Hi, ein Kollege aus der Uni hat mich heute gefragt, ob ich denn einen Lötkolben hätte und ob ich ihm etwas an einer Schaltung umlöten könnte. Ich habe ihm gesagt, dass ich die ERSA RDS 80 Lötstation habe. Er hat die gegoogelt. Als er gesehen hat, dass die 80W hat, meinte er, dass es nicht das richtige Werkzeug für diese Aufgabe sei. Die 80W wären ja viel zu viel. Ich löte noch nicht all zu lange, aber wenn ich es richtig verstanden habe, dann funktioniert das Löten so: Damit das Lötzinn flüssig wird, muss ich es auf rund 190°C (mit Blei) bzw. so 220°C (Bleifrei) erhitzen. Und da die Platine und auch das Bauteil selbst eine Wärmekapazität haben, somit selbst Wärme aufnehmen können und ich nicht warten will, bis alles 190°C hat, stelle ich eine höhere Temperatur des Lötkolbens ein. So habe ich auch auf dem Lötkolben eine Wärmereserve. Deshalb habe ich meine Station auf 300°C eingestellt, bei denen ich löte. Und damit hatte ich bisher nie Probleme. Deshalb verstehe ich die Aussage des Kollegen nicht. Aber mal anders gefragt, es gibt ja tatsächlich Lötkolben mit 15W Leistung oder auch Stationen mit 150W. Ist die 150W Station etwa nicht geeignet zum Löten von Feinelektronik?
Vieleicht weiß dein Kollege nicht, daß: Elektronik-Lötkolben temperaturgeregelt sind die Spitzen austauschbar sind
Andi S. schrieb: > Deshalb verstehe ich die Aussage des Kollegen nicht. Ich auch nicht. Solange Du nicht gerade einen solchen Lötkolben hast: http://bilder1.eazyauction.de/hausundwerkstatt24/artikelbilder/325.jpg :-) Gruss Harald PS: Es werden sich jetzt vielleicht Poster melden, die sagen: "Meine SuperDuperStation lötet aber dreimal so gut." Der RDS80 ist auf jeden Fall für die meisten Standardaufgaben mehr als ausreichend.
interessanter UNI Kollege: fragen und noch Ansprüche stellen.
Eventuell wäre der Lötkolben eine Empfehlung an den Kollegen wert: http://www.pollin.de/shop/dt/Mjc4OTUxOTk-/Werkstatt/Loettechnik/Loetgeraete/Loetkolben_ZD_20D.html Mit 8 Watt sollte der ideal sein (falls er sich nicht belehren lassen will).
Sni Ti schrieb: > Eventuell wäre der Lötkolben eine Empfehlung an den Kollegen wert: > http://www.pollin.de/shop/dt/Mjc4OTUxOTk-/Werkstatt/Loettechnik/Loetgeraete/Loetkolben_ZD_20D.html > > Mit 8 Watt sollte der ideal sein (falls er sich nicht belehren lassen > will). Der ist aber wirklich, wie beworben, nur für "feine Lötarbeiten". Für "normale Lötarbeiten" ist der viel zu schwach. Gruss Harald
> nur für "feine Lötarbeiten".
Jaaber wenn '80W' doch viel zu viel sind.. Ich hoffe besagter Kollege
von der Uni stammt nicht von einer technischen welchen, sonst müsst ich
mich ja fremdschämen.
Ansonsten ist eine RDS80 unter Kontrolle eines Nichtdoppellinkshänders
[0] für praktisch alle jemals anzutreffende, elektronik-bezogene
Lötaufgaben geeignet, die man mit einem Lötkolben lösen kann.
[0] für Linkshänder: Nichtdoppelrechtshänder
Solange das Gerät temperaturgeregelt ist und die Regelung ordentlich funktioniert (nicht zu viel überschwingt), kann die Heizung nicht genügend Leistung haben. Heizt schneller auf und kann die beim Löten entzogene Energie schneller nachstopfen. Ich habe zu Hause ein Gerät mit 35 W, auf Arbeit 80 W - da merkt man einen deutlichen Unterschied, sobald man mal etwas mit größerer thermischer Masse lötet, z.B. größere Steckverbinder oder Kabel.
Harald Wilhelms schrieb: > Der ist aber wirklich, wie beworben, nur für "feine Lötarbeiten". > Für "normale Lötarbeiten" ist der viel zu schwach. Für sehr sehr feine ;-) Hatte mir schon fast gedacht, dass die Ironie überlesen werden könnte und extra hinzugefügt: Sni Ti schrieb: > (falls er sich nicht belehren lassen > will). Ansonsten sollte die ERSA natürlich absolut ausreichend sein und das Argument, dass diese "zu viel Leistung" habe ist einfach Schwachsinn. Erst Recht, wenn derjenige etwas was fachlich damit zu tun hat studieren sollte. Darum eben der Hinweis auf das 8W Spielzeug, falls derjenige sich doch als stark beratungsresistent herausstellen sollte.
Sni Ti schrieb: >> Der ist aber wirklich, wie beworben, nur für "feine Lötarbeiten". > Für sehr sehr feine ;-) Ja, für >100polige SMD-ICs, die man Pin für PIN lötet. :-) Gruss Harald
> Solange das Gerät temperaturgeregelt ist und die Regelung ordentlich > funktioniert (nicht zu viel überschwingt), kann die Heizung nicht > genügend Leistung haben. Heizt schneller auf und kann die beim Löten > entzogene Energie schneller nachstopfen. Dies spielt eine wichtige Rolle u.a. in der industriellen Fertigung. Bei Serienlötungen in rascher Folge sollte der Lötkolben seine Solltemperatur ja möglichst schnell wieder erreichen. Der Zeitfaktor spielt hier eine signifikante Rolle, sagen die Herren Optimierungs-Fetischisten (Controller).
FL schrieb: > rascher Folge sollte der Lötkolben seine > Solltemperatur ja möglichst schnell wieder erreichen. Eher halten würde ich mal sagen. Gibt nichts nervigeres beim Löten als ein festklebender Kolben, weil die Leistung (Regelung/ Spitzendesign) nicht reicht.
Andi S. schrieb: > Als er gesehen hat, dass die 80W hat, meinte er, dass es > nicht das richtige Werkzeug für diese Aufgabe sei. Die 80W wären ja viel > zu viel. Dann frag ihn mal, ob er mit seinem Auto immer Vollgas fährt.
Ich habe hier eine 250W JBC. Löte damit fast alles. Mann muss nur beachten das das abkühlen nicht so schnell geht wie das aufheizen. MfG Klaus
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