Hallo, ich habe ein Problem: Mein PCB hersteller schafft nur 4mil Lötstopplack-Präzission: DFN hat aber einen PIN2PIN Abstand von 8 mil. Folglich ist kein Lötstopplack dazwischen. Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen: Wie bekomme ich den DFN ohne kurzen auf die Platine gelötet? (Neue Platine kostet gleich wieder soviel Geld...) Aktuell verwende ich Heisluft mit viel Flussmittel und nachher reinigen. Leider habe ich manchmal trotzdem noch einen Kurzschluss. Gibts da irgendwelche Tricks? Es handelt sich um folgenden IC: http://www.onsemi.com/PowerSolutions/product.do?id=NCP81161 Grüße Michael
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Das sind doch ganz normal 0,5mm pitch. Und das kann der Hersteller nicht? oder ist die Vorlage schlecht gewesen? DFNs kannst Du von der Seite mit feiner Lötsptze löten mit viel Flussmittel. Alternativ etwas Lötpaste auf die Pads geben und dann mit Heißluft drüber. Verwendest Du Lötpaste?
Lötpaste auf die Pads genau positionieren, nicht kleckern. Auf die Masselötfläche in der Mitte möglichst wenig Paste. Dann das IC möglichst genau drauf und Heißluft oder besser Ofen, ist gleichmäßiger von der Erwärmung.
Pete K. schrieb: > Das sind doch ganz normal 0,5mm pitch. Und das kann der Hersteller > nicht? oder ist die Vorlage schlecht gewesen? Ja, also ich habe die Parameter von dem übernommen, und der meinte, er bräuchte 4mil abstand für das ausrichten der Lötstoppmaste - somit war unter anderem auch die Vorlage schlecht. Leider ist nun kein Lötstopplack dazwischen. Es ist richtig, "nur" 500 Microns Distanz. Ich werde Montag nochmals dort anrufen, und nachfragen ob man die Parameter nicht für zukünftige Bestellungen anziehen kann. Habt ihr einen günstigen Lieferanten, der schnell und gut liefert? Aktuell bin ich bei http://vrint-pcb.com/show/11-Technology Mein bisheriges vorgehen beim Löten: Ich habe die Pads vorverzinnt (Blei-Lötpaste), mit Desoldering-Wire die überschüssige Lötpaste abgetragen. Danach Flux (Stanol NoClean)+Heisluft (350 Grad) drüber, gereinigt. Man hat auch gesehen, wie sich das Ding selbst ausgerichtet hat. Getestet und es hat funktioniert. 3 Stunden später wollte ich das Ding dann verwenden, und Kurzschluss. Eventuell Flussmittel böse - Besser reinigen? (War No-Clean) Andere Ideen?
Pete K. schrieb: > DFNs kannst Du von der Seite mit feiner Lötsptze löten mit viel > Flussmittel. Zu fein darf die Lötspitze nicht sein. Eine abgeschrägte ist da besser. Damit kannst du nach Zugabe von reichlich Flussmittel mit der spitzen Kante dran entlangziehen. Oder stehen deine Pads nicht weit genug raus?
Update: Ich habe gerade mit einer Lötspitze an der Seite langezogen. Es hat geholfen. Jedenfalls vorübergehend. Danke! Michael
Michael H. schrieb: > Ich habe die Pads vorverzinnt (Blei-Lötpaste), mit Desoldering-Wire die > überschüssige Lötpaste abgetragen. Danach Flux (Stanol NoClean)+Heisluft > (350 Grad) drüber, gereinigt. Man hat auch gesehen, wie sich das Ding > selbst ausgerichtet hat. Das klingt eigentlich vom Vorgehen her nicht falsch. Was für nen Fluxtyp ist das? Flüssig oder Gel? Ich schwöre an der Stelle auf Gelflux, mit dem flüssigen würde ich das vermutlich nicht hinbekommen. Ansonsten ist die Menge des Lötzinns ein sehr kritischer Parameter. Wenn Du zu viel nimmst gibt es Kurzschlüsse. Vor allem in der Mitte auf dem Thermal Pad darf nur ganz ganz wenig Lötzinn sein, auf den anderen Pads etwas mehr. Aber auch nicht wirklich viel. Und dann ganz ganz viel Fluxgel. Ich nehme öfters QFNs auf selbstgeätzten Platinen ganz ohne Lötstopp. Geht mit etwas Übung gut. Selten hab ich auch mal nen Kurzen, dann wird das Teil halt ausgelötet, Pads gereinigt und dann wieder draufgelötet. Spätestens dann gehts.
Michael H. schrieb: > ich habe ein Problem: Mein PCB hersteller schafft nur 4mil > Lötstopplack-Präzission: DFN hat aber einen PIN2PIN Abstand von 8 mil. > Folglich ist kein Lötstopplack dazwischen. Ob zwischen den Pads Lötstopplack ist oder nicht, ist nahezu völlig egal -- das Lötzinn wird ja vom Platinenmaterial nahezu genauso abgestoßen wie vom Lötstopplack. Bei wirklich kleinen Abständen ist da meistens kein Lack mehr vorhanden, und er würde womöglich eher schaden, nähmlich wenn sich diese schmalen Lackstreifen lösen sollten. Aber dieser Irrglaube stirbt wohl nie aus, obwohl es das Thema auch hier schon des öfteren gab. Der Vorteil von Stopplack ist eher, dass das Lötzinn nicht beliebig weit vom Pad wegfließen kann.
Gerd E. schrieb: > Ich nehme öfters XFNs auf selbstgeätzten Platinen kombiniert mit Lötstopp. > Geht mit etwas Übung gut. Selten hab ich auch mal nen Kurzen, dann wird > das Teil halt ausgebrannt und neu vergossen, Pads gereinigt und dann > wieder festgeschraubt. Spätestens dann gehts. was sind bitte schön XFNs und wie schraubst Du Pads an einer Platine fest?
Oszui43 schrieb: > Gerd E. schrieb: >> Ich nehme öfters XFNs auf selbstgeätzten Platinen kombiniert mit Lötstopp. >> Geht mit etwas Übung gut. Selten hab ich auch mal nen Kurzen, dann wird >> das Teil halt ausgebrannt und neu vergossen, Pads gereinigt und dann >> wieder festgeschraubt. Spätestens dann gehts. > > was sind bitte schön XFNs und wie schraubst Du Pads an einer Platine > fest? Strafarbeit für Dich: 100x schreiben "Ich soll keine Zitate fälschen"
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