Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 19 RGB-LEDs individuell ansteuern


von Rudolf M. (ru3di)


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Hi,

ich möchte für eine spezielle Beleuchtung 19 RGB-LEDs individuell mit 
Gleichstrom (kein PWM wegen Fotografie) ansteuern. Das User-Interface 
würd' ich gerne mit LabVIEW (Alternativ RasPi, da kann ich auch gleich 
die Kamera verwenden) realisieren, ich hab' nur keine vernünftige Idee, 
wie's dahinter schaltungstechnisch aussehen könnte.

Eine vage Idee ist es, 57 D/A-Wandler mit angeschlossener 
spannungsgesteuerter Stromquelle zu nehmen und irgendwie über USB -> 
RS232 -> Mikrokontroller etc. zu steuern; das scheint mir aber recht 
aufwändig zu sein. Weiterführende Hinweise sind äußerst willkommen!

Ich hatte bisher hauptsächlich mit OpAmps zu tun, das wäre mein erstes 
µC-Projekt.

Grüße aus Wien,
Rudi

von Icke ®. (49636b65)


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Rudolf Mann schrieb:
> Ich hatte bisher hauptsächlich mit OpAmps zu tun, das wäre mein erstes
> µC-Projekt.

Dann ist die Aufgabe eindeutig zu hoch angesetzt. Empfehlung: Arbeite 
zunächst das Tutorial durch...

http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial

...und mache dich mit den µC Grundlagen vertraut. Wenn die ersten 
(einfachen) LEDs blinken, nochmal nachfragen, wie es weitergeht ;-)

von maschbauer (Gast)


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ich würde spontan drei TLC 5940 von TI vorschlagen. Die dot-correction 
ist meines Wissens nach über eine Strombegrenzung und nicht über PWM 
realisiert. 6bit auflösung reichen für vieles. Und Tutorials findest du 
für Arduino.

von c-hater (Gast)


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Rudolf Mann schrieb:

> ich möchte für eine spezielle Beleuchtung 19 RGB-LEDs individuell mit
> Gleichstrom (kein PWM wegen Fotografie) ansteuern.

Wieso sollte Fotografie etwas sein, was PWM ausschließt?

Das ist doch nur eine Frage von Belichtungszeit vs. PWM-Frequenz.

Sehr gute handelsübliche Kameras erreichen so ungefähr 100µs minimale 
Belichtungszeit, allerdings ist dann bei dem Licht von 19 
handelsüblichen RGB-LEDs sicher nicht allzu viel auf der Aufnahme zu 
erkennen außer den Lichtquellen selber. Realistisch wird es vielleicht 
ab 1ms Belichtungszeit aufwärts.

D.h.: 10kHz PWM-Frequenz wären größenordnungsmäßig bereits mehr als 
ausreichend, um für die Kamera quasi Gleichlicht zu erzeugen. 10kHz PWM 
zu erzeugen ist aber nun überhaupt kein Problem, also wo zum Teufel ist 
jetzt dein Problem?

Zumal gute Kameras natürlich auch einen Blitzausgang haben, über die man 
die PWM sogar mit der Aufnahme synchronieren könnte, um die Belichtung 
100%ig reproduzierbar zu machen und obendrein notfalls auch 100kHz PWM 
noch nicht wirklich schwierig sind...

Also irgendwie klafft da eine riesige Logiklücke in deiner Begründung, 
warum du unbedingt DC zu brauchen glaubst. Mir scheint, du hast entweder 
ein völlig anderes Ziel, als du angibst oder du hast dich schlicht 
gedanklich verrannt.

von Rudolf M. (ru3di)


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> Wieso sollte Fotografie etwas sein, was PWM ausschließt?
>
> Das ist doch nur eine Frage von Belichtungszeit vs. PWM-Frequenz.

Das soll eine Beleuchtung für's Mikroskopieren werden, und da gibt's bei 
PWM das Problem von durchlaufenden dunklen Streifen. Hohe PWM-Frequenzen 
müssten allerdings funktionieren, da hast Du recht. Wie hoch kann man 
denn sinnvollerweise gehen?

Rudi

von Rudolf M. (ru3di)


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> Dann ist die Aufgabe eindeutig zu hoch angesetzt. Empfehlung: Arbeite
> zunächst das Tutorial durch...

Das Projekt ist eh primär als Lernprojekt gedacht, und ich hatte ohnehin 
vor, erstmal mit 1 LED anzufangen und mich dann langsam hochzuarbeiten. 
Ich will nur gleich in die richtige Richtung losmarschieren.

Rudi

von Rudolf M. (ru3di)


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> drei TLC 5940

können nur 16 RGB-LEDs, ich will 19. Blöde Zahl, weiß ich, will ich 
trotzdem. Die 6 bit wären ok, 4 täten's wahrscheinlich auch.

Rudi

von Icke ®. (49636b65)


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Rudolf Mann schrieb:
> können nur 16 RGB-LEDs, ich will 19.

Dann nimm halt den TLC5947.

von Daniel (Gast)


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Hallo,
schau dir mal led's mit integrierten ws2811 an. Das sind steuerbare 
Stromquellen, die in den LED's integriert sind. Die werden über ein 
einfaches Protokoll angesteuert.

Gruß Daniel

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