung meiner Arbeitsweise. An die erfahrenen Berufler, sind hier versteckte Attribute bzw. Hinweise die meine Arbietsweise ins negative Licht darstellen??? Bin für jeden Hinweis sehr dankbar! Beurteilung: Herr Mustermann verfügt über ein umfassendes und gutes Fachwissen, das er zur Bewältigung seiner Aufgabenbereiche stets sicher und erfolgreich einsetzt. Dank seiner sehr guten Auffassungsgabe arbeitet er sich stets schnell in neue Aufgabengebiete ein. Herr Mustermann ist ein motivierter Mitarbeiter und zeigt ein außerordentlich hohes Maß an Engagement und verfolgt die vereinbarten Ziele nachhaltig wie auch mit hohem Erfolg. Durch seine logische Vorgehensweise und Urteilsfähigkeit sind seine Arbeitsergebnisse, auch bei wechselnden Anforderungen und unter sehr schwierigen Bedingungen, stets von sehr guter Qualität. Die ihm übertragenen Aufgaben erfüllt Herr Mustermann jederzeit zur vollen Zufriedenheit des Auftraggebers. Sein persönliches Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Mitarbeitern war zu jeder Zeit und in jeder Hinsicht einwandfrei. Er ist immer zuvorkommend, höflich und überaus hilfsbereit. Dieses Zwischenzeugnis ist anlässlich eines Vorgesetztenwechsels von Seiten der Firma Mustermann erstellt. Wir danken Herr Mustermann für die gute Zusammenarbeit und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg für seine berufliche und private Zukunft.
Bewältigung, Urteilsfähigkeit - sind schlechte Wörter Die ihm übertragenen Aufgaben - bedeutet, man muss dich zwingen, damit du arbeitest. Eigeninitiative gibt es nicht jederzeit zur vollen Zufriedenheit - Note 3 Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Mitarbeitern - fehlt Beurteilung gegenüber den Kunden, d.h. mit Kunden gehst du so schlecht um, dass es nicht die Rede Wert ist Verhalten ... WAR - warum Präteritum? Du arbeitest dort noch, es muss Präsens sein überaus - macht zu viel und zu lange sinnlose Dinge für die Kollegen, anstatt eigene Arbeit zu erlädigen
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Hallo Markus, ich kann die Rückmeldung der ersten Antwort nicht nachvollziehen. Lass Dich bitte nicht verunsichern. Meiner Meinung nach ist dies ein klassisches, gutes Zeugnis, ohne besondere Aussschläge nach unten oder oben, wie es aber nach (nur) zwei Jahren nicht unüblich ist. Vielleicht kannst Du noch eine Aufwertung ermöglichen: Wenn Dir in Deinen 2 Jahren etwas sehr gut gelungen ist und Anerkennung gefunden hat, könntest Du darum bitten, es aufzunehmen - und schon einen Textvorschlag mitbringen. Grüße Schnack
Hallo Ananas, danke für das Durchlesen. "WAR" warum Präterium - gute Frage!!! Habe mal gegooglelt... "jederzeit zur vollen Zufriedenheit" wird als eine 2 gewertet. (stets=jederzeit=immer) Kreativität wird bei uns nicht gefordert, da wir die Arbeit so gut wie immer nach einem bestimmten Schema erledigen... Mit Kunden habe ich nichts zu tun, von daher finde ich den Satz so passend. "Bewältigung" und "Urteilsfähigkeit" lesen sich im Zusammenhang mit dem Satz positiv, finde ich zumindest. Hier bezieht man sich auf das Arbeitsergebnis. "überaus" ist zutreffend. Bin zu hilfsbereit und vernachlässige somit meine eigene Arbeit. Deshalb werde ich wohl nie einen Chef-Stuhl beziehen ;) Vielen Dank für Deine ausführliche Meinung zum Zeugnis!!!
Hallo Schnack, vielen Dank für Deine Meinung. Möchte mich gerne bewerben und dafür dieses Zeugnis nutzen. Hätte diesen Monat noch Zeit etwas zu ändern, da der Vorgesetzte offiziel noch bis Ende Oktober arbeitet und man vielleicht den einen oder anderen Satz umgestalten könnte. Deshlab wollte ich mir hier im Forum objektive Meinungen einholen. Danke!
>Habe mal gegooglelt... "jederzeit zur vollen Zufriedenheit" wird als >eine 2 gewertet. (stets=jederzeit=immer) ja, mit stest wäre es 2. Auf deutsch ist vielleicht grammatikalisch stets=jederzeit=immer. Aber in der Zeugnissprache hat Wortwahl die Bedeutung. Es stellt sich dann die Frage, warum AG nicht "stets" geschrieben hat. Das kann nicht der Zufall sein! >Mit Kunden habe ich nichts zu tun, von daher finde ich den Satz so >passend. Ich glaube, das siehst du falsch. Es gibt sogar standardisierte Reihenfolge in dem Verhalten zu den Kollegen, Kunden und Chefs im Zeugnis stehen muss. Wenn etwas fehlt, bedeutet es - war schlecht. Der Personaler, der es liest, hat keine Ahnung ob du viel oder gar nicht mit den Kunden gearbeitet hast. Aber er erwartet die Bewertung. Manchmal schreibt man Vorgesetzten, Kollegen und Externen. Aber es müssen drei Dinge sein, nicht zwei. >"Bewältigung" und "Urteilsfähigkeit" lesen sich im Zusammenhang mit dem >Satz positiv, finde ich zumindest. Hier bezieht man sich auf das >Arbeitsergebnis. Ja, die Sätze sind gut. Aber diese Wortwahl mindert ein bisschen den Gesamteindruck. Man kann auch andere, neutrale Wörter nehmen. z.B. "Erledigung" oder so was. Aber es ist dein Zeugnis und nur du muss entscheiden, wie du es sehen möchtest. Ich tippe, dein Chef kennt diese Kleinigkeiten selbst gar nicht.
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Fehlt da nicht im letzten Satz "...freuen uns auf weiterhin gute zusammenarbeit..."?
>Fehlt da nicht im letzten Satz "...freuen uns auf weiterhin gute >zusammenarbeit..."? stimmt. Das ist nehmlich das wichtigste für Zwischenzeugnis.
Hallo Ananas, der Chef kennt sich nicht aus, er vergibt Schulnoten und leitet diese weiter an die Personalabteilung die dann einen Text erstellen. Bleibe dabei: stets, immer und jederzeit ist ein Adverb der im Zeugniscode das gleiche bedeutet. Zum Kunden, ein sehr interassenter Gedankengang von Dir! Hier arbeite ich eigentlich mit Verhandlungspartnern mal öfters zusammen. Hier könnte man was ergänzen, z.B. externe Partner bzw. Verhandlungspartner oder sowas in der Richtung. Danke!!
> Wir danken Herr Mustermann für die > gute Zusammenarbeit und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg für seine > berufliche und private Zukunft. Das ist wichtiger Satz für ein Arbeitszeugnis, falls du einen Wechsel anstrebst. Da es ein Zwischenzeugnis ist, hat der Schreibende das da vielleicht verbummelt? Ich würde das mal ansprechen, du hast ein Recht auf Nachbesserung.
Mir fällt auf, daß weder die betriebswirtschaftliche Seite noch zeitliche Aspekte angesprochen werden. Und der Bereich "Kontakt nach außen" fehlt. Das kann allerdings auch einfach vergessen worden sein, sowas hab ich selber häufiger mitbekommen. Ein AZ zu schreiben beherrscht nicht jeder. Auch nicht jeder Personaler. Daher habe ich früher als Angestellter immer einen eigenen Vorschlag fürs Arbeitszeugnis gemacht, das ging immer ohne großartige Änderungen durch. @Stammpersonal: Nicht jeder ist gern "Industriebeamter für 3. Schraube vorn links" o.ä. ;)
Ich versuch mal das etwas kritisch zu interpretieren: Markus schrieb: > Herr Mustermann verfügt über ein umfassendes und gutes Fachwissen, das > er zur Bewältigung seiner Aufgabenbereiche stets sicher und erfolgreich > einsetzt. Hat einmal etwas gelernt, kann das halbwegs brauchbar einsetzen. > Dank seiner sehr guten Auffassungsgabe arbeitet er sich stets > schnell in neue Aufgabengebiete ein. Könnte ein Standardsatz sein, hört sich für mich gerade gut an aber ich würde den Satz nicht zu hoch werten. > Herr Mustermann ist ein motivierter Mitarbeiter und zeigt ein > außerordentlich hohes Maß an Engagement und verfolgt die vereinbarten > Ziele nachhaltig wie auch mit hohem Erfolg. Hohes Engagement, hoher Erfolg, nicht überheblich. > Durch seine logische Vorgehensweise und Urteilsfähigkeit sind seine > Arbeitsergebnisse, auch bei wechselnden Anforderungen und unter sehr > schwierigen Bedingungen, stets von sehr guter Qualität. Passt gut zu dem Job, arbeitet nachvollziehbar, auch wenn mal etwas andere Arbeiten oder Stress im spiel sind, etwas besser als der Standard vielleicht. > Die ihm übertragenen Aufgaben erfüllt Herr Mustermann jederzeit zur > vollen Zufriedenheit des Auftraggebers. Wenn du delegiert wirst machst du was du sollst (das is von jedem Mitarbeiter zu erwarten), kein besonderes Lob. > Sein persönliches Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Mitarbeitern war > zu jeder Zeit und in jeder Hinsicht einwandfrei. War immer schön höflich, ist sowieso von jedem Mitarbeier zu erwarten. > Er ist immer zuvorkommend, höflich und überaus hilfsbereit. Was mir ausgefallen ist das es sich teilweise nach standard angehört hat. zB. erfüllt seine Aufgaben mit voller Zufriedenheit würde ich interpretieren als: Tut was er aufgetragen bekommt, aber auch nicht mehr. Gesamm würde ich dem Arbeitszeugniss eine Schulnote 2-3 geben.
Stammpersonal schrieb im Beitrag #3364365: > LOl, wie ihr euch alle von so einem Stück Papier abhängig macht. Deswegen heißt es ja auch "abhängige" Beschäftigung, oder auch bezahlter Sklave eines Herren. > Ihr seid richtige Angsthasen. Angst haben nur die Personaler vor den Bewerbern, denn müssten die Verantwortung übernehmen, dann wäre schnell Sense mit dem sozialen Frieden. So mancher Kuh möchte man gern mal da den Hals umdrehen wenn die einen mal wieder grundlos ausgesiebt hat. Zum Glück sind Gedanken nicht strafbar, nur Taten sind es. Ich hatte da kürzlich mal so ein Erlebnis. Ich hatte mich beworben und nach ca. 4 Wochen kontaktet mich da jemand, sie könnte meine Anhänge von der Email, also Lebenslauf, Zeugnisse(PDF) nicht in ihr System abspeichern/verarbeiten. Dann folgte ein Informationsaustausch über moderne Datenverarbeitung auch in betrieblichen Netzwerken. Da war es Freitag und damit ruhte es erst mal wegen dem Wochenende. Am Dienstag meldete sich die Dame wieder und bat um Anruf, zwecks Problemlösung. Vorsichtshalber hatte ich noch mal recherchiert, ob die Stelle noch vakant ist, was aber nicht der Fall zu sein schien. Diesen Sachverhalt habe ich dann im Gespräch erwähnt, worauf die Dame das erst mal intern klären wollte, was dann auch bestätigt wurde. Ups. Also außer Zeitvergeudung nur wieder auf inkompetente Leute reingefallen. Ich denke, dass das sogar öfter vorkommt, als man denkt. > Für euch reicht es nur zum Leih-Ing. bei einer Leihbude Vermutlich nicht mal da, weil die da geistig nicht mal entfernt mithalten können.
Markus schrieb: > "jederzeit zur vollen Zufriedenheit" Wertung: "gut" Deckt sich auch mit dem übrigen Text. Kundenkontakt muß nicht erwähnt werden, außer bei Vertrieblern. Zukunftswünsche sind im Zw-Zeugnis nicht unbedingt erforderlich und auch Wunsch für weitere Zusammenarbeit ist überflüssig. Fazit: gutes Zeugnis! PS Bei einer sehr guten Beurteilung heißt es "jederzeit zur vollsten Zufriedenheit" das ist aber überzogen und klingt nach Wegloben, denn wie lautet einer der wichtigsten Grundsätze der Personalführung: Gute Leute darf man nicht loben (weil sie sonst mehr Geld und Beförderung fordern oder kündigen)
Wenn mal verschwurbelter Pseudocode in einem Arbeitszeugniss darüber entscheidet ob ich eingestellt werde, dann lehne ich dankend im Vorfeld ab. Die ganzen Experten hier, die meinen in jedem Satz irgendwas zu finden, können einem echt leid tun. Habt ihr sonst gar nix was ihr könnt? Jeder sollte inzwischen Wissen dass diese Zeugnisssymbolik zu 90% aus Legende besteht. Es gibt keinen geheimen Standard, jeder "Personaler" oder selbsternannter "Experte" denkt das vielleicht, bei nähere Betrachtung stelt sich dann aber heraus, die Interpretationen sind derart unterschiedlich, dass man eine die Existenz einer Art Geheimsprache klar verneinen muss. Aber das hält die Leute hier nicht davon ab, sich gegenüber Unwissenden als "Experten" in Sachen Arbeitszeugnis auszugeben. Wie Astrologen halt auch. gruß cyblord
cyblord ---- schrieb: > ...Geheimsprache klar verneinen muss. Das sagen alle, die mit der Personalauswahl beschäftigt sind. Das das gelogen ist, sollte selbst dem Naivsten mittlerweile klar sein. Also erzähl hier keine Märchen. > Wenn mal verschwurbelter Pseudocode in einem Arbeitszeugniss darüber > entscheidet ob ich eingestellt werde, dann lehne ich dankend im Vorfeld > ab. Das muss du erst mal vormachen, wie du das mitbekommen willst. So blöd ist die andere Seite nämlich nicht, dass offen anzusprechen.
Böser Onkel schrieb: > cyblord ---- schrieb: >> ...Geheimsprache klar verneinen muss. > > Das sagen alle, die mit der Personalauswahl beschäftigt sind. > Das das gelogen ist, sollte selbst dem Naivsten mittlerweile > klar sein. Also erzähl hier keine Märchen. Eben nicht, grade die Personaler behaupten ja das gäbe es. Weil sie sich dadurch gut fühlen, weil sie so tun können, als hätten sie geheimes Wissen. Stehen über dem normalo der keine Ahnung hat.
cyblord ---- schrieb: > ...geheimes Wissen. Natürlich haben die geheimes Wissen und das natürlich zum Nutzen des Betriebes. Vom Bewerber wird ja verlangt, das er die Hosen runter lässt, damit der Laden viel dran verdienen kann. Gleiche Augenhöhe ist da nur Wunschdenken. Braucht man die AN nicht mehr, sieht man ganz schnell zu, dass die entsorgt werden. Personaler gehören weggesperrt und zwar für IMMER.
Hallo Leute, vielen Dank an Alle (!!!) für die vielen Anhaltspunkte sowie Meinungen zu dem Arbeitszeugnis! Echt - vielen herzlichen Dank! Nach Absprache mit meinem Vorgesetzten und Kollegen wird ein neues Zeugnis erstellt und zwar für die komplette Abteilung, dank des Hinweises mit dem "Präterium" hier im Forum! "Wir danken Herr Mustermann für die gute Zusammenarbeit und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg für seine berufliche und private Zukunft" So ein Fehler dürfte eigentlich im ZZ nicht sein und hier bestätigt sich wieder der Dienst der gutbezahlten und hochqualifizierten Personalabteilung. Peinlich für die Dame, aber spricht für das Unternehmen und seine Umstrukturierung bzw. Sparmaßnahmen an Arbeitskräften...
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