Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Unterstützung bei Reparatur Netzteil von Switch


von Martin T. (martin5)


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Hallo zusammen,

ich habe hier einen defekten Linksys SRW224 seit einiger Zeit zu liegen 
und hoffe, diesen mit eurer Hilfe reparieren zu können.

Schließe ich den Switch an 220 V an, so fangen alle LEDs im Takt von ca. 
2/s an zu blinken. Dabei höre ich ein leichtes Knacken vom Netzteil in 
der Näche des mittleren Kühlkörpers. Ziehe ich die Stromversorgung vom 
Board ab, wandelt sich das Knacken in ein vorsichtiges Fiepen. 
Vermutlich bricht die Spannung in diesem Takt zusammen.

Als ich die Wärmeentwicklung am Kühlkörper testen wollte, ist es 
passiert. Ich bekam einen Stromschlag. Da liegt ein schöner Kurzschluss 
vor, dachte ich mir dann so.... :-)

Am Kühlkörper ist ein KA1M0265R 
(http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/fairchild/KA1M0265R.pdf) 
verbaut.

Könnt ihr mir weiterhelfen, wie ich das defekte Bauteil identifizieren 
kann? Ist es evtl. gar der KA1M0265R? Ich konnte ca. 157 V zwischen 
Kühlkörper und 220-V-Masse messen.

Könnt ihr noch andere Fotos gebrauchen? Ist etwas doof mit der geringen 
Tiefenschärfe meiner Kamera. Hätte ich vielleicht mit dem Handy machen 
sollen...

VG, Martin

von Icke ®. (49636b65)


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Martin T. schrieb:
> Ich konnte ca. 157 V zwischen Kühlkörper und 220-V-Masse messen.

Das muß kein Fehler sein, Kühlkörper können durchaus Potential gegen 
Masse führen. Vielleicht liegt das Problem gar nicht im Netzteil. Ich 
habe ebenfalls noch zwei dieser Modelle defekt rumliegen. Bei denen sind 
sichtbar die Elkos auf der Hauptplatine hinüber. Leider hat Cisco 
Bauformen gewählt, die ich im Handel bisher nicht finden konnte. 
Typischer Fall geplanter Obsoleszenz, die Geräte hielten trotz ihres 
relativ hohen Preises keine 5 Jahre.

von g457 (Gast)


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> Kühlkörper [..] Stromschlag

Den langt man nicht an, der ist 'heiss' (nicht im Sinne hoher 
Temperatur). Das ist einer der Gründe warum man in Schaltnetzteilen 
nicht wahllos rumstochern sollte.

> Ist etwas doof mit der geringen Tiefenschärfe meiner Kamera.

Einfach weiter abblenden, ggf. (Behelfs-)Stativ oder (indirekten) Blitz 
mit dazunehmen.

Zum Fehler: Schau Dir mal die Ausgangsspannung an. Bleibt die ohne Last 
erhalten oder bricht die zusammen?

von Gerd E. (robberknight)


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Martin T. schrieb:
> Als ich die Wärmeentwicklung am Kühlkörper testen wollte, ist es
> passiert. Ich bekam einen Stromschlag. Da liegt ein schöner Kurzschluss
> vor, dachte ich mir dann so.... :-)

Nö, das muss kein Fehler sein. Die Kühlfahne eines Mosfets liegt häufig 
auf Drain. Bei Deinem Bauteil konnte ich im Datenblatt auf die Schnelle 
nix dazu finden, das heisst aber nicht daß das nicht so ist.

Also Vorsicht wo Du da mit den Fingern hinlangst, der Zwischenkreis 
liegt auf 325V!

Hast Du mal gemessen was da aus dem Netzteil jetzt in ausgebautem 
Zustand für Spannungen rauskommen?

Wie sieht es mit den Spannungen aus wenn Du die nen bischen belastest?

Wie sehen die auf dem Oszi aus?

In sehr vielen Fällen sind es die Kondensatoren auf der Sekundärseite. 
Zumindest optisch wölben die sich bei Dir nicht hoch. Das muss aber 
nicht heißen daß die ok sind. Am besten mal deren ESR messen.

von Martin T. (martin5)


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Ohne Last schwankt die Spannung ebenfalls.

Ich denke, eine ESR-Messung übersteigt meine Möglichkeiten, ich habe 
leider kein spezielles Messgerät dafür. Einen Oszi habe ich auch nicht. 
Ich kann  nur mit DMM und Labornetzteil dienen. Gibt es noch andere 
Möglichkeiten für mich?

VG, Martin

von Hubert G. (hubertg)


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Wenn du keine Meßmöglichkeiten hast, bleibt dir nur auf "Gut Glück" alle 
Elkos zu tauschen und zu Hoffen das es nichts anderes ist.

von Magic S. (magic_smoke)


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LOL! So ein Schrotteil hab ich hier noch irgendwo rumliegen. Hab ich 
reihenweise repariert, die Dinger sind nicht auf lange Haltbarkeit 
ausgelegt. Und ich glaub das waren sogar Cisco-Switche. oO

Tausch mal auf Verdacht C4.

Die Spannung am Kühlkörper kommt übrigens daher, daß dieser auf dem 
negativen Pol des Kondensators liegt (Schaltungsmasse). Dieser liegt 
hinter dem Netzgleichrichter, und wenn Du irgendwas vor diesem 
Gleichrichter und etwas dahinter anfasst, ist mindestens eine Halbwelle 
auch für Dich da. Das kommt auch sehr gut hin, im Zwischenkreis würde 
ich irgendwas um 330V erwarten und Deine 157V sind recht genau die 
Hälfte davon.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Martin T. schrieb:
> Gibt es noch andere
> Möglichkeiten für mich?

Eine recht einfache Methode ist ein Wechselspannungsmessgerät, das du 
per Koppelkondensator (so um die 100nF) an die Gleichspannungen am 
Ausgang anschliesst. Der Koppelkondensator trennt die Gleichspannung ab 
und was du am Messgerät siehst, ist die überlagerte Wechselspannung, die 
im Idealfall bei 0 Volt liegt. Das erlaubt zumindest eine qualitative 
Beurteilung - wegen der hohen Schaltfrequenzen muss dein Messgerät nicht 
unbedingt genau anzeigen.
Fiepen im Leerlauf ist nicht schön, deutet aber nicht unbedingt auf 
einen Defekt hin. Rhytmischen Ein- und Ausschalten mit Last deutet auf 
das Anspringen der Überlastsicherung hin.
Typische Opfer auf der Primärseite sind übrigens auch kleine Elkos wie 
der direkt neben dem Kühlkörper, der jahrelang vom Transistor geheizt 
wurde.

von Aabbyy22 (Gast)


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Alle Dioden messen. Alle Elkos testen. Ein defekter Elkos muß nicht 
ausgetauscht werden, es reicht auch schon das Parallelschalten eines 
schwächeren Elkos, um den Defekt zu finden. Auch den kleinen Elkos auf 
der primärseite testen. C6 oder C7 können auch defekt sein. Bei dem 
Keramik-Kondensator, der parallel zu dem kleinen Elko auf der 
Primärseite ist, reicht auch das auslöten zum testen (falls dieser 
existiert).

von Aabbyy22 (Gast)


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Nachtrag:
Sollte sich ein Elko der Marke "Samxon" in der Schaltung befinden, ist 
dieser als Defekt anzusehen. Dem Foto nach hat der kleinen Elko auf der 
Primärseite Übertemperatur gesehen.

von Magic S. (magic_smoke)


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Allein von der Marke her kannst Du nicht auf einen Defekt schließen. Das 
ist ziemlich lächerlich. Ich hab schon soviele dieser aufgeplatzten 
Scheißteile von PC-Mainboards und Netzteilen getauscht, daß ich Dir 
getrost sagen kann ich kenne keine einzige Marke, wo die Deckel 
dauerhaft zu bleiben. Die gehen alle irgendwann hoch. Was lange hält 
bringt kein Geld!

von sgfqat4q (Gast)


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SeaSonic ist ja nicht gerade für minderwertige Netzteile bekannt.

Zeichne doch mal den Schaltplan, der würde mich interessieren und bei 
der
Fehlersuche bestimmt helfen.

So komplex ist die Schaltung ja nicht.

von sgfqat4q (Gast)


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Als Ersatz könnte z.B. eine 1N5406 dienen.

von sgfqat4q (Gast)


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falscher Thread...

von Martin T. (martin5)


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Hallo an alle,

vielen Dank erstmal für die vielen Hinweise. Bzgl. des Fiepens muss ich 
evtl. noch erwähnen, dass dieses im gleichen Takt wie das Knacksen zuvor 
auftritt, also sich das rhythmische Knacksen in ein rhythmisches Fiepsen 
ändert. Dies aber auch nur dann, wenn das Teil zuvor unter Last stand. 
Wenn ich die Last vor dem Anschluss der Netzspannung bereits getrennt 
habe, höre ich kein Fiepsen. Ist aber alles vielleicht nur 
nebensächlich...

Was die weitere Analyse betrifft, bin ich mir im Moment sehr 
unschlüssig. Für mich sind es die ersten Gehversuche in dieser Richtung. 
Mich interessiert das alles schon sehr und ich bin sicher in der Lage, 
einiges zu lernen, aber noch weit entfernt von ausreichendem 
Elektronikwissen. Ich habe sehr viel Spass daran aber auch eigentlich zu 
wenig Zeit und ich frage mich, ob sich die Einarbeitung lohnt. Für den 
Switch alleine sicherlich nicht, aber was erwartet mich in Zunkunft? Wie 
viele Geräte werden in meinem Haushalt defekt gehen und meinen Ehrgeiz 
wecken?

Wie ist das eigentlich? Würde sich mit Unterstützung eines LCR-Messers 
der Einarbeitungsaufwand in das Schaltungsverständnis reduzieren, da ich 
ja "nur" noch nach defekten Bauteilen suchen muss?

Macht es Sinn, bei dieser ungewissen Anwendungshäufigkeit, mit einem 
günstigen China-ESR aus ebay für 20 EUR anzufangen? Die 20 EUR wären 
verschmerzbar, wenn ich später feststelle, das ich mehr oder gar nichts 
mehr brauche. Nur sollte ich zu dieser Erkenntnis nicht gleich bei der 
ersten Messung gelangen :-)

VG, Martin

von Johannes E. (cpt_nemo)


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magic smoke schrieb:
> Tausch mal auf Verdacht C4.

Ja, genau. Das wäre auch mein Favorit.

Bei solchen Sperr-Wandler-Netzteilen gibt es meistens in der Nähe des 
Schalt-Transistors einen Elko mit ungefähr 10µF/50V. Der hat eine große 
Ripple-Strom Belastung und geht deshalb relativ oft kaputt.

von Magic S. (magic_smoke)


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Will der TE ja nicht. Stattdessen will er erstmal ein LCR-Meter bemühen 
und defekte Teile suchen. Ich wünsche ihm dabei viel Spaß.

von Martin T. (martin5)


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magic smoke schrieb:
> Will der TE ja nicht. Stattdessen will er erstmal ein LCR-Meter bemühen
> und defekte Teile suchen. Ich wünsche ihm dabei viel Spaß.

Das habe ich nicht gesagt. Es ist mein erster Reparaturversuch und ich 
bin einfach verunsichert und habe deswegen ein paar Fragen gestellt. 
Vielleicht möchtest du mir die beantworten?

Den C4 habe ich durch einen aus einem alten PC-Netzteil ersetzt. Das 
Problem besteht weiterhin.

VG, Martin

von Hubert G. (hubertg)


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Wenn du vorhast weiterhin solche Reparaturen vorzunehmen, dann ist eine 
gewisse Messgeräteausstattung sehr vorteilhaft. Ein LCR und ESR-Meßgerät 
ist sicher erstrebenswert. Wieviel Geld du ausgeben willst musst du 
selbst entscheiden.
Auf jeden Fall solltest du dir, zu deiner eigenen Sicherheit, einen 
Trenntrafo zulegen.

von Magic S. (magic_smoke)


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Okay, C4 getauscht. Nicht gut.

Sind die Dioden auf der Sekundärseite vom Trafo okay? Überlastung durch 
Defekt auf der Hauptplatine vom Switch?

Vermutlich hilft Dir jetzt nur ein Oszi weiter. Damit kann man sehen ob 
irgendeine Spannung nicht aufgebaut werden kann oder eine gigantische 
Welligkeit aufweist und ob die 320V im Zwischenkreis sauber geglättet 
sind.

Könnte der Optokoppler sein (Ausfall der Regelstrecke), also 
Regelstrecke am Labornetzteil prüfen. Sprich, eine Spannung unterhalb 
der Sollspannung in den Zweig vom Netzteil einspeisen und langsam 
erhöhen. Bei Sollspannung muß der TL431 den Optokoppler öffnen, das 
sollte sich auch auf der 230V-Seite messen lassen.

von ...-. (Gast)


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Was ist denn das für ein Bauteil, welches neben C4 mit gelber Pampe 
zugekleistert ist? Man sieht nur den Draht der zu einem Widerstand 5k6 
oder 56k führt.

von ...-. (Gast)


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Der Optokoppler sieht au den Photos auch nicht einwandfrei aus. Wenn der 
hin ist, muss es aber noch weitere Schäden geben.

von Magic S. (magic_smoke)


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Nöö muß nicht. Hatte schon Netzteile auf dem Tisch, wo der Optokoppler 
einfach mal so aus freien Stücken krepiert ist.

Da ist auch kein weiteres Bauteil eingekleistert. Da gibts nur den C4, 
einen Widerstand und das blaue Ding ist ein Y-Kondensator zur 
Entstörung.

von Martin T. (martin5)


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Matthias Sch. schrieb:
> Eine recht einfache Methode ist ein Wechselspannungsmessgerät, das du
> per Koppelkondensator (so um die 100nF) an die Gleichspannungen am
> Ausgang anschliesst. Der Koppelkondensator trennt die Gleichspannung ab
> und was du am Messgerät siehst, ist die überlagerte Wechselspannung, die
> im Idealfall bei 0 Volt liegt. Das erlaubt zumindest eine qualitative
> Beurteilung - wegen der hohen Schaltfrequenzen muss dein Messgerät nicht
> unbedingt genau anzeigen.
Wieder was dazu gelernt. Habe gleich die Chance genutzt und das 
Verhalten eines Kondensators in der Praxis (mit einer Batterie) 
erkundet. Geht doch nix über praktische Erfahrunge :-)

Hatte nur einen 1uF zur Hand, sollte aber dennoch funktionieren, außer, 
dass er länger braucht um aufgeladen zu werden, oder?

Ich messe mit Wechselstrom je nach Ausgang zwischen 0,5 und 1,5 V. 
Allerdings messe ich auch im Gleichstrombereich sich ständig wechselnde 
Spannungen. Dies wäre doch aber auch logisch, wenn die überlagende 
Wechselspannung den Kondensator ständig auf- und entlädt?

VG, Martin

von Martin T. (martin5)


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So, ich arbeite mich gerade mal so langsam durch die Schaltung. Der 
Gleichrichter liefert noch ordentliche 325 V. Die kann ich bis zum 
Eingang des Trafos verfolgen. Der Trafo selbst hat ja auf der 
Primärseite mehr als 2 Anschlüsse, was meine Fähigkeiten jetzt 
übersteigt. Leider finde ich auch keine Angaben zum Trafo im Netz...

Jedenfalls ist es so, dass der äußerste Pin des Trafos auf der 
Primärseite, ich nenne ihn mal Pin 1, die postive Spannung von 325 V 
aufnimmt. Pin 2 ist auf Masse des Gleichrichters geschaltet. Messe ich 
jetzt zwischen Pin 3 (von dem ich nicht weiß, was das ist) und Masse, 
wird das Klickern/Zwitschern/Fiepsen/Knacksen deutlich hörbarer mit 
einer Frequenz zwischen 4 und 5 Hz und die Spannung schwankt zwischen 
326 und 337 Volt. Hat irgendjemand hierzu eine Idee?

VG, Martin

von Axel R. (Gast)


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Hast Du den Trenntrafo richtig herum angeschlossen? ;)

von Martin T. (martin5)


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Was ich noch anfügen wollte: Pin 3 des Trafos geht auf Drain des 
Power-FET und der Kühlkörper auf GND.

von Axel R. (Gast)


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Wenn es den Geschäftsbericht von seasonic online gibt, gits evtl. auch 
nen Schaltplan.

etweder ist derdiedas schwarze Schalt-IC im TO220 auf dem Kühlkörper 
defekt, oder der 1Mohm unter der gelben Popelklebermasse ist hochohmich.

von Axel R. (Gast)


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>und der Kühlkörper auf GND.

ich dachte, du hast am Kühlkörper eine gepflastert bekommen?

BTW: was steht auf dem TO-220?

von Magic S. (magic_smoke)


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Auf dem TO-220 steht "ich bin ein Schaltregler" TOPSwitch, KA0625 oder 
vergleichbares. Arbeitet alles nach dem gleichen Patent.

Der Trafo hat neben der 320V Wicklung noch eine für etwa 10-15V, die den 
Schaltregler nach dem Start versorgt.

Beim Messen des Leistungsanschlusses zwischen Trafo und Schaltregler 
mußt Du aufpassen, viele Patente mögen es nicht, wenn diese Leitung 
durch das Messgerät kapazitiv belastet wird. Da liegen etwa 600Vss gegen 
Masse mit voller PWM-Frequenz von 60..100kHz an. Wenn man da misst, 
knallt gerne mal das Schaltregler-IC den Deckel auf und beschwert sich 
mit Rauchzeichen und Funkenflug darüber.

Und langsam glaube ich, daß Du denkst wir hätten hier von nichts 'ne 
Ahnung. Oder wieso fragst Du sowas? Ich denke eigentlich schon, daß es 
hier Leute gibt, die Ahnung davon haben und wissen wie sowas 
funktioniert. Aber auf die hörst Du ja nicht, Du stocherst einfach 
wahllos und ungerichtet mit irgendwelcher Technik in dem Ding rum, ohne 
zu wissen was Du da machst und wie das Ding funktionieren soll. Findest 
Du das gut?

Ich frage jetzt ein letztes Mal: Hast Du die Dioden auf der 
Sekundärseite geprüft? Hast Du die Regelstrecke bzw. den Optokoppler 
geprüft? Hast Du überhaupt schon mal einen Blick in das verdammte 
Datenblatt des Schaltreglers geworfen? Langsam solltest Du gemerkt 
haben, daß man mit Rätselraten und Messen/Probieren ohne Ahnung nicht 
immer zum Ziel kommt.

Edit: Hast Du überhaupt ein Oszilloskop?

: Bearbeitet durch User
von Martin T. (martin5)


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magic smoke schrieb:
> Und langsam glaube ich, daß Du denkst wir hätten hier von nichts 'ne
> Ahnung.
Wenn ich das täte, würde ich hier im Forum nicht um eure Hilfe bitten.

> Ich frage jetzt ein letztes Mal: Hast Du die Dioden auf der
> Sekundärseite geprüft?
Ja.

> Hast Du die Regelstrecke bzw. den Optokoppler
> geprüft?
Nein. Denn wie ich oben schrieb, bin ich Anfänger und mit Hinweisen wie
> Sprich, eine Spannung unterhalb der Sollspannung in den Zweig vom
> Netzteil einspeisen und langsam erhöhen. Bei Sollspannung muß der TL431
> den Optokoppler öffnen, das sollte sich auch auf der 230V-Seite messen
> lassen.
bin ich als Anfänger leider überfordert. Da brauche ich noch ein paar 
Tage Recherche, um zu verstehen, was ich dann machen sollte. Ich wüsste 
auch nicht, was grundsätzlich an meiner Vorgehensweise, die Schaltung 
Stück für Stück nachvollziehen zu wollen, falsch sein sollte. Dass ich 
dabei vielleicht an der ein oder anderen Stelle über das Ziel 
hinausschieße, ist nicht unbedingt der perfekt akademische Weg, aber 
deswegen musst du nicht gleich immer so aggressiv werden. 
Unterstellungen und Pöbeleien scheinen ja dein Hobby zu sein.

> Hast Du überhaupt schon mal einen Blick in das verdammte
> Datenblatt des Schaltreglers geworfen?
Ja. Hättest du auch merken können, so schlau wie du bist.

> Langsam solltest Du gemerkt
> haben, daß man mit Rätselraten und Messen/Probieren ohne Ahnung nicht
> immer zum Ziel kommt.
Was ist dein Vorschlag? Master in Elektrotechnik? Anstatt blöde 
Kommentare zu meinen Überlegungen, mir einen ESR-Messer zuzulegen, 
abzugeben, hättest du auf diese Frage auch sachlich eingehen können. Was 
ist dein Problem?

> Edit: Hast Du überhaupt ein Oszilloskop?
Beitrag "Re: Unterstützung bei Reparatur Netzteil von Switch"

Schönen Dank, dass du mir den Thread kaputt machst...

VG, Martin

von Magic S. (magic_smoke)


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Viel Spaß noch beim Rumstochern in dem Ding. Ich hätt's eigentlich 
wissen müssen, nachdem Du Dir am Kühlkörper eine hast plätten lassen. 
Jetzt glaube ich auch, daß Du ohne mich besser dran bist.

Und tschüss!

von Martin T. (martin5)


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Axel R. schrieb:
>>und der Kühlkörper auf GND.
>
> ich dachte, du hast am Kühlkörper eine gepflastert bekommen?
Ja. Ich war ungenau. Der Kühlkörper liegt auf dem GND-Pin des IC und 
dieser auf dem Minus-Pol des Gleichrichters. Wenn ich das jetzt richtig 
verstanden habe, besitzt der Minus-Pol des Gleichrichters gegenüber der 
Erde eine Potential von 325/2 Volt.

>
> BTW: was steht auf dem TO-220?
KA1M0265R 
(http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/fairchild/KA1M0265R.pdf)

VG, Martin

von Martin T. (martin5)


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Ich habe mal 'ne Frage, zu diesen beiden Widerständen. Ich hatte ganz 
schön Mühe, den Farbcode zu lesen. Der weiße Ring ist wohl ein TK-Ring, 
Dann müsste der obere 15 Ohm und der untere 1 Megaohm besitzen. Ist das 
Richtig?

VG, Martin

von Martin (Gast)


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Naja der goldene Ring ist an zweiter bzw. vorletzter Stelle, je nachdem 
von welcher Seite du es betrachtest. Laut Farbcode-Tabelle gibts den 
goldenen immer nur an vorletzter und letzter Stelle. Demnach müssen die 
im Bild weißen Ringe = silber sein.

Also müsstest du die Ringe von rechts beginnend betrachten. Dann wäre 
der obere:

braun,schwarz,grün,gold,silber = 10,5 Ohm +- 10%

und der untere:

braun,grün,schwarz,gold,silber = 15 Ohm +- 10%

Ich lasse mich auch gern eines besseren Belehren, aber das sieht für 
mich wie Gold aus.

von Martin (Gast)


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Und so als Tip, mal doch mal einen Schaltplan von der Platine, wenn du 
es Stück für Stück durchgehen willst, das hilft. Der Lerneffekt ist 
dabei riesig, da dir einige Schaltungsteile vielleicht bekannt vorkommen 
werden und du zum einen oder anderen auch eine gute Erklärung findest.

von Martin T. (martin5)


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Martin schrieb:
> Naja der goldene Ring ist an zweiter bzw. vorletzter Stelle, je nachdem
> von welcher Seite du es betrachtest. Laut Farbcode-Tabelle gibts den
> goldenen immer nur an vorletzter und letzter Stelle. Demnach müssen die
> im Bild weißen Ringe = silber sein.
Nee, die sind wirklich weiß. Das hat mich ja auch irritiert, da sie in 
der Farbcodetabelle so nicht vorkommen.

> braun,schwarz,grün,gold,silber = 10,5 Ohm +- 10%
>
> und der untere:
>
> braun,grün,schwarz,gold,silber = 15 Ohm +- 10%
Habe ich auch gedacht und nachgemessen. Der obere hat 0,99 MOhm ergeben 
und das entfachte die Idee in mir, dass dieser den Geist aufgegeben 
haben könnte. Gegen einen neuen 10-Ohm-Widerstand getauscht und dann 
lösten sich dieser und die Sicherung in Luft auf :-) Hoffentlich nicht 
mehr :-(

Danach habe ich nochmal ein wenig recherchiert und "Behauptungen" 
gelesen, dass der weiße Ring der Temperaturkoeffizient wäre. Als 
4-Ring-Variante nochmal dekodiert und siehe da, der obere Widerstand hat 
demnach 1 MOhm (Hatte mich im Übrigen oben vertan. Die beiden Werte 
müssen vertauscht werden.)

> Und so als Tip, mal doch mal einen Schaltplan von der Platine, wenn du
> es Stück für Stück durchgehen willst, das hilft. Der Lerneffekt ist
> dabei riesig, da dir einige Schaltungsteile vielleicht bekannt vorkommen
> werden und du zum einen oder anderen auch eine gute Erklärung findest.
Ich bin überzeugt davon! Ich hab es nur noch nie gemacht und kenne auch 
nicht alle Bauelemente, um sie korrekt einzuzeichnen. Das hat mich 
bisher davon abehalten, auch weil ich glaube, dass es recht lange dauern 
wird. Aber ich weiß ja, dass ich nicht darum herum komme...

Da ich bisher nur ein sehr kleines Sortiment gebrauchter Baulemente 
besitze, mit denen ich bei diesem SNT nicht wirklich weiter komme, könnt 
ihr mir Empfehlungen geben, was ich gleich mitbestellen sollte und was 
man im Hause haben sollte?

VG, Martin

von Martin T. (martin5)


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Aabbyy22 schrieb:
> Alle Dioden messen.
Habe ich gemacht. Scheinen alle i. O. zu sein.

> Alle Elkos testen. Ein defekter Elkos muß nicht
> ausgetauscht werden, es reicht auch schon das Parallelschalten eines
> schwächeren Elkos, um den Defekt zu finden. Auch den kleinen Elkos auf
> der primärseite testen.
Habe ich bis auf C1 und die SMDs (keine passenden zu Hause) gemacht. 
Lediglich bei C4 konnte ich eine Änderung in der Fiep-Frequenz 
(Verlangsamung) feststellen.

> Keramik-Kondensator, der parallel zu dem kleinen Elko auf der
> Primärseite ist, reicht auch das auslöten zum testen (falls dieser
> existiert).
Bin ich leider durch mein Malheur nicht mehr zu gekommen. Werde ich aber 
noch nachholen.

VG, Martin

von Martin T. (martin5)


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Martin T. schrieb:
> Matthias Sch. schrieb:
>> Eine recht einfache Methode ist ein Wechselspannungsmessgerät, das du
>> per Koppelkondensator (so um die 100nF) an die Gleichspannungen am
>> Ausgang anschliesst.
>
> Ich messe mit Wechselstrom je nach Ausgang zwischen 0,5 und 1,5 V.
> Allerdings messe ich auch im Gleichstrombereich sich ständig wechselnde
> Spannungen. Dies wäre doch aber auch logisch, wenn die überlagende
> Wechselspannung den Kondensator ständig auf- und entlädt?

Kann ich daraus jetzt eigentlich irgend etwas schließen?

VG, Martin

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Daraus kannst du nur folgern, daß das Netzteil nicht regelt. Vielleicht 
brauch es eine Grundlast.
Wenn du alledings 1M-Widerstände einfach durch 10 Ohm ersetzt, dann 
wundert mich gar nix mehr. Bring dich nicht um!

von Hubert G. (hubertg)


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Martin T. schrieb:
> Habe ich auch gedacht und nachgemessen. Der obere hat 0,99 MOhm ergeben
> und das entfachte die Idee in mir, dass dieser den Geist aufgegeben
> haben könnte. Gegen einen neuen 10-Ohm-Widerstand getauscht und dann
> lösten sich dieser und die Sicherung in Luft auf :-) Hoffentlich nicht
> mehr :-(

Der Widerstand hatte 1M.
Die Chance das jetzt mehr defekt ist, ist sehr groß.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der TL431 ist eine justierbare Zenerdiode, die zwischen A und K anfängt 
zu leiten, wenn zwischen ADJ und A genau 2,5 (und mehr) Volt liegen. Die 
AK Strecke des 431 lässt dann den Optokoppler aufleuchten und regelt 
über den Phototransistor im OK die Primärseite runter. Dieser Regelkreis 
ist die Grundfunktion der Stabilisierung.
Ohne Oszi bist du halt auf Vermutungen angewiesen. Das Tanzen der 
Ausgangsspannung kann entweder starker Ripple sein, der durch einen 
kaputten Elko ausgelöst wird und den Regelkreis irritiert und deswegen 
ein- und ausschaltet, bzw. fiept, oder - häufiger ist ein Kurzschluss 
irgendwo auf der Sekundärseite, der das Netzteil per Überstromsicherung 
ein- und ausschaltet.
Die Chance, das der KA-Chip kaputt ist, ist m.E. klein, sonst würde 
nicht so viel funktionieren, wie es das jetzt tut.

: Bearbeitet durch User
von Magic S. (magic_smoke)


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> Gegen einen neuen 10-Ohm-Widerstand getauscht und dann
> lösten sich dieser und die Sicherung in Luft auf
**LOOOL**

Hast Du überhaupt mal einen Gedanken daran verschwendet, nachzusehen WO 
dieser Wert eingebaut ist? Im Netzfilter, oder? So, Preisfrage - was 
denkst Du was passiert, wenn man einen 10-Ohm-Widerstand in die 
Steckdose steckt?!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Unabsichtige Herbeiführung einer Initialzündung ohne einschlägiger 
Vorbelastung. Hi hi, naja, da reicht ein kleines Bußgeld und Eintrag in 
die entsprechenden Dateien. Man weiß ja nie.

von Christian S. (chris02)


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Den Switch bekommst du bei ebay gebraucht für ~20,-€.

Wäre es für dich nicht einfacher erstmal einen funktionierenden zu 
kaufen, um damit Vergleichsmessungen zu machen, bzw. das NT zu tauschen, 
damit du sicher sein kannst, dass der Fehler vom NT und nicht vom MB 
kommt. (Oben wurde ja bereits erwähnt, dass auch defekte Elkos auf dem 
MB vorkommen).

von Martin T. (martin5)


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Du sagst es! Der Switch ist nicht mehr viel wert und außerdem nicht 
meine Wunschausstattung, deshalb betrachte ich das Ganze auch eher als 
Übungsobjekt denn als notwendige Reparaturarbeit. Es geht doch nichts 
über ein paar experimentelle Erfahrungen :-) Von daher alles nicht so 
tragisch...

VG, Martin

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