Hallo, ich möchte eine Art Bedienterminal mit einem Touchdisplay bauen, an das ich verschiedene Anlagen mit einem einheitlichen Stecker anstecken kann und dann in einem Menü die Anlage auswählen kann. Mit dem Bedienpult sollen dann verschiedene Pneumatikventile und Motoren gesteuert werden. Sensorwerte sollen auch abgefragt werden. Meine Frage ist jetzt, mit welchem Board (Arduino, Raspberry Pi usw.)ich beides (Steuerung u. Visualisierung) möglichst einfach und kostengünstig realisieren kann. Es soll keine große Schrittkette abgearbeitetet werden. Eigentlich sind in den meisten Fällen nur verschiedene Buttons zum z.B. Zylinder ein- und ausfahren. Kleine Dinge wie, Zylinder fährt nach dreimaligem betätigen von Sensor aus und nach dem vierten Betätigen wieder ein sollen jedoch schon möglich sein. Vielen Dank im Voraus Sepp
Und wie verarbeite ich bei dem Tablet die Ein- und Ausgänge?
Josef Keilhacker schrieb: > Und wie verarbeite ich bei dem Tablet die Ein- und Ausgänge? Via USB, Bluetooth oder Wireless und einem entsprechenden Aktorboard das die Befehle in Signale umwandelt. Das Tablet muss aber Android oder Windows haben! Gruss Philippe
Josef Keilhacker schrieb: > Mit dem Bedienpult sollen dann verschiedene Pneumatikventile und Motoren > gesteuert werden. Sensorwerte sollen auch abgefragt werden. Gehört das zu den Aufgaben des Bedienpults, also wird z.B. ein Motor direkt eingeschaltet, oder haben die Anlagen eine eigene Steuerung und es werden (nur) Befehle über eine Schnittstelle ausgetauscht? Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > > Gehört das zu den Aufgaben des Bedienpults, also wird z.B. ein Motor > direkt eingeschaltet, oder haben die Anlagen eine eigene Steuerung und > es werden (nur) Befehle über eine Schnittstelle ausgetauscht? ich denke direkt. so wirklich kenn ich mich mit dem Thema nicht aus. Ich bin momentan nur ein Azubi. Das erste Projekt soll zum Beispiel ein Motor mit einer Kurbel sein, der einen Schieber auf und zu macht. Das Zweiter wären mehrere Hydraulikventile die geschaltet werden.
Philippe27 schrieb: > > Via USB, Bluetooth oder Wireless und einem entsprechenden Aktorboard das > die Befehle in Signale umwandelt. > > Das Tablet muss aber Android oder Windows haben! Wie funktioniert das mit so einem Aktorboard. Kannst mir da ein paar Beispiele zeigen?
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Nur am Rande: Wurde das schon sicherheitstechnisch beurteilt?
Sven P. schrieb: > Nur am Rande: Wurde das schon sicherheitstechnisch beurteilt? Was soll da Sicherheitstechnisch groß zu beurteilen sein ? Es handelt sich dabei um ein privates Projekt bei dem keine großen Lasten oder rotierende Teile vorhanden sind. Das sollte jetzt nicht pampig wirken, ich lass mich da gerne eines Besseren belehren.
Josef K. schrieb: > Sven P. schrieb: >> Nur am Rande: Wurde das schon sicherheitstechnisch beurteilt? > > Was soll da Sicherheitstechnisch groß zu beurteilen sein ? > Es handelt sich dabei um ein privates Projekt bei dem keine großen > Lasten oder rotierende Teile vorhanden sind. Naja, wir wissen ja nicht, was du baust. Tendenziell aber wird man immer hellhörig, wenn 'Motoren' und 'Zylinder' zusammen in einem Satz mit 'Windows' oder 'Bluetooth' und 'Wlan' liest...
Sven P. schrieb: > Naja, wir wissen ja nicht, was du baust. Tendenziell aber wird man immer > hellhörig, wenn 'Motoren' und 'Zylinder' zusammen in einem Satz mit > 'Windows' oder 'Bluetooth' und 'Wlan' liest... Kann ich gut verstehen. von der Wlan/Bluetooth Variante bin ich auch nicht wirklich überzeugt. Was die Steuerung über ein Tablet angeht kenn ich mich nicht aus, wie zuverlässig so etwas ist. Ich dachte eben an ein Arduino bzw. Raspberry Pi. Wobei ich beim Arduino nicht weis wie sich so ein Touchdisplay mit Menü realisieren lässt und vom Pi grundsätzlich keine Ahnung habe. Was ich noch dazusagen sollte: das ganze soll über eine 12V Autobatterie laufen.
Da die üblichen Betriebsysteme (Windows, Linux, Androis, iOS) nur sehr bedingt geeignet sind, exakte Timings einzuhalten, rate ich dringend dazu, die Steuerung und die Bedienung vonaeinander zu trennen. Zur Steuerung eignen die zahlreichen Mikrocontroller Boards mit USB. Die programmierst Du in C. Zur Bedienung nimmst Du dann ein Android Tablet. Das kann mit den Mikrocontrollern per USB kommunizieren. Grafische Oberflächen kann man unter Android recht schnell und komfortabel programmieren. Auf jeden Fall viel einfacher, als auf Mikrocontroller-Boards. Und auch billiger. Achtung: Die meisten Tablets im unteren Preissegment (um 120€) haben keinen USB Host. Da kannst Du die üblichen USB Slaves (wie Arduino) nicht anschließen. Es gibt allerdings ein spezielles Mikrocontroller Board für genau diesen Fall, da ist der Mikrocontroller der Host und das Tablet der Slave (https://www.sparkfun.com/products/11343). Das ist allerdings ein serh spezielle Teil mit fragwürdiger Verfügbarkeit. Wenn es finanziell geht, würde ich daher eher auf ein Table mit USB Host-Interface setzen, denn da kannst Du ohne großartige Hürden jeden Mikrocontroller mit jedem beliebigen USB-zu-seriell Adapter anschließen. Dann hängst Du nicht am Fliegenfänger eines einzigen Herstellers. > Wie funktioniert das mit so einem Aktorboard. > Kannst mir da ein paar Beispiele zeigen? Schau Dir mal meine Alarmanlage an. Da werden Sensoren und Aktuatoren über Mikrocontroller angesteuert. Der Kern der Steuerung läuft allerdings als Java Programm auf einem Netbook. Das kann man mit Tablets prinzipiell genau so machen - dann natürlich nicht auf Basis von Tomcat sondern mit dem Androis SDK. http://stefanfrings.de/bfAlarm/index.html
> Was die Steuerung über ein Tablet angeht kenn ich mich nicht aus, > wie zuverlässig so etwas ist. Gar nicht gut. Ethernet hat schon ohne technische Störung sporadische Aussetzer, WLAN erst Recht. Die Software muss daher sehr fehlertolerant sein, notfalls Befehle wiederholt übermitteln können. USB ist da wesentlich stabiler, aber auch nicht 100% zuverlässig. Auf echte RS232 konnte man sich mehr verlassen. Früher war eben doch alles besser :-) Mit Bluetooth hatte ich immer wieder richtig Ärger. Da hmusste ich plötzlich die Verbindungs-Konfiguration löschen und neu einrichten. Und das Einrichten gestaltete sich oft als Geduldsprobe, weil eines der beiden geräte trotz richtigem Code erst nach mehrmaliger Widerholung mit dem anderen "reden" wollte. Bei Linux lief es noch am stabilsten, dennoch für kommerzielle Produkte nicht gut genug. Diese Erfahrung beruht nicht auf ein einzelnes Produkt! 4 Laptops mit diversen Windows und Linux Versionen, 1 Android Tablet, 1 iOS Tablet, 3 Handies, zwei Head-Sets, zwei unterschiedliche Bluetooth-Module, Lego Mindstorms, zwei Ebook Reader mit Android. Mit Bluetooth habe ich immer wieder Stress - was ich echt schade finde. Denn von der Idee her ist Bluetooth ja eine ganz feine Sache. Also ganz ehrlich: Mach es nur Drahtlos, wenn es wirklich drahtlos sein muss.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Woran kann ich erkennen ob ein Tablet einen USB Host hat ?
Noch ein Nachtrag, um missverständnisse zu vermeiden: Tablets laufen allgemeins äußerst zuverlässig, deswegen halte ich sie als Basis für Bedienfelder auch sehr gut geeignet. Nur nicht mit Drahtloser Kommunikation, sofern man Kabel nehmen kann.
Woran erkenne ich ob ein Tablet einen USB Host hat. Und was für Hardware sollte das Tablet haben damit so eine visualisierung flüssig läuft
Was ist vom Arduino Mega ADK zu halten? Der würde ja diese USB Host Funktion unterstützen. Der Preis von 70€ ist allerdings im Vergleich zum normalen Mega schon happig. Vorallem wenn das Tablet diese Funktion selbst schon unterstützt.
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