Forum: HF, Funk und Felder Generatorspule


von Klaus K. (Firma: Keine) (longbardo)


Lesenswert?

Leute ich habe eine Frage zum Thema Generator würde es für die Spule 
eines Generators eine rolle spielen, wenn sie aus vielen kleine Drähten 
(Litzen) bestehen würde oder aus einem "Massiven" Draht 1mm Durchmesser, 
(mal Abgesehen von den Verlusten durch den Lack und dem Zwischenraum der 
Wicklungsschichten), Und würde es auch eine rolle Spielen, wenn man jede 
Wicklungsschicht Einzel macht, damit die eigentliche Drahtlänge "kurz 
bleibt"

(Warum frage ich das mit den "einzelnen" Wicklungsschichten 
übereinander, ich bin mir nicht sicher, aber ich finde es logisch das, 
wenn nun ein Permanentmagnet über die Spule huscht und die Elektronen 
durch den ganzen langen Draht hin und her drückt und einen größeren 
Widerstand "Wärmeentwicklung bei hohen Frequenzen" erfährt als, wenn 
viele Elektronen durch eine kurze Distanz hin und her gedrückt werden, 
logisch bleibt die induzierte Energie die gleicher, aber es werden mehr 
Elektronen bewegt bei gleicher Energie )

Bitte korrigiert mich, wenn ich Mist labere aber ich habe nur 
Vermutungen angestellt!

von U. B. (Gast)


Lesenswert?

Abgesehen vom geringen mechanischen Unterschied:

Der Gesamtdurchflutung ist immer N*I, demnach man kann also viele 
Windungen und wenig Strom oder andersherum wählen.

Man muss aber ggf. die Stromverdrängung  (Wechselstrom !) 
berücksichtigen.
Um die durch diesen Skin-Effekt bedingten Zusatzverluste zu verringern, 
werden ggf. mehrere parallele, gegeneinander isolierte Leiter verwendet.
Sogar bei Grosstransformatoren mit 50 Hz !

Analog verwendet man für Hochfrequenz (Ferritantenne für 
Lang-/Mittelwelle) HF-Litze - allerdings lohnt sich der Aufwand nur bis 
zu einigen MHz.

von Daniel (Gast)


Lesenswert?

U. B. schrieb:
> Um die durch diesen Skin-Effekt bedingten Zusatzverluste zu verringern,
> werden ggf. mehrere parallele, gegeneinander isolierte Leiter verwendet.
> Sogar bei Grosstransformatoren mit 50 Hz

Der Skineffekt ist nicht das Hauptproblem. Der ist bei 50Hz schwach 
ausgeprägt. Viel gravierender ist der Proximityeffekt. Deshalb verwendet 
man Röbelstäbe in grossen Generatoren. Das Ganze ist ein Gebiet für 
sich. Man kann dort viel falsch machen.

von Klaus K. (Firma: Keine) (longbardo)


Lesenswert?

Danke für eure Antworten

Daniel schrieb:
> Das Ganze ist ein Gebiet für
> sich. Man kann dort viel falsch machen.

Ja, das ist mir jetzt auch klar hast du vielleicht Vorschläge für 
Literatur ....

Oder was ich auch mal gehört habe viele "einzelne Spulen lagen" aus 
einem dünnen Draht (0,5mm), wie meine ich das: " Ich habe einzelne 
Stäbchen aus Weicheisen "lackiert", binde diese zu einen kleinen 
Zylinder zusammen mit Klebeband und darauf mache ich die Kupferwicklung 
von Anfang bis ende = eine Lage und schneide den Kupferdraht am ende 
ausreichend langen ab, und fange von vorne an bis ich die gewünschten 
sichten habe. Zu guter letzt bindet man die ganzen schichten am Anfang 
des Drahtes zusammen und auch am ende.

Solche spulen sollen sehr gut für Generatoren sein durch die einzelnen 
Drähte werden mehr Elektronen gleichzeitig bewegt mit geringeren wärme 
Entwicklung, ich glaube das kann man am besten mit einer Reihen und 
einer Parallelschaltung vergleichen, wobei eine ganze Spule mit der 
Reihenschalung und eine Spule mit vielen schichten mit einer 
Parallelschaltung verglichen werden kann.

Ist das so richtig oder bringe ich da was durcheinander ?

von Daniel (Gast)


Lesenswert?

So einfach ist das leider nicht.  Du kannst nicht einfach eine beliebige 
Anzahl von Drähten ins Eisen legen. Du musst den Fluss beachten und zwar 
in Amplitude und Form. Wenn die Feldform geometrisch schlecht ist, wird 
auch die Spannungsform entsprechend schlecht. Es gibt dann Techniken wie 
die sog. Sehnung der Spulen und spezielle Muster, wie die Spule 
gewickelt werden muss. Z.b. mit Oberlage und Unterlage, das ganze 
transponiert usw.

Ist wirklich ein kompliziertes Gebiet, genau wie Trafos. Generatoren 
sind sogar noch schlimmer, da es eigentlich rotierende Trafos sind. D.h. 
man hat all die Wechselstromeffekte und zusätzlich noch genug andere 
Probleme (Isolation, Kräfte, schlechte Kühlung...)

Ich kann Dir dieses Buch empfehlen:
http://www.amazon.de/gp/aw/d/3446425543/ref=mp_s_a_1_1?qid=1382718422&sr=8-1&pi=SL75

Da steht all das drin...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.