Hallo zusammen! Da ich immer schonmal nen' Audioverstärker selbst bauen wollte, habe ich mir mal den LM4752 von Texas Instruments vorgenommen. Das nette Teil kann laut Datenblatt zwei 8 Ohm Lautsprecher mit 7 Watt versorgen. Habe mir die Schaltpläne aus dem Datenblatt des LM4752 zum Vorbild genommen. Vorab noch einige Infos: - Es fehlen noch sämtliche Werte (berechne ich gerade) - Die Spannungsversorgung soll über ein Netzteil (24V DC) erfolgen - Die Spannungsstabilisierung erfolgt über einen DC/DC-Konverter (24V In - 24V Out; 50mA Bevor ich das ganze auf Lochraster aufbaue und teste, wollte ich mal eure fachkundige Meinung. Meine Fragen: 1. Habe ich irgendwo zufällig nen' massiven Denkfehler? 2. Sind zwei Breitband-Lautsprecher mit jeweils 10W (Nennbelastbarkeit; 15W Musikbelastbarkeit; 88-20.000 Hz) und 8 Ohm vernünftig und realistisch dimensioniert? http://www.visaton.de/de/chassis_zubehoer/breitband/sl87nd_8.html 3. Auf einer Skala von 1 bis 10 (10 am besten, 1 am schlechtesten): Wie gut ist der Klang, den man aus einer solchen Konstruktion herausbekommen kann? Hat vielleicht jemand schon Erfahrung mit dem LM4752? 4. Benötige ich für eine Kleinsignalquelle (z.B. einen MP3-Player) einen zusätzlichen Vorverstärker? Falls ja, wäre ein Breitbandverstärker dafür die geeignete Wahl? Falls nein, wie würdet ihr die Sache lösen? Danke für Eure Antworten! Gruß, Christian
Christian L. schrieb: > 1. Habe ich irgendwo zufällig nen' massiven Denkfehler? R5 ist ja putzig. > Wie gut ist der Klang Naja, schau dir einfach mal den Frequenzgang der Chassis an, evtl. kann man mit Bassreflex noch was am Tieftonbereich machen. Ich würde lieber vernünftige Lautsprecher kaufen. AlpAir 6, 7 oder 10 zum Beispiel.
ArnoR schrieb: > R5 ist ja putzig. Was stimmt mit R5 nicht? Ist doch genau wie in der Schaltung im Datenblatt.
Also 1. bezweifel ich das du bei 24V Eingangsspannung auch 24V Ausgangsspannung bekommst(selbst mit Low-Drop-Reglern sollte der Drop bei ca 0.5V liegen) und dann ist dein Regler mit gerademal 1 Watt Ausgangsleistung viel zu klein bemessen, da sollten es schon 10 Watt oder mehr sein... Für übliche Musikquellen(MP3-Player ist eine Verstärkung von 10-20 Sinnvoll) kommt also auf die DImensionierung an ob du noch nen zusätzlichen Verstärker brauchst....
Christian L. schrieb: > Was stimmt mit R5 nicht? Ist doch genau wie in der Schaltung im > Datenblatt. Na was wohl? Der liegt direkt parallel zu R6, einer wäre also überflüssig. Aber ich denke im DB ist ein Fehler und die Masseverbindung am Emitter von Q1 ist falsch. Ohne die ergibt sich eine Hysterese, und dann sind R5 und R6 auch sinnvoll.
Hinter C8,C7 fehlt der, für den korrekt arbeitenden Hochpassfilter nötige, Widerstand gegen Masse...es sei denn dein IC hat bereits einen passend geringen Eingangswiderstand....
Christian L. schrieb: > Was stimmt mit R5 nicht? Ist doch genau wie in der Schaltung im > Datenblatt. Stimmt, komisch ist es trotzdem, weil er ja parallel zu R6 liegt. Hmmm... Und noch was ist mir aufgefallen. Ist zwar nicht wichtig, aber dein Ein/Ausschalter ist so angeschlossen, daß der Verstärker ausgeht, wenn du den Schalter betätigst. Sonst müßte die Schaltung schon passen...
ArnoR schrieb: > Aber ich denke im DB ist ein Fehler und die Masseverbindung am Emitter > von Q1 ist falsch. Ohne die ergibt sich eine Hysterese, und dann sind R5 > und R6 auch sinnvoll. Jetzt wo du's sagst. Also ein Fehler im Datenblatt? Moin schrieb: > da sollten es schon 10 Watt > oder mehr sein... Danke für den Tipp. Hatte mir erst eine Spannungsstabilisierung mit dem LM317 konstruiert, hatte aber Bedenken, ob der trotz großem Kühlkörper nicht zu heiß wird.
Moin schrieb: > Hinter C8,C7 fehlt der, für den korrekt arbeitenden Hochpassfilter > nötige, Widerstand gegen Masse...es sei denn dein IC hat bereits einen > passend geringen Eingangswiderstand.... Die beiden Ri sollen meiner Meinung nach die Lautstärke regeln, indem sie die Spannung in das IC begrenzen. Natürlich bilden die mit C7 und C8 nen Hochpass, aber das C7 und C8 sehr klein sind und nich gepolt, dachte ich, die filtern wohl einfach nur Störungen raus...
ArnoR schrieb: > Aber ich denke im DB ist ein Fehler und die Masseverbindung am Emitter > von Q1 ist falsch. Ohne die ergibt sich eine Hysterese, und dann sind R5 > und R6 auch sinnvoll. Da ist sowieso n' Fehler meinerseits. Doppelt gemoppelt :-D Der Emitter hängt an Output-Minus vom DC/DC-Konverter und da ich das IC im Single-Supply betreibe, ist das GND-Symbol sinnlos.
Der Baustein arbeitet bis 32V. Ist eine Stabilisierung trotzdem notwendig? Die Unterspannungsabschaltung macht nach meinem Gefühl nur bei Anwendungen mit Akkus Sinn. Für Betrieb nur an positiver Betriebsspannung fehlen die Ausgangselkos. Die Verstärkung des Bausteins ist ca. 34dB. Da braucht es keinen Vorverstärker.
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Helge A. schrieb: > Der Baustein arbeitet bis 32V. Ist eine Stabilisierung trotzdem > notwendig? Ich glaub auch, die kann ich wohl weglassen. Helge A. schrieb: > Die Unterspannungsabschaltung macht nach meinem Gefühl nur bei > Anwendungen mit Akkus Sinn. Dann lass ich die ebenfalls weg. Helge A. schrieb: > Für Betrieb nur an positiver Betriebsspannung fehlen die Ausgangselkos. Okay, jetzt stehe ich auf'm Schlauch :-) Ausgangselkos? Meinst du vielleicht C5? Helge A. schrieb: > Die Verstärkung des Bausteins ist ca. 34dB. Da braucht es keinen > Vorverstärker. Danke. Dann wirds wohl doch'n einfacheres Projekt, als ich dachte. ;-)
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Ich bin schon echt durch... Wenn man GND mit 0V verwechselt... Sorry, mein Fehler. Jetzt müsste es mehr Sinn ergeben.
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Also die beiden Ri´s oder wie du sie nennst sind Lautstärkepotis und haben mit dem Hochpass ansich gar nix am Hut o.O Der Hochpass in der Eingangstufe der meisten Verstärker soll nicht Störungen filtern sondern dient dazu den verstärker AC zu koppeln, damit ein evtl. DC Anteil aus der Quelle nicht mitverstärkt wird und die Lautsprecher etc schädigt... Ich hab mal ins Datenblatt egschaut und tatsächlich...intern ist je ein Widerstand gegen Masse geschaltet(83k Ohm)... Damit hast du ne Grenzfrequenz von [f = 1/(2*pi*R*C)] ca 20 Hz....das ist nicht perfekt aber ansich ok.... Wie warmd er LM317 wird kannst du ja ausrechnen....welche EIngangsspannung hast du denn und welche Ausgangspannung benötigst du? Gehenw ir mal davon aus....24v input und 20v out...dann fallen am lm 4 Volt ab.... Bei ca 1 A im Lastbetrieb währen das 4 Watt Verlustleistung die du mit geeignetem Kühlkörper abführen müsstest....das sollte aber noch machbar sein
Vergleiche deine Schaltung mit dem Beispiel im Datenblatt auf Seite 8. Deine Schaltung dürfte schwingen und beide Kanäle werden sich gegenseitig beeinflussen. Die gegenseitige Beeinflussung passiert in deiner Schaltung über undefinierte Potentiale zwischen Versorgung und deiner Schaltungsmasse. Das wirkt direkt auf das Eingangssignal zurück.
Die Ausgangsleistung von 7 Watt erkaufst du dir übrigens mit einem Klirrfaktor von 10% ;) Das hat mit Hifi nix mehr zu tun....Aber solange du die Dinger nicht ausreizt(1-2 Watt, ist auch ORDENTLICH laut mit entsprechenden Boxen) bleibt der Klirrfaktor deutlich drunter
Helge A. schrieb: > Deine Schaltung dürfte schwingen und beide Kanäle werden sich > gegenseitig beeinflussen. Danke. Arbeite gerade an einer Schaltung, in der ich zwei LM4752 jeweils im Bridge-Betrieb einen Lautsprecher betreiben lasse. Die Eingangsspannung habe ich auf stabile 28V DC angehoben. Reichen in dem Fall 28V DC an 1A? Moin schrieb: > Die Ausgangsleistung von 7 Watt erkaufst du dir übrigens mit einem > Klirrfaktor von 10% ;) Das brachte mich auf die Idee mit den zwei LM4752 im Bridge-Betrieb. In dem Fall jeweils 11W* an 8 Ohm je Box. Oder? *Ergänzung (sry, habs überlesen): In dem Fall wären jeweils 3W* an 8 Ohm je Box okay. Oder?
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Hier das ganze mal im gebrückten Betrieb und mit den hier im Thread gegebenen Tipps und behobenen Fehler (thx ;-)... P.S.: Morgen folgen dann die errechneten Werte! Wenn das kleine Projekt dann vernünftig dimensoiniert ist und alle Fehler behoben sind, werde ich das Eagle-Projekt mal als ZIP-Ordner hochladen.
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Was sollen denn die Dioden D1...D4 da? Hoffentlich nicht die Halbwellen des Eingangssignals aufteilen. Brückenschaltung geht anders. Und die Reihenschaltung von C1/C4 bzw. C9/C10 ist auch sinnlos.
ArnoR schrieb: > Was sollen denn die Dioden D1...D4 da? Hoffentlich nicht die > Halbwellen > des Eingangssignals aufteilen. Brückenschaltung geht anders. > Und die Reihenschaltung von C1/C4 bzw. C9/C10 ist auch sinnlos. Okay, ich dachte das mit den Dioden würde gehen. Bei den Kondensatoren hab ich stumpf nach Datenblatt gehandelt... Erkenntnis -> sinnlos. :-)behoben!
Deinen Verstärker-IC kann man wegen der internen Beschaltung mit Rückkoppelwiderständen nicht einfach als Brückenverstärker schalten, sondern muss das Eingangssignal für eine Vertärkerhälfte extern invertieren. Es gibt auch ICs, die man ohne sowas als Brücke schalten kann.
Ich würde das mit der Brückenschaltunge rstmal bleiben lassen...für etwas über Zimmerlautstärke sollte der Verstärker trotzdem taugen
Da fehlen immer noch die Koppel-Kondensatoren zu den Lautsprechern. Zumindest, wenn Du keinen Brückenbetrieb nutzen möchtest, sondern 2x Single-Ended. Was machen denn da z.B. C1 und C4 in Reihe? Ein Doppelschalter vorne ist wirklich nicht notwendig und bitte ... mach mal aus den "0V" -> GND. Danke.
Warum baust du nicht die Schaltung auf Seite2 des Datenblattes 1:1 auf? Die scheint ja zu funktionieren, sonst würde sie nicht im Datenblatt erscheinen. Ansonsten wäre es ganz gut, wenn der TE sich mal mit den Grundlagen einer Endstufe beschäftigen würde. Ralph Berres
ArnoR schrieb: > Deinen Verstärker-IC kann man wegen der internen Beschaltung mit > Rückkoppelwiderständen nicht einfach als Brückenverstärker schalten, > sondern muss das Eingangssignal für eine Vertärkerhälfte extern > invertieren. > Es gibt auch ICs, die man ohne sowas als Brücke schalten kann. Mit nem' invertierenden OP müsste das gehen, aber du hast recht, ich bastel ja so schon genug Fehler rein... varegabe schrieb: > Da fehlen immer noch die Koppel-Kondensatoren zu den > Lautsprechern. > > Zumindest, wenn Du keinen Brückenbetrieb nutzen möchtest, sondern 2x > Single-Ended. Werden eingebaut. varegabe schrieb: > Was machen denn da z.B. C1 und C4 in Reihe? Okay, hat sich erledigt. varegabe schrieb: > Die 7W an 8 Ohm sind übrigens mit VCC=24V und 10% THD+N angegeben. Hätte ich mir mal die 7 Seiten mit den Kurven vernünftig angeschaut, wäre mir wohl schon gestern einiges klar geworden. Aus den Kurven schließe ich, dass ich mit zwei 4 Ohm Lautsprechern (je 4 Watt) klangtechnisch bei 24V VCC das beste Ergebnis haben würde.
"Hätte ich mir mal die 7 Seiten mit den Kurven vernünftig angeschaut, wäre mir wohl schon gestern einiges klar geworden. Aus den Kurven schließe ich, dass ich mit zwei 4 Ohm Lautsprechern (je 4 Watt) klangtechnisch bei 24V VCC das beste Ergebnis haben würde." Naja, beim Thema "klangtechnisch" fallen mir eher andere Sachen ein... Die Schaltung, die Du da aufbauen möchtest, würde ich jetzt nicht als Grundlage für einen besonders raffinierten :-) Klang nehmen. Wenn Du eine symmetrische Spannungsversorgung hättest, könntest Du Dir die kompletten Single-Supply-Krücken sparen.
varegabe schrieb: > Naja, beim Thema "klangtechnisch" fallen mir eher andere Sachen ein... > > Die Schaltung, die Du da aufbauen möchtest, würde ich jetzt nicht als > Grundlage für einen besonders raffinierten :-) Klang nehmen. Hast du wohl recht, bin jetzt auch nicht mit der Idee nen' Hifi-Verstärker a la Cyrus Audio zu bauen an die Sache rangegangen. ;-) Wär' zwar schön, aber ich erhoff mir mal die Klangqualität eines "gehobenen" Weltempfängers in Stereoausführung, vielleicht mit nem' Bisschen mehr Bass. varegabe schrieb: > Wenn Du eine symmetrische Spannungsversorgung hättest, könntest Du Dir > die kompletten Single-Supply-Krücken sparen. Wäre also doch besser gewesen, okay... Naja, hatte zuerst n' anderes IC. Eins mit mehr Leistung und der Empfehlung, es mit symmetrischer Gleichspannung zu versorgen. Ne vernünftige Schaltung dafür hatte ich auch, aber dann dachte ich mir (da es mein erster "Ausflug" in die Selbstbau-Audiotechnik ist), ich halt das ganze dann doch lieber so einfach wie möglich.
Wird auch so funktionieren. Aber erwarte weder eine super Audioqualität, noch Höhenflüge bezüglich der Ausgangsleistung. Bei Deinem Single-Supply-Design täte sich eine Brückenendstufe ganz hervorragend eignen. Ganz davon abgesehen, dass dann hinten die Koppelkondensatoren entfallen und Du mehr Ausgangsleistung erzielen kannst. Also genau das, was Du schon mal diskret aufbauen wolltest -> Das gibt es schon fertig zu klaufen... Und ist eigentlich auch Standard bei Single-Supply. Man muss halt nicht immer Uralt-ICs nehmen...
varegabe schrieb: > Man muss halt nicht immer Uralt-ICs nehmen... Momentan zweifel ich auch etwas an der Wahl meines Ics. Habe mal darüber nachgedacht, wie ich das ganze verpacken möchte: Zwei kleine, kompakte Pressholzkisten (selbstgebaut, 20cm*20cm*20cm), kompaktes steckernetzteil dran, Potis vorne herausgeführt und nen' Schalter für An/Aus. Aber 24V bei 500mA klingen für solch ein Vorhaben etwas utopisch, vor allem wenn man bedenkt, dass die Spannung evtl. noch stabilisiert werden muss, da fällt dann auch nochmal was ab. Zwei kleine Lautsprecher mit einigermaßen guten Tiefeneigenschaften und niedrigem Klirrfaktor. 9V oder 12V Steckernetzteil dran, etwa so, wie man das von den guten alten in weiß oder grau gehaltenen PC-Lautsprechern aus den 90ern kennt... :-) Werde mich bezüglich des ICs nochmal umsehen.
Christian L. schrieb: > varegabe schrieb: >> Man muss halt nicht immer Uralt-ICs nehmen... > > Momentan zweifel ich auch etwas an der Wahl meines Ics. Habe mal darüber > nachgedacht, wie ich das ganze verpacken möchte: Zwei kleine, kompakte > Pressholzkisten (selbstgebaut, 20cm*20cm*20cm), kompaktes > steckernetzteil dran, Potis vorne herausgeführt und nen' Schalter für > An/Aus. Aber 24V bei 500mA klingen für solch ein Vorhaben etwas > utopisch, Da weiß ich sowieso nicht, wie Du auf diese Auslegung kommst. Das wären ja nur maximal 12W Netzteilleistung. > vor allem wenn man bedenkt, dass die Spannung evtl. noch > stabilisiert werden muss, da fällt dann auch nochmal was ab. Ich sehe hier im Normalfall keinen Grund für eine Stabilisierung. > Zwei kleine > Lautsprecher mit einigermaßen guten Tiefeneigenschaften und niedrigem > Klirrfaktor. 9V oder 12V Steckernetzteil dran, etwa so, wie man das von > den guten alten in weiß oder grau gehaltenen PC-Lautsprechern aus den > 90ern kennt... :-) > > Werde mich bezüglich des ICs nochmal umsehen. Du kannst mal bei www.st.com das IC "TDA7569BLV" suchen. Das wäre eine 4fach-AB-Brückenendstufe. Die kannst Du auch mit z.B. 12V direkt betreiben (auch bis ~16V für höhere Ausgangsleistungen). Die hat noch einen Legacy-Modus, so dass Du keine I2C-Kommunikation benötigst.
Schau mal: "When the ADSEL/I2CDIS pin is left open the I2C bus is disabled and the device can be controlled by the STBY/MUTE pin. In this status (no - I2C bus) the CK pin enables the HIGH-EFFICIENCY MODE (0 = Standard mode; 1 = High efficiency mode) and the DATA pin sets the gain (0 = 26 dB; 1 = 16 dB)."
varegabe schrieb: > Du kannst mal bei www.st.com das IC "TDA7569BLV" suchen. Das wäre eine > 4fach-AB-Brückenendstufe. Danke für den Vorschlag! Das ist schon eher das, was ich mir vorgestellt hatte. Ich geh' mal davon aus, dass ich auch nur zwei der vier Kanäle nutzen kann, oder müssen die dann irgendwie gebrückt werden? Gibt's vielleicht noch ne' günstigere 2fach-Version?
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Christian L. schrieb: > varegabe schrieb: >> Du kannst mal bei www.st.com das IC "TDA7569BLV" suchen. Das wäre eine >> 4fach-AB-Brückenendstufe. > > Danke für den Vorschlag! Das ist schon eher das, was ich mir vorgestellt > hatte. Ich geh' mal davon aus, dass ich auch nur zwei der vier Kanäle > nutzen kann, oder müssen die dann irgendwie gebrückt werden? Gibt's > vielleicht noch ne' günstigere 2fach-Version? Also. Das IC hat vier Brückenendstufen. Mir ist keine 2-Kanal-Lösung bekannt. Vielleicht gibts ja sowas. Musst Du mal suchen. Die müssen logischerweise nicht noch einmal gebrückt werden. Es sind schon 4 komplette BRÜCKENendstufen. Es kann sein, dass man noch mal jeweils zwei der Kanäle ausgangsseitig zusammenklemmen (also parallel) kann, um auch tiefere Impedanzen treiben zu können. Ansonsten nutzt Du nur 2 der 4 Kanäle. Dann aber bitte entweder 1+2 oder 3+4, sonst funktioniert der HighEff-Mode nicht.
Alles klar. Kann ich die Lautstärkeregelung wie vom LM4752 bekannt, also mit einem eingangsseitigen Poti gegen GND vornehmen?
Wird wohl eher das Problem sein, die Endstufe zu bekommen. Bei DigiKey z.B. nicht vorhanden. Ich bin selber ein wenig überrascht.
Der absolut moderne TDA7802 ist komischerweise auf Lager. Aber den müsstest Du mit I2S oder TDM "befeuern". Das beißt sich mit der Poti-Lösung.
Na, der hat keinen Analogeingang mehr, sondern wird digital über I2S oder TDM angebunden. ST liefert auch Samples. Kannst Du ja mal anfragen, ob du 1 oder 2 Bauteile bekommen könntest.
Ist vielleicht nicht unbedingt als Anfängerprojekt so toll, aber da du etwas von kleinen Boxen mit dickem Holz schriebst, wird Kühlung vielleicht ein Problem. Da gäbe es als Alternative den TPA3122 oder TPA3125 als Klasse D Verstärker. Der ist in den Werten vergleichbat mit dem LM4752, wird nit so warm und läuft auch an einer Versorgungsspannung. Und die Außenbeschaltung mit ein paar Kondensatoren und 2 Widerständen ist erträglich klein. Beispiele, Schaltung usw. alles fein beschrieben im User's Guide bei TI. http://www.ti.com/lit/ug/slou250/slou250.pdf
varegabe schrieb: > Du kannst mal bei www.st.com das IC "TDA7569BLV" suchen. Das wäre eine > 4fach-AB-Brückenendstufe. > Mir ist keine 2-Kanal-Lösung bekannt. TDA1557 z.B.. Der dürfte genau das sein was der TE sucht.
Okay, jetzt hab auch ich das Datenblatt vor mir. Sorry, aber ne' AD-Wandlung ausm' Stehgreif trau ich mir denn nun doch absolut nicht zu. Wahrscheinlich würd ichs irgendwie hinbekommen, aber das Klangergebniss dürfte sich nur knapp unterhalb der Kotzgrenze aufhalten, ums mal vorsichtig auszudrücken, wenns denn überhaupt ne' Funktion zeigt. Trotzdem danke für den Vorschlag! Ich versuch mal, den TDA7569BLV zu bekommen. Eigenartigerweise hat Eagle kein "Flexiwatt27"-Package, auch nicht im STM-lbr. Werde mir also erstmal eins zeichnen.
varegabe schrieb: > Ich hab' da noch was Brauchbares für Dich gefunden: > > TDA7297. Der wäre ja nahezu perfekt für meine Anwendung! Einfach gehalten und trotz niedgriger Eingangsspannung ne' super Ausgangsleistung... Und Eagle hat wohl auch n' Package dafür.
Den 1557 gibts aber auch bei Reichelt. Mag ein Vorteil sein. Einfach mal beide ICs vergleichen und dann den passenderen wählen.
Mmmh... Also entweder versteh ich jetzt die Kurve nicht, oder der TDA7569BLV bietet verglichen mit meinem so hoch geschätzten LM4752 bei niedrigerer Eingangsspannung zwar eine höhere Ausgangsleistung, schneidet aber inpunkto Klirrfaktor schlechter ab??? Noch eine Sache: Welche Eingangsgrenzfrequenz wäre eigentlich wünschenswert?
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Ich verstehe jetzt den Gedankengang nicht. Normalerweise macht man sich vorher Gedanken über seine Anforderungen und versucht diese dann umzusetzen. Ich kann Dir nicht sagen, wieviel Klirr Du Dir maximal erlaubst. Ich kann Dir aber sagen, dass die Lösung mit dem LM4752 die unsinnigste ist. Du kannst also entweder den LM4752 nehmen: -> Mit einer völlig überzogenen Betriebsspannung arbeiten, um mit einer Halbbrücke Deine Leistung zu generieren. -> Den Lautsprecher über einen Elko ankoppeln, der einem Verschleiß unter- liegt und der dem Gesamtsystem Klirr hinzufügt (wieviel kann Dir hier keiner ohne Messungen sagen). Oder eine Brückenendstufe nehmen: -> Diese ebenfalls mit einer einzigen Betriebsspannung versorgen, die aber niedriger ist (bei gleicher Ausgangsleistung). -> Dich über den nicht notwendigen Koppelelko am Ausgang freuen und damit die im Datenblatt der Endstufen stehenden Werte für Klirr (...) akzeptieren und wissen, dass sich diese Werte nicht über Lebensdauer noch einmal (wesentlich) verschlechtern werden. Also nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Die Angaben im Datenblatt beziehen sich auf das IC an sich. Ohne z.B. den 1000u-Koppel-C. Ausweg: Audio Precision kaufen und einmal die Lösung mit Elko und einmal die Brücke vermessen. Wahrscheinlich hat die Brücke weniger Klirr. Nur so eine Vermutung. Und am Schluss sich zwischen z.B. TDA7297 und TDA1557 entscheiden. Wobei hier noch jede Menge andere Faktoren mitspielen, als ob der eine 0,05% Klirr und der andere 0,1% Klirr hat. Den Unterschied wirst Du nicht hören.
Okay. Dann mach ich das so. Über die Applikation bin ich mir erst im Laufe des Projekts klar geworden. So ist aus einer simplen Beschäftigungstherapie (Entwicklung einer Verstärkereinheit mit Lautsprecher und rumgeteste) jetzt halt (dank der zahlreichen Antworten hier im Forum) was gescheites mit Hand und Fuß geworden.
Christian L. schrieb: > Mmmh... Also entweder versteh ich jetzt die Kurve nicht, oder der > TDA7569BLV bietet verglichen mit meinem so hoch geschätzten LM4752 bei > niedrigerer Eingangsspannung zwar eine höhere Ausgangsleistung, > schneidet aber inpunkto Klirrfaktor schlechter ab??? > > Noch eine Sache: Welche Eingangsgrenzfrequenz wäre eigentlich > wünschenswert? Der TDA5769 war jetzt wegen der sehr schlechten Endkunden-Verfügbarkeit rausgefallen. Thema beendet. > Noch eine Sache: Welche Eingangsgrenzfrequenz wäre eigentlich > wünschenswert? Da meinst Du doch eigentlich untere und obere Eingangseckfrequenz. Wir entwickeln hier normaler default die Ecken so, dass bei 20Hz und 20kHz höchstens 1dB Drop entsteht. -> Aber auf jeden Fall so, dass tatsächlich eine Ecke oben und unten entsteht. Dein Koppel-C vorne macht Dir den sehr niedrigen Hochpass. Also das C auf die 20Hz mit ~0,5dB Drop auslegen. Davor würde ich immer auch ein Tiefpass einfügen mit vielleicht 20kHz und ebenfalls ~0,5dB Drop.
Beim Klirrfaktor bezüglich des externen Koppel-Kondensators muss ich wohl zurückrudern... Fakt ist aber, dass eine Halbbrücke zur Vollbrücke verdoppelt mehr Klirr erzeugt. Im Endeffekt ist der Klirrfaktor ein so unwichtiger Faktor für Dich, dass Du Dir eher über andere Dinge Gedanken machen solltest: -> Kann man die Endstufen ploppfrei ein- und ausschalten? -> Wie hoch ist das Rauschen (ohne Musiksignal kann das sehr nervig werden)? -> Eventuell wäre für Dich noch die SVRR interessant. -> Der Koppel-C (Elko) wird mit der Zeit seine Kapazität immer weiter verlieren und somit die untere Ecke nach oben schieben. -> Der Koppel-C (Elko) wird mit seinem ESR den Innenwiderstand der Quelle erhöhen, bzw. mit seinen drei Parametern C, R und L ein passives Filter aufbauen. Daher: Nimm eine Vollbrücke, da sieht das schon viel praktischer aus. Der Lautsprecher ist mit allen seinen Eigenschaften das schwächste Glied der Kette.
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