Forum: PC Hard- und Software Wie gelingt es Leuten MathCad zu verwenden / gibt es Alternativen für Studenten?


von john (Gast)


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Hallo zusammen,
Ich habe vor kurzem ein Studium aufgenommen und habe schon jede Menge 
Hausaufgaben in Mathe. Nachdem ich diese jetzt ganz traditionell mit 
Bleistift und Papier gelöst habe muss ich feststellen, dass das ziemlich 
viel Papier kostet und bei meiner Schrift auch unübersichtlich wird.
Einer der Dozenten hat uns nun Mathcad ans Herz gelegt, welches ich ja 
auch sehr gern benutzen würde (seine Lösungen sind damit immer so schön 
übersichtlich), aber das scheitert irgendwie an der Bedienung.

Ich habe noch nie meine Tastatur oder Maus beim Computerspielen 
attackiert, aber die Bedienung von Mathcad ist für mich so unlogisch und 
frustrierend, dass ich es ohne zu speichern beenden musste weil ich mir 
Sorgen um das Wohlergehen meiner Eingabegeräte machen musste >:(
- Wieso kann ich eine Klammer nicht schließen bevor ich sie mit Inhalt 
fülle?
- Wieso erscheint immer ein * vor meinen Klammern?
- Wieso kann Mathcad nicht einfach ganz normale A4-Seiten anzeigen 
sondern klatscht die hässlich nebeneinander?
-Wieso behauptet Mathcad meine Variable sei undefiniert, wenn ich ihr 
mit := eine komplexe Zahl zuweise? (ja das i ist aus dem 
"Calculator"-Feld)
- Wieso schreibt Mathcad immer *1i wenn ich einfach nur i 
(Imaginäre-Zahl) einfügen will?
Die ganze Eingabe fühlt sich einfach so schrecklich verkompliziert an 
(oft markiert er die ganze Formel wenn ich nur einen teil editieren 
will, ...).

Aber nun zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es ein einfaches, 
kostenloses Programm mit dem man einfache Berechnungen machen und 
Formeln übersichtlich eingeben kann?
Wenn nicht: gibt es einen gutes Schreibprogramm mit einem brauchbaren 
Formeleditor? (ich hab gelesen dass viele ihre Formeln in Latex 
schreiben, aber das ist doch total unübersichtlich?!)

Ich hoffe ihr könnt meine Probleme etwas nachvollziehen.

Freundliche Grüße
John

von Thomas (Gast)


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john schrieb:

> Ich hoffe ihr könnt meine Probleme etwas nachvollziehen.
Nein

von Harald W. (wilhelms)


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john schrieb:

> Aber nun zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es ein einfaches,
> kostenloses Programm mit dem man einfache Berechnungen machen und
> Formeln übersichtlich eingeben kann?

Wie wärs mit Excel?
Gruss
Harald

von Reinhard Kern (Gast)


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john schrieb:
> Wenn nicht: gibt es einen gutes Schreibprogramm mit einem brauchbaren
> Formeleditor?

Du bringst da was völlig durcheinander: mit einem Formeleditor kannst du 
Formeln schön ausdrucken, aber nichts berechnen.

john schrieb:
> Ich hoffe ihr könnt meine Probleme etwas nachvollziehen.

Absolut nicht. Ich benutze MathCad in einer Uralt-Version für Windows 
3.11, aber wenn man so ein Programm benutzen will, muss man sich eben 
mit der Bedienung auseinandersetzen, das ist bei anderen 
Mathematikprogrammen auch nicht anders. Es scheint aber so, dass dir 
überhaupt die Grundlagen fehlen um zu verstehen, was ein Programm tun 
soll.

Eigentlich kann man dir nur empfehlen, etwas anderes zu studieren. 
Theologie wäre geeignet, da werden gerade einige Posten neu vergeben :-)

Rechnen können muss man überhaupt nicht...

Gruss Reinhard

von Lord Tofu (Gast)


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Mathcad ist ja ca. 10 mal leichter als Excel, was soll man da noch 
sagen.

von Amateur (Gast)


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Ich bin mit wxmaxima recht zufrieden.
Kann 'ne Menge Kunststücke.

Willst Du aber Formeln schreiben, so führt wohl kein Weg an LaTeX 
vorbei, so Du Dir das Resultat, ohne tränende Augen, anschauen willst.

von MATHE (Gast)


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von Guest (Gast)


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john schrieb:
> Aber nun zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es ein einfaches,
> kostenloses Programm mit dem man einfache Berechnungen machen und
> Formeln übersichtlich eingeben kann?
> Wenn nicht: gibt es einen gutes Schreibprogramm mit einem brauchbaren
> Formeleditor? (ich hab gelesen dass viele ihre Formeln in Latex
> schreiben, aber das ist doch total unübersichtlich?!)

So ein Unsinn. Kauf dir n paar billige Blöcke und dann hat sich das. Ich 
brauche auch alle 2 wochen einen normalen Ringblock, und weiter? Die 
kosten jetzt nicht die Welt.
Eine richtige Arbeit schreibt man in LaTeX, aber deine Hausaufgaben und 
Mitschriften machst auf Papier, das ist einfacher, schneller und aufs 
wesentliche Beschränkt. Für einfache Berechnungen gibts den 
Taschenrechner und Formeln umstellen macht man im Kopf, dann lernt man 
wenigstens noch was bei.

von KL (Gast)


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john schrieb:
> Ich hoffe ihr könnt meine Probleme etwas nachvollziehen.

Ich kann es auch nicht nachvollziehen! Wie schaffen nur all die anderen 
ein solches Studium bzw. wie konnte das überhaupt jemand ohne MathCad 
jemals schaffen?

Kauf dir ein paar Blöcke und einen ordentlichen Stift!

Falls es ein Bleistift wird: Da passen Radiergummis gut dazu!

Und wenn du ein Bericht schreiben musst, egal ob fürs Praktikum oder die 
Diplomarbeit: verwende LaTeX. Das scheint am Anfang etwas kompliziert, 
ist es aber nicht. Und es zahlt sich aus!

Kostenlose Matheprogramme gibt es wie sand am Meer, allerdings muss man 
sie auch benutzen können! Wenn du an MathCad scheiterst, versuche bitte 
keines der anderen, sonst hast du ein Loch in der Form deines 
Bildschirmes in der Scheibe deineWohnzimmerfensters.

von Harald W. (wilhelms)


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Reinhard Kern schrieb:

> Eigentlich kann man dir nur empfehlen, etwas anderes zu studieren.
> Theologie wäre geeignet, da werden gerade einige Posten neu vergeben :-)
>
> Rechnen können muss man überhaupt nicht...

Doch. Man muss 31 Millionen so oft teilen, das unter 5 Millionen
rauskommen. :-)

von KL (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Reinhard Kern schrieb:
>
>> Eigentlich kann man dir nur empfehlen, etwas anderes zu studieren.
>> Theologie wäre geeignet, da werden gerade einige Posten neu vergeben :-)
>>
>> Rechnen können muss man überhaupt nicht...
>
> Doch. Man muss 31 Millionen so oft teilen, das unter 5 Millionen
> rauskommen. :-)

und man muss damit rechnen, dass es ein Disaster gibt, wenn es 
auffliegt!

von Helmut S. (helmuts)


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> > Eigentlich kann man dir nur empfehlen, etwas anderes zu studieren.

Dem stimme ich nicht zu wegen Abneigung gegen Mathcad kein technisches 
Fach zu studieren.

Die Bedienung vom Mathcad erschließt sich nicht von allein. Ich habe mir 
das vor langem auch mal angeschaut und beschlossen Mathcad will ich 
nicht freiwillig. Da muss schon erst Leidensdruck da sein bevor ich das 
wieder anfasse. Mathcad fristet ein Nischendasein. Dagegen hat sich 
Matlab als Standard durchgesetzt.

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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john schrieb:
> die Bedienung von Mathcad ist für mich so unlogisch und frustrierend

Die Bedienung von Programmen mit "CAD" im Namen ist sehr oft etwas
ungewohnt. Ich selber kenne Mathcad nur vom Namen her, nach Lesen des
Wikipedia-Artikels hätte ich aber eher Angst, dass das Programm zwar
leicht bedienbar ist, aber sonst nichts kann:

  "Auch an Schulen findet das Programm häufig Verwendung, da es einen
  guten Kompromiss aus einfacher Bedienbarkeit und mathematischer
  Ausdrucksfähigkeit darstellt."

john schrieb:
> - Wieso kann ich eine Klammer nicht schließen bevor ich sie mit Inhalt
> fülle?

Was möchtest du mit einem leeren Klammerpaar bezwecken?

> - Wieso kann Mathcad nicht einfach ganz normale A4-Seiten anzeigen
> sondern klatscht die hässlich nebeneinander?

Deiner eigenen Aussage nach geht es wohl auch besser:

> Einer der Dozenten hat uns nun Mathcad ans Herz gelegt, welches ich ja
> auch sehr gern benutzen würde (seine Lösungen sind damit immer so schön
> übersichtlich)

> - Wieso schreibt Mathcad immer *1i wenn ich einfach nur i
> (Imaginäre-Zahl) einfügen will?

Die meisten CAS- und sonstigen Mathematikprogramme haben eine spezielle
Notation für die imaginäre Einheit i, um sie von der häufig benutzten
Indexvariable i unterscheiden zu können. Bei Maxima muss man bspw. %i
schreiben.

> Aber nun zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es ein einfaches,
> kostenloses Programm mit dem man einfache Berechnungen machen und
> Formeln übersichtlich eingeben kann?

Ja, das Fernsehprogramm. An den Seitenrändern ist meist genug Platz, um
deine einfachen Berechnungen hinzukritzeln ;-)

Sind die Formeln etwas komplizierter, gibt es verschiedene Tools, die
dich beim Schreiben (Word, OpenOffice, LibreOffice, LaTeX etc.), bei
numerischen Berechnungen (Matlab, Octave, Scilab, NumPy/SciPy etc.) und
bei symbolischen Umformungen von Formeln (Mathematika, Maple, Maxima,
SymPy, Reduce etc.) unterstützen. Ohne Einarbeitung sind aber allenfalls
die Office-Programme benutzbar, dafür können die (auf den vorliegenden
Anwendungszweck bezogen) auch fast nichts.

> Wenn nicht: gibt es einen gutes Schreibprogramm mit einem brauchbaren
> Formeleditor?

Siehe voriger Absatz.

> (ich hab gelesen dass viele ihre Formeln in Latex schreiben, aber das
> ist doch total unübersichtlich?!)

Die Ergebnisse sind i.Allg. sogar sehr übersichtlich. Allerdings erfolgt
die Eingabe per Tastatur und muss gelernt werden. Dafür schreibt man mit
etwas Übung die Formeln schneller als mit jedem mausgesteuerten
Formeleditor, hat ein besser funktionierendes Copy/Paste, kann
Search/Replace anwenden, die Schriftart- und größe global für alle
Formeln in einem Dokument ändern und vieles mehr.

Soll die Eingabe wirklich grafisch erfolgen, dann am besten nicht mit
der Maus, sondern mit einem Grafiktablett. So gibt es bspw. von
Microsoft und Samsung Ansätze in diese Richtung:

  http://windows.microsoft.com/en-ph/windows7/use-math-input-panel-to-write-and-correct-math-equations
  http://www.youtube.com/watch?v=26opB8DRf3c

Ob das in der Praxis für dich taugt, musst du selber herausfinden.

von Brater (Gast)


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Mathematica kann Formeln auch "in Natura" darstellen, allerdings geht 
das dann in die Richtung von Kanonen und Spatzen. Mathematica ist eine 
ganz andere Liga...

Was meinst du mit einfachen Formeleditor? Der Formeleditor von Word ist 
zwar einfach aber ich kenne genügend, die ihn genau deswegen nicht 
wollen: weil sie viel klicken müssen. Allerdings kann der Formeleditor 
seit Word 2k7 ein wenig TeX, wodurch es etwas schneller wird.

Da du wahrscheinlich auch kein LaTeX kennst, ein kurzer Vergleich 
zwischen Word Formeleditor und LaTeX: in Word musst du dir normalerweise 
alle Operationen und griechischen Buchstaben zusammenklicken - das nervt 
mit der Zeit und ist langsam. Dafür ist es recht intuitiv (bis auf 
Bugs...). Bei TeX dagegen musst du jede Operation und jedes 
Sonderzeichen über den Befehl in deinen Editor schreiben (WYSIWYM - im 
Zweifelsfall das googlen). Nachteil: nicht intuitiv. Vorteil: schnell 
(außer man sucht wieder mal kryptische Befehle), es sieht sehr sauber 
aus und ist flexibler als der Word Formeleditor.

Wenn du wirklich umfangreichere Formeln sauber schreiben willst (für 
Übungen an der Uni ist das eigentlich zu aufwändig): eine ordentliche 
LaTeX-IDE oder MathType. MathType gibt es teilweise als Campuslizenz, 
ist so einfach zu bedienen wie der Word-Formeleditor, kann aber auch 
(nahezu?) vollständig TeX.

Insgesamt wirst du um eine sauberere Handschrift aber kaum herumkommen. 
Spätestens wenn in der Prüfung der Prof das Zeug nicht lesen kann, hast 
du verloren.

Zur Bedienung: es gibt sicherlich auch mittlerweile Youtube-Videos zu 
Mathcad.

von bko (Gast)


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von Arc N. (arc)


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Brater schrieb:
> Was meinst du mit einfachen Formeleditor? Der Formeleditor von Word ist
> zwar einfach aber ich kenne genügend, die ihn genau deswegen nicht
> wollen: weil sie viel klicken müssen. Allerdings kann der Formeleditor
> seit Word 2k7 ein wenig TeX, wodurch es etwas schneller wird.

Das sieht zwar zum Teil ähnlich aus, ist aber gsd kein TeX, sondern
http://www.unicode.org/notes/tn28/UTN28-PlainTextMath.pdf

und um einer Diskussion vorzubeugen was denn besser les-/schreibbar ist:
"Letztlich ist das eine "Diskussion" die Richtung Vor- und Nachteile von
Algol/Pascal-Syntax gemischt mit C-Syntax vs. C-Syntax geht..."
Beitrag "welches MS Office nehmen?"

von testtest (Gast)


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Computeralgebraprogramme sind nicht unbedingt zum Ausdrucken von 
Matheaufgaben geeignet. Die billigste Lösung für deine Verbrauchskosten 
ist immer noch der 500-Blatt Stapel Kopierpapier, den man anschließend 
locht und in einen Ordner abheftet.
Computeralgebra kommt dann später wenn man die Problemstellung kapiert 
hat und auch per Hand berechnen könnte. Dort muß man sich erst in die 
meist krude Bedienung und Syntax der jeweiligen Programme einarbeiten.

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