Ich habe ein Gebläse mit einem Kraftstrommotor mit 3kW Leistung. Der Motor hängt an einer Kraftsteckdose, die Kraftsteckdose an einer Sicherung bestehend aus drei Neozed-Elementen. Meine Frage - warum kann man für Starkstromgeräte keine Automaten benutzen? Es gibt z.B. Automaten im 3er-Set, die mit einem Bolzen verbunden sind. Fliegt ein Automat raus, zieht er die anderen beiden mit raus. Da bei uns die Installation neu gemacht wurde, fragte ich den Elektriker, warum er nicht so ein Element einbaut, die Antwort war, dass man dies bei Starkstromgeräten an Kraftsteckdosen nicht macht, da darf man nur die Schraubsicherungen benutzen. Ich kann leider nicht verstehen, warum das so ist.
Warum frage ich das - ich habe z.B. einen Baustromverteiler. In dem Baustromverteiler ist die Kraftsteckdose AUCH mit einem 3fach-Automaten abgesichert und NICHT mit Schraubsicherungen. Hat mri da der Elektriker was falsches erzählt?
Der Motor muss einen separaten Schutz verbaut haben, mit den Schraubelementen schützt Du nur die Leitung, nicht den Motor.
1.Der Vorteil/Nachteil der verbundnen Automaten könnte sein, daß der Motor nicht auf 2 Phasen läuft. Je nach Anwendung kann ein knurrender, kraftloser 3-Phasenmotor besser sein als ein sofort ausgeschalteter. 2.Ein Motorschutzschalter sollte bei Überlastung rechtzeitig abschalten bevor die Wicklung raucht...
Der Motor braucht beim Anlaufen ggf. recht viel Strom. Das kann auch bei einem nur 3 kW Motor ausreichen um einen 16 A Sicherungsautomaten auszulösen. Das müsste man ggf. schon eine extra träge Version nehmen. Die gibt es, sind aber relativ teuer. I.A. sind das auch nicht einfach 3 normale Sicherungen die Verbunden sind, sondern ein extra 3 poliger Automat, der nur von außen so aussieht wie 3 normale mit Verbindung. Die Schraubsicherungen sind eher von sich aus träge und können dann auch kleiner sein - ja nach Kabel/ Verlegung darf die Sicherung ggf. nicht so groß sein. Die Ideale Lösung wäre ein langsamer Automat (3-fach) und zusätzlich ein Motorschutzschalter (ggf. auch gleich als Schalter).
Sicherungsfragender schrieb: > ie Antwort war, dass > man dies bei Starkstromgeräten an Kraftsteckdosen nicht macht, da darf > man nur die Schraubsicherungen benutzen. Ist Blödsinn. Entscheidend ist immer die Auslösecharakteristik - sprich die Strom-Zeit-Kennlinie. Bei gL-Sicherungseinsätzen liegt die Auslösedauer beim zehnfachen Nennstrom bei ca. 500ms (nach http://www.sicherungen.de/en/downloads/zvei_schreibtischunterlage.pdf). Sicherungsautomaten haben jedoch zur thermischen Überlastauslösung noch eine elektromagnetische Kurzschlussauslösung. Hier gibt es unterschiedliche Klassen - siehe z. B. http://de.wikipedia.org/wiki/Sicherungsautomat. Je nach Verbraucher muss hier "lediglich" die korrekte Klasse ausgewählt werden; für einen Motor wäre z. B. ein C-, D- oder gar K-Automat zu wählen. Wichtig: Wie schon erwähnt stellt ein Leitungsschutzschalter KEINEN Motorschutz dar; dieser muss separat ausgeführt werden. Auch sind bei der Dimensionierung die üblichen Themen wie Selektivität, Gleichzeitigkeit, zulässige Strombelastung, max. Spannungsfall etc. zu beachten.
Sicherungsfragender schrieb: > Der Motor hängt an einer Kraftsteckdose Die Sicherung sichert nur die Leitung bis zur 3phasigen Steckdose ab. Mehr nicht. Dein Elektriker hat die Schmelzsicherungen genommen, weil man eine Drehstromsteckdose nicht mit B Automaten absichern will (fliegen zu schnell raus wenn ein Motor dranhängt) und er keine entsprechend trägen Automaten in seinem Bestand hat bzw. weil die teurer sind und er dann erkären müsste warum die Sicherungen so viel teurer sind wie die im Bauhaus. Ansonsten hat Patrick alles gesagt.
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