Forum: Offtopic Kamera gegen Verkehrssünder aufs Fahrrad


von P. M. (o-o)


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Als Fahrradfahrer erlebt man praktisch auf jeder längeren Fahrt 
haarsträubende Szenen, oft wird es sogar richtig brenzlig. Viele 
Autofahrer scheinen null Respekt vor der Gesundheit und dem Leben der 
Fahrradfahrer oder schlicht keine Übersicht zu haben.

Ich überlege mir nun, eine kleine Kamera auf dem Lenker oder Helm zu 
montieren, z.B. eine GoPro. Mindestens zur Beweissicherung, wenn mal 
wirklich etwas passiert, aber auch, um besonders krasse Vergehen zu 
Anzeige bringen zu können.

Doch wie ist die Rechtslage- und praxis? Würden solche Bilder nach einem 
Unfall als Beweismaterial akzeptiert? Würde die Polizei auf eine 
Anzeige, belegt durch Filmaufnahmen, eingehen?

von Purzel H. (hacky)


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Ein Video ist besser als kein Video. Es wird relativ schwierig etwas 
abzustreiten das offensichtlich per Video anders geschah...
Ich wuerd mir allerdings vor der Uebergabe der SD Karte eine Kopie 
ziehen.

: Bearbeitet durch User
von Baldrian D. (baldrian)


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Meine Meinung:
- Fahr kein Fahrrad wenn du das als zu gefährlich erachtest.
- Wenn wir alle Verkehrssünder (ob PKW, LKW oder Fahrradfahrer[ja, auch 
Fahrradfahrer fahren öfters so als wenn denen die Straße gehört) 
anzeigen würden, dann wäre die Polizei sowas von überfordert. Wer soll 
denn die zigtausenden von Anzeigen täglich bearbeiten?

Edit: Zu deiner Frage: Frag doch bei der Polizei nach oder frag deinen 
Anwalt. Hier bist du sichtlich falsch.

: Bearbeitet durch User
von P. M. (o-o)


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Baldrian Der iv schrieb:
> Meine Meinung:
> - Fahr kein Fahrrad wenn du das als zu gefährlich erachtest.
> - Wenn wir alle Verkehrssünder (ob PKW, LKW oder Fahrradfahrer) anzeigen
> würden, dann wäre die Polizei sowas von überfordert. Wer soll denn die
> zigtausenden von Anzeigen täglich bearbeiten?

Schöne Welt, was? "Ziehen wir uns zurück und lassen die Rowdys gewähren, 
wäre ja eh zu aufwendig, etwas dagegen zu tun."

von Wilhelm F. (Gast)


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P. M. schrieb:

> Ich überlege mir nun, eine kleine Kamera auf dem Lenker oder Helm zu
> montieren, z.B. eine GoPro. Mindestens zur Beweissicherung, wenn mal
> wirklich etwas passiert, aber auch, um besonders krasse Vergehen zu
> Anzeige bringen zu können.

Also so eine Art Blackbox wie beim Flugzeugunglück? Im Grunde nicht 
verkehrt.

Nach 20 Jahren weiß man aber, wie man sich auf dem Rad am besten 
verhält, und daß man auf jeden Fall der Schwächere ist.

Ich atme da immer mal tief durch, jeden verfolgen zu gehen ist nur 
unnötig aufreibend.

Inzwischen weiß ich aber gut, wie ich mich auf der Straße am besten 
bewege. Z.B. wechsele ich schon 50m vor einer Linksabbiegespur in 
Richtung Fahrbahnmitte. Denn später, wenn eine Kolonne auf tritt, läßt 
mich keiner mehr links rüber, trotz ausgestrecktem Arm. Und andere 
solche Dinge.

von Lutz H. (luhe)


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Nun ja, es gibt Fahrradfahrer die pochen auf ihr Recht, zum Beispiel 
Vorfahrt vor einem Rechtsabbiegenden LKW zu haben.
Ich hätte Angst mit so einer Kamera besonders aggressiv zu fahren, um 
endlich  jemanden anzeigen zu können, und als Fahrradfahrer ist das 
Risiko dann  besonders hoch. Wie ist es mit einem Helm?

von Ossi L. (losskopp)


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P. M. schrieb:
> Doch wie ist die Rechtslage- und praxis? Würden solche Bilder nach einem
> Unfall als Beweismaterial akzeptiert? Würde die Polizei auf eine
> Anzeige, belegt durch Filmaufnahmen, eingehen?

Da bist du in Deutschland im richtigen Land. Zumindest wenn es die 
Polizei macht, und zumindest in Strafsachen, ist es so, dass es 
unerheblich ist ob das Beweismittel legal oder illegal erlangt wurde, da 
"das Strafverfolgungsinteresse überwiegt".

Jetzt fragt sich sicher manch einer, welche Motivation hat dann die 
Polizei, sich an die Gesetze zu halten?

Keine.

von Wilhelm F. (Gast)


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lutz h. schrieb:

> Nun ja, es gibt Fahrradfahrer die pochen auf ihr Recht, zum Beispiel
> Vorfahrt vor einem Rechtsabbiegenden LKW zu haben.

Sowas passiert mir auch einmal pro Woche, meistens aber PKW.

> Ich hätte Angst mit so einer Kamera besonders aggressiv zu fahren, um
> endlich  jemanden anzeigen zu können, und als Fahrradfahrer ist das
> Risiko dann  besonders hoch. Wie ist es mit einem Helm?

Defensive Fahrerei kann man aber lernen. Es ist nur eine Frage der 
Persönlichkeit. Mit dem Auto fahre ich defensiv auch ganz prima. Wenn 
einer überholt, und vor mir einschert, das kratzt mich heute kein 
Stückchen mehr. Denn er hat auf seiner Fahrt vielleicht nur ein paar 
Sekunden oder sogar überhaupt gar nichts gewonnen, dafür aber erheblich 
mehr Adrenalinpegel aufgebaut als ich.

von Magic S. (magic_smoke)


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Ich werd mir mal eine Kamera ins Auto bauen, damit ich was gegen 
Fahrradfahrer habe, die wie die Sau fahren. Okay, wenn ich sie nachts 
auf der Landstraße ohne Licht erst gefühlte drei Nanosekunden vor dem 
Knall sehe, wird's die Kamera auch nicht tun, aber vielleicht reicht das 
ja schon. Aber für rote Ampeln wäre das schon interessant, die scheinen 
für viele Radfahrer nicht zu gelten. Aber erstmal gehört an ein Fahrrad 
ein Kennzeichen dran, damit man den Täter hinterher auch zu fassen 
bekommt.

Mit den Radwegen ist das ja auch so eine Sache. Irgendwie scheinen die 
nicht für Rennräder geeignet zu sein. Und welcher Radfahrer fährt 
Schrittgeschwindigkeit in einer Spielstraße? Fußgängezone? Pah, dem 
Radfahrer doch egal! Fasst euch erstmal an den eigenen Helm bevor ihr 
hier solchen Dünnschiss wie Kamera und alle anzeigen zum besten gebt!

Sorry aber ich hasse Leute, die immer gegen Autofahrer wettern und sich 
selbst wie ein Elefant im Pozellanladen benehmen.

von Wilhelm F. (Gast)


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magic smoke schrieb:

> Ich werd mir mal eine Kamera ins Auto bauen, damit ich was gegen
> Fahrradfahrer habe, die wie die Sau fahren. Okay, wenn ich sie nachts

Ich finde, daß wir keine Diskussion brauchen, ob Autofahrer oder 
Fahrradfahrer besser sind. Es gibt von beiden die ganze Palette.

Sogar in einen Stau vor einer Ampel reihe ich mich mit dem Rad ein. Aber 
in der Fahrspurmitte, wo ich nicht von einem Auto verdrängt werde.

Wer es immer nur eilig hat, und nie Zeit, der macht bei sich selbst 
irgend was falsch.

von Magic S. (magic_smoke)


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> Sogar in einen Stau vor einer Ampel reihe ich mich mit dem Rad ein.
> Aber in der Fahrspurmitte, wo ich nicht von einem Auto verdrängt werde.
Darwin-Award? Mach das doch beim nächsten Mal wenn ein 40 Tonnen 
Sattelzug ganz vorne steht. Am besten schleichst Du Dich von rechts 
außen an, so daß Dich der Fahrer auch garantiert nicht sieht!

Sorry, aber da hast Du das beste Beispiel selbst gegeben. Ich drängel 
mich  doch auch nicht an einer Gruppe Radfahrer vorbei, nur damit ich an 
der Ampel der der erste bin und schneller losfahren kann. Ich wüßte auch 
nicht, daß Du mir einen ruhigeren Fahrstil auferlegen darfst, indem Du 
mich an der Ampel ausbremst. Wie gesagt, wegen solchen Leuten bin ich 
für eine Kennzeichenpflicht auch für Fahrräder.

von Wilhelm F. (Gast)


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magic smoke schrieb:

> Darwin-Award?

Nein, das funktioniert schon immer ganz prima. Ich nehme da mit dem Rad 
in der Mitte zwar fast den Platz eines Autos weg. Wenn mich da einer 
zusammen schubst, der weiß ganz sicher, was ihm dann blühen wird.

Was anderes bleibt ja alternativ sowieso nicht, wenn ich mich mit dem 
Rad strikt an die Verkehrsregeln halte.

von Dieter W. (dds5)


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Seitdem es auch die Fußgänger immer eiliger zu haben scheinen, war ich 
heute zum zweiten Mal innerhalb von etwa 4 Wochen mit einem solchen 
Hasardeur konfrontiert.

Die Leute rennen im morgendlichen Berufsverkehr im Dunkeln zwischen 
geparkten Autos heraus auf die Straße, weil sie noch vor der 
heranbrausenden Blechlawine die Straße überqueren wollen.

Dass sich in der Sichtdeckung der geparkten Kiste unbemerkt ein 
Fahrradfahrer nähert merken sie erst, wenn sie auf die Fahrbahn treten 
und es zum (Beinahe-) Zusammenstoß kommt.

Da kann man sich jetzt aussuchen, ob man durch Ausweichen (falls 
möglich) oder durch den Sturz nach Zusammenprall vor das Auto gerät und 
umgebügelt wird.

von Magic S. (magic_smoke)


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> Was anderes bleibt ja alternativ sowieso nicht, wenn ich mich mit dem
> Rad strikt an die Verkehrsregeln halte.
Hallo, gehts noch?! Absteigen und die Fußgänger-Ampel benutzen? In der 
Schlange warten wie jedes Auto auch?! Wer gibt Dir das Recht, Dich da 
nach vorne zu drängeln und beim Anfahren alle hinter Dir auszubremsen? 
In der STVO hab ich noch nichts davon gelesen.

Wirklich, mach das mal wenn eine unbeladene Sattelzugmaschine ganz vorne 
steht, der wird Dich mit seinen 500PS in den Straßenbelag plätten.

Sorry für die Frage, aber bist Du so doof oder tust Du nur so??

von Wilhelm F. (Gast)


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magic smoke schrieb:

>> Was anderes bleibt ja alternativ sowieso nicht, wenn ich mich mit dem
>> Rad strikt an die Verkehrsregeln halte.
> Hallo, gehts noch?! Absteigen und die Fußgänger-Ampel benutzen? In der
> Schlange warten wie jedes Auto auch?! Wer gibt Dir das Recht, Dich da
> nach vorne zu drängeln und beim Anfahren alle hinter Dir auszubremsen?
> In der STVO hab ich noch nichts davon gelesen.
>
> Wirklich, mach das mal wenn eine unbeladene Sattelzugmaschine ganz vorne
> steht, der wird Dich mit seinen 500PS in den Straßenbelag plätten.
>
> Sorry für die Frage, aber bist Du so doof oder tust Du nur so??

Ja, es geht noch. Mit dem Rad bin ich fahrender Verkehrsteilnehmer, und 
schummele nich nicht seitlich über den Fußweg und dann quer über 
Fußgängerampeln weg. Von nach vorne drängeln sprach ich nicht. Ich 
befinde mich halt mit dem Rad in einer 100m langen Autoschlange, mehr 
nicht.

OK, mein Verhalten scheint selten zu sein, aber völlig gesetzeskonform.

von Tobias H. (obazda)


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Hi zusammen!

Jetzt muß ich dem Willi mal helfen:

Er reiht sich doch AUF der Fahrspur HINTER den Autos ein!
Warum soll er also geplättet werden, oder übersehen?
STVO Konform ist das auch.


- Ein (Mit-)Radfahrer -

von Wilhelm F. (Gast)


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Tobias Hoffmann schrieb:
> Hi zusammen!
>
> Jetzt muß ich dem Willi mal helfen:
>
> Er reiht sich doch AUF der Fahrspur HINTER den Autos ein!
> Warum soll er also geplättet werden, oder übersehen?
> STVO Konform ist das auch.
>
>
> - Ein (Mit-)Radfahrer -

Danke! Einer hat es begriffen.

Ich bewege mich mit dem Rad auch voll nach STVO genau wie ein Auto durch 
volle Innenstädte, wo keine Radwege sind. Autofahrer wissen schon, was 
ihnen da blüht, mich im Recht wegnieten zu wollen.

Wenn aber Platz ist, und nix los, fließender Verkehr, dann fahre ich 
auch ganz rechts, und lasse schnellere Autos gerne vorbei. Denn 50km/h 
schafft man auf dem Rad nicht immer.

Also ich bin kein Querkopf, bestehe aber auf meinen Rechten.

von Magic S. (magic_smoke)


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Okay, wenn Du Dich wie alle Autos hinten anstellst, dann ist das super. 
Aber leider nicht die Regel. Hierzulande muß man stellenweise aufpassen, 
daß man nicht als Linksabbieger noch links von so einem Selbstmörder 
überholt wird. :(

von Guido B. (guido-b)


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magic smoke schrieb:
> In der Schlange warten wie jedes Auto auch?!

Öhem:

http://www.rad-recht.de/rad-recht/rechtsirrtuemer/rechts-ueberholen/

"Ist ausreichender Raum vorhanden, dürfen Radfahrer und Mofa-Fahrer 
Fahrzeuge, die auf dem rechten Fahrstreifen warten, mit mäßiger 
Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht rechts überholen. (§ 5 Absatz 8 
StVO) "

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm F. (Gast)


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magic smoke schrieb:

> Okay, wenn Du Dich wie alle Autos hinten anstellst, dann ist das super.
> Aber leider nicht die Regel. Hierzulande muß man stellenweise aufpassen,
> daß man nicht als Linksabbieger noch links von so einem Selbstmörder
> überholt wird. :(

Natürlich kann mit dem Rad immer noch was gefährliches passieren, mit 
Fahrerflucht eines Autofahrers. Man ist eben der schwächste.

Daran kann ich aber auch nichts tun.

Ich war mal Zeuge eines Unfalles, wo eine Frau die Fußgängerampel 
Radfahrampel mit einem Rad überquerte, und sie voll krankenhausreif von 
einem Auto umgenietet wurde, der Rot nicht sah.

Hoffentlich konnte ich der Frau bei Wahrnehmung ihrer Rechte helfen, ich 
schrieb für die Polizei einen Zeugenbogen, wo ich nannte, daß sie exakt 
grün hatte.

Nach dem ich den Unfall sah, rief ich auf schnellstem Wege den Notruf. 
Meinst du, von der Menschentraube am Rand hätte das mal irgend einer 
gemacht?

von Magic S. (magic_smoke)


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Sowas ist ja was anderes. Wenn jemand über eine rote Ampel brettert, ist 
das ein ganz klarer Verkehrsverstoß.

Genau wie eine Fahrerflucht. Wenn man mit einem beladenen 40 Tonnen 
Sattelzug allerdings mit den Auflieger-Achsen über den Kopf eines sich 
dahingemogelten Radfahrers brummt, dann merkt man das vorne in der SZM 
noch nicht mal. Das ist dann einfach Pech und ein gutes Beispiel wieso 
gegenseitige Rücksichtnahme so wichtig ist.

Wenn diese Regelung in der STVO tatsächlich so enthalten ist, 
erschüttert mich das ein wenig. Ich finde das alles andere als sinnvoll, 
zumal Radfahrer und Mofas (zulassungsfähige wohlgemerkt) nicht mit der 
Beschleunigung und Fahrgeschwindigkeit eines Autos mithalten können und 
somit an der Ampel vorne nur die Autos beim zügigen Losfahren stören.

Genau wie dieser Quark, daß Radfahrer verkehrt herum durch 
Einbahnstraßen fahren dürfen. Hier gibts davon einige, die wirklich eng 
sind oder durchs Parken eng werden und ich freue mich jedes Mal über die 
großen Augen der Radfahrer wenn ihnen da plötzlich und scheinbar völlig 
unerwartet eine Stahl-Stoßstange entgegenkommt.

von Paul B. (paul_baumann)


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Man könnte doch als Radfahrer das Angenehme mit dem Nützlichen 
verbinden, indem man einen befreundeten Autofahrer bittet, mit dem 
Fahrrad auf dessen
Fahrradträger auf dem Fahrzeugdach mitfahren zu dürfen.

Vorteile:
1) Man hat aus dieser Position die volle Übersicht
2) Man nimmt nicht selbst Verkehrsraum in Anspruch
3) Man kann zumindest nicht über diesen Autofahrer schimpfen
4) Man kann LKW-Fahrern auf Augenhöhe begegnen

Das wäre doch die Lösung schlechthin!
;-)
MfG Paul

von Magic S. (magic_smoke)


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Wetten, daß ich den irgendwann da oben vergesse, wenn entweder eine 
Brücke, ein Verkehrsschild oder eine Straßenbahn-Oberleitung kommt? Vor 
allem nach dem Schild Autobahn hätte ich ihn vergessen... :D

von Paul B. (paul_baumann)


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Magic smoke schrub:
>Wetten, daß ich den irgendwann da oben vergesse...
Das kannst Du vergessen, daß Du den vergißt!
;-)
>Vor allem nach dem Schild Autobahn hätte ich ihn vergessen... :D
Ach was -dann liegen die Haare hinterher besser.

MfG Paul

von Wilhelm F. (Gast)


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magic smoke schrieb:

> Genau wie eine Fahrerflucht. Wenn man mit einem beladenen 40 Tonnen
> Sattelzug allerdings mit den Auflieger-Achsen über den Kopf eines sich
> dahingemogelten Radfahrers brummt, dann merkt man das vorne in der SZM
> noch nicht mal. Das ist dann einfach Pech und ein gutes Beispiel wieso
> gegenseitige Rücksichtnahme so wichtig ist.

Nachts befinde ich mich auch nicht mehr auf der Straße, weil mein Rad 
nur Beleuchtung über Dynamo bei Bewegung hat.

Makaber war es hier mal, als einer von der Straße einen großen 
ausgewachsenen Schäferhund auf hob und mit dem Kopf auf einen 
Begrenzungspfahl stülpte. Das sah jeder, der dort vorbei fuhr. Das Fell 
der Körper war bereits leer, platt gefahren, nur der Kopf noch da.

von Magic S. (magic_smoke)


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Erinnert mich an Dinner For One. Hätte von mir sein können.

von Magic S. (magic_smoke)


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>> Vor allem nach dem Schild Autobahn hätte ich ihn vergessen... :D
> Ach was -dann liegen die Haare hinterher besser.
Dann bin ich erst recht auf die nächste Vollbahn-Oberleitung
mit 15kV "gespannt". **atomrofl**

von Daniel F. (df311)


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um kurz zurück zum thema (kamera zur beweissicherung erlaubt) zu kommen:
in österreich ist es privatpersonen (und firmen) nicht erlaubt, aus 
einem fahrzeug zu überwachungszwecken filmaufnahmen zu machen.

filmen für "touristische zwecke" (oder wie das formuliert war, 
jedenfalls z.b. das eigene urlaubsvideo und so zeug) ist erlaubt. nur 
dürfte das in der nähe von wohn-/arbeitsort eher schwer begründbar 
sein...

von Philipp L. (philipp_l89)


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Ähm, gab es da in Deutschland nicht auch die Regelung, dass Film- und 
Ton Mitschnitte nur als Beweismittel gelten, wenn deren Aufzeichnung 
entweder bekannt gemacht wird (Schilder wie "Kamera überwacht" o.Ä.) 
oder richterlich angeordnet sind? Galt das nur für Privat- und 
Gebwerberäume/Flächen?

von Christian R. (supachris)


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Ja, rechtlich gibts da einige Probleme. Die Aufzeichnuss muss nicht 
zwingend als Beweismittel zugelassen werden: 
http://www.berlin.de/special/auto-und-motor/recht-und-urteile/3077623-44852-autokamera-nutzen-als-beweismittel-ist-z.html

von Magic S. (magic_smoke)


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Muss nicht zugelassen werden, wird aber in den meisten Fällen 
zugelassen. Den Richter interessiert ja in der Regel auch, was wirklich 
passiert ist. Es kann Dir sogar passieren, daß die Polizei bei einem 
Unfall die Kamera beschlagnahmt um Beweismittel zu sichern.

von Vn N. (wefwef_s)


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Ossi Losskopp schrieb im Beitrag #3374586:
> Die haben ja auch einen Schaden, die Ösis.

Süß. Nur sind blöderweise Überwachungskameras außerhalb eines 
Privatgrundstückes auch in Deutschland stark regelmentiert, zum Glück.

von Harald W. (wilhelms)


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P. M. schrieb:

> Als Fahrradfahrer erlebt man praktisch auf jeder längeren Fahrt
> haarsträubende Szenen,

Ich benutze beide Fahrzeuge. Bei Fahrradfahrern sehe ich wesentlich
mehr haarsträubende Szenen als umgekehrt. Wenn ein Autofahrer beim
Rechtsabbiegen einen Radfahrer behindert, passiert das wohl wirklich
in 99% der Fälle versehentlich, während Fahrradfahrer bewusst Auto-
fahrer behindern, vermutlich aus dem Wissen heraus, das in kritischen
Fällen zu 90% der Autofahrer die Schuld bekommt...
Gruss
Harald

von M. K. (sylaina)


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P. M. schrieb:
> Doch wie ist die Rechtslage- und praxis? Würden solche Bilder nach einem
> Unfall als Beweismaterial akzeptiert? Würde die Polizei auf eine
> Anzeige, belegt durch Filmaufnahmen, eingehen?

Das kommt ganz auf den Richter später an ob er die Filmaufnahmen als 
Beweismittel akzeptiert oder nicht. Ich habe schon beides erlebt.

Generell kann ich nur empfehlen soweit es geht Straßen zu meiden. 
Autofahrer unterschätzen meiner Erfahrung nach oft den Abstand, den sie 
zu Zweiradfahrern halten müssen. Und das machen sie IMO nicht 
absichtlich sondern weil es aus ihrer Position schlicht so ausschaut als 
sei es ausreichend. Ich selbst fahre einen Freelander. Letzt hab ich mal 
unseren Firmendienstwagen gefahren, einen VW Polo von 2008. Ich hatte 
das Gefühl, dass der nen halben Meter breiter ist als mein Freelander 
wage aber zu bezweifeln, dass der breiter ist als die 2,07m meines 
Freelanders ist.
Manche Autofahrer, wie auch Radfahrer, haben aber so einen Fahstil drauf 
bei dem man sich wirklich fragt ob die auch wissen was sie da tun.

von M. K. (sylaina)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Wenn ein Autofahrer beim
> Rechtsabbiegen einen Radfahrer behindert, passiert das wohl wirklich
> in 99% der Fälle versehentlich

Da hast du wahrscheinlich auch recht aber das "versehentlich" passiert 
meiner Erfahrung nach daraus weil der Autofahrer keinen Schulterblick 
macht. Und ja, ich vergess das auch in gefühlt 50% aller Fälle.
Was ich allerdings als Motorradfahrer noch erschreckend öfters erlebe 
ist, dass Autofahrer mir Absichtlich vor die Maschine fahren. Ist auch 
kein gutes Gefühl.

von Harald W. (wilhelms)


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Wilhelm F. schrieb:

> trotz ausgestrecktem Arm.

Einen "ausgestreckten Arm" zur Richtungsanzeige bei Fahrradfahrern
habe ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen.
Gruss
Harald

von J.-u. G. (juwe)


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Michael Köhler schrieb:
> Das kommt ganz auf den Richter später an ob er die Filmaufnahmen als
> Beweismittel akzeptiert oder nicht. Ich habe schon beides erlebt.

Genau. Beispielsweise gab es ja diesen Sommer ein Urteil des 
Amtsgerichts München in einem Zivilprozess um Schadenersatz und 
Schmerzensgeld (AZ 343 C 4445/13). Der klagende Radfahrer beantragte, 
das Video seiner Helmkamera als Beweismittel einzubringen. Dem Antrag 
wurde stattgegeben. Allerdings erwies dieser Schachzug für den Radler 
als Bumerang:

http://www.lto.de/recht/nachrichten/n/urteil-ag-muenchen-343-c-4445-13-video-unfall-zivilprozess-beweismittel/

von M. K. (sylaina)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Wilhelm F. schrieb:
>
>> trotz ausgestrecktem Arm.
>
> Einen "ausgestreckten Arm" zur Richtungsanzeige bei Fahrradfahrern
> habe ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen.
> Gruss
> Harald

Och, das sehe ich aber hier noch regelmäßig. Kommt wohl auf die Region 
an.

von Timm T. (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Was ich allerdings als Motorradfahrer noch erschreckend öfters erlebe
> ist, dass Autofahrer mir Absichtlich vor die Maschine fahren.

Das passiert einem Fahrradfahrer im Stadtverkehr regelmäßig. Da wird 
auch schonmal weit rechts auf den auf der Fahrbahn aufgemalten 
Fahrradstreifen gefahren, weil es ja nicht sein kann, dass der 
Fahrradfahrer schneller vorankommt.

Aber lass das 2% der Autofahrer sein, die solchen Schwachsinn machen. 
Und lass es 2% der Radfahrer sein, die sich nicht um rote Ampeln 
scheren. Dummerweise sind das dann die 2%, die den ganzen Rest mit in 
den Dreck ziehen.

von M. K. (sylaina)


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Timm Thaler schrieb:
> Aber lass das 2% der Autofahrer sein, die solchen Schwachsinn machen.
> Und lass es 2% der Radfahrer sein, die sich nicht um rote Ampeln
> scheren. Dummerweise sind das dann die 2%, die den ganzen Rest mit in
> den Dreck ziehen.

Das ist wohl richtig. Aber ich denke auch dass es deutlich mehr als 2% 
sind die z.B. mit 50 km/h in 50 cm Entfernung am Radfahrer 
vorbeibrettern. Aber nicht um den Radfahrer halt zu ärgern oder so 
sondern weil man entweder nicht drüber nachdenkt als Autofahrer oder die 
Entfernung schlichtweg falsch eingeschätzt hat.

von Timm T. (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Aber ich denke auch dass es deutlich mehr als 2%
> sind die z.B. mit 50 km/h in 50 cm Entfernung am Radfahrer
> vorbeibrettern.

Auf meiner ersten größeren Radtour habe ich mir ein Schild mit einem 
Achtungszeichen, einem Pfeil nach Links und einer "1,5m - Danke" 
Aufschrift gemacht. Das hat wirklich - subjektiv - gewirkt.

Auf meiner zweiten Radtour brauchte ich das nicht, da fuhren fast alle 
mit ausreichend Sicherheitsabstand und vorsichtig vorbei, kündigten sich 
auf einsamen Strecken auch mal durch Hupen aus der Ferne an - es ging 
durch Schweden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>
>> trotz ausgestrecktem Arm.
>
> Einen "ausgestreckten Arm" zur Richtungsanzeige bei Fahrradfahrern
> habe ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen.
> Gruss
> Harald

Schade. Dann verhalten die sich alle gegen die Verkehrsregeln.

Andererseits gibt es hier eine Menge Leute mit Fahrrad, die überhaupt 
keine Verkehrsregeln kennen, weil sie auch keine Fahrerlaubnis für ein 
Motorfahrzeug haben, und es also nie gelernt haben. Das sollte man auch 
noch bedenken.

von Magic S. (magic_smoke)


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Also wenn ich das Verhalten eines Radfahrers als grob rücksichtslos 
einschätze (z.B. er fährt mit 15 km/h auf der Fahrbahn obwohl ein 
Fahrradweg vorhanden ist) dann fahr ich da möglicherweise auch mal etwas 
genervter und knapper dran vorbei. Oder es gibt ein wenig Musik. So wie 
man in den Wald hineinruft, so schallt's auch wieder raus.

Naja und die Handgasaffen sind ein Kapitel für sich. Für die gilt ja 
generell keine Geschwindigkeitsbeschränkung oder Überholverbot, man 
drängelt sich generell an jeder Ampel nach vorne und ein leises 
Geräuschverhalten verlangt man auch nur von Autos... und will dann noch 
zusätzliche Rücksicht von den Auto- und LKW-Fahrern, weil man ist ja 
sooo zerbrechlich und muß im Straßenverkehr in Watte eingepackt werden, 
damit einem wegen der fehlenden Knautschzone nichts passiert. Die sind 
wohl irgendwie was besseres als alle anderen Verkehrsteilnehmer und die 
Straßen nur für sie da. Ich liebe den Winter oder Regentage, wenn diese 
Leute dann in der Gischwolke des vorausfahrenden LKWs versauern. Ich bin 
ja gar nicht schadenfroh, aber da krieg ich einen dermaßen Lachanfall, 
der den ganze Schwachsinn, den man von denen im Sommer so sieht, voll 
ausgleicht.

Aber wegen denen werd ich mir echt mal eine Kamera ins Auto bauen. Nur 
damit es nicht heißt ich war's, wenn so ein Selbstmörder mal in meine 
Stahl-Stoßstange beißt und erschrocken feststellt, daß Tempo 100 
manchmal eben doch genug sind. Und hinten haben die immerhin ein 
Kennzeichen.

Kennt eigentlich einer 'ne gute Kamera, die auch per GPS die 
Geschwindigkeit mit aufzeichnet? Dann habe ich demnächst viel zu tun!

von Fabian K. (fabiank2)


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Wilhelm F. schrieb:
> Andererseits gibt es hier eine Menge Leute mit Fahrrad, die überhaupt
> keine Verkehrsregeln kennen, weil sie auch keine Fahrerlaubnis für ein
> Motorfahrzeug haben, und es also nie gelernt haben. Das sollte man auch
> noch bedenken.

Wilhelm trifft mal wieder den Nagel auf den Kopf. Bin mal wieder deiner 
Meinung.


Bin Radfahrer, habe aber auch den Führerschein für A und B.
Mir fallen oft Leute auf die Nachts oder bei Dämmerung ohne Licht 
fahren. Was die damit riskieren ist ihnen wohl garnicht bekannt. Ist man 
als Radfahrer nicht eh schon schmal und schlecht zu sehen und dann noch 
ohne Licht. Gefährliche Sache!
Was mich ebenfalls stört sind Leute die aus bequemlichkeit mit dem 
Fahrrad auf der falschen Seite fahren, weil sie sich dann so eine Ampel 
sparen. Oder Leute die auf dem Bürgersteig fahren und die Fußgänger 
behindern. Naja, aufregen bringt echt nichts. Und solange nichts 
passiert ist es ja nicht ganz so schlimm. Nur beim Unfall haben sie dann 
bestimmt mindestens Mitschuld.


magic smoke schrieb:
> Also wenn ich das Verhalten eines Radfahrers als grob rücksichtslos
> einschätze (z.B. er fährt mit 15 km/h auf der Fahrbahn obwohl ein
> Fahrradweg vorhanden ist) dann fahr ich da möglicherweise auch mal etwas
> genervter und knapper dran vorbei. Oder es gibt ein wenig Musik. So wie
> man in den Wald hineinruft, so schallt's auch wieder raus.

Das finde ich schade. Für einen PKW/LKW Fahrer, der nie oder selten Rad 
fährt mag das vom Radfahrer rücksichtslos wirken, nicht den Radweg zu 
verwenden. Es kann aber auch sein, dass der Radfahrer sich aus 
Sicherheitsgründen gegen den Radweg entscheidet. (Soweit ich weiß, 
müssen Radfahrer den Radweg nicht verwenden.) Aus eigener Erfahrung als 
Radfahrer weiß ich, dass man auf dem Radweg, wenn man eine Kreuzung oder 
einer Ausfahrt überquert, häufiger übersehen wird, als wie wenn man die 
normale Fahrbahn verwendet. Kann aber auch von der Region abhängen. Hier 
ist es so.

Ich war mal auf einem Radweg, der aus meiner Fahrtrichtung gesehen auf 
der linken Fahrbahnseite verlief, mit dem Fahrrad unterwegs. Er war für 
Radfahrer in beiden Richtungen zugelassen, da es auf der rechten Seite 
keinen Radweg gab. Bei einer Ausfahrt eines Gewerbes von links kommend 
hat ein Autofahrer vor Auffahren auf den Radweg - aus seiner Sicht - nur 
nach links auf den Radweg geguckt und ist dann losgefahren, hat mir also 
die Vorfahrt genommen und es kam zum Zusammenstoß (bin hingefallen). Da 
er vor Auffahren auf den Radweg komplett angehalten hat, wirkte es für 
mich so, als hätte er mich bemerkt und wollte mich vorbei lassen. Ich 
konnte nicht mehr bremsen. Der Fahrer hat sich nichtmal bei mir 
entschuldigt, was mich im Nachhinein sehr ärgert. Kurz nach dem 
Zusammenstoß war ich aber so geschockt oder erschrocken, dass ich sowie 
nicht klar denken konnte. Mir tat ein paar Stunden das Knie weh, danach 
ging es wieder.

Ist vielleicht ein spezieller Fall (wegen dem Radweg auf der linken 
Seite), das ist aber z.B. ein Grund, warum ich nun noch vorsichtiger bin 
oder eben auf der Fahrbahn fahre, wo ich gesehen werde. Das mag Leute 
verärgern, aber wenigstens falle ich auf.


Was magic smoke sonst noch schreibt, kann jemand wortgewandteres besser 
kommentieren als ich. Mich stören Raser und laute Motorräder auch. Aber 
so wie er das schreibt finde ich das zu pauschalisierend.
Und ich weiß nicht wie ich es schreiben soll, dass er sich nicht 
angegriffen fühlt: Seine Beiträge lesen sich so, als hätte er ein 
tiefergehendes Problem mit anderen und sich selbst. Sorry.

: Bearbeitet durch User
von Magic S. (magic_smoke)


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Wenn Dich ein Autofahrer auf einem Radweg niedermäht, der für beide 
Fahrtrichtungen zugelassen und entsprechend beschildert ist, dann ist 
das ein klarer Fehler des Autofahrers. Ansonsten sind Radfahrer entgegen 
der Fahrtrichtung zwar eine doofe Situation und man muß beim Abbiegen 
gesondert auf sie aufpassen, aber ich find das allemal besser als wenn 
sie auf der Straße fahren.

Den Rest kann ich persönlich zwar verstehen, aber toll finde ich es 
trotzdem nicht. Schließlich fahre ich mit dem Auto ja auch nicht auf dem 
Gehweg, damit mich die Fußgänger besser sehen oder weil auf der Straße 
gerade Stau ist.

Edit (darf ich auch): Ich hab kein Problem mit mir selbst. Ich habe ein 
Problem mit rücksichtslosen Egoisten im Straßenverkehr, die denken das 
wäre alles nur für sie da und alle anderen haben gefälligst aufzupassen 
und Platz zu machen. Und von denen gibts leider 'ne ganze Menge.

Nochmal edit, damit Du vielleicht verstehst was ich meine:
Ich hab einen Bekannten in der Autowerkstatt. Stolz wie Hacke, daß er 
mit seinem A8 älteren Baujahres die Strecke Berlin-Poznan in etwas über 
einer Stunde schafft. Und der ist einer von denen, die am lautesten 
rumtönen jaaa ich bau mir eine Kamera ins Auto, weil die ganzen Tassen 
da draußen ja nicht ordentlich fahren können. So wie der fährt ists aber 
absolut kein Wunder, wenn er gelegentlich mal beiseite geschoben wird. 
Da ich kann ich echt nur müde drüber lachen. Und das Schlimme daran, er 
merkt's einfach nicht.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ magic smoke
Merkst Du eigentlich, was du nicht merkst? Du ziehst hier hier vom Leder 
wie ein Pauker aus der DDR, als wüstest was für alle gut ist und  hast 
selbst dabei nur deine kleine Welt im Kopf mit deinem übersteigerten Ego 
in deren Zentrum.

Ich wette du gibst den Pauker auch auf der Strasse und belehrtest am 
liebsten jeden der "deine heilige Ordnung" missaschtet. Emphatie , 
Fehlanzeige. Mal aus derperspektive des Anderen denken/fühlen ?

Oh Mann, wo es Menschen hat da menschelts. und wenn Du mal noch mal 
nachliest: Paragraph 1 der STVO berücksicht das vor allem andern.

Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahma werden da gefordert. Das heist 
wenn einer einen Fehler macht, dann hast du das nicht nur hinzunehmen 
sondern trotzdem die Pflicht Schaden und Unbill zu vermeiden, im 
Interesse der Sicherheit, deiner und der des Fehlbaren.


Namaste

von M. K. (sylaina)


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magic smoke schrieb:
> Also wenn ich das Verhalten eines Radfahrers als grob rücksichtslos
> einschätze (z.B. er fährt mit 15 km/h auf der Fahrbahn obwohl ein
> Fahrradweg vorhanden ist) dann fahr ich da möglicherweise auch mal etwas
> genervter und knapper dran vorbei. Oder es gibt ein wenig Musik. So wie
> man in den Wald hineinruft, so schallt's auch wieder raus.

Ahja, nur weil andere sich falsch verhalten gibt dir das Recht eben jene 
in Lebensgefahr zu bringen? Findest du diese Einstellung etwa auch noch 
gut?

von Tilo (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ich benutze beide Fahrzeuge. Bei Fahrradfahrern sehe ich wesentlich
> mehr haarsträubende Szenen als umgekehrt. Wenn ein Autofahrer beim
> Rechtsabbiegen einen Radfahrer behindert, passiert das wohl wirklich
> in 99% der Fälle versehentlich, während Fahrradfahrer bewusst Auto-
> fahrer behindern, vermutlich aus dem Wissen heraus, das in kritischen
> Fällen zu 90% der Autofahrer die Schuld bekommt...

Ich denke nicht, dass diese Radfahrer bewusst Autofahrer behindern, weil 
sie diese behindern wollen. Ich denke eine Behinderung wird  billigender 
in Kauf genommen, weil man ja "nur" auf einem Rad unterwegs ist.

Ich gebe dir auch recht, dass die wenigsten Autofahrer bewusst Radfahrer 
gefährden. Das Problem ist nur, dass bei einem Fehlverhalten eines 
Autofahrers die Konsequenzen größer sind.

Im Stadtverkehr habe ich es regelmäßig erlebt, dass Autofahrer die 
rechts abbiegen, mich auf dem Radweg schneiden und ich nur durch eine 
Vollbremsung einen schweren Unfall verhindern konnte. Besonders oft 
passiert dies, wenn sich zwischen Fahrbahn und Radweg noch Grün- oder 
Parkstreifen befinden.

Egal was ich als Radfahrer anstelle, einen Autofahrer kann ich fast 
nicht gefährden.

von Magic S. (magic_smoke)


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Moment. Nur weil ich sage ich fahr da vielleicht etwas dichter dran 
vorbei, bedeutet das nicht, daß ich mit 300 km/h im Abstand von einem 
Millimeter am Lenker vorbeischieße. Obwohl ich da zugegebenermaßen 
manchmal Lust drauf hätte.

Und was die meisten Leute da draußen auf der Straße angeht? Ehrliche 
Antwort? Sie sind mir eigentlich scheißegal. Aber einige Exemplare 
stechen halt besonders hervor und erwecken den Eindruck man dürfe sie 
eigentlich nur gerade so noch einen Einkaufswagen fahren lassen, aber 
nichts was schneller als 5 km/h fährt. Und die stören mich, das geb ich 
zu. Die stören jeden da draußen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ob du es nun magst oder nicht, na klar nerven "Die", aber "Die" haben 
das gleiche Recht wie du nach ihrer Fason glücklich zu sein . Und im 
Verkehr bist du zur Rücksichtnahme verpflichtet. Also gib Gas wenn du 
willst und kannst, aber mach gefälligst einen anständigen Bogen um "Sie" 
und alles ist schön.
Es  soll sogar Menschen geben denen die Hektik unsesrs Altags zu fett 
ist und die bewusst langsamer leben. Totzdem dürfen sie die gleiche 
Straße benutzen wie du.
Hier gibt es Sonntagfahrverbot für LKW. Da zuckeln dan massig Bauern mit 
ihren Monsterträckern und Anhänger umher und fahren die Sachen durch die 
gegend welche die LKW nur wochentags bewegen dürfen.  Das ist nervig, 
aber erlaubt und man muss es aushalten. Na und?

Smokie du solltest gelassener werden. Das ist auch gut für deine Nerven 
und die Nerven deiner Mitmenschen.

Achja, wenn die Einheitslemminge wirklich überhand nehmen ist austerben 
gar keine so schlechte Idee.
Die Evolution zeigt aber, dass Diversty einer Art bessere 
Überlebensschancen bietet als einheitliche Hochspezialisation.
Ändern sich nämlich die Bedingungen ihres Habitates verkehrt sich der 
Vorteil der uniformen Massenpopulation in deren Katastrophe.

Namaste

von Paule H. (stk500-besitzer)


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Winfried J. schrieb:
> Es  soll sogar Menschen geben denen die Hektik unsesrs Altags zu fett
> ist und die bewusst langsamer leben. Totzdem dürfen sie die gleiche
> Straße benutzen wie du.
Das dürfen sie auch gerne, aber nicht mit 80km/h auf der linken Spur.

Fabian K. schrieb:
> Da
> er vor Auffahren auf den Radweg komplett angehalten hat, wirkte es für
> mich so, als hätte er mich bemerkt und wollte mich vorbei lassen.

Augenkontakt hilft im Straßenverkehr sehr.
Es gilt doch auch "Expect the unexpected".
Wenn also ein anderer Verkehrsteilnemer meinen Weg kreuzt, versuche ich 
grundsätzlich Augenkontakt herzustellen, weil dann sehr sicher ist, dass 
mit der andere nicht übersehen hat.
Was anderes sind die "Handgasfahrer" (gute Beschreibung!), die bei 
zähfließendem Verkehr meinen, eine dritte Spur eröffnenen zu müssen.
Einen hätte ich letztens beinahe umgemäht, weil er meinte, dass rechts 
zwischen mir und dem Gehweg noch eine 2-Radfahrspur wäre.
Da ich selber mal Motorrad gefahren bin, denke ich, dass ich deren 
Stress im Stau verstehen kann (extrem langsam fahren ist mit zwei Rädern 
einfach schwerer als mit vier).
Rücksicht und vorrausschauendes Fahren sollte eigentlich Standard sein. 
Leider sind viele mit anderen Sachen während des Fahrens beschäftigt 
(bei mir läuft nicht mal Radio und für Telefon habe ich eine 
Freisprechanlage, sofern ich überhaupt ans Telefon während der Fahrt 
gehe).

Um noch mal auf das Thema "Kamera auf dem Fahrrad montieren" 
zurückzukommen: Ein Radfahrer hat mal Autos fotografiert, die am Sonntag 
auf dem Radweg standen (2. Reihe, Radweg nur durch Markierungen von der 
Fahrbahn getrennt). Er hätte problemlos über die Straße ausweichen 
können, war aber wohl lieber rechthaberisch.
Ich finde es auch nicht soo pralle, wenn jemand mit seinem parkenden 
Auto andere behindert, aber es ist doch sinnvoller, kurzfristig eine 
Lösung zu finden als sich darüber aufzuregen.
Wer sich gerne über schlecht parkende Fahrer aufregen möchte, solllte 
sich Zettel schreiben/drucken und hinter die Scheibenwischer hängen, auf 
denen man den Fahrern dazu graturliert, dass sie den Preis für 
schlechteste Parken gewonnen haben... (oder ähnliche Nettigkeiten).

von Magic S. (magic_smoke)


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Ooch wenns ums Aussterben geht brauchen wir uns eh keine großen Gedanken 
über den Verkehr zu machen. Die Tage der Menschheit sind eh gezählt, man 
sieht immer wieder, daß der Mensch zu doof zum überleben ist. Entweder 
schaffen wir's irgendwann selber weil irgendwer 'ne richtig große Bombe 
bastelt oder mit den vorhandenen flächendeckend heiß saniert wird. Oder 
früher oder später fällt mal ein größeres Steinchen mit Mach 300 vom 
Himmel, ohne daß wir was dagegen tun können und dann hat's sich auch 
erledigt. Und das, obwohl wir uns beider Gefahren eigentlich völlig 
bewußt sind.

Und wenn ICH im Straßenverkehr zu Rücksichtnahme verpflichtet bin, dann 
sind DIE es auch. Das gilt auch für Radfahrer. Wie gesagt, ich fahr ja 
auch nicht auf dem Radweg nur weil ich da gerade Lust drauf habe oder es 
mir da besser gefällt. Da würden die mich auch (zu Recht) runter haben 
wollen.

Naja und Sonntagsfahrverbot für LKWs ... ist doch klar, daß findige 
Menschen Ausweichmöglichkeiten entdecken. Ist doch das gleiche wie mit 
der LKW-Maut, wenn parallel zur Autobahn auch eine halbwegs brauchbare 
Landstraße verläuft. Kann man mal sehen wie blöde die Bonnzen da oben 
sind. Haben nicht mal so weit denken können, wie jeder durchschnittliche 
LKW-Fahrer. Sehr zur Freude verschiedener Ortschaften und deren 
Bewohner, auf die auch niemand Rücksicht nimmt, der ein wenig Geld 
sparen möchte.

von Harald W. (wilhelms)


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Tilo L. schrieb:

> Ich gebe dir auch recht, dass die wenigsten Autofahrer bewusst Radfahrer
> gefährden. Das Problem ist nur, dass bei einem Fehlverhalten eines
> Autofahrers die Konsequenzen größer sind.

Für den Radfahrer! Eine Tatsache, die viele Fahrradfahrer
anscheinend verdrängen. Schon allein deswegen gehört der
kurze Blick über die Schulter vor Querstrassen bei mir zum
Standard, wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin.
Gruss
Harald

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ Harald

Das gilt nicht nur für den Radfahrer. Als "Handgasaffe" lernte ich jeder 
Zeit auch mit dem Fehlverhalten anderer zu rechnen.

 Das Schlüsselerlebniss war ein ein Überholvorgang auf einer 
Richtungsfahrbahn mit 3 markierten Fahrstreifen (für Berliner Köpenicker 
Landstraße, Höhe S-Bahnhof Plänterwald damals 70 er Schnellstrasse) ich 
wollte in der dritten Spur einen LKW zug mit 2 Anhängern überholen. 
Dieser wechselte uvermittelt in die 3.Spur als ich in Höhe der 
Hinterachse der zugmaschine war. Mir blieb trotz Gefahrenbremsung nur 
ein Halber Meter des Fahrstreifen als er ohne mich überhaupt 
wahrgenommen zu haben mit dem gesamten Zug in der 3. Spur war.

 Auch Fahrzeuge aus untergeordneten Nebenstraßen sind für mich seid her 
eine potentielle Gefahr bis ich deren vorraussichtliches Verhalten genau 
zu beurteilen vermag.

Wer als Biker nicht lernt für Andere mitzudenken lebt nur kurz.

Namaste

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