Hallo zusammen Schon lange ist das Thema Wechselstrom für mich irgendwie unverständlich. Nicht nur deswegen habe ich bisher tunlichst die Finger davon gelassen;) Ich habe aber kürzlich mit einem Kollegen diskutiert und glaube nun, einen kleinen Teil verstanden zu haben. Könntet ihr mir bitte sagen, ob das so in etwa richtig ist: 1.) An einer normalen (drei-poligen) Steckdose hat man 3 Anschlüsse: Phase (P) Neutralleiter (N) und Erde (E). Wenn man nun im Kopf das Bild der Sinus-Schwingung hat, dann ist die Phase der Graph von sin(x), sprich die Funktion die zuerst hoch (+230V) und dann runter (-230V) geht. Der Neutralleiter ist in diesem Bild die X-Achse, führt also 0V und dient als Referenz für die 230V (+-) so das ein Spannungsgefälle entstehen kann. Durch diesen Leiter fliesst derselbe Strom, der durch die Phase fliesst. (Also Strom im Sinne von Ampere). Welches Potenzial hat nun die Erde? Eigentlich ja auch 0V? Diese kommt aber nicht vom Stromversorger her ins Haus sondern von wo? 2.) FI-Schalter: Der soll ja vor gefährlichen Stromunfällen schützen. Sagen wir z.B.: wir haben einen Toaster an der Steckdose, der zieht bei 230V 2 Ampere. Der Strom fliesst vom Eingang durch den FI (momentan P-Leiter), dann durch den Toaster und hier in den Neutralleiter. Wenn es sich nun um einen 30mA-FI Schalter handelt löst dieser aus, wenn |Strom(P)-Strom(N)|>30mA. Ist das so korrekt? Ich hoffe, dass ihr mir hier helfen könnt dieses Mysterium ein bisschen besser zu verstehen;) Liebe Grüsse Hans
Hans von Toggenburg schrieb: > sprich die Funktion die zuerst hoch (+230V) > und dann runter (-230V) geht. Nein, der Effektivwert der Wechselspannung ist 230V. Die Amplitude ist dann etwas über 325V. Hans von Toggenburg schrieb: > Welches Potenzial hat nun die Erde? Eigentlich ja auch 0V? Diese kommt > aber nicht vom Stromversorger her ins Haus sondern von wo? http://de.wikipedia.org/wiki/IT-System http://de.wikipedia.org/wiki/TN-System
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Hans von Toggenburg schrieb: > |Strom(P)-Strom(N)|>30mA. > Ist das so korrekt? Ja, und das trifft eben dann zu, wenn durch einen Fehler der Strom auch über die Erde (PE-Leiter) fließt. Dann ist die Stromsumme (also hin- und rückfließender Strom) durch den FI größer als 0 und bei Überschreiten eines Grenzwertes - im Beispiel 30mA - löst dieser aus.
Hans von Toggenburg schrieb: > dieses Mysterium ein bisschen besser zu verstehen;) Wiki ansehen! http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter
Hallo zusammen und vielen Dank für die Antworten. Eine Frage hätte ich noch und zwar >>Der Neutralleiter ist in diesem Bild die X-Achse, führt also 0V und >>dient als Referenz für die 230V (+-) so das ein Spannungsgefälle >>entstehen kann. Ist das so richtig? Liebe Grüsse
Hallo, mal von Anfang an: Eine Spannung ist Potenzialdifferenz zwischen zwei Punkten. In Deinem Fall der Phase und dem N. Zwischen diesen Punkten ändert die Spannung regelmäßig den Betrag und auch die Richtung. Unsere Angabe von 230V heist, dass der Effektivwert 230V beträgt. Da es ja im sinusförmigen Wechselstrom auch Zeiten gibt, wo wir unterhalb von 230V sind, muss der Spitzenwert höher sein. Der Sternpunkt des Trafos ist der N-Leiter und wird in den normalen Hausinstallationen geerdet. Nun kommt es auf die Netzform an, ob Du einen PEN Leiter oder N-Leiter hat. Viele EVU's stellen heute bei Neuinstallationen das TN-C Netz zur Verfügung, früher war das TT Netz auch häufig anzutreffen. Im TN-C Netz wird der PEN (Also N mit Schutzfunktion) aufgetrennt und führen dann als N den Rückstrom und als PE die Schutzfunktion aus. Im TT Netz kommt vom EVU nur die Phasen und der N und der PE wird z.B. durch Fundamenterder oder zusätzliche Kreuzerder aufgebaut. Im Endeffekt ist es egal, da aus Sicht des FI's im Fehlerfall der Strom der in die Anlage fliesst und der der zurückkommt unterschiedlich ist und somit lößt er aus. Ein RCD hat zwei Kenngrößen den Schaltstrom (z.B. 25A, 40A, 63A) und den Auslösestrom (z.B. 0,5A, 0,03A).
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Hans von Toggenburg schrieb: >>>Der Neutralleiter ist in diesem Bild die X-Achse, führt also 0V und >>>dient als Referenz für die 230V (+-) so das ein Spannungsgefälle >>>entstehen kann. > > Ist das so richtig? Unglücklich formuliert. Die "x" Achse ist die Zeit und kein Leiter. Beschreibe das besser mal folgendermassen uP(x) = C * sin(x) ; uN(x) = 0 für alle x ; bilde uP(x) - uN(x) Und jetzt gehe von "x" auf die Zeitachse uP(t) = C * sin( was?) Heinz Walter schrieb: > Im TN-C Netz wird der PEN (Also N mit > Schutzfunktion) aufgetrennt und führen dann als N den Rückstrom und als > PE die Schutzfunktion aus. Das ist dann ein TN-C-S System. Aber das erschlägt den TO, viel zu starker Tobak.
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