Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 10 Mhz Referenz mit 10:1 Teilern und 50% Duty Cycle


von Alex (Gast)


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Hallo,

bin im Moment dabei mir eine kleine 10 Mhz Referenz mit 10:1 Teilern zu 
bauen. Als Referenzquelle werde ich einen OCXO mit 10 Mhz dazu 
verwenden.
Dazu habe ich hier noch ein paar Quarzöfen mit TTL und Sinus rumliegen.
Hinunter würde ich mit den Teilern gerne bis 1 Hz, das ganze würde ich 
mit HCT4017 realisieren.


Ein fertiges Konzept dazu habe ich schon gefunden:
http://dl6gl.de/station/10-mhz-signalgenerator-mit-ocxo

Allerdings hätte ich gerne an den TTL Ausgängen der Teiler ein Signal 
mit 50% Duty Cycle. Meine Idee dazu ist nun folgende:

Als erstes verdopple ich die 10 Mhz mit einem Gleichrichter, teile dann 
die 20 Mhz mit 10 auf 2 Mhz hinunter, und mache mit einem D Flipflop 
wieder ein Signal mit 50% Duty Cycle daraus. Nebenbei wird das 2 Mhz 
Signal dann ja noch vom Flipflop auf 1 Mhz geteilt.

Puffern würde ich die Ausgänge dann wie im Konzept im Link mit dem 
Hex-Inverters 74HC04.

Nun meine Frage:
Ist an disem Konzept etwas auszusetzen? Gibt es einen besseren oder 
eleganteren Weg oder habe ich bei meiner Überlegung etwas übersehen?

Alex

von Harald W. (wilhelms)


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Alex schrieb:

> Als erstes verdopple ich die 10 Mhz mit einem Gleichrichter, teile dann
> die 20 Mhz mit 10 auf 2 Mhz hinunter,

Sinnvoller solltest Du als erstes durch 5000000 teilen und dann
durch zwei. Ob zum Teilen durch 5M die 4017 sinnvoll sind, ist
Deine Entscheidung. Es gibt viele Möglichkeiten für Teiler-ICs.
Gruss
Harald

: Bearbeitet durch User
von Alex (Gast)


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Hallo Harald,

glaube da haben wir uns etwas falsch verstanden. Ich möchte zwar 
letztendlich bis 1 Hz runter, aber die 10er Stufen dazwischen ebenfalls 
abgreifen, deswegen nicht "gleich fix runter" auf die 2 Mhz...

In dem Konzept im Link werden ebenfalls mit Teilern verschiedene Stufen 
abgegriffen, 1:2 und 1:5. Allerings haben dann entsprechend die Stufen 
Signale mit versch. Tastverhältnissen.

Deswegen die Idee mit der Frequenzverdoppelung noch ganz am Anfang, um 
die Halbierung des D FlipFlops zu kompensieren.

Alex

von Harald W. (wilhelms)


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Alex schrieb:

> glaube da haben wir uns etwas falsch verstanden. Ich möchte zwar
> letztendlich bis 1 Hz runter, aber die 10er Stufen dazwischen ebenfalls
> abgreifen,

Dann nimm 10-er Teiler, die aus einem 5-er und einen nachgeschaltetem
2-er Teiler bestehen.
Gruss
Harald
PS: Ich bin mir jetzt nicht sicher, aber hat nicht auch der 4017
einen speziellen Ausgang mit Teilerverhältnis 1:1?

von Helmut S. (helmuts)


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Nimm den 74HC390. Der hat zwei Teiler durch 2 und 2 Teiler durch 5. Du 
brauchst nur jeweils einen davon. Die Eingänge der unbenutzten Teiler 
auf Masse legen.

10MHz --- /5 ---- /2 ---- 1MHz 50%

von Alex (Gast)


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Hallo Helmut,

gute Idee, der 390 wird im original Projekt ja ebenfalls verwendet, 
allerdings wird dort erst durch 2 geteilt und dann durch 5. 10,5,1 Mhz 
usw.

Habe gerade noch einen Beitrag von Dir gefunden:
Beitrag "Aufbau eines dekadischen Zählers"
Da beschreibst Du ebenfalls dieses Vorgehen. Die Fragestellung ist sogar 
sehr ähnlich.

Wäre auch gegenüber meiner 4017 Lösung platzsparender, da ja 2x 1:10 
Teiler im 390 sind.

Alex

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Alex schrieb:

> bin im Moment dabei mir eine kleine 10 Mhz Referenz mit 10:1 Teilern zu
> bauen. Als Referenzquelle werde ich einen OCXO mit 10 Mhz dazu
> verwenden.

So weit so gut.

> Hinunter würde ich mit den Teilern gerne bis 1 Hz, das ganze würde ich
> mit HCT4017 realisieren.

Kann man machen. Carry-Out hat beim 4017 ein Tastverhältnis von 0.5.

> Ein fertiges Konzept dazu habe ich schon gefunden:
> http://dl6gl.de/station/10-mhz-signalgenerator-mit-ocxo

Wozu braucht man denn ein Konzept, um ein paar dekadische Teiler hinter 
einen XO zu hängen?

> Allerdings hätte ich gerne an den TTL Ausgängen der Teiler ein Signal
> mit 50% Duty Cycle. Meine Idee dazu ist nun folgende:
>
> Als erstes verdopple ich die 10 Mhz mit einem Gleichrichter, teile dann
> die 20 Mhz mit 10 auf 2 Mhz hinunter, und mache mit einem D Flipflop
> wieder ein Signal mit 50% Duty Cycle daraus.

Unsinn. Deine 4017 ergeben schon das gewünschte Tastverhältnis. Und wenn 
es ein anderer Teiler sein soll, dann schaltet man wie von anderen 
bereits gesagt einfach den 5:1 Teiler vor den mit 2:1 und bekommt auch 
wieder ein schönes symmetrisches Signal. Nur bei den 10MHz geht das 
natürlich nicht. Da muß man sich auf das Tastverhältnis des XO 
verlassen.


XL

von Alex (Gast)


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Hallo Alex,

Axel Schwenke schrieb:
> Kann man machen. Carry-Out hat beim 4017 ein Tastverhältnis von 0.5.

Daran hatte ich nicht gedacht, gute Idee von Dir ! Werde aber 
wahrscheinlich doch mit den 390ern jetzt arbeiten.

Axel Schwenke schrieb:
> Wozu braucht man denn ein Konzept, um ein paar dekadische Teiler hinter
> einen XO zu hängen?

Einfach um sich etwas Mühe zu sparen, und um ein erprobtes Konzept ohne 
all zuviele Fallstricke mal aufzubauen. Wie Du gesehen hast, geht es ja 
nicht alleine darum die 10 Mhz runterzuteilen, sondern auch um das 
Puffern des ursprünglichen 10 Mhz Sinus.

Axel Schwenke schrieb:
> Unsinn. Deine 4017 ergeben schon das gewünschte Tastverhältnis. Und wenn

Und genau deshalb habe ich diese Frage hier mal gestellt. Jetzt sehe ich 
erst wie einfach es doch geht. Mein Lösungsansatz ist wirklich sehr 
umständlich um die Ecke herum. :-)

Alex

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Alex schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> Wozu braucht man denn ein Konzept, um ein paar dekadische Teiler hinter
>> einen XO zu hängen?
>
> Einfach um sich etwas Mühe zu sparen, und um ein erprobtes Konzept ohne
> all zuviele Fallstricke mal aufzubauen. Wie Du gesehen hast, geht es ja
> nicht alleine darum die 10 Mhz runterzuteilen, sondern auch um das
> Puffern des ursprünglichen 10 Mhz Sinus.

Brauchst du das denn? Zumindest hast du nix davon geschrieben. Für den 
Logikteil reicht der 74HC04 Inverter als Aufholverstärker nach dem XO 
und ein weiterer als Puffer für den Ausgang. Hängt natürlich auch von 
deinem XO ab. Manche haben deutlich weniger Pegel.

10MHz Sinus und auch noch bei 0dBm finde ich exotisch.


XL

von Alex (Gast)


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Hallo Alex,

klar, das Puffern wird für Teilerausgänge vom Logikpart übernommen. Im 
geposteten Link mit dem Konzept/Bauvorschlag wird dann aber eben noch 
etwas Technik für die HF aufgewendet.
Habe noch ne ganze "Hand voll" von den OCXOs rumliegen, manche mit TTL, 
manche mit Sinusausgang. Einer davon entspricht recht genau dem Typen, 
der im Link verwendet wird.

Warum findest Du Sinus bei 10 Mhz exotisch? Besonders bei 0dBm?
Ist zwar ein ordentlich starkes Signal, aber im Bedarfsfäll lässt sich 
das ja noch extern mit einem Abschwächer definiert absenken.
Direkt zum testen für einen normalen Empfänger sind die 0dBm sicherlich 
zuviel.

Alex

von мальеикий тролл (Gast)


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Und was soll das Ganze ? Ein akademisch ueberzogener Furz ? 50% 
Tastverheaeltnis bei 1Hz...

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Alex schrieb:
> Warum findest Du Sinus bei 10 Mhz exotisch? Besonders bei 0dBm?
> Ist zwar ein ordentlich starkes Signal

Und deswegen finde ich es exotisch. Ich könnte es auch so ausdrücken, 
daß mir keine Anwendung einfällt, wo ich das brauchen würde. Und du 
scheinst zumindest akut auch keinen Bedarf zu haben. Weil es ja weder 
auf deiner Wunschliste stand noch du jetzt spontan etwas genannt hast.

Bleibt also, das Signal aus einem OCXO soweit aufzumöbeln, daß es ein 
74HC Teiler frißt (was in deinem Fall womöglich darauf hinausläuft 
einfach den passenden XO aus der Kiste zu nehmen) und da ein paar Teiler 
und Puffergatter dran zu klöppeln. Das ist alles so unspannend, daß man 
nichtmal einen Schaltplan braucht.

> aber im Bedarfsfäll lässt sich
> das ja noch extern mit einem Abschwächer definiert absenken.

Dazu müßte man es aber nicht erst verstärken.


XL

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