Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik embedded system für Anfänger


von ralf p. (Gast)


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Hallo,

ich möchte mehr über Computer lernen. Mein Vorwissen: Ich kann ein wenig 
programmieren und kenne ein paar Grundkonzepte wie Computer und 
Prozessoren aufgebaut und organisiert sind.

Da "mehr über Computer lernen" ein großes Feld ist, habe ich mir gedacht 
ich fange mit "embedded Systems" an. Da ich besser durch Learning 
-by-doing lerne, wollte ich mir ein "embedded System" kaufen und selbst 
programmieren und danach Aktoren und Sensoren anbringen, um dese zu 
steuern.

Die frage ist jetzt, mit welchem embedded System sollte ein Anfänger 
lernen. Ich will kein Board besorgen, das mir alle Arbeiten abnimmt und 
mir verborgen bleibt, was sich hinter der Kulisse geschieht. Ich möchte 
auch kein Board haben, das mein begrenztes Wissen übersteigt. Habt ihr 
einen Vorschlag was für mich geeignet wäre?

Ich habe mich schon umgeschaut und das hier in die Nähere Auswahl 
gezogen:
Renesas Starter Kit+ for RX62N
http://am.renesas.com/products/tools/introductory_evaluation_tools/renesas_starter_kits/rsk_rx62n/

Besonders weil es eine Vorlesung auf youtube gibt, das damit arbeitet:
http://www.youtube.com/watch?v=trSAnU8ca08

Was meint ihr? Ist mein Ansatz geeignet, um mein Ziel zu erreichen? Ist 
dieses Kit für mich geeignet? Gibt es geeignetere Kits?

Ich wäre um jeden Vorschlag und Anregung dankbar.

Grüße
Ralf P.

von Düsendieb (Gast)


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ralf p. schrieb:
> Ich kann ein wenig
> programmieren und kenne ein paar Grundkonzepte wie Computer und
> Prozessoren aufgebaut und organisiert sind

"embedded Systems" ist vielleicht zu schwer für den Einstieg.

http://www.mikrocontroller.net/articles/Absolute_Beginner-AVR_Steckbrettprojekte

von Karl H. (kbuchegg)


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> Besonders weil es eine Vorlesung auf youtube gibt, das damit arbeitet:

Einem Einsteiger würde ich versuchen, die Frage nach 'dem besten, dem 
größten, den schönsten, etc.' System auszureden.

Das wichtigste am Anfang ist, dass du einen Ansprechpartner hast, der 
bei Problemen weiterhelfen kann. Dabei spielt es absolut keine Rolle, 
welches Board du tatsächlich hast. Das kann noch so ein Nasenpopel-Board 
sein, wenn du jemanden hast, der dir zur Seite steht und bei Problemen 
mit Erklärungen aushilft, dann hast du davon mehr, als wie wenn du das 
absolute Über-Drüber-Super-Gighaherz-Multicore Board dein eigen nennst, 
mit dem du aber im Wald stehst, weil du alleine nicht weiter kommst.

In diesem Sinne ist Youtube kein Ersatz für eine wie auch immer geartete 
Gemeinschaft.

> Ich habe mich schon umgeschaut und das hier in die Nähere
> Auswahl gezogen: Renesas Starter Kit+ for RX62N

Schon mal im Web gesucht, ob es dafür Foren gibt? Oder zumindest 
vernünftige Online-Tutorien, die mehr als 20 Seiten umfassen?

von ralf p. (Gast)


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Es gibt dieses über 500 Seiten dicke Buch zu der angesprochenen youtube 
Vorlesung:
http://webpages.uncc.edu/~jmconrad/ECGR4101-2013-08/notes/ES_RX63N_Reprint_Soft_Proof_2013-09-30.pdf

von Karl H. (kbuchegg)


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Na dann.
Wenn du damit zurecht kommst, dann passt das doch.

Letzten Endes kann dir niemand die Entscheidung abnehmen. Ins kalte 
Wasser springen musst du alleine.

von m.n. (Gast)


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ralf p. schrieb:
> Renesas Starter Kit+ for RX62N

Hier sind nur wenige Leute anzutreffen, die mit dem RX62 arbeiten, 
obwohl der µC ein feines Teil ist.
Er ist leistungsfähig und hat eine solide Peripherie, die in den 
Datenblättern gut beschrieben ist. Die Renesas HEW in Verbindung mit dem 
E1 macht den Prozessor für den Anwender sehr transparent. Zudem gibt es 
vom Hersteller viel Beispielroutinen.
Von meiner Seite würde ich Dir Mut machen, einen RX zu verwenden.

Andere Leute hier werden Dir den AVR oder PIC ans Herz legen, Sadisten 
auch den STM32F4. Und da diese Leute hier in der Mehrzahl sind, werden 
die Empfehlungen ebenfalls in diese Richtung gehen.

Durchsuche das gesamte Forum nach RX62; die Treffer passen auf eine 
Seite. Denoch: wenn Du Probleme mit dem RX62 (RX63) hast, frage hier 
ruhig an.

ralf p. schrieb:
> Es gibt dieses über 500 Seiten dicke Buch zu der angesprochenen
> youtube
> Vorlesung:
> 
http://webpages.uncc.edu/~jmconrad/ECGR4101-2013-08/notes/ES_RX63N_Reprint_Soft_Proof_2013-09-30.pdf

Sehr guter Tipp! Vielleicht lerne ich auch noch etwas daraus :-)

von ralf p. (Gast)


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Hallo,

ich bin's nochmal.....

Ich habe gestern einen Raspberry Pi geschenkt bekommen. Glaubt ihr, dass 
ich mit dem genauso viel lernen kann wie mit dem RX62N? Der RPi ist viel 
leistungsfähiger als der RX, daher habe ich "Angst", dass der RPi mir zu 
viel abnimmt und ich nicht so viel über Computer lernen kann, wie ein 
"rudimentäres" System.

Danke im Voraus für die Antwort.

Grüße
Ralf

von Stefan S. (stefan2013)


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Der Hauptunterschied ist, dass der Pi ein Betriebssystem hat. Das ist 
gegenüber einem single-thread MC-Programm von Grund auf anders. Klar 
kannst du auf beiden GPIOs schalten, hast Timer, ADC, ... aber die Art, 
wie du die verwendest ist anders.

von m.n. (Gast)


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ralf p. schrieb:
> dass der RPi mir zu
> viel abnimmt und ich nicht so viel über Computer lernen kann

Gestern hieß es noch 'embedded'.
Wenn Du etwas über Computer lernen möchtest, nimm Deinen PC.

Als erste Übung würde ich Dir vorschlagen, eine 4-stellige 
7-Segmentanzeige multizuplexen und darauf die Temperatur eines Sensors 
am ADC-Eingang anzuzeigen.
Dann reden wir weiter, was der RPi alles so kann.

Mein nächster Vorschlag wäre dann, einen BLDC-Motor anzusteuern.

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