Hi, habe jetzt mal mit meiner BF20L ca. 10 Minuten durchgefräst (vorher ist sie auch immer mal paar Minuten gelaufen). Motor hatte volle Drehzahl und Gangwahl stand auf "L". Der Komplette Block hat sich auf gefühlte 35 bis 40 Grad erhitzt, aber der Motor selber fühlt sich kälter an. Ist das normal? Wenn nicht, ist da was verstellt, oder fehlt da Schmierung? Danke
Mike Mike schrieb: > Motor hatte volle Drehzahl und Gangwahl stand auf "L". Die Drehzahl hat alleine recht wenig zu sagen. Es kommt schließlich auf das bearbeitete Material, die Schnittgeschwindigkeit und die Schneide des Fräsers an.
Das zu Fräsende Material war butterweich. Also fast so, als ob das Ding frei gelaufen wäre. Aber was ich in der Anleitung entdeckt habe ist folgendes: Wenn man in die Warme Maschine einen Taper reinsteckt, der kalt ist, kann dieser sich verklemmen, wenn die Maschine wieder abgekühlt ist. Abhilfe soll ein 2Minuten Lauf auf voller Drehzahl bringen. Also scheint die Erwärmung wohl normal zu sein? Hatte gestern Abend den Getriebedeckel abgenommen und dort sieht alles normal aus. Kein Verschleiß oder ähnliches zu erkennen. Motorritzelabstand wurde erst eingestellt. Wie warm darf sowas denn werden? Immerhin hat die Maschine 3/4Ps. Oder sind die Spindellager zu fest? Was mit noch aufgefallen ist, wenn die Pinole ganz ausgefahren ist, rattert es ganz leicht (also im freien Lauf). Ist das normal?
> Ist das normal?
Leider ja, auch bei der teuren Wabeco 'Made in Germany'.
Ist halt doch alles Billigzeug.
Die Pinole wird bei der aber nicht erkennbar warm, der
Motor schon.
Ah okay. Ne, ich will die ja beim Fräsen gar nicht ausfahren. Aber wenn was defekt ist, will ich das so früh wie möglich beheben. Es ist eigentlich der komplette Block der warm wird. Aber danke dir für die Infos.
Mike Mike schrieb: > Wenn man in die Warme Maschine einen Taper reinsteckt, der kalt ist, > kann dieser sich verklemmen, wenn die Maschine wieder abgekühlt ist. Das ist normal. Der Getriebeblock wird bei Dauerarbeit ziemlich warm. Wenn es "ungewöhnlich warm" wird, können die Spindellager zu stark vorgespannt sein. Und sei froh, daß es so glimpflich abgegangen ist. Wenn die thermische Verspannung zu groß wird und Du den warmen Morsekegel selbst bei warmer Maschine nicht mehr herausbekommst, hast Du sehr viel Arbeit vor Dir. (Typisch passiert das bei Bohrfuttern - ER-Spannfutter haben so wenig Wärmekapazität, daß sie in der Spindel aufgeheizt sind, bevor Du mit der Anzugstange hantierst - und große Bohrer werden nicht angezogen.) Viele Grüße Nicolas
Ich werde die Temperatur mal ausmessen. Aber danke für den Tipp, auf Verklemmen hab ich echt keine Lust! Evtl. werde ich den Spindelmotor eh mal gegen eine Spindel mit mehr Power und Wasserkühlung tauschen, aber fürs erste bleibt die Originale mal drauf. War bei dir die Anmerkung oben schon drauf, oder wurde die nachträglich angebracht? Bei mir steht da nix.
Mike Mike schrieb: > Ich werde die Temperatur mal ausmessen Dafür reicht die Hand. Solange Du das mit dem Fingerrücken dauerhaft aushälst ist es nicht zu heiß. Das Schild habe ich als Erinnerung nach einem eingeschrumpften Morsekegel selbst dorthin gemacht- damit das nie wieder passiert.
Oh das ist ärgerlich..., aber wenigstens hast du es wieder raus bekommen. Also anpacken kann man das Ding durchgehend, dass wird nur mollig warm. Das sollte ich der Freundin vllt. am Abend mal unter die Füße legen ;) Aber da ich eh gerade alles von der Steuerung in einen Schaltschrank packe, baue ich noch ein Thermometer mit ein. Das hat eine Alarmfunktion, und wenn es dann wirklich mal zu heiß wird, weiß ich bescheid. War mir wie gesagt nur unsicher, weil ich keinerlei Erfahrung habe, wie heiß sowas werden darf. Gruß Mike
In so einer Spindel sind Lager mit wenig Luft, z.B. P5, verbaut. Diese Lager brauchen eine gewisse Betriebstemperatur damit das Spiel im optimalen Bereich liegt, dort ist auch der Verschleiß am geringsten. Vor größeren Belastungsorgien sollte man die Lager sogar warmlaufen lassen. Bei guten Maschinen ist die Lagertemperatur im Messprotokoll vermerkt.
herth schrieb: > Lager mit wenig Luft, z.B. P5 Hm..also Lagerlufttoleranzen sind mir bei Kegelrollenlagern bislang unbekannt. Muß aber nicht heißen, bin kein Wälzlagerspezialiist. In der BF20 sind zwei Kegelrollenlager in O-Anordnung, da wird das Lagerspiel bei Erwärmung eher größer.
Hallo Nicolas, ich habe keine BF20, die Anordnung der Lager war mir nicht bekannt. Mit der Lagerluft hast du natürlich Recht. Bei Kegelrollenlagern ist diese nicht fest definiert, sondern wird eingestellt. P5 ist hier eine Präzisions-Bewertung die eben geringe Luft bei diesen Lagern erlaubt. Das sich solche Lager erwärmen ist trotzdem völlig normal. In dem Bereich den der TO angibt sowieso. Grüße, Thomas.
Nicolas S. schrieb: > In der BF20 sind zwei Kegelrollenlager in O-Anordnung, da wird das > Lagerspiel bei Erwärmung eher größer. Erwärmt sich die Welle stärker als das Gehäuse*, wird die Lagerluft (Lagerspiel) größer. * unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten
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