Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Lagerung von Polyurethan


von Floh (Gast)


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Guten Tag zusammen,

Ich probiere mich gerade am Gießen von Zahnrädern, wie hier vorgestellt:
Beitrag "Gussteile aus 2K-Epoxy/PUR/Polyester"

Jetzt hab ich eine 250ml-Portion Polyurethan gekauft. Harz und Binder 
sind in getrennten Blechdosen. In der Anleitung steht bei Benutzung 
zusammenmischen und verbrauchen.
Nun brauche ich aber nur kleine Mengen, die ich in einem Extragefäß 
anrühren würde.
Wie sollte man das übrige Ausgangsmaterial lagern? Luftdicht? Umleeren 
in (gekennzeichnete) Flaschen oder Schraubgläser?

Ich hoffe auf eure Erfahrungen, vielen Dank schonmal :-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Also, hier lagere ich das einfach in den PE-Flaschen, in denen es 
angeliefert wurde.

Wenn sich die Blechdosen luftdicht wiederverschließen lassen, würde ich 
die auch weiterhin verwenden.

von Georg H. (Gast)


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Polyurethan-Gießharz ist in flüssigem Zustand feuchteempfindlich, das 
Gießharz sollte also in möglichst dicht schließenden Gefäßen aufbewahrt 
werden. Die Gefäße nur so lange wie unbedingt nötig offen halten.

Wenn die Gefäße nicht absolut dicht sind, nimmt das Gießarz langsam 
Luftfeuchtigkeit auf und wird langsam unbrauchbar. Die Folge davon ist 
z.B. starke Bläschenbildung beim Aushärten.

Das sollte aber in der Anleitung zu deinem Gießharz drin stehen.

von Floh (Gast)


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Georg H. schrieb:
> Das sollte aber in der Anleitung zu deinem Gießharz drin stehen.

Leider nicht, sonst hätte ich nicht gefragt :-)
Hab nur eine Produkt Information dazu erhalten.
Auf der steht zum Beispiel, dass angebrochene Einheiten sofort 
verarbeitet werden müssen. Da ich keine 250ml auf einmal brauche, muss 
ich mich mal nach einem anderen Bezug / Verpackungseinheit umschauen.

Ist übrigends dieses hier:
http://www.reichelt.de/2-Komp-Kleber/HARZ-PU500/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=35478&GROUPID=4664&artnr=HARZ+PU500

Wenn ich schon mal frage:
Denkt ihr, dass dieses Polyurethan für Zahnräder geeignet ist? Laut 
Beschreibung wird es weich-elastisch. Oder sollte man noch Zusatzstoffe 
wie Aluminiumpulver beigeben?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Floh schrieb:

> Wenn ich schon mal frage:
> Denkt ihr, dass dieses Polyurethan für Zahnräder geeignet ist? Laut
> Beschreibung wird es weich-elastisch. Oder sollte man noch Zusatzstoffe
> wie Aluminiumpulver beigeben?

Warum kaufst Du für die Herstellung von Zahnrädern ein Produkt, das nach 
Aushärtung "weich-elastisch" ist?

Da wird auch Aluminiumpulver nicht helfen.

Gutes Material für einfache Zahnräder findest Du z.B. hier:

http://www.breddermann-kunstharze.de/

Das PUR ist ok (und auch noch deutlich preiswerter als das von 
Reichelt), besser ist Epoxyharz - eventuell mit Glasfasern.

Einfach mal anrufen und Deine Anwendung schildern. Da gibt es gute 
beratung.

von Georg A. (georga)


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Der PU-Härter von Breddermann hat bei mir nach ca. 2 Jahren Lagerung 
(soviel brauche ich auch nicht...) die PE-Flasche so angegriffen, dass 
sie ganz brüchig wurde. Beim Deckel-Aufdrehen hats den ganzen Hals 
abgerissen... Wenn das nicht schnell verbraucht wird, würde ich es 
umfüllen...

von KOschläger (Gast)


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Ist das PUR-Zeug nicht sowieso giftig und mit Vorsicht
zu verarbeiten? PUR-Schaum gibts im Baumarkt auch nur
durch Herausgabe(keine Selbstbedienung) und PUR-Kleber
machen einige Händler erst mal eine vorgeschriebene
Belehrungsauflagen.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

also state of the art wäre bei Polyurethan eine genau passende (damit 
nicht so viel Luft drin ist) Weißblechflasche. Zweite Wahl wäre eine 
Glasflasche mit HDPE Schraubkappe und PTFE Dichtung, die dürfte aber 
schon teurer sein, als die 250 ml Harz.

Eine hochwertige HDPE-Flasche mit UN-Zulassung für Flüssigkeiten und 
PTFE Dichtung sollte in 250 ml etwa 2 € kosten und normale 
PUR-Formulierungen über viele viele Jahre sicher beherbergen.

Ich bastle gerne und viel mit PUR, Polyester und Epoxid und fülle die 
Komponenten immer in solche Flaschen und mir ist in den letzten 20 
Jahren kein besonderes Problem mit der Haltbarkeit aufgefallen.

vlg

 Timm

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