Hallo zusammen, Ich habe vor kurzem ein Studium aufgenommen und habe schon jede Menge Hausaufgaben in Mathe. Nachdem ich diese jetzt ganz traditionell mit Bleistift und Papier gelöst habe muss ich feststellen, dass das ziemlich viel Papier kostet und bei meiner Schrift auch unübersichtlich wird. Einer der Dozenten hat uns nun Mathcad ans Herz gelegt, welches ich ja auch sehr gern benutzen würde (seine Lösungen sind damit immer so schön übersichtlich), aber das scheitert irgendwie an der Bedienung. Ich habe noch nie meine Tastatur oder Maus beim Computerspielen attackiert, aber die Bedienung von Mathcad ist für mich so unlogisch und frustrierend, dass ich es ohne zu speichern beenden musste weil ich mir Sorgen um das Wohlergehen meiner Eingabegeräte machen musste >:( - Wieso kann ich eine Klammer nicht schließen bevor ich sie mit Inhalt fülle? - Wieso erscheint immer ein * vor meinen Klammern? - Wieso kann Mathcad nicht einfach ganz normale A4-Seiten anzeigen sondern klatscht die hässlich nebeneinander? -Wieso behauptet Mathcad meine Variable sei undefiniert, wenn ich ihr mit := eine komplexe Zahl zuweise? (ja das i ist aus dem "Calculator"-Feld) - Wieso schreibt Mathcad immer *1i wenn ich einfach nur i (Imaginäre-Zahl) einfügen will? Die ganze Eingabe fühlt sich einfach so schrecklich verkompliziert an (oft markiert er die ganze Formel wenn ich nur einen teil editieren will, ...). Aber nun zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es ein einfaches, kostenloses Programm mit dem man einfache Berechnungen machen und Formeln übersichtlich eingeben kann? Wenn nicht: gibt es einen gutes Schreibprogramm mit einem brauchbaren Formeleditor? (ich hab gelesen dass viele ihre Formeln in Latex schreiben, aber das ist doch total unübersichtlich?!) Ich hoffe ihr könnt meine Probleme etwas nachvollziehen. Freundliche Grüße John
john schrieb: > Aber nun zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es ein einfaches, > kostenloses Programm mit dem man einfache Berechnungen machen und > Formeln übersichtlich eingeben kann? Wie wärs mit Excel? Gruss Harald
john schrieb: > Wenn nicht: gibt es einen gutes Schreibprogramm mit einem brauchbaren > Formeleditor? Du bringst da was völlig durcheinander: mit einem Formeleditor kannst du Formeln schön ausdrucken, aber nichts berechnen. john schrieb: > Ich hoffe ihr könnt meine Probleme etwas nachvollziehen. Absolut nicht. Ich benutze MathCad in einer Uralt-Version für Windows 3.11, aber wenn man so ein Programm benutzen will, muss man sich eben mit der Bedienung auseinandersetzen, das ist bei anderen Mathematikprogrammen auch nicht anders. Es scheint aber so, dass dir überhaupt die Grundlagen fehlen um zu verstehen, was ein Programm tun soll. Eigentlich kann man dir nur empfehlen, etwas anderes zu studieren. Theologie wäre geeignet, da werden gerade einige Posten neu vergeben :-) Rechnen können muss man überhaupt nicht... Gruss Reinhard
Mathcad ist ja ca. 10 mal leichter als Excel, was soll man da noch sagen.
Ich bin mit wxmaxima recht zufrieden. Kann 'ne Menge Kunststücke. Willst Du aber Formeln schreiben, so führt wohl kein Weg an LaTeX vorbei, so Du Dir das Resultat, ohne tränende Augen, anschauen willst.
john schrieb: > Aber nun zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es ein einfaches, > kostenloses Programm mit dem man einfache Berechnungen machen und > Formeln übersichtlich eingeben kann? > Wenn nicht: gibt es einen gutes Schreibprogramm mit einem brauchbaren > Formeleditor? (ich hab gelesen dass viele ihre Formeln in Latex > schreiben, aber das ist doch total unübersichtlich?!) So ein Unsinn. Kauf dir n paar billige Blöcke und dann hat sich das. Ich brauche auch alle 2 wochen einen normalen Ringblock, und weiter? Die kosten jetzt nicht die Welt. Eine richtige Arbeit schreibt man in LaTeX, aber deine Hausaufgaben und Mitschriften machst auf Papier, das ist einfacher, schneller und aufs wesentliche Beschränkt. Für einfache Berechnungen gibts den Taschenrechner und Formeln umstellen macht man im Kopf, dann lernt man wenigstens noch was bei.
john schrieb: > Ich hoffe ihr könnt meine Probleme etwas nachvollziehen. Ich kann es auch nicht nachvollziehen! Wie schaffen nur all die anderen ein solches Studium bzw. wie konnte das überhaupt jemand ohne MathCad jemals schaffen? Kauf dir ein paar Blöcke und einen ordentlichen Stift! Falls es ein Bleistift wird: Da passen Radiergummis gut dazu! Und wenn du ein Bericht schreiben musst, egal ob fürs Praktikum oder die Diplomarbeit: verwende LaTeX. Das scheint am Anfang etwas kompliziert, ist es aber nicht. Und es zahlt sich aus! Kostenlose Matheprogramme gibt es wie sand am Meer, allerdings muss man sie auch benutzen können! Wenn du an MathCad scheiterst, versuche bitte keines der anderen, sonst hast du ein Loch in der Form deines Bildschirmes in der Scheibe deineWohnzimmerfensters.
Reinhard Kern schrieb: > Eigentlich kann man dir nur empfehlen, etwas anderes zu studieren. > Theologie wäre geeignet, da werden gerade einige Posten neu vergeben :-) > > Rechnen können muss man überhaupt nicht... Doch. Man muss 31 Millionen so oft teilen, das unter 5 Millionen rauskommen. :-)
Harald Wilhelms schrieb: > Reinhard Kern schrieb: > >> Eigentlich kann man dir nur empfehlen, etwas anderes zu studieren. >> Theologie wäre geeignet, da werden gerade einige Posten neu vergeben :-) >> >> Rechnen können muss man überhaupt nicht... > > Doch. Man muss 31 Millionen so oft teilen, das unter 5 Millionen > rauskommen. :-) und man muss damit rechnen, dass es ein Disaster gibt, wenn es auffliegt!
> > Eigentlich kann man dir nur empfehlen, etwas anderes zu studieren.
Dem stimme ich nicht zu wegen Abneigung gegen Mathcad kein technisches
Fach zu studieren.
Die Bedienung vom Mathcad erschließt sich nicht von allein. Ich habe mir
das vor langem auch mal angeschaut und beschlossen Mathcad will ich
nicht freiwillig. Da muss schon erst Leidensdruck da sein bevor ich das
wieder anfasse. Mathcad fristet ein Nischendasein. Dagegen hat sich
Matlab als Standard durchgesetzt.
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john schrieb: > die Bedienung von Mathcad ist für mich so unlogisch und frustrierend Die Bedienung von Programmen mit "CAD" im Namen ist sehr oft etwas ungewohnt. Ich selber kenne Mathcad nur vom Namen her, nach Lesen des Wikipedia-Artikels hätte ich aber eher Angst, dass das Programm zwar leicht bedienbar ist, aber sonst nichts kann: "Auch an Schulen findet das Programm häufig Verwendung, da es einen guten Kompromiss aus einfacher Bedienbarkeit und mathematischer Ausdrucksfähigkeit darstellt." john schrieb: > - Wieso kann ich eine Klammer nicht schließen bevor ich sie mit Inhalt > fülle? Was möchtest du mit einem leeren Klammerpaar bezwecken? > - Wieso kann Mathcad nicht einfach ganz normale A4-Seiten anzeigen > sondern klatscht die hässlich nebeneinander? Deiner eigenen Aussage nach geht es wohl auch besser: > Einer der Dozenten hat uns nun Mathcad ans Herz gelegt, welches ich ja > auch sehr gern benutzen würde (seine Lösungen sind damit immer so schön > übersichtlich) > - Wieso schreibt Mathcad immer *1i wenn ich einfach nur i > (Imaginäre-Zahl) einfügen will? Die meisten CAS- und sonstigen Mathematikprogramme haben eine spezielle Notation für die imaginäre Einheit i, um sie von der häufig benutzten Indexvariable i unterscheiden zu können. Bei Maxima muss man bspw. %i schreiben. > Aber nun zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es ein einfaches, > kostenloses Programm mit dem man einfache Berechnungen machen und > Formeln übersichtlich eingeben kann? Ja, das Fernsehprogramm. An den Seitenrändern ist meist genug Platz, um deine einfachen Berechnungen hinzukritzeln ;-) Sind die Formeln etwas komplizierter, gibt es verschiedene Tools, die dich beim Schreiben (Word, OpenOffice, LibreOffice, LaTeX etc.), bei numerischen Berechnungen (Matlab, Octave, Scilab, NumPy/SciPy etc.) und bei symbolischen Umformungen von Formeln (Mathematika, Maple, Maxima, SymPy, Reduce etc.) unterstützen. Ohne Einarbeitung sind aber allenfalls die Office-Programme benutzbar, dafür können die (auf den vorliegenden Anwendungszweck bezogen) auch fast nichts. > Wenn nicht: gibt es einen gutes Schreibprogramm mit einem brauchbaren > Formeleditor? Siehe voriger Absatz. > (ich hab gelesen dass viele ihre Formeln in Latex schreiben, aber das > ist doch total unübersichtlich?!) Die Ergebnisse sind i.Allg. sogar sehr übersichtlich. Allerdings erfolgt die Eingabe per Tastatur und muss gelernt werden. Dafür schreibt man mit etwas Übung die Formeln schneller als mit jedem mausgesteuerten Formeleditor, hat ein besser funktionierendes Copy/Paste, kann Search/Replace anwenden, die Schriftart- und größe global für alle Formeln in einem Dokument ändern und vieles mehr. Soll die Eingabe wirklich grafisch erfolgen, dann am besten nicht mit der Maus, sondern mit einem Grafiktablett. So gibt es bspw. von Microsoft und Samsung Ansätze in diese Richtung: http://windows.microsoft.com/en-ph/windows7/use-math-input-panel-to-write-and-correct-math-equations http://www.youtube.com/watch?v=26opB8DRf3c Ob das in der Praxis für dich taugt, musst du selber herausfinden.
Mathematica kann Formeln auch "in Natura" darstellen, allerdings geht das dann in die Richtung von Kanonen und Spatzen. Mathematica ist eine ganz andere Liga... Was meinst du mit einfachen Formeleditor? Der Formeleditor von Word ist zwar einfach aber ich kenne genügend, die ihn genau deswegen nicht wollen: weil sie viel klicken müssen. Allerdings kann der Formeleditor seit Word 2k7 ein wenig TeX, wodurch es etwas schneller wird. Da du wahrscheinlich auch kein LaTeX kennst, ein kurzer Vergleich zwischen Word Formeleditor und LaTeX: in Word musst du dir normalerweise alle Operationen und griechischen Buchstaben zusammenklicken - das nervt mit der Zeit und ist langsam. Dafür ist es recht intuitiv (bis auf Bugs...). Bei TeX dagegen musst du jede Operation und jedes Sonderzeichen über den Befehl in deinen Editor schreiben (WYSIWYM - im Zweifelsfall das googlen). Nachteil: nicht intuitiv. Vorteil: schnell (außer man sucht wieder mal kryptische Befehle), es sieht sehr sauber aus und ist flexibler als der Word Formeleditor. Wenn du wirklich umfangreichere Formeln sauber schreiben willst (für Übungen an der Uni ist das eigentlich zu aufwändig): eine ordentliche LaTeX-IDE oder MathType. MathType gibt es teilweise als Campuslizenz, ist so einfach zu bedienen wie der Word-Formeleditor, kann aber auch (nahezu?) vollständig TeX. Insgesamt wirst du um eine sauberere Handschrift aber kaum herumkommen. Spätestens wenn in der Prüfung der Prof das Zeug nicht lesen kann, hast du verloren. Zur Bedienung: es gibt sicherlich auch mittlerweile Youtube-Videos zu Mathcad.
Brater schrieb: > Was meinst du mit einfachen Formeleditor? Der Formeleditor von Word ist > zwar einfach aber ich kenne genügend, die ihn genau deswegen nicht > wollen: weil sie viel klicken müssen. Allerdings kann der Formeleditor > seit Word 2k7 ein wenig TeX, wodurch es etwas schneller wird. Das sieht zwar zum Teil ähnlich aus, ist aber gsd kein TeX, sondern http://www.unicode.org/notes/tn28/UTN28-PlainTextMath.pdf und um einer Diskussion vorzubeugen was denn besser les-/schreibbar ist: "Letztlich ist das eine "Diskussion" die Richtung Vor- und Nachteile von Algol/Pascal-Syntax gemischt mit C-Syntax vs. C-Syntax geht..." Beitrag "welches MS Office nehmen?"
Computeralgebraprogramme sind nicht unbedingt zum Ausdrucken von Matheaufgaben geeignet. Die billigste Lösung für deine Verbrauchskosten ist immer noch der 500-Blatt Stapel Kopierpapier, den man anschließend locht und in einen Ordner abheftet. Computeralgebra kommt dann später wenn man die Problemstellung kapiert hat und auch per Hand berechnen könnte. Dort muß man sich erst in die meist krude Bedienung und Syntax der jeweiligen Programme einarbeiten.
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