Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Erste Gehaltsverhandlung


von Johannes (Gast)


Lesenswert?

Ahoi,

ich habe mein Informatik Studium im Oktober 2011 abgeschlossen und 
danach meine erste Stelle in einem (DAX) Konzern angetreten. Ein Jahr 
später wechselte ich die Stelle (da die alte mir überhaupt nicht lag) 
mit einem Gehaltsplus von etwa 10% auf etwas über 50k.
Wann würdet ihr eine erste Gehaltsverhandlung ansetzen? Hätte ich nach 
einem Jahr nicht gewechselt würde ich sagen jetzt sei der richtige 
Zeitpunkt. Wie würdet ihr das in diesen Fall einschätzen? Erstmal den 
Ball Flach halten und nach zwei Jahren auf der aktuellen Stelle 
verhandeln?

VG
Johannes

von Jo S. (Gast)


Lesenswert?

Du bist seit 2 J. in der Firma und verdienst 50k? Das ist nicht viel. 
Nach 2 J. ist eine höhere Gehaltsgruppe fällig. >55k

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Jo S. schrieb:
> Nach 2 J. ist eine höhere Gehaltsgruppe fällig. >55k

Warum nur tun manche Leute so, als ob dies ein in Stein gemeißelter 
Grundsatz wäre? Ist es nämlich eben nicht.

: Bearbeitet durch User
von Informatiker (Gast)


Lesenswert?

Mark Brandis schrieb:
>> Nach 2 J. ist eine höhere Gehaltsgruppe fällig. >55k
>
> Warum nur tun manche Leute so, als ob dies ein in Stein gemeißelter
> Grundsatz wäre? Ist es nämlich eben nicht.

eben, außer im IG Metall Disneyland. Aber er hat ja nicht gesagt in 
welchem DAX Konzern er arbeitet, da gehören nicht alle zu den 
Gutzahlern.

Nehmen wir z.B. mal einen ITler bei Adidas. Dort verdient man längst 
nicht die Gehälter wie bei BMW.

von Tom (Gast)


Lesenswert?

>eben, außer im IG Metall Disneyland
Auch da nicht. Nach 18 Monaten kommt man von Stufe A nach B. In eine 
höhere Entgeltgruppe kommt man nur durch Jobwechsel, Aufstieg zum 
Gruppenleiter, Übernahme von Projektverantwortung (auch nicht immer), 
...

von Tom (Gast)


Lesenswert?

Nach 2 Jahren zum 2. Mal den Job wechseln? Normalerweise sagt man nach 3 
bis 5 Jahren. Ich denke viele Personaler werden dich deshalb nicht 
nehmen. Bei manchen Jobs ist man nach 1 Jahr erst eingearbeitet.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

> nehmen. Bei manchen Jobs ist man nach 1 Jahr erst eingearbeitet.

In der Zeit lernst Du höchstens Kaffee kochen, aber nicht die ganze 
Firma kennen. :-)

von Ivica (Gast)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Bei manchen Jobs ist man nach 1 Jahr erst eingearbeitet.

Andere brauchen 20 Jahre dafür. Das nennt man dann Berufserfahrung ;-)
Firmenzugehörigkeit wird generell überbewertet.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Ivica schrieb:
> Firmenzugehörigkeit wird generell überbewertet.

1.Kommt ganz darauf an, wie speziell diese Arbeiten sind. Bei einem 
Bockwurstverkäufer stimme ich Euch zu. Bei einem Spezialisten, der erst 
viele teure Schulungen und Insiderwissen braucht, könnte das anders 
sein.

2.Als Angestellter könnte ein Wechsel das Gehalt verbessern. Es fragt 
sich nur, ob in der nächsten Firma die allgemeine Zufriedenheit des 
Menschen besser ist.

von Kermit (Gast)


Lesenswert?

Johannes schrieb:
> ich habe mein Informatik Studium im Oktober 2011 abgeschlossen und
> danach meine erste Stelle in einem (DAX) Konzern angetreten. Ein Jahr
> später wechselte ich die Stelle (da die alte mir überhaupt nicht lag)
> mit einem Gehaltsplus von etwa 10% auf etwas über 50k.

Die Stelle oder den Arbeitgeber?

> Wann würdet ihr eine erste Gehaltsverhandlung ansetzen? Hätte ich nach
> einem Jahr nicht gewechselt würde ich sagen jetzt sei der richtige
> Zeitpunkt. Wie würdet ihr das in diesen Fall einschätzen? Erstmal den
> Ball Flach halten und nach zwei Jahren auf der aktuellen Stelle
> verhandeln?

Wie machen es deine Kollegen und wie sieht es mit dem Verdienst bei 
denen aus?

von ERA-Ingenieur (Gast)


Lesenswert?

Kermit schrieb:
> Wie machen es deine Kollegen und wie sieht es mit dem Verdienst bei
> denen aus?

Muss man sich denn ständig mit Anderen vergleichen? Das ist der beste 
Weg zu Unzufriedenheit, weil Du immer jemanden finden wirst, der mehr 
bekommt.

Ich sehe das eher so: ich bekomme jeden Monat eine Summe X für meine 
Arbeit. Am Ende eines Monats ist immer noch eine Summe Y auf dem Konto 
übrig, d.h. ich habe am Ende weniger ausgegeben als eingenommen. 
Folglich geht es mir gut und ich lebe nicht über meine Verhältnisse. Was 
will ich mehr?

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

ERA-Ingenieur schrieb:
> Am Ende eines Monats ist immer noch eine Summe Y auf dem Konto
> übrig, d.h. ich habe am Ende weniger ausgegeben als eingenommen.

Du hast halt noch keine Familie und Kids, vor allem keine die schon 
Teens sind :-)

von Rudi Radlos (Gast)


Lesenswert?

Udo Schmitt schrieb:
> Du hast halt noch keine Familie und Kids, vor allem keine die schon
> Teens sind :-)

Du wirst ja nicht jede Woche Deinen Kindern ein neues Auto kaufen? Ja 
Studium und Wohnheim kostet auch...

von Kermit (Gast)


Lesenswert?

ERA-Ingenieur schrieb:
> Kermit schrieb:
>> Wie machen es deine Kollegen und wie sieht es mit dem Verdienst bei
>> denen aus?
>
> Muss man sich denn ständig mit Anderen vergleichen? Das ist der beste
> Weg zu Unzufriedenheit, weil Du immer jemanden finden wirst, der mehr
> bekommt.

Wie willst du ohne einen Vergleich oder eine Vorgabe einen realistischen 
und gerechtfertigten Lohn für dich feststellen?

> Ich sehe das eher so: ich bekomme jeden Monat eine Summe X für meine
> Arbeit. Am Ende eines Monats ist immer noch eine Summe Y auf dem Konto
> übrig, d.h. ich habe am Ende weniger ausgegeben als eingenommen.
> Folglich geht es mir gut und ich lebe nicht über meine Verhältnisse. Was
> will ich mehr?

Deine privaten Ausgaben bzw. Einsparungen haben absolut nichts mit 
deiner Arbeit und dem entsprechenden Lohn zu tun. Wenn du über deine 
Verhältnisse lebst verdienst du also automatisch mehr Lohn? ;-)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.