Forum: HF, Funk und Felder Mehr Physikalische Frage: Energie im Feld eines Kondensators.


von Jan R. (Gast)


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Hi,

In einen 1yF plattenkondensator, der Auf 1Kv aufgeladen wird, wird im 
ersten Versuch eine 10C geladene eisenkugel in die Mitte des Kondensator 
Kondensators gelegt. Die Kugel wird senkrecht zum Feld eingeführt es 
wird also keine Arbeit verrichtet jetzt wird die Kugel losgelassen und 
wird aufgrund der colombkraft zur negativen Platte beschleunigt.
Jetzt wird die Kugel wieder senkrecht zum Feld also ohne Energie zu 
verrichten aus dem Feld genommen. Und die Ladung von der Kugel entfernt. 
Die Spannung im Kondensator muss aber dennoch abgesunken bleiben was ist 
während der Beschleunigung der Kugel passiert. Wie ist die Spannung im 
Kondensator abgesunken. Es gab ja keinen ladungsaustausch.

: Verschoben durch Moderator
von bla (Gast)


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Wenn dein GELADENE Kugel im Feld bewegt wird, findet sehr wohl ein 
Ladungstransport statt. Ausrechnen welche Ladung auf dem Kondensator 
ist, die Ladung auf der Kugel ist bekannt. Dann sollten die Verhältnisse 
stimmen.

von Jan R. (Gast)


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Danke.
Aber soweit war ich schon.
-->  neg. Geladene Kugel wird senkrecht zum feld ohne energieaufwand am 
oberen Ende
Ins feld getan jetzt lässt man sie fallen bis in die Mitte und fängt sie 
wieder auf. Energie : 10c*500v also muss die Energie im Kondensator um 
5000J abnehmen und auch wenn ich senkrecht zu diesem homogenen feldwider 
raus nehme muss die Energie des Kondensators 5000 Joule geringer 
bleiben. Der Kondensator hat aber mit 1/2*10^-6*10^6 nur 1J Energie. 
Also ist das dochgarnicjt möglich, dass der Kondensator bis in die Mitte 
beschleunigt er muss also schon entladen sein...

von A-Freak (Gast)


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Dein Denkfehler ist daß du nur das homogene Feld im inneren des 
idealisierten Kondensators siehst. Bei einem realen Kondensator gibt es 
unvermeidbar immer ein Streufeld das in alle Richtungen von den Platten 
weg zeigt.

Du kannst deine geladene Kugel jetzt zwar exakt in der Mittellinie in 
den Kondensator einführen und zur negativ geladenen Platte fallen 
lassen.

Sobald du aber versuchst die Kugel wieder aus dem Kondensator heraus zu 
ziehen wirst du feststellen daß es keine Richtung senkrecht zum Feld 
mehr gibt.

Egal auf welchem Weg du die Kugel heraus ziehen willst wird immer ein 
Teil des Weges paralell zu den Feldlinien sein. Und du wirst dafür exakt 
genau so viel mechanische Energie hineinstecken müssen wie du vorher 
beim Fall der Kugel entnehmen konntest.

Ist die Kugel weit genug aus dem Streufeld heraus so enthält der 
Kondensator wieder exakt so viel Energie wie zuvor.

Sorry, ein Perpetuum Mobile erster Art ist unmöglich.

von Jan R. (Gast)


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Ja und bei einem Zyklotron, wo das Teilchen direkt in ein faradayschen 
Käfig geht.
Und immer mehr beschleunigt wird. Allerdings nie gebremst..
Was ist mit der energiebilanz , die ich vorher gemacht hatte oben mit 
den 100 J und 0,5 Joule.
Wo holt der beim ersten herunterfallen lassen die 100J her.?
Was ist wenn in der unteren Platte nen loch ist und das Ding dann in 
einen faradayschen Käfig fliegt..

von Jan R. (Gast)


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???

von anymouse_Achim (Gast)


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Jan R. schrieb:
> Wo holt der beim ersten herunterfallen lassen die 100J her.?

Entweder vom Urknall, der dafür gesorgt hat, dass Deine geladene Kugel 
ganz weit weg vom Kondensator entstanden ist, ODER von der Aktion, bei 
der die geladene Kugel aus dem Faradayschen Käfig geholt wurde ODER bei 
der Aktion, mit der aus einer beliebigen anderen Konfiguration, welche 
Du als energetischen Null-Punkt ansetzt, die Problemanfangskonfiguration 
erstellt wurde.

Die Physik verbietet nicht, dass durch eine Bewegung von Ladungen in 
elektrischen Feldern Energie "gewonnen" werden kann. Sie verbietet aber, 
dass für die Rückkehr in den Anfangszustand auf einem beliebigen Weg 
weniger Energie "benötigt" wird.

von Jan R. (Gast)


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Verliert ein elektrisches Feld beim übergang eines Teilchens vom feld in 
den faradayschen Käfig Energie? Wenn ein Teilchen bspw. Durch eine 
Kondensator platte direkt in einen faradayschen Käfig fliegt. Bei einem 
Zyklotron bspw. Ist das ja so das e feld ist nur zwischen den beiden 
Schalen sonst ist es quasi ein feldfreier Raum (außer mangnetfeld 
natürlich)

von Achim_anymouse (Gast)


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Jan R. schrieb:
> Ist das ja so das e feld ist nur zwischen den beiden
> Schalen sonst ist es quasi ein feldfreier Raum

Nicht ganz. In der Mitte zwischen den beiden Schalen ist das Feld zwar 
am stärksten, aber auch außerhalb ist ein elektrisches Feld vorhanden. 
Dieses hat eine viel geringere Feldstärke und bewirkt eine geringere 
Kraft auf Ladungen. Durch den aber größeren Weg kommt dann aber wieder 
die selbe Energiedifferenz heraus.

Jan R. schrieb:
> Verliert ein elektrisches Feld beim übergang eines Teilchens vom feld in
> den faradayschen Käfig Energie?

Das kann passieren: Das (geladene) Teilchen im Käfig kann ein 
entgegengesetztes äußeres Feld schwächen, so dass auch dei 
Gesamtfeld-Energie abnimmt. Ein Faradayscher Käfig schirmt nur äußere 
Felder nach Innen ab; allerdings legen die äußeren Quellen das Potential 
im Innern fest. Eine Ladung im Innern dagegen erzeugt auch außerhalb des 
Käfigs ein Feld.

von Jan R. (Gast)


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Achim_anymouse schrieb:
> Jan R. schrieb:
>> Ist das ja so das e feld ist nur zwischen den beiden
>> Schalen sonst ist es quasi ein feldfreier Raum
>
> Nicht ganz. In der Mitte zwischen den beiden Schalen ist das Feld zwar
> am stärksten, aber auch außerhalb ist ein elektrisches Feld vorhanden.
> Dieses hat eine viel geringere Feldstärke und bewirkt eine geringere
> Kraft auf Ladungen. Durch den aber größeren Weg kommt dann aber wieder
> die selbe Energiedifferenz heraus.
OK. Wie schaft man es dann, dass das teilchen mehr und mehr beschleunigt 
wird?
Durch schwächung des Feldes (Da wechselspannung)?
>

> Das kann passieren: Das (geladene) Teilchen im Käfig kann ein
> entgegengesetztes äußeres Feld schwächen, so dass auch dei
> Gesamtfeld-Energie abnimmt. Ein Faradayscher Käfig schirmt nur äußere
> Felder nach Innen ab; allerdings legen die äußeren Quellen das Potential
> im Innern fest. Eine Ladung im Innern dagegen erzeugt auch außerhalb des
> Käfigs ein Feld.
und wird dadurch auch abgebremst?
also kompensiert ein fardayscher käfig nicht zu 100 Prozent?

von Jan R. (Gast)


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Und was ist eigentlich, wenn ich einen Plattenkondensator zusammenbaue, 
dessen eine Platte schon beim zusammenbauen eine ladung von -1C die 
andere aber 0C hat, so gibt es keine spannung da 0C und -1C keine 
anziehungskräfte aufeinander ausüben.

wie ist das jetzt allerdings wenn man den kondensator laden möchte. Der 
Pluspol der Gleichspannungsquelle kommmt an die negativ geladene der 
minuspol an die neutrale.

Wenn ich jetzt laden möchte wird die untere negativer die obere 
positiver. allerdings ist die obere immernoch positiver als die unter, 
wesshalb beide negativ geladen und somit widerum kein Entladestrom 
fließen kann. Was denke ich falsch verdammt!

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